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Aufbau einer audiophilen Klassiksammlung

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bechtikw82
Ist häufiger hier
#917 erstellt: 21. Jan 2011, 16:36
Lenny ist natürlich ein Traum!!!
Ist mir glatt durch die Lappen gegangen.

Überhaupt die ganze Box mit den Wienern ist traumhaft.
Glühende Leidenschaft gepaart mit ungeheurer Musizierfreude.
Joachim49
Inventar
#918 erstellt: 21. Jan 2011, 21:37

bechtikw82 schrieb:

Ich habe alle Symphonien mit einer Bekannten äußerst kritisch angehört bzw. angeschaut und wir sind beide zu dem Schluss gekommen, dass Thielemann hier endlich mal eine gelungene Abwechslung zu dem ganzen historischen "Kram" bietet.

Endlich wieder einmal eine große Orchesterbesetzung


Nur vom Lesen habe ich schon den dringenden Wunsch verspürt .... die Aufnahme mit Vanska und dem Minnesota zu hören (hab ich auch gemacht)
Freundliche grüsse
Joachim
bechtikw82
Ist häufiger hier
#919 erstellt: 21. Jan 2011, 21:43
Hi Joachim,

und wie fällt dein Urteil zum Vänskä aus?

Den Zyklus habe ich nämlich auf meiner Wunschliste...

Ich mag Vänskä und kenne ihn von anderen Aufnahmen.
Sein Beethoven Zyklus ist ja preislich auch ein echter Hit

Bin dankbar über Deine Ausführungen zu diesem Zyklus.

Viele Grüße und einen schönen Abend allerseits
Benjamin
bechtikw82
Ist häufiger hier
#920 erstellt: 21. Jan 2011, 22:04
... und da ich schon mal hier bin, hier gleich noch 2 audivisuelle Schönheiten...

Zuerst die 5 Klavierkonzerte und anschließend den Kosmos der 32 Klaviersonaten.

amazon.de

Die Klavierkonzerte hat Barenboim in beeindruckender Weise aufgeführt.
Er dirigiert zudem vom Flügel aus, was die Sache noch spannender macht.

"Seine" Staatskapelle Berlin folgt ihm jederzeit und spielt absolut auf Stuhlkante.
Besonders die langsamen Sätze werden hier quasi wie Gesänge zelebriert.

Hier hat Barenboim sich ein mehr als gelungenes Geburtstagsgeschenk gemacht.
Die Aufnahmen entstanden ja um seinen Geburtstag herum...

Klanglich bietet die BD einen mehr als luxuriösen DTS-Master Ton, der sehr nah am Geschehen dran ist und den Zuhörer komplett einbettet.
Ansonsten gibts natürlich den normalen PCM 2.0

Eine fantastische BD, zumal alle 5 PCs auf einer Disc sind.

Mal schauen, ob Barenboims Beethoven Symphonienzyklus mit seinem West Eastern Divan Orchestra auch auf Video verewigt wird.
Denn geplant ist er schon einmal

Und hier nun die Klaviersonaten, auch mit Barenboim, allerdings auf DVD.

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Was mir an diesen DVDs so gefällt ist, dass man es geschaft hat, das Klavier in einen sehr authentischen DD 5.1 zu bearbeiten.
Denn ich persönlich finde es gerade bei reinen Solowerken immer sehr schwierig, das Instrument richtig "einzufangen"

Barenboim gelingt eine sehr clevere Programmzusammenstellung,
da er die großen Sonaten mit den nicht ganz so bekannten kombiniert und so die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhält.

Für DVDs ein super Bild und spannende Kameraeinstellungen machen diesen Zyklus zu einem spannenden Gesamtkunstwerk.

Als besonderes Highlight bietet die Box 2 DVDs mit Meisterkursen von Barenboim, wo unter anderen Jonathan Biss und Lang Lang musizieren.
Sehr interessant, was die jungen Leute so leisten. Hier bin ich unter anderem Fan von Jonathan Biss geworden, der dem Klavier ungeheure Klangschönheiten entlockt.

Schönen Abend allereits
Benjamin
Joachim49
Inventar
#921 erstellt: 21. Jan 2011, 22:56

bechtikw82 schrieb:
und wie fällt dein Urteil zum Vänskä aus?
Den Zyklus habe ich nämlich auf meiner Wunschliste...
Ich mag Vänskä und kenne ihn von anderen Aufnahmen.
Sein Beethoven Zyklus ist ja preislich auch ein echter Hit


Im Vergleich zu Thielemann ist es wahrscheinlich ähnlich dem Verhältnis der bayerischen oder Thüringer bürgerlichen Küche zur 'Nouvelle Cuisine'.
Ich habe die Box gerade erst geliehen und bisher nur die beiden ersten Symphonien gehört. Das ist deutlich auf derselben Wellenlänge wie Järvi (jun.) und Bremen, - ein Kommentar der natürlich nur dann hilfreich ist, wenn man die Bremer Aufnahmen kennt.
Es ist wahrscheinlich nicht grundfalsch, wenn man Vänskä als eine Aufnahme charakterisiert, die sehr deutlich von den HIP-Leuten gelernt hat, aber diese Erkenntnisse auf das moderne Orchester überträgt (das gilt, glaube ich, auch für Järvi-Bremen, Herreweghe-Antwerpen oder, bei extremeren Tempi, für Zinman-Zürich. Vänska ist sicher ein gutes Gegengift zu Thielemann, aber Thielemann ja auch zu Vänskä, so dass Du letzten Endes selbst sehen musst, welcher Beethoven Dir mehr zusagt.
Ich, jedenfalls mag, wie ich schonmal hier geschrieben habe, einen katzenhaft oder gar raubtierhaft geschmeidigen Beethoven in kleiner Besetzung mehr, als Thielemann (den ich bisher allerdings nur von anderen Aufnahmen kenne; - schlecht sind sie nicht (obwohl ich den kerl irgendwie nicht besonders mag).
Eine Alternative wäre gewiss auch eine echte HIP-Aufnahme, wobei wohl Brüggen oder Gardiner, aber m.E. noch stets auch die alten Norringtonaufnahmen in Frage kämen. Neugierig bin ich auf den Thielemann trotzdem.
mit freundlichen Grüssen
Joachim
arnaoutchot
Moderator
#922 erstellt: 22. Jan 2011, 19:28

bechtikw82 schrieb:
Die Klavierkonzerte hat Barenboim in beeindruckender Weise aufgeführt.


Ja, stimme ich gerne zu. Ich bilde mir ein, ich hab die Blu Ray unterwegs schon mal als Nachtrag genannt, aber ich kann mich selbst nicht mehr genau erinnern. In der Quersumme von guter Tonqualität, einer mich sehr ansprechenden Interpretation und einem guten Bild sicherlich die erste Wahl.

Zu den Sonaten will ich noch einen Zyklus anführen, der in seiner Unauffälligkeit gerne übersehen wird. John O'Conor hat die Sonaten für Telarc in den 90erm eingespielt. Keine Frage, dass der Telarc-Klavierklang vorbildlich ist. Natürlich muss sich O'Conor einer immensen Konkurrenz stellen, aber seine neutralen und den Notentext in den Vordergrund stellenden Interpretationen sind grösstenteils sehr angenehm. Sicherlich nicht die alleinseligmachende Interpretation, die man haben muss, aber als Ergänzung und zum Vergleich mit den "Exzentrikern" sehr gut.

amazon.de
bechtikw82
Ist häufiger hier
#923 erstellt: 23. Jan 2011, 21:35
Guten Abend miteinander,

@Joachim: Herzlichen Dank für Deine Eindrücke mit Osmo Vänskä, den teste ich auf jeden Fall mal, ist ja wie schon gesagt auch preislich gut zu verkraften

@Michael: Hört sich nach einer spannenden Gesamtaufnahme an.

Was für mich bei den Beethovensonaten meist am schwierigsten ist;
dass kein Pianist wirklich jede Sonate gleich gut spielt, daher wird es wohl nie DEN Meisterzyklus geben.

Umso reizvoller ist es, auch einmal vielleicht eher unbekanntere Pianisten zu testen.

Ich habe selbst bei solchen "Tests" schon den einen oder anderen entdeckt, von dem ich nun totaler Fan bin

Und da ich grade hier bin, möchte ich im BD Bereich noch eine sehr gelungene Darbietung des Violinkonzerts vorstellen.

Vielleicht werden nun viele wieder aufquietschen, wenn sie den Namen Anne-Sophie Mutter lesen, allerdings gelingt ihr hier eine sehr überzeugende Aufführung.
Frau Mutter geizt nicht mit ihrem luxuriösen vollen und glühenden Ton, als auch nicht mit ihren schon fast hauchenden leisen Tönen.

Ich meine diese BD hier:

amazon.de

Zudem bietet das Dirigat von Seiji Ozawa eine erfrischende Abwechslung und mir persönich macht es jedes Mal viel Freude, ihm bei der Arbeit zuzuschauen.

Abgerundet wird das Konzert durch Tschaikowsky 6, welche hier allerdings nicht ganz die Intensität erreicht, als die Aufführung aus Berlin(Siehe meinen Beitrag zu Tschaikowsky). Dort hatte ich eine Japan BD vorgezogen.

Der Tschaikowsky ist keine herbe Enttäuschung, es fehlt vielleicht noch ein bisschen mehr Biss.

Ansonsten sind die Berliner ziemlich in Spiellaune und lassen sich sichtbar gerne durch Maestro Ozawa animieren

Klanglich ist diese BD eine der besseren von Euroarts, da hier auch noch unkomprimierter PCM 5.1 verwendet wurde.

Die neueren Scheiben rühmen sich allesamt mit DTS-Master Spuren,
allerdings klingen die meisten so, als hätte man normalen Stereoton versucht in Mehrkanalton zu verschlimmbessern!

Neben dem erwähnten 5.1 PCM gibts selbstverständlich auch den herkömmlichen PCM 2.0

Ich selbst durfte Frau Mutter mit dem Beethovenkonzert einmal live in Berlin erleben, mit ihrem damaligen Ehemann Sir André Previn.
Es war ein unglaubliches Erlebnis und gerade die leisen Stellen entfachten eine unerträgliche Spannung - im positivsten Sinne!

Nun bin ich mit meinem Beethoven auch im Prinzip durch.
Andere Aufnahmen würden gut in den Parallel-Thread passen, daher stelle ich die hier auch nicht vor.

Ich melde mich dann weiter mit Bizet, Boito, Brahms und vor allem Bruckner, meiner Leibi- und Magenspeise

Einen schönen Abend allerseits und viele Grüße
Benjamin
arnaoutchot
Moderator
#924 erstellt: 24. Jan 2011, 15:16
Zu den Klavierkonzerten noch eine Anmerkung:

Das schwedische Label BIS hat nun die löbliche Gesamtaufnahme mit Roland Brautigam und dem Norrköping SO mit Andrew Parrott abgeschlossen. Die Einspielung auf vier SACDs umfasst rekordverdächtige sieben Konzerte, da neben der Bearbeitung des Violinkonzerts auch ein frühes Konzert (WoO 4) aufgenommen wurde. Musikalisch ist es eine historisch-informierte Aufnahme auf modernen Instrumenten (auch Brautigam spielt einen modernen Flügel im Gegensatz zu seinen Aufnahmen der Sonaten). Das Instrument ist in das Orchester eingebettet, klanglich ist es leicht und transparent und sicherlich eine interessante Alternative zu mächtigeren Aufnahmen, die das Soloinstrument mehr mit dem Orchester konfrontieren.

Aber BIS ist nicht müde und schickt bereits den Start des nächsten Zyklus auf SACD ins Rennen: Yevgeni Sudbin mit dem Minnesota Orch und Osmo Vänskä. Getragen sicherlich von dem großen Erfolg von Vänskäs Beethoven-Symphonien-Zyklus und dem exzellenten Ruf des jungen Sudbin, ist hier eine sehr ausgewogene Aufnahmen entstanden, bei der es Sudbin schafft, ausgetretene Passagen interessant und klug mit neuem Leben zu erfüllen, ohne ins Exzentrische abzurutschen. Vielversprechend !!! Klanglich ist alles auf dem gewohnt hohem Niveau von BIS.

jpc.de
bechtikw82
Ist häufiger hier
#925 erstellt: 24. Jan 2011, 17:01
Guten Tag zusammen,

ich kann Michael nur voll und ganz zustimmen.

Habe mir den Sudbin erst heute wieder angehört und habe da immer einen bevorzugten Auspruch von mir:

Das prickelt wie feinster Champagner

Sudbin bietet ein erfrischendes Spiel und reißt den Hörer jederzeit mit und Vänskä und das Orchester lassen sich von dieser Spielfreude total infizieren!!!

Ganz, ganz toll und hoffentlich gibt es eine baldige Fortsetzung des Zyklus'

Liebe Grüße
Benjamin
bechtikw82
Ist häufiger hier
#926 erstellt: 24. Jan 2011, 17:18
Und da ich nun grade mal hier bin, hier noch eine audiovisuelle Umsetzung der Geigensonaten des Ludwig van B.

Auch hier habe ich mich für Anne-Sophie Mutter entschieden.

Es ist - so meine ich - auch die einzige Gesamtaufnahme auf DVD, allerdings führt Frau Mutter hier allerfeinstes Musizieren vor;
und das mit ihrem langjährigen Partner Lambert Orkis, der wirklich ein fabelhafter Pianist ist.

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Die beiden harmonieren fantastisch und auf allerhöchstem Niveau zusammen und spannen einen Bogen durch die zauberhafte Klangwelt dieser Stücke.

Natürlich sind die Höhepunkte klar gesetzt(Kreutzer- und Frühlings-Sonate z.B),
allerdings fallen auch die weniger bekannten Werke keinesfalls vom Spielniveau her ab.

Abgerundet wird diese Doppel-DVD durch eine knappstündige Doku,
wo Mutter zu ihrer Beziehung zu Beethoven allgemein wie natürlich auch im Speziellen zu den Sonaten spricht.

Klanglich hat man sich auf eine PCM 2.0 Spur beschränkt, was aber vielleicht nicht einmal unklug ist.

Die Instrumente kommen klar herüber und bieten ein breites dynamisches Spektrum.

Viele Grüße
Benjamin
bechtikw82
Ist häufiger hier
#927 erstellt: 24. Jan 2011, 17:42
Und um ein bisschen nach vorne zu preschen, füge ich hier schon einmal die "Lulu" von Alban Berg ein.

Für folgende BD habe ich mich hierbei entschieden:

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Diese Produktion der Royal Opera von 2009 ist ein absoluter Glücksfall.

Die 4 Sängerakteure sind fabelhaft aufeinander eingespielt und bieten hier ein echtes Opern-Highlight.

Inszenierungstechnisch wurde hier sehr minimalistisch gearbeitet und die kühlen schwarz/weiß Farben unterstreichen ausgezeichnet den inneren, seelischen Zustand der Lulu, die hier durch Agneta Eichenholz total betörend und fesselnd zugleich verkörpert wurde.

Musikalisch gehört "Lulu" wohl mit zum schwersten, was die Orchesterliteratur zu bieten hat!
Antonio Pappano macht allerdings alles wunderbar transparent und leuchtet alle feinen Nuancen gekonnt aus, so dass hier knappe 3 Stunden wundervolle 12-Ton-Musik entstehen, die in keinem Moment auch nur den Anflug von Langeweile etc. vermitteln.

Klang: PCM 2.0 & DTS-Master 5.1 sowie die üblichen Untertitelspuren

Von den Salzburger Festspielen 2010 entstand übrigens auch eine Aufnahme der Oper mit der jungen Sopranistin Patricia Petibon, die eine sehr liebreizende Titelfigur gab und ihre zarte Stimme passte überaus gut. Die Wiener Philharmoniker spielten unter Marc Albrecht und es soll dieses Jahr die BD/DVD davon geben. Dann hätten wir 2 ausgezeichnete Umsetzungen der Oper. In Salzburg wurde auch mit etws mehr Farbe gearbeitet

Siehe: http://www.cmajor-entertainment.com/catalogue/show/id/2233

Einen schönen Nachmittag allerseits
Benjamin
Hüb'
Moderator
#944 erstellt: 26. Jan 2011, 10:54
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "(Mehr oder weniger) OT aus Aufbau einer audiophilen Klassiksammlung [ Hüb' ] "
arnaoutchot
Moderator
#945 erstellt: 10. Feb 2011, 16:55
Ich denke, wir müssen hier mal den Komponisten wechseln, hier stockt es etwas. Zu J.S. Bach wurde nun im Parallel-Thread der "berührenden" Aufnahmen schon so viel gesagt, auch in audiophiler Hinsicht, deswegen spare ich mir weitere Ergänzungen (was aber niemanden abhalten soll).

Kommen wir doch nochmals zu Anton Bruckner. Der ist in der ersten Runde ziemlich schnell abgehandelt worden. Ich möchte auf drei Aufnahmen hinweisen und ich weiss, dass Benjamin bestimmt noch viel mehr ergänzen wird. Bei Bruckners Symphonien geniesst die 9. bei mir eine Ausnahmestellung. Unter klanglichen Gesichtspunkten haben sich drei Aufnahmen auf die vorderen Plätze gesetzt. Überragend gut klingend und in ihrer Wuchtigkeit und Emotionalität herausragend finde ich Harnoncourt mit den Wienern auf SACD. Ob man sich auf die Rekonstruktion des Finalsatzes einlassen will und sich die ausführliche beiliegende Extra-CD anhört, bleibt jedem selbst überlassen, aber die drei komplett vorliegenden Sätze gestaltet Harnoncourt hervorragend. Im Scherzo entwickelt er eine Kraft, die man sonst nur von den russischen Dirigenten der Werke Shostakovichs kennt. - Eine seltene Möglichkeit, einen Dirigenten der "alten Garde" nochmals in moderner Mehrkanaltechnik zu erleben, ist bei Skrowaczewski mit dem Yomiyuri Nippon Symphony Orchestra auf Denon gegeben. Er knüpft an seinen vielgelobten Zyklus mit dem RSO Saarbrücken an und gibt eine altersweise und ruhig-überlegte Deutung dieses Werkes. Leider ist die SACD nur in Japan erschienen. - Schliesslich sei Giulini mit den Wienern genannt, die schon seit Jahren ein Eckpfeiler meiner Bruckner-Sammlung ist. Ich hatte inzwischen auch die Gelegenheit sie mit Giulinis Chicagoer-EMI-Aufnahme zu vergleichen, die von manchen für noch besser gehalten wird. Ich bleibe aber dabei, die DGG-Aufnahme knapp zu bevorzugen. Das ist sicherlich Geschmackssache, klanglich hat die DGG-Aufnahme aus dem Musikverein auch die Nase vorn.

amazon.de amazon.de amazon.de
Benjiii
Stammgast
#946 erstellt: 21. Feb 2011, 23:55

bechtikw82 schrieb:
... und da ich schon mal hier bin, hier gleich noch 2 audivisuelle Schönheiten...

Zuerst die 5 Klavierkonzerte und anschließend den Kosmos der 32 Klaviersonaten.

amazon.de


Danke dafür!
Genau soetwas habe ich gesucht.
Ich spiele momentan Beethovens 3. Klavierkonzert selbst auf Klavier, und hab mir deswegen natürlich mal eine Aufnahme zugelegt (Maurizi Pollini mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Karl Böhm), die allerdings nur Klavierkonzert 3 und 4 beinhaltet. Da mir auch das 4te so gut gefällt, will ich auch alle anderen. Außerdem gefällt mir zwar die Interpretation, allerdings fehlt mir beim klanglichen etwas.
Da kommt diese Blu-Ray wie gerufen. Mehrkanal besitze ich zwar noch nicht, aber das wird wohl in ca. 1 Monat der Fall sein
Also mir geht es hauptsächlich um das klangliche. Könnt ihr mir da diese Aufnahme empfehlen?

Ach und noch kurz ein wenig OT, da mich das ziemlich "gewundert" hat und ich auch ein bisschen stolz war :

Ich bin nur zufällig über diesen Thread gestolpert, und habe dann mal reingeguckt. Das ich dann direkt auf der ersten Seite eine Aufnahme unter der Leitung meines Vaters finde, hat mich schon leicht gewundert. Ich wusste zwar, dass er in dem Bereich der Klassik, teilweise recht bekannt ist, aber dass er mir hier in einem Forum, in dem ich wegen meinem Heimkino etc. bin über den Weg läuft, fand ich schon lustig Er wurde sogar insgesamt 4x hier in dem Thread genannt

Ich kann leider keine besonders gute Aufnahme Beitragen, da ich mich noch nicht lange mit vernünftigen CD Aufnahmen beschäftige.

Gruß,
Benjii


[Beitrag von Benjiii am 21. Feb 2011, 23:56 bearbeitet]
flutedevoix
Stammgast
#947 erstellt: 22. Feb 2011, 00:16
Hallo Benjii:


Ach und noch kurz ein wenig OT, da mich das ziemlich "gewundert" hat und ich auch ein bisschen stolz war :

Ich bin nur zufällig über diesen Thread gestolpert, und habe dann mal reingeguckt. Das ich dann direkt auf der ersten Seite eine Aufnahme unter der Leitung meines Vaters finde, hat mich schon leicht gewundert. Ich wusste zwar, dass er in dem Bereich der Klassik, teilweise recht bekannt ist, aber dass er mir hier in einem Forum, in dem ich wegen meinem Heimkino etc. bin über den Weg läuft, fand ich schon lustig Er wurde sogar insgesamt 4x hier in dem Thread genannt


Das kenne ich irgendwie. Eigentlich bin ich auch nur auf das Forum hier aufmerksam geworden, weil ich technischen Rat brauchte. Und dann blättert man hier durch die Threads und findet sogar CDs bei deren Produktion man selbst als Künstler mitgewirkt hat.

Das "Klassik-Forum" hier ist zwar, wie mir scheint, ein relativ kleines Forum, aber es gibt hier viele Teilnehmer, die auf hohem Niveau schreiben. Was mich als Musiker noch mehr freut, fast alle äußern sich dazu, warum etwas gefällt und warum nicht!
arnaoutchot
Moderator
#948 erstellt: 22. Feb 2011, 00:29

Benjiii schrieb:
Also mir geht es hauptsächlich um das klangliche. Könnt ihr mir da diese Aufnahme empfehlen?


Ja, auf jeden Fall, es gibt in Mehrkanal aktuell kaum etwas Besseres (vorausgesetzt Du kannst dts HD in ordentlichem Mehrkanal spielen).


Benjiii schrieb:
Dass ich dann direkt auf der ersten Seite eine Aufnahme unter der Leitung meines Vaters finde, hat mich schon leicht gewundert. Ich wusste zwar, dass er in dem Bereich der Klassik, teilweise recht bekannt ist, aber dass er mir hier in einem Forum, in dem ich wegen meinem Heimkino etc. bin über den Weg läuft, fand ich schon lustig Er wurde sogar insgesamt 4x hier in dem Thread genannt


Glückwunsch zu Deinem Vater. Ich will natürlich nicht Deine Anonymität aufheben, aber das hier ist nicht das Musikratespiel. Wenn Du magst, kannst Du ja noch etwas deutlicher werden, dass wir auch teilhaben können, welche berühmten Söhne und Väter wir hier an Bord haben. Vielleicht will sich Dein Vater ja auch beteiligen ?

Grüße Michael
Benjiii
Stammgast
#949 erstellt: 22. Feb 2011, 00:35
Gut, dann leg ich mir die Aufnahme mal zu.
Noch habe ich zwar weder Mehrkanal noch einen AV-R, der mit HD umgehen kann, aber zumindest 4.0 werde ich wohl spätestens Ende März besitzen (aufgrund meines Geburtstages. Momentan werkeln die Celan 500 als Front, zum Geburtstag sollen die Celan 300 für hinten folgen. Mit 16 hat man leider noch nicht so viel Geld, um sich direkt noch Center + Sub zu kaufen :D).

Mein Vater selbst ist hier nicht an Board, das bin nur ich. Das mit der Anonymität ist ja kein Problem, würde ich euch etwas abkaufen oder ihr mir, hättet ihr ja auch schon meinen Namen, und somit den meines Vaters.
Also naja, Konrad Junghänel ist mein Vater, und in "seinem" Ensemble Cantus Cölln singt auch meine Mutter
Also keine große Berühmtheit, aber anscheinend kennen ihn hier ein paar
Kings.Singer
Inventar
#950 erstellt: 22. Feb 2011, 00:41

Benjiii schrieb:
Also keine große Berühmtheit, aber anscheinend kennen ihn hier ein paar :prost


Also dann herzlich Willkommen sozusagen und ein bekräftigender Glückwunsch zu Vater und Mutter. "Keine große Berühmtheit" ist aber absolute Untertreibung. Vor allem im Bereich der Alten Musik zählt Cantus Cölln schon zum Who-is-who, besonders was puristische Interpretationen mit solistisch besetzten Chorparts anbelangt. Wenn mir bei Komponisten wie Bach Buxtehude (oder früher) eine CD mit Cantus Cölln in die Hände fällt, gehe ich von einer Interpretation allerhöchster Güte aus.

Viele Grüße,
Alexander.

flutedevoix
Stammgast
#951 erstellt: 22. Feb 2011, 00:43
Na, Benjiii, untertreibe mal nicht! Dein Vater ist eine Berühmtheit. Zumindest in meinem Metier, ich bin Blockflötist und Barockfagottist, ist das ein Name, Lautenisten werden vermutlich dazu noch ganz andere Sachen sagen!
"
arnaoutchot
Moderator
#952 erstellt: 22. Feb 2011, 00:48

Benjiii schrieb:
Also naja, Konrad Junghänel ist mein Vater, und in "seinem" Ensemble Cantus Cölln singt auch meine Mutter :)


Ja, auch von mir ein herzliches Willkommen und einen ebenso herzlichen Gruss an Deine Eltern. Ich habe einige sehr gute Aufnahmen von ihm, gerade dieser Tage hatte ich auch seine h-moll-Messe in der Hand. Oder Buxtehudes Membra Jesu Nostri. Ich pflichte Alexander bei, obgleich ich sicherlich kein absoluter Spezialist auf dem Gebiet der Alten Musik bin, ist Cantus Cölln und Dein Vater ein fester Begriff für hohe Qualität für mich. Ich habe auch noch etliches, wo er Theorbe und andere Saiteninstrumente spielt ...
Benjiii
Stammgast
#953 erstellt: 22. Feb 2011, 01:00
Sowas freut mich natürlich zu hören
Wahrscheinlich denke ich so darüber, da meine Eltern immer gesagt, dass man sie im Bereich der alten Musik schon kennt, aber sie nicht "berühmt" sind (vielleicht weil ich das früher falsch verstanden hätte). Naja, wäre ja auch komisch zu sagen "Hey, ja wir sind extrem berühmt"

Ja richtig, angefangen hat das ganze ja mit Laute. In dem Bereich war er vielleicht auch nochmal bekannter. Aber mittlerweile hat er damit ja aufgehört, und ist hauptsächlich noch mit Opern beschäftigt. Natürlich auch noch mit Cantus Cölln. Gerade letzte Woche waren Sie in der Kölner Philharmonie.

Ich werde Ihnen mal ausrichten wie man so über sie spricht, freut sie natürlich auch immer


[Beitrag von Benjiii am 22. Feb 2011, 01:01 bearbeitet]
davidcl0nel
Inventar
#954 erstellt: 26. Feb 2011, 22:35
Ich hab den Thread wiederentdeckt und muß ihn nochmal gründlich lesen, es gibt ja sehr viele gute Tipps hier.

Die Barenboim Piano Concerts BD habe ich seit 1 Jahr auch - kann man wirklich empfehlen, sie ist klanglich sehr gut, bildlich auch gut, wobei ich sie bisher erst 1x gesehen habe, und dann nur noch gehört habe. Wenn ich jetzt hier lese, daß auch noch Beethovens Sinfonien mit Barenboim geplant sind (Quelle? Ich kann auf die Schnelle nichts finden), finde ich das sehr interessant.

Reicht von meiner Seite - nun werde ich wieder stiller Mitleser.
arnaoutchot
Moderator
#955 erstellt: 27. Feb 2011, 17:39

davidcl0nel schrieb:
Ich hab den Thread wiederentdeckt und muß ihn nochmal gründlich lesen, es gibt ja sehr viele gute Tipps hier.

Die Barenboim Piano Concerts BD habe ich seit 1 Jahr auch - kann man wirklich empfehlen, sie ist klanglich sehr gut, bildlich auch gut, wobei ich sie bisher erst 1x gesehen habe, und dann nur noch gehört habe. Wenn ich jetzt hier lese, daß auch noch Beethovens Sinfonien mit Barenboim geplant sind (Quelle? Ich kann auf die Schnelle nichts finden), finde ich das sehr interessant.

Reicht von meiner Seite - nun werde ich wieder stiller Mitleser.


Hallo David,

meinst Du die Barenboim-Beethoven-Sinfonien auf Teldec DVD-Audio ? Die gibt es schon lange. Sind inzwischen vergriffen und nur noch schwer zu finden. Von einer Neuaufnahme ist mir nichts bekannt.

amazon.de

Schade, dass Du nur stiller Mitleser sein willst, leider gibt es davon offensichtlich (zu) viele, da kaum einer mehr etwas schreibt in diesem Thread. Wir könnten ein paar Aktivisten gut gebrauchen ...
davidcl0nel
Inventar
#956 erstellt: 27. Feb 2011, 19:58
So kann man mich auch aus der stillen Leserschaft herausholen.


Ich meinte den Post hier, mit dem die Barenboim-PC-Blu-rax ins Spiel gebracht wurde:


bechtikw82 schrieb:

Mal schauen, ob Barenboims Beethoven Symphonienzyklus mit seinem West Eastern Divan Orchestra auch auf Video verewigt wird.
Denn geplant ist er schon einmal




Ich bin Fan von Beethovens 7. (eigentlich nur das Alegretto) und habe da auch einige Aufnahmen, (1-10 Sinfonie-Sammelbox, einmal die Aufnahme der Royal Philharmonic im Schuber, einmal die Tacet) und liebäugel auch mit Barenboims Interpretation, die ich aber noch nirgendwo direkt gefunden habe. (zb bei Dussmann in Berlin) Vielleicht muß ich sie mir bei Amazon Marketplace oder so blind bestellen. Aber als BD hätte ich die Sinfonien von Barenboim echt lieber.

Was haltet ihr im Allgemeinen von den Royal-Phil-SACDs im Schuber? Da hab ich auch eine von Bach (und von ein paar anderen Buchstaben ) mit der Fuge in D-Moll, ein paar Auszügen aus Kantaten und Brandenburgischen Konzerten? Gibt es meist recht preiswert für 7,99€ von sehr vielen Komponisten. Oder sollte man sich lieber gleich auf andere Interpretationen einlassen?


[Beitrag von davidcl0nel am 27. Feb 2011, 19:59 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#957 erstellt: 27. Feb 2011, 20:51

davidcl0nel schrieb:
Was haltet ihr im Allgemeinen von den Royal-Phil-SACDs im Schuber? Gibt es meist recht preiswert für 7,99€ von sehr vielen Komponisten.


Von diesen "SACDs" halte ich ehrlich gesagt nichts. Das sind Stereo-Aufnahmen aus den 90ern, die künstlich auf Mahrkanal getrimmt wurden. Das macht der Pro-Logic-Decoder meines Amps bei jeder Stereo-CD mindestens genauso gut. EUR 7,99 sind noch zu teuer ! Interpretatorisch ist nichts dabei, was ich bemerkenswert fand. Höchstens als billige Einsteigerplatten zu gebrauchen.

Die Barenboim DVD-A der 7. Symphonie wirst Du nur noch über den Marketplace oder in ebay bekommen, die DVD-As sind vergriffen und teilweise sehr teuer. Klanglich sind die aber sehr gut (siehe ganz am Anfang dieses Threads, da waren wir uns schon erstaunlich einig). Über den Stand des West-Eastern-Divan-Projekts weiss ich nichts. Leider haben mich nicht alle der neuen BD-Projekte klanglich von Hocker gerissen (zB Mahler auf EuroArts oder Maazels Ring ohne Worte von Wagner), insofern bin ich vorsichtig geworden, bei Filmaufnahmen zu hohe Erwartungen an den BD-Ton zu haben.
arnaoutchot
Moderator
#958 erstellt: 23. Sep 2011, 21:53
Das hier gerade gehört

IMG_2989

und hier besprochen
http://www.hifi-foru...id=195&thread=93&z=4

Ein Verweis passt auch hier rein.
arnaoutchot
Moderator
#959 erstellt: 01. Okt 2011, 13:57
Ich habe mich hier gerade durchgearbeitet, 6 x "Scheherazade" von Rimsky-Korsakov

IMG_2997

Hier meine Erkenntnisse dazu:
http://www.hifi-foru...d=62&back=&sort=&z=3
(Post #44).
arnaoutchot
Moderator
#960 erstellt: 05. Nov 2011, 15:15
Zwei Ergänzungen von etwas weniger bekannten Namen, bei denen ich in beiden Fällen schön länger nach einer Aufnahme mit klanglichem Referenzcharakter gesucht habe.

Francisco Tarregas Musik für Gitarre findet man in Einzelstücken auf vielen Gitarrenrecitals und -samplern verstreut. Aufnahmen, die sich nur der Musik Tarregas widmen, gibt es nur wenige, und schon kaum in guter klanglicher Qualität. Nun bin ich auf Klaus Jäckles Aufnahme aus 2010 für das audiophile clearaudio-Label gestossen. Klanglich wie künstlerisch eine runde Sache. Jäckle geht die hochvirtuosen Stücke, die teilweise Gefahr laufen können, ins Kitschige abzudriften, relativ trocken und ohne emotionale Übertreibungen an. Der Gitarrenklang ist wunderbar, man hört jedes Detail, dennoch klingt die Gitarre von Knut Welsch aus Erlangen voll und warm. Eine der technisch besten Aufnahmen von klassischer Sologitarre, die ich habe. Es gibt übrigens auch eine audiophile Vinyl-Ausgabe der Aufnahmen.

amazon.de


Dem amerikanischen Pianisten und Komponisten Louis Moreau Gottschalk wurde mit der Komplettausgabe seines Solo-Klavierwerks mit dem irischen Pianisten Philip Martin bei Hyperion nun ein Denkmal gesetzt, dessen Referenzcharakter auch in klanglicher Sicht unbestritten ist. Bislang hatte ich nur einen EMI-Sampler mit muffig klingenden Aufnahmen aus den 70ern. An Martins neuen Aufnahmen wird so schnell keiner vorbeikommen. Die Aufnahmen sind von 1990 bis 2004 entstanden und klanglich tadellos. Ob man die Box mit alles acht CDs braucht, ist sicherlich diskussionsfähig, aber für den Preis von zwei Einzel-CDs muss man nicht lange überlegen. Wer Gefallen an Chopins oder Liszts technisch extravaganteren Stücken hat, der ist bei Gottschalk gut aufgehoben.

amazon.co.uk
arnaoutchot
Moderator
#961 erstellt: 05. Nov 2011, 17:59
Und noch ein Quervergleich: 9 x Mussorgsky's Bilder einer Ausstellung in der Ravel-Orchestration.

IMG_2991

Mehr dazu hier: http://www.hifi-foru...d=195&thread=463&z=2
arnaoutchot
Moderator
#962 erstellt: 01. Apr 2012, 21:41
Auch wenn ich in diesem Thread hier leider nur noch alleine schreibe und keiner mehr antwortet, diese hier muss ich nun doch auch hier noch posten, weil sie mir wichtig ist. Beethoven - Complete Piano Sonatas - Peter Takács - Cambria 11 SACDs 2010. Gespielt auf einem Bösendorfer Imperial, nicht der übliche Steinway.

Ich bilde mir ein, einen groben Überblick über die Beethoven-Sonaten auf Platte zu haben (Schnabel, Kempff, Gulda, Brendel, Richter und Gilels stehen hier). Aber Takács Aufnahme hat mich nun doch begeistert. Ich will gar nicht debattieren, wie er nun welches Detail ausgestaltet und gebe zu, dass mancher Sonatensatz u.U. bei einem der vorgenannten noch schlüssiger gespielt ist. Aber klanglich ist das nicht nur der beste Beethoven-Zyklus, den ich kenne, sondern eine der besten Klavieraufnahmen, die ich in meiner bescheidenen Sammlung habe. Durch die enorme Detailtreue, extrem geringe Verfärbung/Überlagerung und Transparenz des Bösendorfer-Flügels treten Details zutage, die ich bislang nicht gehört hatte. Bei der "Appassionata" spielt er sich in einen Klangrausch, dass ich nach dem Schlusssatz aufgesprungen bin und applaudiert habe.

Zu Stil & Klang lasse ich auch gerne einen Reviewer aus dem SACD-Net sprechen:

"Takács has a thorough understanding of the Viennese Classical style in piano playing, and adapts this to the Bösendorfer Imperial almost seamlessly. He is dutiful in observing Beethoven's instructions in dynamics and phrasing where they are clearly stated, and restrains the modern piano's potential dynamic power relative to its period cousin's abilities; pp - ff is the total range used. His ability to switch in a natural way from Beethoven's quite lyrical style to startling peremptory outbursts is the key to giving each movement a cohesive flow which some other pianists do not quite manage. In other words, I had a real feeling that Beethoven's characteristically episodic styles really "made sense"... Takács and his well-prepared Imperial Grand seem to be made for one another. Unlike many other pianists when accumulating their sonata sets, he has had the advantage of using the same piano in the same venue. He seems to relish the rich Bösendorfer sound, producing golden tone in the midrange, brilliant but never harsh figurations in the treble, and a deep granite-like sonority in the lower range, which is somewhat drier than the Steinway's and thus provides decent definition of Beethoven's powerful bass lines, which can otherwise be muddy."

Fazit: Top Tipp und kaufen so lange die auch editorisch mehr als liebevoll aufgemachte Box (mit einem 140-Seiten-Buch) noch erhältlich ist.

amazon.com
arnaoutchot
Moderator
#963 erstellt: 21. Jun 2012, 19:44
Durch Zufall in einem audiophilen Paket von Platten ist mir diese Messias-Aufnahme als SACD und XRCD zugeflattert. Sieveking Sound schreibt dazu:

Die ehemalige Proprius Aufnahme aus der Adolf Fredrik Kirche in Stockholm aus dem Jahr 1982 gilt als eine der besten Choraufnahmen der Welt. Diese Liveeinspielung (!) fängt zwar die Atmosphäre einer Aufführung vor Publikum ein, doch dank der Mikrofonposition erstaunlich wenig vom Publikum selbst. Für eben dieses zeigte sich Bertil Alvig, den Enthusiasten auch als Aufnahmeleiter der Cantate Domino kennen, verantwortlich. Die Solisten sind links vom Orchester auf einer Empore untergebracht und erscheinen daher auch nicht im Zentrum des Geschehens. Es spielen das schwedische Radiosymphonie Orchester und es singt der Stockholmer Bach Chor. Als Solisten agieren Yvonne Kenny (Sopran), Paul Esswood (Countertenor), Martyn Hill (Tenor) und Magnus Linden (Bass). Die Aufnahme bietet eine hervorragende Räumlichkeit, kombiniert mit angenehmer Wärme und dem Gefühl etwas ganz Besonderem beizuwohnen.

Noch ein wichtiger Hinweis: Es ist üblich, sich beim Titel 41 Hallelujah zu erheben, was auf König George II zurück datiert. Außerdem werden sich viele Audiophile wundern, inwieweit sich die musikalische Darstellung bei geänderter Ohrhöhe ändert, wenn natürlicher Raumhall ein Teil der Aufnahme ist
.

Ist recht trocken aufgenommen, deswegen auch das akustisch fehlende Publikum. Gefällt mir, auch inhaltlich, auch wenn ich an guten Messias-Aufnahmen nicht gerade Mangel leide. Ich denke, ich werde auf jeden Fall nicht beide behalten müssen. Sollte jemand an der XRCD Interesse haben, kann er sich gerne melden. Ist übrigens jetzt auch als Ultra HD 32 bit CD erschienen (erhältlich bei allen audiophilen Händlern), ob das nochmals besser als die SACD oder XRCD ist wäre zu prüfen.

Scan 22 Scan 21
arnaoutchot
Moderator
#964 erstellt: 29. Dez 2012, 14:38
Anmerkung: Nachdem dieser Thread hier seit fast zwei Jahren brachliegt und ich in einem anderen Thread nach dem Aufbau einer Klassiksammlung gefragt wurde, würde ich ihn gerne weiterbenutzen. Das Wort "audiophil" sei somit im folgenden mit "Aufnahmen in guter Klangqualität" zu ersetzen. Ganz interessant scheint mir für den Einsteiger in die Klassik auch der "Unterbau" auf den zurückliegenden weitgehend alphabetisch sortierten Seiten. So kann man sich relativ einfach einen Überblick über weitere empfehlenswerte Aufnahmen eines Komponisten verschaffen.


Ralf (Jason King) fragte mich in einem anderen Thread nach Aufnahmen aus der Kammermusik, die einen Einstieg in die klassische Musik bieten könnten. Zunächst müsste man hier aber "Kammermusik" definieren. Für mein Verständnis sind das Aufnahmen vom Soloinstrument (vorwiegend Klavier) bis zum Oktett. Ich fange mal mit kleinen bis mittleren Besetzungen an.

Als Beispiel einer Duo-Aufnahme Violine/Klavier würde ich mal die berühmten Violinsonaten Beethovens anhören, namentlich Kreutzer- und Frühlings-Sonate. Ich persönlich mag die Aufnahme mit Anne-Sophie Mutter und Lambert Orkis gerne, die SACD müsste es auch als normale CD geben.

jpc.de


In der Besetzung Klaviertrio (Klavier, Cello, Violine) fallen mir die schönen Trios von Mendelssohn ein. Sie haben Kraft und eine sehr sangliche Qualität. Die Aufnahme von Julia Fischer, Jonathan Gilad und Daniel Müller-Schott ist auch klanglich ein Genuss.

jpc.de


Ich umschiffe mal den riesigen Bereich Streichquartett (das kriegen wir später ... ) und nenne lieber mal die sehr schönen Flötenquartette Mozarts. Gerade ein Hörer progressiver Musik aus den 70ern sollte sich hier nicht unheimisch fühlen. Mein Tipp wäre die TACET-DVD-Audio mit Wolfgang Schulz und dem Gaede-Trio, aber ich denke, hier gibt es auch viele andere gute Aufnahmen, gezeigt als Beispiel mal diese hier, die ich aber nicht habe, es geht erst mal um die Musik.

jpc.de


Abschliessend noch ein Klavierquintett (also Streichquartett mit Klavier), das ist schon fast eine richtige Band ... Brahms' Klavierquintett ist eines der herausragenden Werke dieser Gattung. Auch hier wäre mein Tipp TACET (Auryn Quartett & Peter Orth), aber ich zeige eine Aufnahme, die sicherlich auch gut ist. Es geht wie gesagt erst mal um die Musik als solches.

jpc.de


Das mal als ersten Schwung. Es wäre natürlich hilfreich, ob Du Präferenzen oder Aversionen gegen Instrumente hast, Ralf. Ich höre gerne von Dir.
wildhare
Neuling
#965 erstellt: 29. Dez 2012, 16:17
Tach zusammen,
find' ich klasse... hier werde ich mich umschauen und sicher brauche ich noch einige Tage um das alles zu erfassen. YT läuft schon heiss und sicher werden bald einige Klassikaufnahmen im Schrank stehen. Ab nächste Woche dürfen die vorhandenen Scheiben (eher wenig Klassik) dann vom Marantz und den neuen von Nubert vorgetragen werden.

Gruß von einem 'Neuling mit Ambition..'

Reinhard
Jason_King
Inventar
#966 erstellt: 29. Dez 2012, 18:25
Erst einmal vielen Dank für Deine Hilfe. Werde mich nun mal nach den von Dir genannten Konzerten umsehen. Nach dem Hören werde ich Bescheid gegen, wie mir die Sachen gefallen. Denke aber, das könnte es treffen.
arnaoutchot
Moderator
#967 erstellt: 29. Dez 2012, 18:32

wildhare schrieb:
Tach zusammen, find' ich klasse... hier werde ich mich umschauen und sicher brauche ich noch einige Tage um das alles zu erfassen. YT läuft schon heiss und sicher werden bald einige Klassikaufnahmen im Schrank stehen.


Hallo Reinhard, herzlich willkommen hier im Thread. Ich freue mich. Was ist YT ?


Jason_King schrieb:
Werde mich nun mal nach den von Dir genannten Konzerten umsehen


Hallo Ralf, ja gerne, ist mal eine erste Auswahl ins Blaue. Konzerte würde man in der Klassik übrigens eher Stücke mit einem Soloinstrument und Symphonieorchester nennen. Diese genannten kammermusikalischen Werke werden eher Sonaten (im Fall von bis zu zwei Instrumenten) oder dann Trio, Quartett oder Quintett genannt. Du kannst bei jpc ja vorab reinhören, ob das in die von Dir gewünschte Richtung geht.
Jason_King
Inventar
#968 erstellt: 29. Dez 2012, 18:38
Ich lerne gern dazu. Vielen Dank.
Martin2
Inventar
#969 erstellt: 29. Dez 2012, 19:31
Also YT wird wohl Youtube sein - das ist doch auch klar, daß man sich als Klassikneuling auf Youtube oder auch Spotify, Simfy usw. tummelt.

Die Klaviertrios von Mendelssohn kenne ich noch überhaupt nicht, was vielleicht ein Fehler ist und die Flötenquartette von Mozart müßte ich auch mal hören.

Natürlich: Kreutzer und Frühlingssonate von Beethoven sind ein absoluter Klassiker, eine sehr häufige Kopplung. Brahms Klavierquintett ist natürlich auch sehr schön, wobei ich mich bei obiger Scheibe wundere, daß es offensichtlich ohne Kopplung daher kommt, was dann vermutlich eine ziemlich geizige Spielzeit ergibt.

Ich sage dann mal ein paar Sachen, die mir noch sehr gefallen haben. Das sind im Bereich des Klavierquintetts auf jeden Fall die Werke von Robert Schumann und Dvorak. Bei Brahms ist viel schönes zu entdecken, so liebe ich unbedingt das 1. Klaviertrio und auch das 3., das 1. Klavierquartett, die Violin- und Cellosonaten.

Ob man das Streichquartett noch zurück stellen sollte - na ja, vielleicht, aber es gibt da sehr viel schönes, etwa die Streichquartette von Beethoven, die bestimmt irgendwann kommen werden. Sehr empfehle ich auch das Streichquintett von dem Schubert.

Kammermusik nur für Bläser gibt es auch, wenn auch weit weniger als für Streicher oder Klavier/ Streicher und da empfehle ich doch mal das Bläserquintett von dem Nielsen.

Es gibt eben überhaupt sehr vieles - Gott sei dank. Auch mir ist noch vieles nicht oder nicht gut bekannt, also habe ich immer noch Sachen, auf die ich mich freuen kann.

Auch von mir ein herzliches Willkommen an Reinhard.

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#970 erstellt: 29. Dez 2012, 19:42
Mozarts Flötenquartette sind ganz nett, aber so ungefähr die harmloseste Rokoko-Musik, die man sich vorstellen kann. Wenn die "progressive" (Rock/Pop)Musik der 1970er 200 Jahre später da anknüpft...

(Über die Mutter/Orkis-Aufnahme höre/lese ich zum ersten Mal positives...)

Ich bin kein Sammler "audiophiler" Aufnahmen, aber bei Tacet hat das Auryn-Quartett sehr viele Werke der Literatur eingespielt und selbst wenn die, die ich kenne, für mich nicht die allererste Wahl wären, so sind sie jedenfalls musikalisch auch ziemlich gut. Musik für Klaviertrio und gemischte Ensembles findet man bekanntes und weniger bekanntes zB bei MDG. Ich habe aber, wie gesagt, keine Probleme mit "normalen" Kammermusikaufnahmen auf normalen Labels.

Außer dem Brahmsschen Klavierquintett wäre Dvoraks Klavierquintett op.81 eine meiner ersten kammermusikalischen Empfehlungen


[Beitrag von Kreisler_jun. am 29. Dez 2012, 19:48 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#971 erstellt: 29. Dez 2012, 21:58

Die Klaviertrios von Mendelssohn kenne ich noch überhaupt nicht, was vielleicht ein Fehler ist und die Flötenquartette von Mozart müßte ich auch mal hören.


Die Flötenquartette sind nichts Weltbewegendes, Martin, aber die klangschönen Trios von Mendelssohn solltest Du Dir nicht länger entgehen lassen. Ich halte sie gleichrangig mit dem einen oder anderen Streichquartett (mir nicht so geläufig) und dem Oktett für die wirklich herausragende Kammermusik Mendelssohns.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#972 erstellt: 29. Dez 2012, 22:00

Wenn die "progressive" (Rock/Pop)Musik der 1970er 200 Jahre später da anknüpft...


Wie meinst Du das, Meister Kreisler? Die Frage ist eine ehrliche.

Wolfgang
Kreisler_jun.
Inventar
#973 erstellt: 30. Dez 2012, 00:58

WolfgangZ schrieb:

Wenn die "progressive" (Rock/Pop)Musik der 1970er 200 Jahre später da anknüpft...


Wie meinst Du das, Meister Kreisler? Die Frage ist eine ehrliche.

Wolfgang


Bezog mich selbst eher verständnislos auf #964:
"nenne lieber mal die sehr schönen Flötenquartette Mozarts. Gerade ein Hörer progressiver Musik aus den 70ern sollte sich hier nicht unheimisch fühlen."
arnaoutchot
Moderator
#974 erstellt: 30. Dez 2012, 12:01
@ all: Zuerst mal möchte ich meiner grossen Freude Ausdruck verleihen, dass hier nach gefühlt jahrelangem Schweigen plötzlich so eine positive Betriebsamkeit ausbricht ...

@ Martin: ok, danke für die Übersetzung von YT. Wäre ich nicht draufgekommen Ich hab mir noch nie ein klassisches Stück in YouTube angeschaut/-hört ... Wir haben mir Ralf (Jason_King) und Reinhard (wildhare) offensichtlich zwei Neueinsteiger in die Klassik. Ralf kenne ich schon länger und besser und kann seinen Musikgeschmack ausserhalb der Klassik ein wenig einschätzen. Deswegen waren die ersten Tipps mal eine erste Vorschlagsrunde ohne jetzt in interpretatorische Finessen abzugleiten. Zu Streichquartetten kommen wir sicherlich noch. Schlag doch einfach mal vor, mit was ein Einsteiger anfangen könnte ..

@ Johannes (Kreisler): Siehe das, was ich an Martin geschrieben habe. Sicherlich sind die Flötenquartette Mozarts keine schwere Kost, aber mit ihren schönen Melodien und leicht fassbaren Themen aus meiner Sicht ein guter Einstieg für einen neuen Klassik-Hörer. Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt, natürlich haben die Flötenquartette nichts direkt mit der progressiven Musik der 70er zu tun, aber Ralf und ich hatten im Classic-Rock-Stammtisch-Thread eine Diskussion über eine relativ unbekannte Folk-Rock- Gruppe aus den frühen 70ern (Tudor Lodge), das hat mich ein wenig daran erinnert. Konntet ihr nicht wissen. - Danke für den Tipp mit dem Dvorak Quintett, das hab selbst ich nicht, wie ich gerade feststellen musste ...

@ Wolfgang: Siehe meine Erklärung zu den Flötenquartetten oben bei Kreisler.

Es geht hier nun primär um Kammermusik-Tipps für Klassik-Einsteiger. Audiophilie und letzte interpretatorische Feinheiten halte ich da im Moment eher für zweitrangig.
wildhare
Neuling
#975 erstellt: 30. Dez 2012, 12:34

arnaoutchot schrieb:
Hallo Reinhard, herzlich willkommen hier im Thread. Ich freue mich. Was ist YT ?


.. ja, wie bereits erwähnt YT = yout tube... es wurde in anderen Beträgen darauf hingewiesen und ist eine recht gute Quelle um mal eine ersten Eindruck von einem Stück zu bekommen.
Sicherlich aber kein Vergleich mit einer guten Aufnahme in häuslicher Umgebung.

Gruß
Reinhard
arnaoutchot
Moderator
#976 erstellt: 30. Dez 2012, 12:37
Ja, YT ist sicherlich besser als Schnipsel bei amazon etc. Ich habe da irgendwie noch nicht so viel Routine darin.
Kreisler_jun.
Inventar
#977 erstellt: 30. Dez 2012, 13:06
Das Dvorak-Klavierquintett ist ähnlich eingängig wie die "Dumky" für Klaviertrio und das "Amerikanische Streichquartett", aber für mich ein noch überzeugenderes ("tieferes"?) Werk.

Streichquartette werden von vielen Hörern gegenüber Kammermusik mit Klavier als sperriger empfunden. Außer Dvoraks "Amerikanischem" op.96 ist vermutlich Schuberts d-moll-Quartett "Der Tod und das Mädchen" besonders zugänglich.

Wenn man Blasinstrumente mag: Mozarts und Brahms' Klarinettenquintette und auch Schuberts (sehr langes) Oktett (Streicher, Klarinette, Horn, Fagott)
arnaoutchot
Moderator
#978 erstellt: 30. Dez 2012, 14:28

Kreisler_jun. schrieb:
Außer Dvoraks "Amerikanischem" op.96 ist vermutlich Schuberts d-moll-Quartett "Der Tod und das Mädchen" besonders zugänglich. ... Wenn man Blasinstrumente mag: Mozarts und Brahms' Klarinettenquintette und auch Schuberts (sehr langes) Oktett (Streicher, Klarinette, Horn, Fagott)


Danke für die Hinweise. Ich habe von Ivan Fischer auf seiner Aufnahme seiner 7. Symphonie eine Suite op. 98b "American" - ist das dann eine Fassung des Amerikanischen Quartetts für Streichorchester ? Das Quartett hab ich auch nicht, ich sehe schon, bei Dvorak muss ich auch noch nacharbeiten ...

Schubert's Streichquartett "Der Tod und das Mädchen" hab ich vom Mandelring Quartett, kann ich auch empfehlen (auch die sehr gut aufgenommene und gespielte SACD).

jpc.de


Die Klarinettenquintette von Brahms und Mozart mag ich auch sehr gerne, überhaupt bin ich möglicherweise durch meine Affinität zu Jazz eher ein Anhänger der Blasinstrumente und weniger der solistisch operierenden Streichinstrumente. Die beiden CDs unten habe ich und kann ich gut empfehlen.

jpc.de jpc.de
Martin2
Inventar
#979 erstellt: 01. Jan 2013, 00:01

WolfgangZ schrieb:

Die Flötenquartette sind nichts Weltbewegendes, Martin, aber die klangschönen Trios von Mendelssohn solltest Du Dir nicht länger entgehen lassen. Ich halte sie gleichrangig mit dem einen oder anderen Streichquartett (mir nicht so geläufig) und dem Oktett für die wirklich herausragende Kammermusik Mendelssohns.

Wolfgang


Ja Wolfgang,

aber ob aus mir und dem Mendelssohn noch eine sowieso einseitige Liebesbeziehung werden wird, muß man wohl abwarten. Auch in meinem subjektiven Komponistenranking landete Mendelssohn doch wohl eher auf den hinteren Plätzen.

Ich mag von Mendelssohn an erster Stelle sein Violinkonzert, dann seine Sinfonien 3+4 und dann wohl auch seine Sommernachtstraummusik.

Ansonsten ist Mendelssohn für mich ein Komponist vieler Enttäuschungen. Erst neulich hörte ich zum wiederholten Male seine 5. Sinfonie, und sie war so enttäuschend wie beim ersten mal. Auch die anderen Sinfonien hörte ich wohl, seine Klavierkonzerte, seine Lieder ohne Worte. Im allgemeinen enttäuschte es mich.

Na ja, als die Nazis das Mendelssohndenkmal für eine Kanone einschmolzen, quitierte dies Pfitzner mit dem Bonmot "Mendelssohn war doch eine Kanone". Das glaube ich auch gerne, daß Mendelssohn eine Kanone war, aber ich bin von Mendelssohn auch sehr oft enttäuscht worden.

Das ist der Unterschied zu seinem Zeitgenossen Schumann, wo zwar möglicherweise auch ein paar schwächere Sachen dabei sind, aber wo ich einfach sage, daß ich von Schumann selten enttäuscht worden bin und ich mich für das begeistere, was ich von Schumann neu entdeckt habe.

Gruß Martin
WolfgangZ
Inventar
#980 erstellt: 01. Jan 2013, 03:35
Ja, Martin, wenn Du die Klaviertrion aber überhaupt nicht kennst, solltest Du sie Dir doch einfach mal anhören, statt vorher zu sagen: Da werde ich bestimmt enttäuscht! Oder? Mehr fällt mir da jetzt, offen gestanden, nicht ein.

Wolfgang
Kreisler_jun.
Inventar
#981 erstellt: 01. Jan 2013, 12:41
Meines Wissens hat die Amerikanische Suite nichts mit dem Streichquartett zu tun.
WolfgangZ
Inventar
#982 erstellt: 01. Jan 2013, 16:34
Meines Wissens auch nicht. Auch meines Wissens nicht.

Wolfgang
Jason_King
Inventar
#983 erstellt: 01. Jan 2013, 19:27
Habe mir nun erstmal das Brahms`sche Klavierquintett op. 34, wie von Michael empfohlen, bestellt. Bin nun gespannt, wie es wirkt.
Und....selbstverständlich ein friedliches, gesundes neues Jahr an alle "Klassiker".
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