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Umfrage
Wird sich Vinyl in Zukunft am Markt noch behaupten?
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Wird sich Vinyl in Zukunft am Markt noch behaupten?

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Soundcount
Stammgast
#301 erstellt: 23. Sep 2011, 17:58
http://www.amazon.de...=vinyl&sprefix=vinyl (einfach nochmal auf suchen klicken, sonst bekommt ihr irgendwie kein Ergebnis ;))

Das spricht ja wohl für sich: "[...]von 1.023.439 Ergebnissen"



Natürlich ist Vinyl gefragt. Vinyl ist Qualität, hörbar und Messbar (http://d.imagehost.org/0959/cd-vinyl.png)


[Beitrag von Soundcount am 23. Sep 2011, 17:59 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#302 erstellt: 23. Sep 2011, 19:33
Hallo,

machen wir uns nix vor: ich persönlich liebe alleine schon den Vorgang des Plattenauflegens, Starten des Drehers, aufsetzen der Nadel.
Das ist schon etwas sinnliches.

Nur ist der Fortschritt weitergegangen. ca. 80 % der Musik die ich höre ist Digital, die anderen 20 % jedoch sind meine Schätzchen vom Vinyl. Und ich werde diese NICHT digitalisieren. Weil ich das Plattenhören geniesse. Und (wohl der Hauptgrund) weil ich zu geizig war mir meine sauer und mühsam zusammengesparten Platten gegen lausige Silberlinge zu tauschen - und dabei nochmals richtig Kohle zusetze.
Dennoch: die Zukunft ist das nicht. Genauso wie keiner mehr ein dickes Lexikon schwingt sondern erst mal bei Wiki und Google guckt.

Peter
Hörbert
Inventar
#303 erstellt: 23. Sep 2011, 19:55
Hallo!

So schade es für einige auch ist, aber der zur Zeit laufende Hype wird ich nicht ewig halten.

Schallplatten und die zugehörigen Abspielgeräte werden sich keinen nennenswerten Marktaneil mehr zurückerobern können.

Ca. 90-95% der Newcomer begreifen das allerdings noch nicht ganz, aber die Zeiten in denen die Schallplattenspieler und die dazugehörigen Tonträger die zentrale Musikquelle waren sind nicht one Grund seit 30 Jahren passee.

Meine Schallplattensammung hat immer noch den Umfang von ca. 2000 Exemplaren und st in den letzten Jahren durch Flohmarkt und Plattenbörsekäufe sogar etwas gewachsen, aber unter diesen Zukäufen befindet sich nicht eine einzige Scheibe die es auch als CD gäbe. Zukäufe die es auch auf CD gibt erwerbe ich generell auch als solche.

MFG Günther
iKorbinian
Hat sich gelöscht
#304 erstellt: 23. Sep 2011, 20:07

Hörbert schrieb:

Ca. 90-95% der Newcomer begreifen das allerdings noch nicht ganz...




Das ist leider das große Problem mit Vinyl heute. Die meisten "Newcomer," wie du sie so treffend benennst, sind geblendet von absurden Klangzuschreibungen. Jedoch ist die Schallplatte nur eine Sammlung vieler Kompromisse. Das ist so ähnlich wie bei der Orgel: Man kann nicht von einer möglichst genauen, sondern nur von einer mit weniger Fehlerquellen im Vergleich mit einer anderen sprechen. Wo bei der Schallplatte so das Medium recht schnell ausgenutzt ist, beginnen die Probleme mit der Tonarmjustage. Dann kommen Drehzahlabweichungen, leichte Störbarkeit, Compliance, usw. hinzu. Unwissend jedoch, werden viele dieser Probleme einfach ausgeblendet zugunsten einer gewissen Romantik.
Haiopai
Inventar
#305 erstellt: 23. Sep 2011, 20:39
Moin , nicht so negativ Jungs , es gibt bei den "Newcomern" auch durchaus einen anderen Aspekt .

Ganz nebenbei ist Vinyl nämlich durch das massenhafte Angebote auf Flohmärkten das derzeit günstigste legale Medium überhaupt .

Illegale Downloads sind zunehmend Risiko behaftet und legale ziemlich teuer .
Was auf CDs auch zutrifft .

50 Cent bis 1 € für ein ganzes Album , wenn gut erhalten in auf jeden Fall vernünftiger Qualität , das ist mal ein Wort und gleichzeitig ein ganz starkes Argument .

Dazu gibt es die Dreher gebraucht ebenso günstig , der Nadelnachschub ist dabei ebenso wenig ein Problem wie Riemen u.a. .

Dazu kommt ein gewisser Mythos aber auch eine gewisse Übersättigung durch die Mehrkanal Geschichten mit immer komplexerer Technik samt haufenweise Lautsprecher .

Vinyl ist da "back to the Roots" im besten Sinne und durch seine lange Tradition auch längst ein Stück Musikkultur .
Leute die sich so etwas hinstellen oder "wieder" hinstellen , werden nicht mehr als unmoderne Spinner abgetan , sondern oft eher bewundert für ihre Beständigkeit eben nicht ihre alte Sammlung verschrottet oder verramscht zu haben .

Ich halte das was da jetzt passiert durchaus nicht für einen kurzlebigen Hype , sondern eher für das entgültige Platznehmen in einer dauerhaften Nische , in der klangliche Perfektion nicht das Maß aller Dinge ist , sondern die Schallplatte als Kulturgut und in unserer hecktischen Welt eher besänftigendes Genußmittel ihren Platz findet .

Das da auch immer öfter junge Leute dazu stoßen , finde ich erfreulich , auch wenn die Anfangs vielleicht mit falschen Vorstellungen an die Sache rangehen , das gibt sich mit der Zeit .

Bei mir siehts derzeit ungefähr so aus in Bezug auf Quellen, das auf je 10 Kunden noch einer kommt , der nach CD Playern fragt , einer nach Heimkino und der Rest tatsächlich nach Plattendrehern , entweder schlummernde Schätze wieder fertig zu machen oder sich erstmals oder wieder einen Dreher anzuschaffen .

Gruß Haiopai
waldwicht
Hat sich gelöscht
#306 erstellt: 23. Sep 2011, 20:57
ich kann nicht weiter als vieleicht 10 - 20 jahre "vorausdenken" aber ich glaube der trend "retro" wird auch weiterhinn bestehen.

mit 22 jahren bin ich nun noch relativ jung, gerade in meiner altersklasse finde ich leider sehr wenige die vinyl besitzen, hören sammeln. ausnahmslos herscht aber eine gewisse wie soll ich sagen "bewunderung" für dieses tolle medium wenn ich besuch habe.
man muss aber dazu sehen das ich kaum freunde und freundinnen habe die eine auch nur annähernd gleichwertige anlage wie ich ihre eigen nennen. ich kann nicht ganz abschätzen ob da die begeisterung für das analoge medium oder für den guten klang ausschlaggebens ist.

viele haben kein verständnis das ich jede woche die gebrauchtläden besuche, der aufwand sei zu hoch, musik gibs doch auf youtube etc. "musik" sicher wird der digitale musikmarkt in zukunft noch mehr als jetzt schon an bedeutung gewinnen, nu wollen sie ja populär machen das man seine daten nicht mal mehr bei sich auf dem rechner speichert.. cloudcomputing oder so ähnlich.

digitale medien haben auch einen riesen vorteil, die bequemlichkeit in der hetze unserer wirren zeit. man sammelt eher in einem trial error prinziep, speichert und löscht bei nichtgefallen einfach wieder.
ich selber habe auch eine riesige sammlung an flacs, und auch ein paar mp3 dateien, diese würde ich auch ungern wieder hergeben. das hat aber den simplen grund das es nicht alles auf LP und nichtmal auf CD gibt.
die meisten FLACs habe ich selbst digitalisiert, CDs lege ich sogut wie nie ein. wozu auch, bei LPs ist das etwas anderes, es hat eine enorme qualität für mich, eine ganz bestimmte ruhe in der tätigkeit.
raussuchen, cover bestaunen, vorsichtig die scheibe auf den teller legen, abstauben, nadel in die einlaufrille legen.. wow. mehr ruhe und frieden kann ich in meinem zimmer nicht schaffen.
das leise knistern am anfang, die ersten töne! wow.

trotsdem muss ich der digitalen zeit eins lassen, man bekommt eine vielfalt zum kennenlernen die noch zur zeit meiner eltern nicht wirklich möglich war, jedenfalls nicht in einfacheren familien. sicher konnte man plattten auf MCs kopieren was auch einen ganz wichtigen teil in der jugend dargestellt hat aber man konnte nicht so viel vielfalt erleben wie es heute sehr einfach möglich ist.


ich habe nun sehr viel geschrieben und zum teil ist es sicher etwas wirr aber ich habe einfahc zusammenhangslos eingetippt was ich gedacht habe. lest es oder lasst es.

bei mir rotiert gerade grateful dead mit dem album blues for allah. tolles album.


gruß andreas.
TBF_Avenger
Stammgast
#307 erstellt: 23. Sep 2011, 22:23
Ich bin 19, habe aber seit gut einem halben Jahr Vinyl "lieben" gelernt

Heutzutage hören viele Musik und die Qualität ist denen dabei total egal. Da darf das schonmal ein runtergeladenes Video aus youtube sein

Natürlich ist die CD ein viel pflegeleichters Medium. Die Qualität lässt mit der Zeit nicht nach - bis dann die Silberscheibe mal nach einigen Jahren komplett verstummen.
Ist mir mit ein paar CDs schon passiert, die äußerlich top in Schuss sind und teilweise noch nicht mal so alt wie ich sind.

Was vielleicht an Vinyls auch gerade so interessant scheint ist die Arbeit die damit verbunden ist Einfach ganz was anderes als ne olle CD.
Oder modifiziert ihr zum Beispiel fröhlich eure CD-Spieler

Besonders gut gefällt mir an einigen neu erschienenen Vinyls, dass man mit dem Kauf der Vinylversion auch kostenlos die MP3-Version herunterladen kann - falls man doch mal die Musik auf dem MP3-Player laufen lassen will.
Ansonsten digitalisiere ich die Platte selbst

Bei mir läuft gerade "In my Time of Dying" von Led Zeppelins "Pyhsical Graffiti". Eine Platte, hergestellt im Jahre 1975, von meinem Vater geerbt und in einem Top Zustand. Ich liebe es


[Beitrag von TBF_Avenger am 23. Sep 2011, 22:24 bearbeitet]
Spezialized
Inventar
#308 erstellt: 23. Sep 2011, 22:52
@ Waldwicht

Schöner Beitrag.

@ TBF Avenger

Mit 19 habe ich nicht ansatzweise daran gedacht mich mit Vinyl zu befassen, habe mir CD's in der Bücherei geliehen und 1:1 auf meinem Minidisc Player überspielt.

Jetzt bin ich 31 und habe meinen Plattenspieler nach einem halben Jahr endlich fertig Restauriert und genieße eine nie da gewesene ledenschaft für Musik und Vinyl.
Meine CD Sammlung wird immer kleiner muss ich sagen und die LP Sammlung wächst.

Gute Beiträge von euch, kann eure Ansichten voll und ganz teilen.


[Beitrag von Spezialized am 23. Sep 2011, 22:53 bearbeitet]
waldwicht
Hat sich gelöscht
#309 erstellt: 23. Sep 2011, 23:19

TBF_Avenger schrieb:
Besonders gut gefällt mir an einigen neu erschienenen Vinyls, dass man mit dem Kauf der Vinylversion auch kostenlos die MP3-Version herunterladen kann - falls man doch mal die Musik auf dem MP3-Player laufen lassen will.


ja, das finde ich auch sehr positiv! ..ein tolles beispiel wie die label doch mit der zeit gehen ohne den wert von vinyl in vergessenheit geraten zu lassen! gerade aktuellere musik wie "danko jones", "queens of the stone age" oder "eagles of death metal", um ein paar beispiele zu nennen, nehme ich doch sehr gern für unterwegs mit. auch wenn ich da nicht die qualität habe/brauche wie zuhaus. ich brauche eher eine "beschallung" beim longboarden oder mit dem BMX im skatepark. ein grund weshalb ich wohl auch für unterwegs ein mehr als mieses setup besitze. (sollte ich eigentlich mal ändern )

das ich alte sachen wie "the doors", "pink floyd" oder die "beatles" nur als LPs habe stört mich nicht im geringsten da dies eben die musik ist die auf LPs ihren ganz speziellen zeitlosen wert hat. ich würde nie auf die idee kommen unterwegs solch eine scheibe zu hören.


@ Spezialized: danke für die blumen


gruß andreas


[Beitrag von waldwicht am 23. Sep 2011, 23:20 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#310 erstellt: 24. Sep 2011, 07:23
Hallo!

@Haiopai

Wenn ich dir da bloß zustimmen könnte.

Die analoge Vinyl-Welt wäre ja in Ordnung und die Etablierung einer dauerhaften Nische wäre auch siche eine wünschenswerte Sache.

Wenn man abr die nachfolgenden Beiträge 306-309 genau durchliest schimmert m.E. überall genau diese falschen Vorstellungen und Gründe sich mit dr altn Analogtehnik zu beschäftigen hindurch die ich angesprochen habe.

iKorbinian hat es recht trffend auf den Punkt gebracht:


Die meisten "Newcomer," wie du sie so treffend benennst, sind geblendet von absurden Klangzuschreibungen. Jedoch ist die Schallplatte nur eine Sammlung vieler Kompromisse


Man verzeihe mir di harten Worte aber:

Es ist eben nicht wie in anderen etablierten Nischen (z.B. meinentwegen bei Briefmarkensammlern oder Modelleisenbahnern) daß sich hier eine Gemeinschaft von "Bescheidwissenden" die sich über die Grenzen und Schwächen der alten Technik im klaren sind versammelt hat sondern eher wie z.B. bei recht vielen Betreibern von Röhrenvrstärkern bei denen die Realität sich schon längst zugunsten einer scheinbar heilen aber durchweg illusionären Weltsicht bezuglich ihrer Apparate verabschiedet hat und die weder die Schwächen der alten Technik noch ihre durch die Primitivität verursachte Komplexität wahrnehmen wollen sondern in Klangbädern schwelgen die genau besehen zum guten Teil aus -damals ungewollten aber nicht zu behebenden- Verzerrungsprodukten bestehen auf die man zu der Zeit als diese Techniken aktuell waren lieben gerne verzichtet hätte.

Mit dieser Perspektive vor Augen ist für mich die Etablierung einer stabilen Nische eher unwahrscheinlich, hier sehe ich nur einen Modetrend der zu gegebener Zeit abflachen und allmählich wieder verschwinden wird.

MFG Günther
Schnuckiputz
Stammgast
#311 erstellt: 24. Sep 2011, 07:57

Hörbert schrieb:
Mit dieser Perspektive vor Augen ist für mich die Etablierung einer stabilen Nische eher unwahrscheinlich, hier sehe ich nur einen Modetrend der zu gegebener Zeit abflachen und allmählich wieder verschwinden wird.


Die bisherige Entwicklung spricht eher dagegen, daß das Überleben oder auch die Wiederauferstehung der Vinylscheiben nur ein Modetrend ist. Denn welcher Modetrend hält schon 30 Jahre an? Seit rund 30 Jahren gibt es die CD, und das schon damals totgesagte Vinyl lebt immer noch. Sogar Neupressungen gibt es mittlerweile wieder, wobei das bislang echt ein Nischenmarkt ist. Ganz anders sieht es bei den Gebrauchten aus, da hat Vinyl einen immer noch durchaus beachtlichen Marktanteil.

Wie kommt es denn, daß andere überholte Technikprodukte, wie Röhren-TV, Videorecorder, Tonbandmaschinen oder Kassettenrecorder heute schon tatsächlich nur noch absolute Nischenprodukte sind, obwohl sie z.T. erst seit relativ kurzer Zeit out sind (z.B. Röhren-TV). Vinyl hingegegen sollte jedenfalls nach den Vorstellungen der Musikindustrie schon viel länger out sein, nämlich schon rund 30 Jahre lang ... und lebt trotzdem noch. Nein, so etwas ist kein bloßer Modetrend!

Man sollte auch nicht übersehen, daß Vinyl zu einer ganz anderen emotionalen Bindung führt als die beliebig reproduzierbaren digitalen Medien. Vinyl verlangt nach einem sensiblen, sorgsamen Umgang. Jede Vinylplatte ist quasi ein Unikat, abhängig von der Pressung bzw. dem Zustand der Matritze, dem Erhaltungszustand usw. Das Procedere beim Abhören ist komplizierter und eben nicht nur der flotte Ex und Hopp Konsum. Vinyl ist zwar unbequem, aber irgendwie faszinierend. Und es hat eine verdammt lange Geschichte als Tondokument.

Von daher hat Vinyl das Zeug, die CD zu überleben, die zunehmend entbehrlicher wird, seitdem man so gut wie alles im Internet runterladen und beliebig 1:1 kopieren kann. Das sind eben nur digitale Daten, doch eine Vinylplatte ist mehr als nur eine Ansammlung von Musikinformationen. Ähnlich wie ein gutes Buch mehr ist als nur eine digitale Datei oder eine bloße Aneinanderreihung von Buchstaben!
Hörbert
Inventar
#312 erstellt: 24. Sep 2011, 08:52
Hallo!

@Schnuckiputz

Das es immer noch Schallplaten gibt hat im wesentlichen zwei Günde.

Zum einen, -das ist der weitaus kleinere Teil-, dadurch da es noch einen Teil "Altbesitzer" gab die weder ihre relativ großen Sammlungen von Schallplatten nicht in die Tonnekloppen wollten um sich dn gesamten Mainstream neu zu kaufen noch einen guten Teil ihrer selteneren Scheiben seinerzeit auch auf CD erhalten konnten da er schlicht und ergreifend noch nicht verlegt war und z.T. heute noch nicht ist.

Der weitaus größere Anteil hat mit HiFi, Schallplattenromantik und sonstigen Emotionen herzlich weni zu tun, hier diente die alte Schllplatte schlicht und ergreifend als Arbeitsmedium in Diskotheken.

In beiden Szenen ist allerdings de Schallplattenkonsum mittlerweile rückläufig, bei den DJ´s deswegen weil neuere technische Entwicklungen den Gebrauch der Schallplatte allmählich obsolet machen. Bei den "Altbsitzern" deswegen weil die Abnutzung der Scheiben und die Verfügbarkeit selteneren Musikmaterials auf dem CD-Markt und somit erfolgende Ersatzkäufe als CD diesen Markt austrocknen.

Auf Dauer kann der Zuwachs an "Newcomern" deren Schallplattenspieler nach Abflauen der ersten Euphorie oft nur noch ein befristetes Dasein als teuerer Staubfänger hat die Abwandrung aus diesen beiden letzten Bastionen der Schallplatte m.E. kaum ausgleichen.

Auch hier möge der schon einmal als Beispiel strapazierte Röhrenverstärker als Beispiel herhalten der ja gerade zeitgleich einen seiner seit den 70ger Jahren immer wieder gepusten Hypes erlebt, auch hier sind die absoluten Verkaufszahlen mit Bruchteilen eines Prozentes zu Beziffern und das ohne das er den Nachteil der hohen Eigenleistung der User hat die beim analogen Plattenspieler anfällt und die von den Befürwortern des Analog-Hypes allzugerne verschwiegen oder heruntergespielt werden. Dabei sorgt gerade diese zusammen mit den anfallenden Folgekosten oft echt schnell fü eine Ernüchterung der Newcomer denen irgenwann aufgeht daß das Konzept: " Aufstellen, Einschalten, Musikhören, sich Freuen." auf Dauer beim Schallplattengebrauch und -hören zu kurz gegriffen ist.

MFG Günther
Schnuckiputz
Stammgast
#313 erstellt: 24. Sep 2011, 09:43

Hörbert schrieb:

Auch hier möge der schon einmal als Beispiel strapazierte Röhrenverstärker als Beispiel herhalten der ja gerade zeitgleich einen seiner seit den 70ger Jahren immer wieder gepusten Hypes erlebt, auch hier sind die absoluten Verkaufszahlen mit Bruchteilen eines Prozentes zu Beziffern und das ohne das er den Nachteil der hohen Eigenleistung der User hat die beim analogen Plattenspieler anfällt und die von den Befürwortern des Analog-Hypes allzugerne verschwiegen oder heruntergespielt werden. Dabei sorgt gerade diese zusammen mit den anfallenden Folgekosten oft echt schnell fü eine Ernüchterung der Newcomer denen irgenwann aufgeht daß das Konzept: " Aufstellen, Einschalten, Musikhören, sich Freuen." auf Dauer beim Schallplattengebrauch und -hören zu kurz gegriffen ist.


Ich stimme Dir zu, daß sich der "Analog-Hype" irgendwann für viele von selbst erledigen wird. Doch ich hatte ja gerade zu zeigen versucht, daß Vinyl abseits von Modetrends das Zeug hat, all das zu überleben. Denn Vinyl hat eben das "gewisse Etwas", das so kein anderes Musik-Medium hat. Insofern ist dieses Medium tatsächlich viel eher mit dem guten alten Buch vergleichbar als mit Röhrenverstärkern. Auch Bücher braucht man nur noch selten wirklich, weil man das Meiste teils kostenlos, teils als kostenpflichtiges E-Book herunterladen kann. Auch Bücher nutzen sich ab, sind unhandlich (besonders in Form großer Sammlungen). Und doch ist es ein ganz anderes emotionales Erlebnis, ein gutes Buch in Händen zu halten und mit Muße zu lesen als am Monitor mal eben eine digitale Datei querzulesen.

Du siehst halt die Aspekte überwiegen, die eher gegen ein Überleben von Vinyl sprechen, ich sehe die Aspekte pro Vinyl als letztlich entscheidend an. Wer von uns Recht hat, wird sich irgendwann in der Zukunft zeigen.

Nur eine Randbemerkung noch: Der Aspekt der Abnutzung kann bei Vinyl m.E. vernachlässigt werden, sofern ein hochwertiges Equipment zum Einsatz kommt und die Platten sachgerecht behandelt werden. Denn in der Regel nudeln Vinlyfans ja nicht jeden Tag 10 Mal die gleichen Platten ab, sondern verfügen über eine gewisse Vielfalt in ihrer Sammlung, so daß sich der Verschleiß der einzelnen Platten in engen, d.h. kaum nachweisbaren Grenzen halten sollte.
Haiopai
Inventar
#314 erstellt: 24. Sep 2011, 12:25

Hörbert schrieb:
Hallo!

@Haiopai

Wenn ich dir da bloß zustimmen könnte.

Die analoge Vinyl-Welt wäre ja in Ordnung und die Etablierung einer dauerhaften Nische wäre auch siche eine wünschenswerte Sache.

Wenn man abr die nachfolgenden Beiträge 306-309 genau durchliest schimmert m.E. überall genau diese falschen Vorstellungen und Gründe sich mit dr altn Analogtehnik zu beschäftigen hindurch die ich angesprochen habe.



MFG Günther


Moin Günther , du bist ja ein richtiger Schwarzseher .

Bedenke aber mal , das der klangliche Aspekt und damit vielfach ein falscher und zu hoher Anspruch an die klangliche Qualität der Schallplatte in einem Forum wie diesem überdimensional oft diskutiert wird , das liegt in der Natur der Sache .

Ich gehe bei meinen Einschätzungen von der täglichen Praxis aus und da sieht es zumindest in meinem Umfeld so aus , das es bisher nicht einen (kein Scherz) Kunden gegeben hat , der Vinyl wegen eines vermeindlich "besseren" Klanges der CD vorzieht .
Ganz im Gegenteil herrscht in dieser Hinsicht erfreulicher Weise ein sehr gesunder Realismus vor .

Witziger Weise darf man dabei vermerken, das es in hohem Maße die Metal Szene ist , welche hier auf der Ecke die analoge Fahne besonders hoch hält .
Eben nicht gerade ein Musik Bereich der nun als besonders audiophil gilt .
Nun befinde ich mich hier im direkten Umfeld von Wacken und der Metal ist hier auf der Ecke naturgemäß sehr stark vertreten, die Jungs hängen an ihren Scheiben und kaufen auch immer sogar neu dazu in einem Umfang , der durchaus verblüfft .
Ich bin immer heilfroh , wenn ich mal ein paar Scheiben aus dem Bereich angekauft bekomme , was bei der Medium Treue der Hörer hier ein echtes Problem ist .

Dazu kommen ältere wie jüngere Leute, welche wieder oder zum ersten Mal auf den Geschmack kommen , weil noch irgendwo beim Opa oder dem Vater ein Dreher auf irgendwelchen Dachböden schlummert .
Ist die Beschäftgung mit Vinyl einmal gegeben , dann wird eben auch ganz schnell bemerkt , wie günstig das Ganze heute ist .

Dabei wird nicht und das ist recht neu im Trend von "besserem" Klang ausgegangen , sondern im Gegenteil klangliche Nachteile ganz bewusst vermerkt aber dank der günstigen Möglichkeiten sehr schnell an legale und heute verlustfrei kopierbare Musik zu kommen , diese ebenso bewusst in Kauf genommen .

Da die Musikindustrie hier auch dank ihrer unverschämten Preispolitik mehr oder weniger freiwillig kräftig Hilfestellung leistet ist auch nicht zu befürchten , das sich an dieser Situation in absehbarer Zeit was ändert .

Fakt ist , Vinyl ist günstig und beliebig kopierbar , das macht es leicht , zumal seine Nutzung auch zunehmend als kulturell wertvoll eingestuft wird .
Auch wenn es sicher für so manchen High Ender ein harter Brocken zu verdauen sein wird , das ihnen ihr Hobby zum Großteil durch eine Horde headbangender Wilder gerettet wird .

Gruß Haiopai
Hörbert
Inventar
#315 erstellt: 24. Sep 2011, 14:49
Hallo!

@Schnuckiputz

Der Aspekt der Abnutzung kann bei Vinyl m.E. vernachlässigt werden, sofern ein hochwertiges Equipment zum Einsatz kommt und die Platten sachgerecht behandelt werden.


Gerade hier liegt doch unter anderem der Hase im Pfeffer, ich habe seit ca. 35-38 Jahre Schallplatten, so unempfindlich gegen Abnutzung (auch bei recht hochwertigem Euipment) wie oftmals behauptet wird sind die Schallplatten gar nicht. Hier hört man oft das Schallplatten mehere tausend mal abgespielt werden könnten ohne das man die Abnutzung bemerkt. Gerade das stimmt so nicht, Abnutzungserscheinungen treten schon nach wenigen duzend Abspielvorgängen in Form von Rauschen und allmählichm Hochtonverlust zu Tage, -zudem-, sebst bei Pfleglicher Behandelung gibt es immer wieder einmal einen kleinen Kratzer oder Krackler der sich durch Waschen nicht beseitigen läßt in eine der Scheiben. Natürlich ist diese Verschlechterung schleichend und wird vom Anwender oft erst recht spät bemerkt da viele keinen direkten Vergleich haben.

Papierbücher halten sich m.E. aus einem ganz anderem Grund, -man braucht keine Geräte oder Vorrichtung um sie zu lesen-, nicht einmal Kunstlicht ist ddafür strenggenommen erforderlich, wenn´s zu dunkel wird liest man einfch am nächsten Tag weiter.

Für Schallplatten hingegenen brauche ich eine recht umfangreiche, mechanisch aufwändige Aparatur, eine ruhige Umgebung und Energie. Ständige Konzentration bei der Handhabung und bei der Pflege ist erforderlich und mein Plattenspieler braucht zudm noch ab und an einen gewissen Ersatz an Verschleißmaterial. Warum glaubst du wohl hat die CD als Haupttonträger die Schallplatte innerhalb weniger Jahre abgelöst nachdem der Preis der CDP´s und CD´s weit genug gefallen war das man sie sich ohne weiteres leisten konnte.

Um eine sichere Basis für eine stabile Analogschallplatten-Nische zu schaffen müsste man m.E. erst mal die ganze Geschichte wieder auf ihre Füße stellen und die gravierenden Nachteile der Schalplatte und ihrer Abspielgeräte sowie die gesamte technische Problematik die damit verbunden ist genau so populär machen wie die von der Werbung hervorgehobenen teilwese unrichtigen Aspekte. Dann hätte man zwar wahrscheinlich nur noch wenige Newcomer aber die wüssten dann dafür auf was sie sich damit eigentlich einlassen.


@Haiopai

Nein, ein Schwarzseher bin ich nicht.

Aber ich she oft das Klientel das bei meinen beden HiFi-Händlern vorbeischaut wenn ich gerade wiede einmal einen Besuch in ihren Läden mache, shr viele -zumal jüngere Leute-, kommt mit genau solchen Rosinen im Kopf dorthin.

Das Klientel das du ansprichst kenne ich allerdings auch, die sind aber eher bei meinen beiden Gebrauchtplattenhändlern zu finden von dnen einer nebenher auch noch second Hand HiFi vertreibt. Das sind in der Tat zwei Welten, das sind Musiksammler die man hier wirklich recht selten anspricht, -aber denen ist das Format des Tonträgers eigentlich egal-. Die oientieren sich einfach nach Angebot und Nachfrage.

Ach ja, verlustfrei kopierbare Musik hast du doch auch mit der CD, Scheiben mit Kopierschutz gibt es doch praktisch keine mehr und das notwendige Equipment ist doch im wesntliche das gleiche, (Rchner mit Brenner und im Falle der LP noch mit einigermaßen gutem On-Board-Sound oder Soundkarte) Bei Privatkopien von CD´s sind schließlich nach wie vor sieben Stück erlaubt.

MFG Günther
Haiopai
Inventar
#316 erstellt: 24. Sep 2011, 15:57
Hi Günther , klar geht das mit CDs auch , aber deren Anschaffungspreis ist selbst über Flohmärkte größtenteils erheblich höher , sofern es sich nicht um spezielle Sammlerstücke handelt .

Allerdings gebe ich dir durchaus Recht , das es beim Neugeräte Verkauf zu viele sagen wir mal skrupelose Händler gibt , die den interessierten Neueinsteigern klanglich das Blaue vom Himmel erzählen .
Ich persönlich finde das schade , weil es eine argumentative Sackgasse ist .
Bei mir werden Geräte mit allen Fürs und Widers angeboten, durchaus getrennt mit objektiven und emotionalen Argumenten , soviel Selbstbewusstsein sollte man als Händler haben , das man überzogene Spinnereien einfach nicht nötig hat .
Sowas geht auf Dauer immer nach hinten los und ist vor allem völlig unnötig , für jedes Medium gibt es genügend sachliche Argumente und Aspekte ,man muß keine wilden High End Klangversprechen ablassen um jemandem Vinyl schmackhaft zu machen .


Gruß Klaus
Hörbert
Inventar
#317 erstellt: 24. Sep 2011, 16:31
Hallo!

@Haiopai

Ack, gerade deswegen sehe ich ja für eine dauerhafte Nische so wenig Potential.

Eine ehrliche Aufklärung über die gravierenden Nachteile der alten analogen Schallplattentechnik und der möglichen Folgekosten sowie einen Überblick über das für den jeweiligen Kunden interessante Angebot an erhaltbaren Tonträgern wäre ein erster Schritt um eine stabile Nische zu schaffen. aber da liesse sich halt keine schnelle Kohle nach dem Motto: "Nach mir die Sintflut!" machen.

Da wird halt lieber getrommelt und geschwatzt und noch ein teuerer Staubfänger an den Mann(Frau) gebracht.

Na ja, mir soll´s egal sein, abgenutzte Scheiben werden halt sofern sie noch interessant für mich sind -wenn immer möglich-, durch CD´s ersetzt, ab und zu wird ein hochwertigs System gekauft, irgenwann geht dann der Rest in den Keller.

MFG Günther
waldwicht
Hat sich gelöscht
#318 erstellt: 24. Sep 2011, 16:45
das die lp nur ein kompromiss in qualität, handhabung und langlebigkeit sowie kosten ist ist glaube ich jedem auch jüngeren nutzer von vinyl bekannt.

das im Djing der plattengebrauch nachlässt ist selbstverständlich. man ist unterwegs auf vielen veranstaltungen, reist viel für seine auftritte, da ist es klar das man lieber cds oder eine festplatte mitnimmt. die großen stahlkisten für die platten kosten ja auch bei den meisten fluggesellschaften einen haufen extra, im auto nehmen sie enorm viel platz weg...

ausnahmen gibt es, viele machen zb eine mischung aus vinyl und mp3/flac und mindestens ein CDdeck ist eigentlich in jedem dj setup zu finden.
ich habe in meinem setup auch nur noch einen technics dreher, ein pioneer cd spieler und natürlich das obligatorische macbook. dazu kommen ja noch midicontroler, korg pads, grooveboxen und und und. wie groß die entlastung ist wenn man nicht noch 300 platten mitschleppen muss sondern vieleich zu jeder veranstaltung 30-50 ausgesuchte, je nach programm kann sich jeder selber denken.

privat ist das aber etwas anderes, da hat man einen festen platz, hat die zeit und auch den kompromiss das der klang eben nicht perfekt ist geht man ein..

ich würde das ganze nicht so schwarz sehen, schwarz sehen führt dazu das man sich selbst auf das in gedanken "unvermeidliche" vorbereitet indem man cds kauft oder mp3 datenmüll runterläd und keinen platten aus dem lieblings plattenladen trägt.

gruß andreas


[Beitrag von waldwicht am 24. Sep 2011, 16:47 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#319 erstellt: 24. Sep 2011, 17:25

waldwicht schrieb:
das die lp nur ein kompromiss in qualität, handhabung und langlebigkeit sowie kosten ist ist glaube ich jedem auch jüngeren nutzer von vinyl bekannt.


Wenn man sich mal die Diskussionen die hier und anderswo über Vinyl geführt wurden so ansieht, kann man auch einen ganz anderen Eindruck gewinnen.

Da wird teilweise mit abenteuerlichen technischen Argumenten - sogar von manchen Dipl. Ings. - eine systemimmanente klangliche Überlegenheit des Vinyls über die Digitaltechnik, zumindest in 16/44, propagiert !


Ich setzte "Vinyl-Kultur" mit all ihrem möglichst teurem Brimborium, mal mit Oldtimer-Kult im Automobilbereich gleich.
Da geht es schlichtweg um andere Dinge als die eigentliche "Kern-Qualität".




waldwicht schrieb:

1994 war wohl das traurigste Jahr des Jahrhunderts, Kurt Cobain setzte seinem Leben ein Ende ...


Ich wollte schon immer mal wissen, was an DEM so bedeutsam gewesen sein soll !
waldwicht
Hat sich gelöscht
#320 erstellt: 24. Sep 2011, 18:05

Accuphase_Lover schrieb:
Ich wollte schon immer mal wissen, was an DEM so bedeutsam gewesen sein soll ! ;)


das wird man wohl erst verstehen wenn man sich mit grunge-rock identifizieren kann. die frage klärt sich irgendwann von selbst für dich oder eben nicht

/ot

die signatur ist aber eigentlich auch nur ein hinweis auf eine seltsame tatsache die mir beim goglen für einen aufsatz aufgefallen ist. etwas makaber das ganze.. justin biebers abfallprodukt welches manche als musik oder gar kunst bezeichnen ist ja nun nicht gerade als kulturgut anzusehen, geschweige denn stilprägend oder hat menschen wirklich bewegt.
also ist diese kleine tatsache aus dem jahr 1994 für mich ein gutes beispiel den verfall von emotion und kreativität in unserer gesellschaft.
eventuell ein denkanstoß für manche. ich habe hier schon einige PMs bekommen von forenteilnehmern die ihre interpretation dieses umstandes aufgeschrieben haben. (kein witz^^)

back 2 topic.

ja da muss ich dir recht geben. es ist erschreckend wie bei manchen der dreher, das abspielgerät wesentlich wichtiger ist als die musik. ich kann das nicht ganz nachvollziehen, aber jedem das seine.

ich hatte aber ein nettes gespräch vor einiger zeit mit einem dipl. ing. über die theorie das alles auf wellen basiert und man das bei der platte als einziges medium so interpretieren kann das die musik tatsächlich real eingefangen wird und perfekt wieder abgegeben werden kann.

aber selbst dieser theorie nach braucht man keinen dreher aus platin für 500k euro^^.
Accuphase_Lover
Inventar
#321 erstellt: 24. Sep 2011, 19:07

waldwicht schrieb:

ich hatte aber ein nettes gespräch vor einiger zeit mit einem dipl. ing. über die theorie das alles auf wellen basiert und man das bei der platte als einziges medium so interpretieren kann das die musik tatsächlich real eingefangen wird und perfekt wieder abgegeben werden kann.


War er Bauingenieur ?
Haiopai
Inventar
#322 erstellt: 24. Sep 2011, 19:11

Accuphase_Lover schrieb:



Ich setzte "Vinyl-Kultur" mit all ihrem möglichst teurem Brimborium, mal mit Oldtimer-Kult im Automobilbereich gleich.
Da geht es schlichtweg um andere Dinge als die eigentliche "Kern-Qualität".





Moin , jepp da gebe ich dir uneingeschränkt Recht und genau da kann man auch ansetzen .

Einem Oldtimer Freak ist auch klar das ein Jaguar E-Type technisch nicht mit einem heutigen Ferrari mithalten kann , er auch weder im Anzug,Durchzug, Spitzengeschwindigkeit oder Fahrverhalten heute noch Maß aller Dinge ist .

Das muß er aber auch gar nicht !!

Wenn diese Einsicht und dazu eben das Selbstbewusstsein ausbildet auch durchaus an Dingen die nicht mehr perfekt sind seine Freude zu haben , vielleicht auch teilweise gerade wegen der technischen Unzulänglichkeiten , dann ist diese Nische für Vinyl auch gefunden .

Ich hab nie aufgehört ab und an mal ne Scheibe aufzulegen, aber ich tue das bis heute auch nicht , weil Schallplatten nun DAS perfekte Medium wären, da gibt es wie bei Oldtimern im Automobilbereich ganz andere Reize , die wichtig sind .

Gruß Haiopai


[Beitrag von Haiopai am 24. Sep 2011, 19:12 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#323 erstellt: 24. Sep 2011, 22:12
Hallo,

Haiopai
schrieb:


....aber ich tue das bis heute auch nicht , weil Schallplatten nun DAS perfekte Medium wären, da gibt es wie bei Oldtimern im Automobilbereich ganz andere Reize , die wichtig sind .


vermutich wird es "DAS perfekte Medium" kaum geben....analog nicht und digital auch nicht....

Oldtimer haben auch immer etwas mit Nostalgie zu tun, und das ist zumindest für mich ein wesentlicher Grund neben einigen anderen, heute auch noch Vinyl zu sammeln und zu hören.

Die "Markttauglichkeit" ( = am Markt behaupten) wird doch eher vom Verhalten der Massen bestimmt, oder könnten Oldtimer mal markttauglich werden...?????

Allerdings gibt es auch Märkte, die ganz gross sind und solche , die ziemlich klein sind. Für die Grossen ist die Vinyltechnik sicherlich zu anspruchsvoll.....


freundliche Grüsse
doc_barni
8erberg
Inventar
#324 erstellt: 25. Sep 2011, 11:57
Hallo,

na ja, Retrolook bei Autos war ja ne Zeitlang modern (siehe Chrysler, VW, Fiat oder Mini), ist aber auch schon wieder auf dem Rückmarsch, OK - Käfer, 500er und Mini wird es wohl noch länger geben und wenn als Zweitwagen für die Drittfrau...

Man hört oft "die Autos hatten noch Charakter", komischerweise sagte man das z.B. Anf. der 70er Jahre zu Autos aus der Vorkriegszeit...

Für die heutige junge Generation ist Schallplatte was Exotisches, "cool", groß schwarz, feinmechanische Technik, Aufwand und da kommt sogar Musik raus.

Ich glaube allerdings nicht, dass dafür die jungen Spunde ihr Handy nur noch zum Telefonieren gebrauchen und bei Youtube nicht mehr die aktuellen Videos gucken...

Peter
GuzziTom
Stammgast
#325 erstellt: 25. Sep 2011, 12:25

8erberg schrieb:


Ich glaube allerdings nicht, dass dafür die jungen Spunde ihr Handy nur noch zum Telefonieren gebrauchen und bei Youtube nicht mehr die aktuellen Videos gucken...


Moin,

warum auch? Es kann doch beides in einer friedlichen Koexistenz nebeneinander bestehen. Ich nutze auch beides. Und mal ehrlich, ne Platte hat was besonderes und damit möchte ich jetzt keinen verklärten Blick auf eine kinsternde Platte und einem ebenso knisternden Kaminfeuer, gepaart mit einem Eisbärfell und einer halbnac... Da hätte die Platte sogar was störendes, da man nach 20 min eine Pause einlegen muß, um die Platte zu drehen (hoch lebe der Dual-Wechsler )
Jedes Medium zu seiner Zeit.
Und im Auto z.B. finde ich, gibt es kaum was angenehmeres, als 32 Gig handverlesene Musik auf einer SD-Karte dabei zu haben, Sch... auf Radio
Es gibt noch viele weitere pro und contras und ich finde nicht, dass das immer gleich in einem Glaubenskrieg ausbrechen muß. Es geht BEIDES.

Der Vergleich mit Oldtimern hinkt allerdings ein wenig. Platte ist z.Z. so ziemlich die günstigste Möglichkeit, Musik zu hören und gebraucht zu erwerben. Also, sowohl Anschaffung, als auch Folgekosten sind eher gering.
Oldtimer hingegen sind so ziemlich die teuerste Art der autombobilen Fortbewegung. Sowohl in Anschaffung, als auch Folgekosten. Deswegen kann nur ein geringer Kreis diesem Hobby fröhnen und die anderen stehen "bewundernd" neben dran.
Eins haben aber beide gemeinsam. Sie sind relativ umständlich in der Handhabung.

Möge die Platte sich noch lange drehen.

Und nach Genuß der neuen Lenny Kravitz (Platte) schwing ich mich jetzt auf mein OldtimerMopped

Gruß Tom
musikschlumpf
Ist häufiger hier
#326 erstellt: 25. Sep 2011, 12:39
Machen wir uns nichts vor: durch itunes, mp3-alben usw. ist zwar die Verkaufsrate ein wenig gestiegen, aber die wenigsten wollen sich Musik physisch ins Regal stellen. Gestern hatte ich einen kurzen Dialog mit einem Kumpel über icq. Er war der Meinung das ihm Mp3 reicht - dagegen ist nichts auszusetzen, ich argumentierte dann, dass man zwar 5€ ggü. einer physischen CD spare, man aber nichts "in der Hand hat"... sprich: nur Musik auf dem PC/Festplatte.

Darauf kam die Antwort das die doch eh nur im Regal einstauben usw. Diese Einstellungen haben leider viele Konsumenten, kann dies auch verstehen... es ist bequemer sich die neuesten Alben bei Amazon/itunes zu kaufen, und direkt auf den Player zu schieben. Mich persönlich reizt das garnicht.

Jetzt kommen wir aber mal zu den Platten...
noch vor einigen Jahren hieß es, dass die Musikindustrie zuviele Verluste einstreicht wegen Raubkopiererei blabla. Damals wurde die Fangemeinde von Vinyl, also diejenigen, welche WIRKLICH GELD AUSGEBEN MÜSSEN, mit wenig Neuheiten bzw. schlechten Pressungen verprellt. Als die Industrie aber merkte, dass mit Vinyl wirklich Geld zu verdienen ist, lebt der Markt wieder auf. Künstler, welche vorher nur CDs, bzw. ihre letzte Platte Anfang der 90er, produziert haben, springen jetzt wieder auf den Zug auf. Zum Teil gibt es hervorragende Pressungen, andere sind genauso schlampig abgemischt wie die dazugehörigen CDs. Schwarze Schafe eben.

Kurzum: ich denke das der Vinylmarkt weiterhin Bestand haben wird, das Medium ist bei richtiger Handhabung jahrzehntelang haltbar, kommt auch mit günstigen Abspielgeräten zurecht, und ist deutlich schöner anzusehen auf dem Dreher als eine CD, welche im Player verschwindet.

PS: Ich hoffe das die Künstler sich wieder viel Mühe in Cover/Aufmachung der Vinylcover geben, dann bekommt der Endkunde/Liebhaber auch ordentlich was für sein Geld. Wenn dem so ist, gebe ich auch gerne 50Euronen für eine Schallplatte aus. So läuft das Geschäft.


[Beitrag von musikschlumpf am 25. Sep 2011, 12:42 bearbeitet]
Antiphon
Stammgast
#327 erstellt: 25. Sep 2011, 12:52
Nun habe ich hier schon mehrfach gelesen, dass Vinyl zur Zeit mit das günstigste Medium ist und da schleicht sich bei mir der Gedanke ein, dass ich irgend etwas verkehrt mache . Kauft Ihr nur auf Flohmärkten?

Bei Neuerscheinungen/Neukäufen sowie Nachpressungen sind die CD-Exemplare meist um die Hälfte preiswerter als die LP und wenn ich auf Plattenbörsen gehe, dann werden selbst für manche gebrauchte Scheiben, die nicht gerade extreme Raritäten sind, horente Preise verlangt. Entscheidet man sich dann doch für einen Kauf muss man natürlich noch nachwienern, da man sonst häufig sarkes Knistern hört.

Letztendlich sind das für mich alles Nachteile der LP, sowie auch die schlechtere und abnehmende Klangqualität, oder alle 20 Minuten aufzustehen (zum Glück gibt es die Repeat-Funktion am SL-1300). JEDOCH möchte ich nicht auf dieses Medium verzichten, da es mir einfach Spaß macht und ich glaube so geht es vielen, auch Jüngeren.

Selber höre ich seit etwa 1 - 1 1/2 Jahren Musik auf Vinyl und hoffe, dass das letzte Stündlein der LP noch lange nicht geschlagen hat.

Beste Grüße
Steven
Haiopai
Inventar
#328 erstellt: 25. Sep 2011, 13:10

Antiphon schrieb:
Nun habe ich hier schon mehrfach gelesen, dass Vinyl zur Zeit mit das günstigste Medium ist und da schleicht sich bei mir der Gedanke ein, dass ich irgend etwas verkehrt mache . Kauft Ihr nur auf Flohmärkten?



Beste Grüße
Steven


Moin Steven ,richtig neu kaufe ich kein Vinyl , fairerweise muß ich aber auch dazu sagen , das ich mir auch CDs kaum neu kaufe .

Je nach Angebot kann man auch bei denen Glück haben mal pro Stück mit 1-1,50 € wegzukommen , bin gerade vom Flohmarkt wieder da und heute nahm sich der Preis zwischen Vinyl und CD wirklich nix .
Normal ist es aber so , das es dir bei Vinyl durchaus öfter mal passiert , das da ein privater Anbieter nen ganzen Karton Vinyl stehen hat und wenn er sieht , das du dir da mehrere Scheiben raussuchst , dann kommt oft von selber das Angebot "gib mir nen 10ner und dann kannst du den ganzen Karton mitnehmen " .
Da kommen dann Stückpreise von 10 Cent oft genug bei raus .

In der Regel kaufe ich auch Vinyl nur auf Flohmärkten von privat, über private Anzeigen oder ich bekomme sie von privat gebracht .
Händler zu sein , hat da natürlich auch für die eigene Sammlung so seine Vorteile .
Ist wie beim Wirt , man muß ein wenig aufpassen, das man nicht selbst sein bester Kunde wird .

Extra Plattenbörsen und Händler auf Flohmärkten verkneife ich mir , ich bin kein ausgesprochener Raritäten Sammler und tu mir auch die Preise nicht an , die dort verlangt werden .
Im Gegenzug verlange ich selbst solche Preise auch nicht, wenn ich verkaufe , Tonträgerverkauf ist bei mir ein Zusatz den ich logischer Weise anbiete , weil ich Geräte verkaufe .

Gruß Haiopai
Hörbert
Inventar
#329 erstellt: 25. Sep 2011, 13:43
Hallo!

@Antiphon

Du hast natürlich in gewisser Weise recht, her gibt es ein gravierendes Preisgefälle

Falls du allerdings in der glücklichen Lage bist nur unkritisch irgendweche Schallplatten auf Flohmärkten o.ä. zu kaufen kommt der Preis von ca. 1 Euro pro Exemplar schon hin. Allerdings dürfte sich die Gier nach dem "Schwarzen Gold" nach dem 20-100 Exemplar von "ABBA-Geatest Hits" oder "Rosamunde" in der Intrpretation der original Oberkrainer oder auch Herzensmelodie von Heintje das man in die Finger bekommen hat etwas gedämpfter darstellen als im ersten Moment in dem man diese Berge von "Schätzen" erblickte.

Etwas andes sieht es schon aus wenn man ganz bestimmte Schllaplatten suchst und dafür Plattenbörsen, Händler oder auch Ebay bemühen mußt. Hier sind dann durchaus Preise zwischen 5-50 Euro möglich.

Vollends bizarr wird es aber erst wen du Erspressungen, neu aufgelegte Schallplatten oder gar rare Sammlerware haben wilst. -Wobei zumindestens für den letzten Fall die Kriterien vollends undurchschaubar werden nach denen sich die Preise orientieren-.

Hier kannst du dann getrost mit Preisen zwischen 50 Euro und 1000 Euro, -zuweilen sogar noch dutlich mehr- pro Exemplar rechnen!

MFG Günther
Antiphon
Stammgast
#330 erstellt: 25. Sep 2011, 13:58
Danke für die Antworten!
Ich hoffe nur ich habe den Thread durch meine Frage nicht zu stark ins Off-Topic gedrängt.

In meiner Gegend gibt es nur wenig Flohmärkte und wenn doch, dann findet man nur besagte >>"ABBA-Geatest Hits" oder "Rosamunde"<< Scheiben , mit denen ich auch nicht allzu viel anfangen kann.

Ja, die hohen Preise für seltene LPs sind schon haarsträubend, doch was das Sammlerherz bergehrt...

Ein weiter Punkt, wie ich finde, dass sich Vinyl halten wird, denn Sammler wird es immer geben - Alte und auch Neue.


Steven
.JC.
Inventar
#331 erstellt: 25. Sep 2011, 14:40
All you touch and all you see, is what your life will ever be.
(Pink Floyd - dark side of the moon)

Genau das ist das Ding bei mp3, u2b u. Co,
man sieht nix u. kann nichts anfassen.

Eine Platte aufzulegen ist einfach gefühlt unschlagbar.
Und wenn das Setup stimmt, eben auch mit Superhörqualität.

Insofern: long lives vinyl

Gruß Bernd
1lucbesson
Stammgast
#332 erstellt: 25. Sep 2011, 14:47
Hallo,

ich habe nicht den ganzen Thread gelesen,und hoffe ich wiederhole nicht schon gesagtes,aber

es gibt einige Internetplattenläden,wo man jede Menge Nachpressungen zu moderaten Preisen kaufen kann:

Z.B.:

PrimeTime.
Hat sich gelöscht
#333 erstellt: 25. Sep 2011, 15:21
Man sollte auch die DJ-Szene beachten. Jeder vernünftige DJ bzw. Interpret für elektronische Musik produziert neben CDs auch Vinyl; der Grund ist dabei eher der Kultstatus. Hab in vielen Vinylshops gefragt, was das besser klingende Format sei und meistens bekam ich Vinyl als Antwort (wirklich gute Gründe hat man mir dabei nicht genannt). Trotzdem denke ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Technics 12xx MK2 TTs weggestellt werden und man direkt alles mit dem Laptop erledigt.
Accuphase_Lover
Inventar
#334 erstellt: 25. Sep 2011, 17:53

GuzziTom schrieb:


Der Vergleich mit Oldtimern hinkt allerdings ein wenig. Platte ist z.Z. so ziemlich die günstigste Möglichkeit, Musik zu hören und gebraucht zu erwerben.



Der Vergleich trifft sogar voll ins Schwarze.

Der Aufwand der bei Vinyl getrieben werden KANN und teilweise auch WIRD, ist der größtmögliche bei einer Audiowiedergabe ÜBERHAUPT !

Sieh' dir mal die Hobel an, die heute angeboten werden.
Teilweise geradezu grotesk, was sich für Geräte auf dem Markt befinden um ein so suboptimales Medium wie Vinyl zu reproduzieren !


Um meinen Vergleich Oldtimer = Vinylkult deutlicher zu machen - und gleich in allerhöchste, finanziell schon irrwitzige Sphären vorzustoßen :

Clearaudio Statement = Bugatti La Royale

Transrotor Artus = Duesenberg Speedster SJ




[Beitrag von Accuphase_Lover am 25. Sep 2011, 17:53 bearbeitet]
1lucbesson
Stammgast
#335 erstellt: 25. Sep 2011, 18:05
@Accuphase Lover

Sieht aber nun mal ungleich schöner als jeder CD Player oder oder oder aus.
Und ist sexy
music*makes*me*high
Ist häufiger hier
#336 erstellt: 25. Sep 2011, 19:00

Der Aufwand der bei Vinyl getrieben werden KANN und teilweise auch WIRD, ist der größtmögliche bei einer Audiowiedergabe ÜBERHAUPT !


Stimmt.
Genau das macht doch unser Hobby so spannend.
Der Weg ist das Ziel.


Eine Platte aufzulegen ist einfach gefühlt unschlagbar.
Und wenn das Setup stimmt, eben auch mit Superhörqualität.


So sehe ich das auch
Es mag ja sein,dass die CD klanglich der Schallplatte wesentlich überlegen ist,die Frage interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht,aber das Thema Vinyl an für sich,macht mir persönlich viel Spaß.

Die Themen Streaming & Co finde ich aber genau so interessant.
Das eine muss das andere ja nicht ausschließen.
wwke2
Ist häufiger hier
#337 erstellt: 25. Sep 2011, 19:06
Ob Vinyl überlebt,

ich glaube es nicht. Ich oute mich auch mal als Plattenliebhaber.

Es ist defintiv die schönste Art Musik zu hören, die perfekteste ist es wohl nicht.

Aber es fängt ja schon mit dem auspacken und auflegen der LP an. Und es gibt wohl wenig Musikquellen an den man soviel ändern und verbessern kann ohne je perfekt zu werden.
Plattenhören ist für mich die entspannenste Art Musik zu hören. Vielleicht weil man der Entstehung des Signales zuschauen kann wer weiß.

Selbstverständlich habe ich auch CD/DVD Player und auch schon einige von den Dingern die sich nicht mehr abspielen lassen. Ist mir bei meinen Vinyls noch nie passiert. Und die ältesten sind schon fast 40 Jahre alt.

Gruß
Klaus
Accuphase_Lover
Inventar
#338 erstellt: 25. Sep 2011, 19:14

1lucbesson schrieb:
@Accuphase Lover

Sieht aber nun mal ungleich schöner als jeder CD Player oder oder oder aus.
Und ist sexy



Konsequenz daraus :

Ein 300 kg - CDP für 500.000 € muß her !
1lucbesson
Stammgast
#339 erstellt: 25. Sep 2011, 19:17
dasklingt gut

aber mit obenliegender Nockenwelle und Doppelvergaser
Hörbert
Inventar
#340 erstellt: 25. Sep 2011, 19:19
Hallo!

@1lucbesson

Ne nun, Schönheit liegt im Auge des Betrachters, ich kann diesn Geräten nichts schönes abgewinnen da ich die Details mit den Augen des technisch informierten Menschen betracht. Aus dieser Sicht sind ausser den Technics SL-12xx MKxx alle diese Geäte Ochsenkarren mit Pneus und aus modernen Materialien aufgebaut aber eben Ochsenkarren.

Mich reizt der unsinnige Tinneff der da getrieben wird eher zu Lachen als zur Verzückung.

Da ich im Gegensatz zu vielen anderen weder neu eingestiegen noch wiedereingestiegen bin sondern Schallplatten seit beihnahe 40 Jahren nutze sehe ich dem neuzeitlichen Hype und seinen Auswüchsen mehr oder weniger Amisürt zu, oft allerdings eher weniger als mehr.

Da wird Newcomern unsinniges Zubehör angedreht das zuweilen den Wert des geliebten "Ochsenkarrens" um ein mehrfaches übersteigt während er mit echtn Problemen wie Trittschall, unpassenden System-Tonarmkombinatinen u.s.w. weitgehend alleine gelassen wird da echtes Fachwissen bezüglich der Zusammenhänge fehlt.

MFG Günther
1lucbesson
Stammgast
#341 erstellt: 25. Sep 2011, 19:27
Hallo Günther,

ich bin da der gleichen Meinung wie Du,mir ging es generell darum,das ein Plattenspieler mehr sex hat als ein anderes Medium.
Ich selbst höre auch seid ca 35 Jahren Platte und finde viele Hifi Klassiker schöner als die meisten neuen Modelle.

Aber wenn jemand das nötige Geld hat ,sich einen Clearaudio Statement zu kaufen und er gefällt ihm,dann finde ich das immer noch wessentlich besser,als Musik vom Computer zu hören.

Gruß Frank
Hörbert
Inventar
#342 erstellt: 25. Sep 2011, 19:42
Hallo!

@1lucbesson


,dann finde ich das immer noch wessentlich besser,als Musik vom Computer zu hören.


Warum eigentlich?

Mittlerweile kenne ich einige Leute die gnau so überhaupt angefangen haben Musik zu hören. Vorher hatten die nix ausser einem TV nd ein Küchenradio. Erst mit dem Rechner, seinen verbauten Laufwerken und der FP kamen sie überhaupt auf den Trichter mal etwas anderes zu hören als das was im Radio so vor sich hin dudelte.

Zwei davon haben mittlerweile sogar eine veritable Stereroanlage und sogar mehr als nur ein Handvoll Tonträger.

Na ja, wenn jemand sein Geld dafür hinlegen will sich einen Transrotor zu kaufen ist das ganz klar seine ureigenste Sache und ich werde ihn deswegen nicht schief ansehen und zumindestens den fetten Robert würde ich mir auch noch selbst reinstellen wenn ich nichts anderes hätte. Aber damit jezt den klanglichen und qualitativen Sprung zu erwarten käme mir nicht in den Sinn.


MFG Günther
Nausea
Stammgast
#343 erstellt: 25. Sep 2011, 20:06
Moin,

wenn man die "richtige" Musik hört, wird Vinyl aktuell bleiben. Im Bereich Punk, Hiphop, Techno war die Vinylscheibe nie tot und wird es so schnell auch nicht sein. Die meisten Punk, Crust, Hardcore Geschichten gibt es auch heute nur als LP/EP (auch Neuerscheinungen). Wenn man keinen Plattenspieler hat, muss man auf MP3s zurückgreifen. Aktuell läuft bei mir viel HipHop, TripHop,Nu-Jazz und da kommt auch das meiste als Vinyl raus.

Hier muss ich aber gestehen, dass mir 2x LPs oft als CD kaufe. Alben die auf eine Scheibe gepresst wurden, als LP. Nach 3 bis 4 Liedern die Seite zu wechseln, ist mit je nach Musikrichtung zu anstrengend. Meine liebsten Künstler schaffen es zum Teil als CD und LP nach Hause. Aktiv wird dann Lp gehört und wenn Besuch da ist, die CD.


Haiopai schrieb:

Ganz nebenbei ist Vinyl nämlich durch das massenhafte Angebote auf Flohmärkten das derzeit günstigste legale Medium überhaupt .


Das kann ich leider nicht unterschreiben. Für die meisten Schätzchen lege ich 25-50 Euro hin. Dazu muss ich sagen, dass mir Mainstream nie so lag und die LPs oft nur in Auflagen von <500 Stück erschienen sind. Aber auch Sachen mit ordentlicher Auflage bekomme ich selten unter CD Preis. Das liegt dann vielleicht am "falschen" Musikgeschmack ;-)

Die LP bleibt neben der MD, CD und Kassette mein liebstes Medium :-) Gerade läuft auch der Plattenteller. Und seit ich eine Endabschaltung habe, laufen noch mehr Platten als zuvor (>50% LP, 30% CD und der Rest MD und Tape).

Viele Grüße
Nausea
kobold01
Stammgast
#344 erstellt: 25. Sep 2011, 20:12

1lucbesson schrieb:
Aber wenn jemand das nötige Geld hat ,sich einen Clearaudio Statement zu kaufen und er gefällt ihm,dann finde ich das immer noch wessentlich besser,als Musik vom Computer zu hören.


Musik vom Computer zu hören ist in Tonstudios gang und gäbe.
Und auch ich habe meine 2. HighEnd-Anlage um den PC gebaut.


[Beitrag von kobold01 am 25. Sep 2011, 20:13 bearbeitet]
ruesselschorf
Inventar
#345 erstellt: 25. Sep 2011, 20:17

Hörbert schrieb:
Hallo!

@1lucbesson

Ne nun, Schönheit liegt im Auge des Betrachters, ich kann diesn Geräten nichts schönes abgewinnen da ich die Details mit den Augen des technisch informierten Menschen betracht. Aus dieser Sicht sind ausser den Technics SL-12xx MKxx alle diese Geäte Ochsenkarren mit Pneus und aus modernen Materialien aufgebaut aber eben Ochsenkarren.

Mich reizt der unsinnige Tinneff der da getrieben wird eher zu Lachen als zur Verzückung.

Da ich im Gegensatz zu vielen anderen weder neu eingestiegen noch wiedereingestiegen bin sondern Schallplatten seit beihnahe 40 Jahren nutze sehe ich dem neuzeitlichen Hype und seinen Auswüchsen mehr oder weniger Amisürt zu, oft allerdings eher weniger als mehr.

Da wird Newcomern unsinniges Zubehör angedreht das zuweilen den Wert des geliebten "Ochsenkarrens" um ein mehrfaches übersteigt während er mit echtn Problemen wie Trittschall, unpassenden System-Tonarmkombinatinen u.s.w. weitgehend alleine gelassen wird da echtes Fachwissen bezüglich der Zusammenhänge fehlt.

MFG Günther


Hallo Günther, volle Zustimmung meinerseits

Aber Technics SL-12xxxx ist doch unter Haiendern eher als übler Discotheken-Dreher verpönt, oder?

Kennt eigentlich jemand die Daten (Gleichlauf, Rumpeln) der Schallplatten Schneidanlagen? Waren die gleichwertig mit den heutigen 100.000€ Bohrinseln?

Zwar etwas OT:
Die letzte Entwicklungsstufe der Schallplatte war wohl das Teldec DMM-Verfahren (statt in fragilen Lack, wurde direkt in eine Kupferfolie geschnitten)
Wie im www zu lesen, kaufen nun die Scientologen die letzten,wenigen, Neumann - DMM Anlagen zusammen, um die Reden des Obergurus direkt ins ewig haltbare Kupfer zu schneiden.
Auf speziellen rein mechanisch betriebenen Plattenspielern (Time-Capsule)will man so die Audio Botschaft für die Nachwelt konservieren - irgendwie geschickt eingefädelt

Gruß, Helmut
1lucbesson
Stammgast
#346 erstellt: 25. Sep 2011, 20:21
Natürlich kann man Musik vom Computer hören und das es für ein Tonstudio die bessere Lösung in der heutigen zeit ist,steht ausser Frage.

Was ich meinte war,

"das Auge hört"

Wenn ich Zuhause Musik höre , ist es einfach sinnlicher vom Plattenspieler oder auch vom Tonband zu hören als von einem Computer.
Accuphase_Lover
Inventar
#347 erstellt: 25. Sep 2011, 20:37
Mechatronisch betrachtet sind Vinylhobel und Bandboliden natürlich etwas Feines, gar keine Frage.

Ich konnte auch stets Kassettendecks der Oberklasse eine gewisse Faszination abgewinnen.

Digitalwiedergabe scheint den "Mechatronikern" offenbar zu wenig "erlebbar" zu sein.

Für mich geht ein musikalischer Genuß aber auch einher mit Komfort - und DA ist die Digitaltechnik unschlagbar !

Da ich häufig Bearbeitungen von Aufnahmen vornehme, vom Schneiden bis zu Remastering, komme ich ohne PC sowieso nicht mehr aus.


Entsorgt aber habe ich bis heute keine einzige LP !
1lucbesson
Stammgast
#348 erstellt: 25. Sep 2011, 21:02
stimme Dir zu
Hörbert
Inventar
#349 erstellt: 25. Sep 2011, 22:11
Hallo!

@ruesselschorf

Vergiss die Eckdaten, fact ist das eine beliebige LP wie sie seit jeher aus der laufenden Produktion kam Gleichlaufschwankungen bis zu 3%, nichtlineare Verzerrungen bis zu benfalls 3% und Rumpelwerte von bis zu 68(A) dB aufweist.

Treppenwitz am Rande, die alte HiFi-Norm hat teiweise deshalb so bescheidene Anforderungen gehabt damit die Plattenspieler gerade noch in die HiFi-Norm passten.

Tonbandgeräte und selbst UKW-Tuner hatten seit jeher bessere Werte als unsere geliebten Rumpelkisten.

Natürlich ist der SL-2xx bei den High-Endern verpönt, hier gibt es weder einen Riemen zu putzen noch gibt es unzähligen Voodo-Tinneff um dem "heiligen Gral" ein stückchen näher zu kommen für den Plattenspieler, -schade das die Produktion ingestellt wurde-, er war, -glaubee ich-, das letzte echte "Arbeitspferd" des Analogzeitalters das noch produziert wurde.

MFG Günther
Burkie
Inventar
#350 erstellt: 26. Sep 2011, 14:32
Und trotz der schlechten Werte der LP klingt Pop-Musik von LP meist nicht schlechter als von CD, gleiche Masterbänder vorausgesetzt.
Titel aus Mitte der 80er Jahre, die ich jeweils in Erstauflagen auf CD und LP habe, klingen sehr vergleichbar.

Unterschiede kann man hörbar machen, wenn man etwa beim Ausklang sehr laut hört (LP rauscht und knistert leicht).

Gelegentlich könnte ich meinen, einige spezielle Stellen auf LP neigen zu etwas mehr Verzerrungen, das könnte aber auch Abnutzung sein...

Wesentliche Unterschiede, von den Störgeräuschen abgesehen, höre ich bei Pop-Musik zumindest nicht deutlich.

MfG
wwke2
Ist häufiger hier
#351 erstellt: 26. Sep 2011, 17:10
Es geht ja nicht darum ob die Digitale Technik besser ist, das steht wohl ausser Frage.

Es geht darum ob sich Vinyl am Markt in Zukunft behauptet. Ich hab mit JA gestimmt, aber da ist wohl mehr der Wunsch der Vater des Gedanken.

Woher der Vinyl Hype im Moment kommt liegt vielleicht auch in den teilweisen katatstrophalen Aufnahmen neuerer Alben. Das gilt für CD wie für LP.

Völlig dynamikfrei, von vorn bis hinten der gleiche Level, teilweise schon grauselig, taugen nur für die Party.

Und das betrifft auch arrivierte Musiker. Wer sich beispielsweise mal die beiden Alben von Bruce Sprinsteen anhört. 1 mal das jüngere "Working on a Dream" und dann das uralte "Greetings vom from Asbury Park", der weiß was ich meine.

Gruß

Klaus

der auch cd-Mp3-DVD und Radio hört


[Beitrag von wwke2 am 26. Sep 2011, 17:11 bearbeitet]
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