Rega P2 + AT95E + Pro-Ject PhonoBox MM = unbefriedigender Klang?

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Duskstar
Neuling
#1 erstellt: 14. Dez 2009, 13:25
Hallo liebe Forummitglieder,

freue mich über Feedback und Meinungen zu folgendem Problem:

Habe kürzlich einen Rega P2 neu gekauft mit Tonabnehmer AT95E (der AT95E wurde mir als für 'Rock und Pop vollkommen ausreichend' verkauft), sowie Vorverstärker Pro-Ject Phono Box MM.

Nun war meine Grunderwartung, dass ich mit diesem Setup in der Klangqualität qualitativ - an der gleichen Anlage - zumindest zu CD / 320kbit MP3s gleichziehe.

Leider in der Praxis nicht ganz: Im Direktvergleich des gleichen Songs Vinyl vs. 320kbit MP3 einige Assoziationen zum Klang des Plattenspielers: Etwas flacher, etwas weniger kraftvoll, Bässe grolliger, aber weniger präzise, Stimme höhenlastiger und 'zischig', etwas weniger Detaildarstellung, (Vermutung: eventuell fehlen mir einfach Mitten, damit das Klangbild voller/vollständiger wird)

Woran könnte das liegen? Kann es sein, dass eines der Elemente defekt/angeknackst ist oder ist es normal, dass ich mit diesem Setup nicht an die Klangqualität von CD-Qualität/320 kBit rankomme? Wenn ja, welches Teil bremst hier?

Vielen Dank schon mal für Euer Feedback.


-----

Restliches Setup:
AV-Receiver Yamaha RX V-661
Stereoboxen: Nubert Nubox 681
MP3 Wiedergabe über PS3
CD-Wiedergabe über Yamaha DVD S-657
stbeer
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Dez 2009, 14:10
Zuerst mal wuerde ich den Tonabnehmer tauschen; das AT95E gilt als "Einstiegssystem" auf unterstem Niveau schlechthin.

Verbessern koennte man sich bspw. mit einem ORTOFON VM Red (bzw. 520MK2) aus selben Hause fuer etwa 100,- EUR (oder auch gebraucht in der Bucht; ggf. auch das VM White oder 510MK2). Wenn es dann klanglich passt, kannst Du per Nadeltausch bis zu einem VM Silver (bzw. 540MK2) aufruesten.

Die Pro-Ject Phono-Box MM kenne ich nicht. Das waere dann mein zweiter Ansatz.

Und auch in der Verkabelung zwischen Plattenspieler und Phonovorverstaerker liegt Klangpotential!

Probiere es aus!

Stefan
Dommes
Inventar
#3 erstellt: 14. Dez 2009, 14:18
Kann mich da nur anschließen! Zuerst das System tauschen (muß aber auch zu deinem Tonarm passen!) danach den Verstärker. Ich hatte die Phono-Box auch schon gehört und damit kann man meiner Meinung nach längerfristig nichtzufrieden sein.
baerchen.aus.hl
Inventar
#4 erstellt: 14. Dez 2009, 16:17
Dito erst mal das System tauschen. Aus dem Hause Ortofon passt neben den Vinylmaster Systemen vor allem die 2M Baureihe ideal zum Regatonarm
http://www.williamth...384-385_p5297_x2.htm

Sowohl das VM als auch das 2M Sytem kann duch Nadeltausch aufgepimpt werden

Ein Phonopre der runder und voller Klingt wäre zum Beispiel der Dynavox TPR2
http://cgi.ebay.de/D...?hash=item439bf9a262

Gruß
Bärchen
Duskstar
Neuling
#5 erstellt: 14. Dez 2009, 16:22
Vielen Dank für die Tipps bisher. War es Eurer Meinung einfach zu viel erwartet von diesem Basis-Setup, dass es mit CD / gutem MP3 gleichziehen könne klanglich?
stbeer
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Dez 2009, 16:25

Duskstar schrieb:
Vielen Dank für die Tipps bisher. War es Eurer Meinung einfach zu viel erwartet von diesem Basis-Setup, dass es mit CD / gutem MP3 gleichziehen könne klanglich?

JA!

Richtig analog ist (leider auch) richtig teuer!

Stefan
torbi
Inventar
#7 erstellt: 14. Dez 2009, 16:28
Hi,

ja, ich glaube die Erwartungen waren zu hoch. :/

Am wichtigsten bei der Phono-Wiedergabe ist mE der Tonabnehmer - ist ja klar, denn der Diamant berührt ja die Platte. Mit anderen Worten, ein preiswerterer Dreher mit einem guten Tonabnehmer klingt wahrscheinlich besser als ein "High end"-Gerät mit AT95.

Lg, Torben
dobro
Inventar
#8 erstellt: 14. Dez 2009, 16:30
Hallo Duskstar,

ich habe meinen P2 mit diesem System:

http://www.phonophono.de/YA92002_180.php3?Kennung=

Macht schon Spaß.

Vorher hatte ich mal einen älteren P3 mit RB-300 und einem ELAC 792. Das System kannst du noch sehr preiswert im audio-markt.de bekommen.

Das AT95 hat offensichtlich in der Qualität sehr nachgelassen. Ich hatte es in den 90ern unter einem Thorens TP 16 Tonarm und dort funktionierte es noch gut. Bei den Nadeln soll es inzwischen Streuungen geben. Wäre also Glücksache, wenn es einigermaßen klänge.

Gruß
Peter
Capitol
Stammgast
#9 erstellt: 14. Dez 2009, 21:32
Hallo!
Das AT 95E wird hier immer als Müll bezeichnet. Es mag sein daß die Qualität nachgelassen hat. Von schiefer Nadel ist oft die Rede. Das kann schon sein bei den 20 bis 25 Euro Dingern. Meins habe ich Ende 2000 gekauft wegen den guten Test in der Stereoplay. Es hat im Fachgeschäft 110 DM gekostet. Die Nadel ist exakt gerade und es klingt sehr gut. Probiert am Phonoeingang vom Marantz PM 80, Nad PP2 und Supa 2.0. Am besten läuft es am Marantz PM 80 Phonoeingang. Sehr druckvoll, kein zischeln und seidige Höhen. Montiert am CEC BD 5200. Es braucht sich hinter meinen Goldrings aus der 1000er Serie auf anderen Drehern nicht zu verstecken. Alte Jazzplatten aus den 1960er Jahren höre ich mit den AT 95 oft und gerne. Gut,daß ich mir damals gleich zwei gekauft habe. Ich meine die alten haben eine bessere Qualität. Und glaubt mir ich habe hier genug andere teuere Tonabnehmer aber das AT95 macht auch Spass.

Grüsse
Uwe
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 14. Dez 2009, 23:47
Hallo!

@Duskstar

Zuerst einmal etwas grundsätzliches, du wirst mit keinem Plattenspieler und keinem System der Welt Qualitativ an die CD herankommen.

Das hat vor allem technische Gründe, sowohl beim Rauschabstand, wie bei der Dynamik, sowie in der Verzerrungsarmut und in punkte der Linearität spielt hier weder die Aufnahme- noch die Wiedergabetechnik mit.

Allerdings kann man -ordentliche Aufnahmen und ein ordentliches Equipmen vorausgesetzt-, schon recht weit mit Schallplatten kommen, -zumindestens soweit daß man im Vergleich zur CD nichts vermißt falls man die gelegentlichen Nebengeräusche tolerieren kann-.

Aber mit einem AT-95E kommt man nicht einmal in die Nähe dieses Punktes, das ist ein günstiges Einsteigersystem daß -falls man auf tonale Ausgewogenheit und gute Auflösung keinen großen Wert legt-, zwar durchaus Spaß machen kann aber eben nicht unbedingt das technisch machbare Repräsentiert, -eher wohl das Kaufmännisch machbare-.

MFG Günther
Archibald
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Dez 2009, 11:20
Hallo Abendstern,

herzlich willkommen im Forum, leider (für Dich) kann ich Günther aka Hörbert nur zustimmen. Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, gegen eine
gute
CD-Aufnahme wirst Du wahrscheinlich mit keiner Schallplatte ankommen. Die Betonung liegt auf "gute Aufnahme", leider sind viele CDs "nicht wirklich prickelnd" abgemischt. Dies wird fälschlicherweise oft dem Medium zugeschrieben.

Gruß Archibald (der trotzdem sein schwarzes Gold in Ehren hält)
*-JP-*
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Dez 2009, 13:21
Hallo duskstar,

Günther hat da vollkommen recht, die gleiche Qualität wie bei einer CD wirst du nie erreichen. Aber einen schönen Klang durchaus schon.

Ich persönlich würde dir, nach deiner Klangbeschreibung noch das Shure M97xE empfehlen. Das hat zumindest meinem empfinden nach einen "runderen" Klang als AT Systeme. Der Bass ist etwas voller aber sehr präzise, die Mitten stimmen und die Höhen sind detailreich, aber nicht überbetont. Das ist allerdings nur mein eigener Eindruck. Wenn du irgendwie die Möglichkeit hast unterschiedliche Systeme Probe zu hören, und wenn es auch nur bei einem Freund auf dessen PS an dessen Anlage ist, solltest du das auf jeden Fall machen. Auch einige Händler bieten wohl an das Tonabnehmer Probe gehört werden können.

Sieh also die TA-Empfehlungen nur als Empfehlungen an, nicht als der Weisheit letzter Schluss. Ob sie dir gefallen kannst allein du entscheiden.

Gruß,

Jakob
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