FISHER MT-6330 läuft nicht an

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Compu-Doc
Inventar
#1 erstellt: 19. Apr 2014, 16:06
Ich habe hier einen FISHER MT-6330 (120 pole-motor). Das Strobelight geht zwar an, aber der Teller dreht sich nicht.

Eine-schnelle-Recherche im WWW ergab keinen Tip; wer weiß mehr?

Compu-Doc
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2014, 13:06


So sieht der FISHER MT-6330 von Innen aus. Die Mechanik schaltet zwar den-einzigen!!!- Sensorschalter, die Strobe-Lampe geht an, aber offensichtlich wird der 120-Polemotor nicht versorgt.
deepwave
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Jul 2021, 22:00
Hallo zusammen,

ich erwecke das hier mal kurz wieder zum Leben.

Ich habe auch den MT-6330. Bei meinem sieht es folgendermaßen aus:
Wenn man ihn normal mittels Tonarm startet, bewegt sich der Teller nur schnell hin und her (ca. 2-3 mm), er oszilliert sozusagen.
Wenn ich ihm nun einen ganz leichten Anschubser gebe, dreht er völlig normal, mit perfekt gleichmäßiger Drehzahl, bei 33 und 45.
Wenn ich ihn dann im angeschalteten Zustand mit der Hand anhalte, bleibt er wieder stehen.
Die Drehkraft scheint mir einigermaßen normal zu sein.
Wenn ich ihn -angeschaltet- per Hand rueckwaerts drehe, dreht er sich nach einigen Sekunden wieder richtig herum (vorwärts).

Was ich schon überprüft habe:
- der Teller dreht sich manuell und per Motor völlig geräuschlos, ohne Schleifen oder dergleichen, so wie es sein soll.
- er hält die korrekte Drehzahl auch über mehrere Stunden
- er hat auch keinerlei sicht- oder fühlbare Unwucht.
- ich habe bereits die im Servicemanual beschriebene Justage der Elektronik, DC-Abgleich (DC minimieren mit den zwei Potis V3 und dann V2, bei Messung zwischen Test und Terminal 7 und 10) durchgeführt. Die Werte waren bei mir ca. 0,42 Volt. Beide gleichzeitig konnte ich in Ermangelung zweier Messgeräte nicht messen. Das scheint mir deutlich höher als die im Manual genannten max. 0,1 mV

Der Teller pendelt sich magnetisch bedingt immer in den bestimmten Positionen relativ kräftig ein, auch im ausgeschalteten Zustand. Ich habe den Eindruck, diese relativ starke magnetische "Fixierung" oder vielleicht besser Positionierung kann er ohne den Anschubser nicht überwinden, deswegen dreht er rein elektrisch nicht los.

Daher hier meine Frage speziell an die Elektroniker unter Euch:
WAS KÖNNTE DAS SEIN ?

VG, Franz

Link zum Servicemanual:
https://www.vinylengine.com/library/fisher/mt-6330.shtml


[Beitrag von deepwave am 24. Jul 2021, 22:51 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 24. Jul 2021, 22:29
Hallo,

Zunächst sollten sämtliche Potis überprüft werden. Nicht selten existieren Oxidationen o.ä. an ihnen.
Die Elkos (8 Stk) könnten mal erneuert werden, wobei aber Rubycon-Elkos eher unauffällig sind.
Auf der Regelelektronik gibt es drei Germanium-Dioden. Wurden diese schon geprüft?

Es kann auch nur der Motor selbst sein der defekt ist.
Wie verhält sich seine Spannungsversorgung bei allen Fehlverhalten?

Ein "richtiger" Defekt in der Reglung (IC, Transistor) lässt sich natürlich nicht ausschließen, da nur Ferndiagnose.


[Beitrag von Rabia_sorda am 24. Jul 2021, 22:44 bearbeitet]
deepwave
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Jul 2021, 22:41
Hallo,
die Potis habe ich eigentlich alle (die ich entdecken konnte) mit Kontaktspray gereinigt, mehrmals hin und her gedreht und neu justiert.
Die anderen Sachen muss ich nochmal machen.

Danke für die Tipps !
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 24. Jul 2021, 22:48

die Potis habe ich eigentlich alle (die ich entdecken konnte) mit Kontaktspray gereinigt, mehrmals hin und her gedreht ...


Die "äusseren" Potis auch?
Wurden sie messtechnisch mit einem Ohmmeter auf Funktion geprüft?
Um deren Widerstand in "allen Lebenslagen" zu prüfen eignet sich hier eher ein analoges Zeiger-Messgerät. Daran erkennt man bei der Betätigung die Peeks. Digitale Messgeräte sind da oft zu träge.
deepwave
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Jul 2021, 22:57

Nein die noch nicht.
Die Geschwindigkeit kann ich aber mit denen sehr gut und gleichmaessig regeln, das funktioniert.
Werde sie aber auch nochmal ausbauen, reinigen und checken.

Mein Verdacht (ich bin sozusagen "Halb-Elektroniker" ) ist allerdings eher, dass es vielleicht ein Elko ist. Soweit ich weiss, sind die ja auch für Phasendrehungen zuständig.
Das könnte ja eine mögliche Ursache sein, oder?
Dass dadurch quasi nicht genug Kraft entwickelt wird.


[Beitrag von deepwave am 24. Jul 2021, 23:02 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 24. Jul 2021, 23:25

Die Geschwindigkeit kann ich aber mit denen sehr gut und gleichmaessig regeln, das funktioniert.


Dann wird es an ihnen eher weniger ein Problem geben.


Mein Verdacht (ich bin sozusagen "Halb-Elektroniker" ) ist allerdings eher, dass es vielleicht ein Elko ist. Soweit ich weiss, sind die ja auch für Phasendrehungen zuständig.


Kann sein, muss aber nicht.
Wie gesagt, ich würde die Elkos zumindest einmal prüfen (Kapazitäts-/ESR-Messgerät erforderlich) oder gleich erneuern (wenige Kosten).

P.S.:
Ich hatte gerade gelesen dass du vom Niederrhein stammst. Schöne Grüße in die schöne Gegend. Ich hatte mal in Xanten gewohnt.
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