Neue Nadel für Nordmende RP-950

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blauescabrio
Stammgast
#1 erstellt: 07. Feb 2011, 19:01
Hallo,

Mein Dreher benötigt eine neue Nadel. Was tun? Nachbau kaufen für das serienmäßige ATS 10 oder lieber ein komplettes neues System? Wenn ja welches und bekomme ich das überhaupt korrekt an die Headshell geschraubt und justiert ohne spezielles Werkzeug?

Analoge Grüße
Stefan
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 08. Feb 2011, 01:40
Bei WilliamThakker gibts noch Originalnadeln für das System. Auch billige sphärische für das 10er noch, würd ich aber wohl nicht reinmachen.

In den Generator passen aber so wie es ausschaut die Nadeln 11 und 12 auch.

http://www.williamth...nnadel_p11391_x2.htm
http://www.williamth...nnadel_p12397_x2.htm

gibt sogar noch ne original-shibata.
http://www.williamth...nnadel_p10571_x2.htm

Je nach Budget würde ich eine der Nadeln mal ausprobieren.

Laut Nordmende Prospekt war auf dem Dreher ursprünglich mal ein AT 12 montiert vorgänger des aktuellen AT120E.
Wahrscheinlich wurde aus Geilgeiz mal die billige 10er Nadel montiert.
Ich würde es mit der elliptischen Nadel 12 probieren bei vorwiegend Rock/Pop. Sollte dann wieder genau wie neu spielen.
Falls mehr Auflösung erwünscht ist (jazz/klassik) und die Partykasse voll würd ich die Shibata ausprobieren.

Falls doch neues System würde ich direkt das neue AT120E (derzeit ca 69€) montieren, aber warum solang es die Nadel noch original gibt. Muss allerdings dazu sagen das ich nich einschätzen kann ob das 120E besser als sein direkter Vorläufer ist, am heutigen AT95 scheiden sich bekanntlich die geister. Wenn du mit dem bisherigen Grundcharakter des Klangs zufrieden warst würd ich die Nadel tauschen. Einfachste Lösung und Klanggewinn sollte da auch schon einer sein mit 12er Nadel.
blauescabrio
Stammgast
#3 erstellt: 08. Feb 2011, 10:08
Danke für die fundierte und ausführliche Antwort. Dann wird es wohl eine neue Originalnadel. Ich weiß nicht, was mit der alten Nadel ist aber die hängt bei Schallplatten, auf denen man selbst mit Lupe keinen Kratzer sehen kann bzw. nur sehr sehr kleine. Früher ging die da locker durch. Das Auflagegewicht kann ich erhöhen wie ich will, da tut sich nix. Stimmt es im dem Zusammenhang, dass elliptische Nadeln durch Kratzer besser durchgehen als sphärische?

Auf ein neues System kam ich nur, weil ich die Originalnadel nicht finden konnte und einen Nachbau nicht haben wollte. Haupteinsatzzweck sollen Rock, Disco und Pop der späten 70er und frühen 80ßer sein weil ich diese Musik einfach nicht von CD hören mag.

Analoge Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 08. Feb 2011, 10:13 bearbeitet]
the_maltese
Stammgast
#4 erstellt: 08. Feb 2011, 10:27
Am besten wäre es, wenn die Nadel die Form des Schneidstichels hätte
Ergo ist alles, was nicht sphärisch ist besser - die sphärischen Nadel ähnlen einem Schneidstichel am wenigsten, sind aber am einfachsten zu produzieren.
Elliptische Nadeln produzieren eine grössere Flächenauflage an den Flanken und somit (durch höhere Reibung) höheren Verschleiß.
Eine elliptische Nadel sitzt mit ihrem in Rillenrichtung gesehen länglichen Schnitt bildlich betrachtet tiefer in der Rille und ist und bleibt weniger "hängen", macht Kratzer allerdings auch besser hörbar (je nach Abhörkette bleibt dies alles aber mehr oder weniger Theorie).
Die geringste Flächenauflage haben Exoten-Schliffe (Microridge von Nagaoka, Van den Hul, Gyger etc.)
Feine Sachen, allerdings auch mit feinem Preis
Außerdem sind sie empfindlicher bezüglich der Justage (z.B. VTA-Winkel). Da benötigt man eben eine gute Schablone (z.B. die Schön-Schablone).
Irgendwo gibt es hier sicher einen Thread, in dem das eingehend behandelt wird.



[Beitrag von the_maltese am 08. Feb 2011, 10:28 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#5 erstellt: 08. Feb 2011, 14:19
Ich würde dann zu der hier tendieren:
http://www.williamth...nnadel_p12397_x2.htm
Dann müsste ich das System nicht justieren.

Ich habe hier noch einen vollautomatischen Plastikdreher mit einem T4P von audio technica. Habe ich irgendwann in den frühen 90ern gekauft. Obwohl es nur ein Plastikdreher ist, klingt er für mich immer noch lebendiger als eine CD. Leider steht auf dem System keine genaue Bezeichnung:
http://www.webklecks.de//HiFi/PICT0019.JPG

Ist das ein AT 3482 P? Das könnte ich doch einfach komplett durch ein Tonar/Nagaoka 611 BE ersetzen oder? Bei T4P gibt es ja nix zu justieren. Über das 611 BE wird ja recht gut gesprochen hier im Forum. Könnte ich das mit dem beiliegenden Adapter auch am Nordmende anbauen oder wäre der Klang schlechter als mit dem ATS 12 E?

Analoge Grüße
Stefan
Detektordeibel
Inventar
#6 erstellt: 08. Feb 2011, 17:12
Der T4P-Dreher ist ein Technics?

Das dürfte das ATS 34 CS sein, auch sphärisch. Das Tonar 611 passt da und ist imho auch besser ja.

Tonar mit Adapter am Nordmende? Der adapter wiegt ja auch etwas .

611 Besser wie das ATS 12? Ich würde dem ATS "frei Schnauze" jetzt 25% "mehr Klang" zutrauen. Aber keine Ahnung, hab da keinen Vergleich.

Wenn es dich nicht umbringt würde ich einfach beide kaufen. Sind beide dreher wieder voll einsatzfähig.
blauescabrio
Stammgast
#7 erstellt: 08. Feb 2011, 20:00
Ist ein Universum, den ich (meiner trügerischen Erinnerung nach) auch mal mit Sanyo-Label gesehen habe. Dann kaufe ich halt beide. Ich habe das doch richtig verstanden, dass ich beim Nordmende nur die Nadel benötige und sie in das bereits verbaute System einfach so rein passt oder?

Analoge Grüße
Stefan
Detektordeibel
Inventar
#8 erstellt: 08. Feb 2011, 20:05

Ich habe das doch richtig verstanden, dass ich beim Nordmende nur die Nadel benötige und sie in das bereits verbaute System einfach so rein passt oder?


So sieht es aus.
blauescabrio
Stammgast
#9 erstellt: 20. Feb 2011, 17:24
Irgendwas stimmt hier nicht. Da scheint ein ganz anderes System dran zu sein:
Nadel
Das sieht mir eher nach einem AT(N) 91 aus:
http://www.williamth...0-13-86_p5312_x2.htm

Analoge Grüße
Stefan
Detektordeibel
Inventar
#10 erstellt: 20. Feb 2011, 18:13
Das schaut für mich auch SEHR nach ATN-91 aus...

In dem Fall -> Schmeiß das runter und kauf gleich nen neuen Tonabnehmer. Aufrüsten lässt sich das Ding nicht, und eine neue Nadel lohnt schon nicht wirklich weil das so ziemlich das einfachste und billigste System überhaupt ist.
blauescabrio
Stammgast
#11 erstellt: 20. Feb 2011, 18:25
Nun geht das Drama schon wieder von vorne los; was mach ich dran und wie baue ich es richtig an? Das 611 BE klingt am Plastikdreher von Universum übrigens gar nicht so übel. Hatte noch keine Zeit um mal genauer hinzuhören. Das ATN 91 klingt im Vergleich einfach nur schlecht, alles irgendwie mumpfig.
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 20. Feb 2011, 19:17

Das 611 BE klingt am Plastikdreher von Universum übrigens gar nicht so übel


Warum sollte es auch? Das 611 entspricht ca dem Goldring Elektra sofern das so stimmt was im Internet geschrieben wird. Würde es das Ding auch als vollwertige 1/2 Version geben käme man für den Preis eh nicht dran vorbei.


Nun geht das Drama schon wieder von vorne los; was mach ich dran und wie baue ich es richtig an?


Ich würde das oben erwähnte AT-120E nehmen. Sollte von den Abmessungen kein Problem sein das an die originale Headshell zu setzen wenn AT12, und AT91 dranpassen.

Ansonsten ist hier alles erklärt.

http://www.hobby-bastelecke.de/hifi/plattenspieler_justierung.htm
blauescabrio
Stammgast
#13 erstellt: 23. Feb 2011, 14:36
Was waren jetzt eigentlich Deine Vorbehalte gegen das 611 BE mittels Adapter am 1/2 Zoll-System? Der Adapter wiegt übrigens 1,5 g. Mit klingt es nämlich fast so, als würde das 611 BE besser spielen als das AT 110 E. Leider fehlt mir das Vokabular um das gefühlte Hörempfinden zu beschreiben.

Analoge Grüße
Stefan
Detektordeibel
Inventar
#14 erstellt: 23. Feb 2011, 17:28
Schaut bisschen doof aus, und könnte wenn der Tonarm mit dem Gewicht probleme hat nicht unbedingt super harmonieren, aber das ist alles könnte.

Spricht natürlich nix dagegen das Tonar einfach mal dranzuhängen. Kann man auch gleich das ausrichten nochmal üben.

Das der Klang mehr zusagt als beim AT mit 11er Nadel kann durchaus sein, das 611 bringt besonder die Mitten gut hervor und macht schon Spaß damit zu hören.
blauescabrio
Stammgast
#15 erstellt: 23. Feb 2011, 19:19
Habe grad für 9 Euro einen Sony PS-T22 bekommen. Sollte eigentlich nur als Drehteller für die cheap thrill-Nassreinigung dienen aber nachdem ich ihn ausgiebig geputzt habe, sieht er richtig hübsch aus. Lediglich ein Scharnier fehlt.

Wollte mal zur Probe das 611 BE reinhängen aber in Nullstellung fällt das Gegengewicht hinten fast vom Arm. Dementsprechend schwierig gestaltete sich das Einstellen. Ein leichteres System wäre hier wohl doch von Vorteil.

Was mir in dem Zusammenhang aber auffällt: Habe ich beim Nordmende die Geschwindigkeit gepitcht und setze den Tonabnehmer auf, läuft der Teller etwas langsamer, nur ganz leichtes Schieben rückwärts aber doch bemerkbar. Beim Sony ist das nicht so. Ist da beim Nordmende was kaputt oder beim Sony nur einfach der Motor stärker?

Ich glaub, ich häng in den Sony das AT100E rein und kaufe am nächsten Ersten doch das vor Dir empfohlene AT120E für den Nordmende.

Analoge Grüße
Stefan
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