MM-Systeme weniger verzerrungsempfindlich als MCs?

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Nitrofunk
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Nov 2009, 13:53
Hi!
Stimmt es, dass MM-Systeme in der Regel weniger anfällig für Verzerrungen und Zischeln sind als MC-Systeme?
Peter
cwurst
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Nov 2009, 14:09
hi nitrofunk,

konnte ich bisher nicht feststellen. auch ein mm-system verzeiht es nicht, wenn es ungenau justiert wurde. sensibler reagieren mc's aber meines wissens auf magnetfelder. frag aber nochmal im analog-bereich nach oder hier http://www.analog-forum.de/wbboard/index.php

grüße
cptfrank
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Nov 2009, 14:11
Hallo Nitrofunk,
definitiv nicht!
Auch wenn gute MM-Systeme in der Regel eine höhere Abtastfähigkeit haben neigen MC-Systeme keineswegs zum verzerren oder zischeln.
Dies deutet eher auf entweder falsche Einstellungen bzw. Defekte hin.
Unterschiede gibt es bei den Anschlüssen, so müssen MC-Signale höher verstärkt werden, sind aber aber relativ problemlos, was die Anschlusskapazität anbelangt.
MM-Signale hingegen reagieren sehr empfindlich auf falsche Anpassung und können schnell entweder spitz oder dumpf klingen.
Gruß
Frank
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 12. Nov 2009, 15:17
Hallo!

Einige der Verzerrungsärmsten Abtastsysteme die ich kenne sind MC´s, so z.B. das Lyra-Dorian und das Benz-Micro ACE.

Verzerrungen die nicht aufgrund der Tonarmgeometrie oder der Justage entstehen sondern tatsächlich dem System angelastet werden können haben weniger mit dem Generatorprinzip zu tun sondern vor allem mit der Aufhängung des Nadelträgers, der Qualität der Dämpfergummis und dem verwedeten Schliff.

Obwohl es wahrscheinlich abgedroschen klingt sollte es doch gesagt werden, die höchste Verzerrungsrate hat man bei den Einsteigersystemen bis ca. 80 Euro, hier findet man allerdings so gut wie gar keine MC´s.

MFG Günther
Nitrofunk
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Nov 2009, 16:06
Witzig - das Benz ACE L hatte ich mal und empfand das als sehr zickig und zischelig - trotz exakt justiertem Tonarm und Abnehmer...
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2009, 17:02
Hallo!

@Nitrofunk

Seltsam, das ACE ist eines der gutmütigsten MC´s überhaupt. Entweder hat die Justage trotz deiner Versicherung hinten und vorne nicht gestimmt oder es lag an einer extrem ungünstigen Tonarm-Tonabnehmer Kombination. Ich hatte das ACE sowohl in einem Ekos wie auch in einem Koshin GST-801 (mit zwei Gramm leichterer Headshell gegenüber der Originalen) in Betrieb.

Zischeln oder irgendwelche Zicken hat das System nicht gemacht.

MFG Günther
Archibald
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Nov 2009, 20:16
Hallo Günther,

ich kenne das Benz nicht aus eigenem Anhören, auffällig ist aber, dass ich in letzter Zeit wiederholt hier im Forum über ein "zickiges Verhalten" lese. Insofern steht Nitrofunk wohl nicht ganz allein da mit seiner Meinung. Gibt es möglicherweise Streuungen in der Produktqualität, die das unterschiedliche Empfinden erklären würden ?

Gruß Archibald
killnoizer
Inventar
#8 erstellt: 12. Nov 2009, 20:47
Produktionsstreuungen bei einem 500,- Tonabnehmer ?



Gerrit
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 12. Nov 2009, 21:07
Hallo!

@Archibald

Produktstreuung oder gar eine ganze Serie die dem gewohnten Qualitätsstandard nicht entspricht kann natürlich immer und überall vorkommen, -ich erinnere mich da an eine ganze Serie vin VdH die ohne Dämpfergummis in den Handel kam-, aber viel öfter ist entweder die Kombination mit dem Tonarm oder eine Fehljustage, Fehlanpassung die Ursache solcher Effekte.

Zeitweise habe ich in unterschiedlichen Tonarmen sogar ein ACE-H und ein ACE-L paralell betrieben ohne das bei einem der beiden solche Effekte aufgetreten sind.

Aber das ist natürlich auch abhängig von dem Rest der Kette und vom eigenen Geschmack sowie von den Tonträgern.

MFG Günther
Archibald
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Nov 2009, 22:06
Halo Gerrit,


Produktionsstreuungen bei einem 500,- Tonabnehmer ?

Gerrit


Der Preis alleine ist doch kein Qualitätsmerkmal !

Gruß Archibald

Nachtrag : Ich möchte ganz einafch unterstellen, dass die fachliche Kompetenz ungefähr gleichmäßig verteilt ist, und da muss eine solche Frage zulässig sein. Ich respektiere die Erfahrung von z.B. Günther, andererseits glaube ich, dass Nitrofunk uns hier durchaus wahrheitsgemäß berichtet, zumal andere, wie gesagt, auch von einem "zickigen Verhalten" berichten.


[Beitrag von Archibald am 12. Nov 2009, 22:11 bearbeitet]
cptfrank
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Nov 2009, 14:01
Hallo,
ich habe mehrer Benz-Systeme in Betrieb, zwar nicht das ACE, sondern höherwertige, aber die Verarbeitungsqualität ist bei allen vorbildlich.
Die ACE Systeme werden, bis auf die S-Typen mit der recht hohen Auflagekraft von 2p gefahren, vielleicht haben einige Nutzer das nicht beachtet. Reine Spekulation!
Ansonsten kann ich nur zustimmen, daß die mir bekannten Benz-Systeme völlig problemlos laufen.
Gruß
Frank
vinylrules
Inventar
#12 erstellt: 13. Nov 2009, 16:41
Was die Abtastfähigkeit von Systemen angeht gehört die Krone sicher MM-Systemen (Shure V15MR, The Cartridgeman). Viele höherpreisige MCs schneiden hier messtechnisch erheblich schlechter ab. Das ist aber eigentlich egal da die Auslenkungen von Testplatten auf einer normalen LP eh nicht zu finden sind. Verzerrungen, die man beim normalen Betrieb hört, haben garantiert nichts mit dem Generatorprinzip zu tun. Früher haben allerdings viele Hersteller von MC-Systemen eine rabiate Höhenanhebung eingebaut, die Zischlaute und Sibilanten besonders betont haben. Diese Betonung gibt es heute - mit Ausnahmen (Lyra Dorian)- kaum noch.

Gruß

Matthias

PS: Bei dem das Benz Ace L auch rumgezickt hat und gerade mal 60 µm mit der Testplatte geschafft hat. Nicht schlimm, ein Linn Klyde schafft nur 50 µm

PPS: Verarbeitungsqualität bei Benz ist so eine Sache. Ich kenne inziwschen so viele große Benz , die irgendwann einfach durchgesackt sind, das man manchmal ins Grübeln kommt.
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