Thorens Jubilee - Schwarz streichen?

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e.
Stammgast
#1 erstellt: 04. Apr 2011, 17:19
Hallo, ich habe wahrscheinlich eine ziemlich ungewöhnliche Anfrage.

Ich besitze seit 1984 einen Thorens Jubilee und werde mir wahrscheinlich auch nie wieder einen anderen Plattenspieler kaufen.

Da meine anderen Komponenten im Regal alle schwarz sind und das sind einige, hat mich die Farbe des Jubilees immer ein wenig gestört.

Heute habe ich der Bucht einen Jubilee gesehen, der schwarz gestrichen wurde und könnte mir das bei meinem auch gut vorstellen.

Wie gesagt, ich werde ihn auch nie verkaufen wollen.

Wie könnte ich das anstellen?

Dies ist eher eine technische Frage oder soll ich aus puristischen Gründen alles so lassen wie es ist?

LG

e.
Metal-Max
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2011, 17:30
Gehts nur um die Zarge oder auch um die goldene Grundplatte?
Ersteres ist wohl mit recht wenig Aufwand zu machen, letzteres ist etwas aufwändiger.

In jedem Fall würde ich einen professionellen Lackierer damit beauftragen, der PS hat das verdient.
e.
Stammgast
#3 erstellt: 04. Apr 2011, 17:34
Hallo,

es geht nur um die Zarge, da man die Grundplatte ja eigentlich nur beim auflegen der LPs sieht.

LG

e.
Rillenohr
Inventar
#4 erstellt: 04. Apr 2011, 20:04
Um Himmels Willen! Solche Projekte landen dann irgendwann doch in der Bucht, weil man sich hinterher ärgert.

Wenn dir der Dreher soviel Wert ist, dann laß ihn, wie er ist, und besorg dir andere Komponenten in edlem Champagner oder Gold.

So ein tolles Finish übertünchen - darauf muss man erst mal kommen!

Eine Alternative wäre, du besorgst dir eine Zarge eines anderen Thorens und behältst die tolle originale. Zargen werden häufig angeboten. Selber eine schreinern wäre auch eine Option.
Dann wechselst du einfach die Zarge und hast jederzeit die Möglichkeit, wieder umzusteigen.
Aber bitte nicht überlackieren!


[Beitrag von Rillenohr am 04. Apr 2011, 20:08 bearbeitet]
e.
Stammgast
#5 erstellt: 04. Apr 2011, 20:19
Hallo Rillenohr, danke für deinen Beitrag.

Eine Neuanschafung der anderen Geräte kann ich mir leider nicht leisten, da Verstärker, CD-Payer, DVD-Player, BD-Player, AV-Receiver und der Center-Speaker in dem Regal alle schwarz sind.

Wie gesagt ich besitze den Jubilee seit 1984 und werde mich mit Sicherheit nicht von ihm trennen.

Aber die Farbe hat mir noch nie gefallen und ich habe mir die ganzen Jahre auch noch nie Gedanken darüber gemacht, irgendwas zu verändern.

Aber der Jubilee in der Bucht gefällt mir sehr gut, da bin ich ins grübeln gekommen.

Vielleicht muss ich erst mal drüber schlafen und vorher noch ein paar LPs auflegen.

Schwarz ist aber keine ungewöhnliche Farbe für die alten Thorense, oder?

Lg

e.
aberlouer
Inventar
#6 erstellt: 04. Apr 2011, 20:22
Rillenrohr hat alles gesagt. Und ausserdem ist der PS in Mahagony sowieso wesentlich schöner als in einer schwarzen Kiste.

Sowas kannst du nur verschandeln. Also lasse ihn bitte, wie er ist.
applewoi
Stammgast
#7 erstellt: 04. Apr 2011, 21:42

e. schrieb:


Schwarz ist aber keine ungewöhnliche Farbe für die alten Thorense, oder?




Nein. Im Prinzip kann man ja die Zarge einfach tauschen, ohne die schöne Mahagonizarge mit schwarzem Sprühdosenlack zu verschandeln. Der Umbau ist relativ einfach und in einer halben Stunde zu bewerkstelligen.

Eine gute Anlaufstelle für eine Ersatzzarge in Wunschfarbe wäre z.B. hier:

http://www.holz-und-musik.de/vinyl/plattenspielerzargen.html
cwurst
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Apr 2011, 22:25

aberlouer schrieb:
Sowas kannst du nur verschandeln. Also lasse ihn bitte, wie er ist.

na na. erstens ist erlaubt, was gefällt, und zweitens kann man das mit etwas geduld und geschick auch mit baumarkt-zutaten sehr sauber hinkriegen.
ich kann den TE sehr gut verstehen. ähnlich war's mit meinem td 165 special. die mahagonizarge war an sich schön, aber passte weder zu meinen geräten noch zur einrichtung. da habe ich kurzerhand – weia, jetzt setzt es bestimmt aus der oldschool-abteilung – die zarge mit mdf umbaut, eine dicke mpx-bodenplatte eingesetzt, alles zigmal gespachtelt, grundiert, lackiert, geschliffen, lackiert usw., ebenfalls in schwarz. sieht jetzt sehr cool und ziemlich mächtig aus und passt perfekt zum rest. die erhöhung der masse auf knapp 11 kilo (mein player war ja eher ein leichtgewicht) hat nebenbei auch dem klang gutgetan. trotzdem finde ich, dass es ein thorens geblieben ist.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Apr 2011, 22:33
Soll ja jeder machen was er will bzw. wonach ihm gelüstet.

Jedoch:
Bevor ich mir sowas antue würde ich den Dreher verkaufen und mir davor / wahrend / danach einen gleichwertigen Thorens, in der gewünschten Farbe, zulegen.
In schwarz sind die auch nicht grade selten ...
Pilotcutter
Administrator
#10 erstellt: 04. Apr 2011, 22:40
Ich glaube ich habe noch eine schwarze Zarge auf'm Speicher. Eine vom späten 146. Auch die 16 V Serie.

Die waren pechschwarz mit Holzmaserung. Wenn Du Interesse hast, kann ich mal nachschauen.

Gruß. Olaf
cwurst
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Apr 2011, 22:42

Mimi001 schrieb:
In schwarz sind die auch nicht grade selten ... :)

in schwarz-hochglanz schon
Passat
Inventar
#12 erstellt: 05. Apr 2011, 01:33

e. schrieb:
Wie gesagt ich besitze den Jubilee seit 1984 und werde mich mit Sicherheit nicht von ihm trennen.


Jetzt evtl. nicht.
Aber was ist in 10, 20, 30 Jahren?
Und selbst wenn du selbst ihn nicht verkuafen wirst, so werden sich u.U. deine Erben darüber ärgern, das du den Jubilee lackiert hast.

Ich kann mich daher nur dem anschließen, was hier schon genannt wurde:
Entweder verkaufen und dafür einen schwarzen Thorens kaufen oder Zarge tauschen und die Originalzarge sicher einlagern.

Grüsse
Roman
Mimi001
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Apr 2011, 07:46

cwurst schrieb:

Mimi001 schrieb:
In schwarz sind die auch nicht grade selten ... :)

in schwarz-hochglanz schon ;)



Igitt !
cwurst
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Apr 2011, 09:10
vorsicht! du beleidigst nicht nur meinen thorens, sondern auch meinen röhrenamp! hätt ich den etwa mahagoni-furnieren sollen?
aberlouer
Inventar
#15 erstellt: 05. Apr 2011, 09:12

cwurst schrieb:
! hätt ich den etwa mahagoni-furnieren sollen?
:prost


ICh hätts gemacht

Schwarz ist ja auch eigentlich keine Farbe, sondern die Negation aller Farben.
cwurst
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 05. Apr 2011, 09:22
... aber so klingen johnny cash, die sisters of mercy und motörhead wenigstens authentisch
Mimi001
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Apr 2011, 09:26

Stimmt !

Aber sieht man auf schwarzem Lack nicht auch jedes Staubkorn ?
cwurst
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Apr 2011, 09:33
viel weniger schlimm, als ich es erwartet hatte. fettfinger schon eher. da war die originalzarge klar im vorteil.
Pilotcutter
Administrator
#19 erstellt: 05. Apr 2011, 09:37

e. schrieb:
Ich besitze seit 1984 einen Thorens Jubilee


Wenn es irgendein TD-160 wäre, wär' uns das ja eigentlich auch egal. Aber den TD-147 gab/gibt es ja nun einmal nur weltweit 5.000 mal. Dazu noch Deiner aus (schätzungsweise) Erstbesitz (am besten noch mit OVP und Kaufbeleg).

Stell Dir vor, irgendwann sind 4.999 Exemplare verschwunden und Du bekommst einen Anruf von einem Schweizer Technikmuseum... und musst antworten: "Danke für Ihr Angebot, ich habe aber leider die Zarge schwarz gestrichen..." Nicht auszudenken.

Du kannst verändern was Du willst, solltest aber wirklich alle Originalteile behalten.

PS: Und die 4 Schraubenkappen voooorsichtig abhebeln, ohne Kratzer auf dem Chassis zu hinterlassen.


[Beitrag von Pilotcutter am 05. Apr 2011, 09:56 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 05. Apr 2011, 09:58

cwurst schrieb:
viel weniger schlimm, als ich es erwartet hatte. fettfinger schon eher. da war die originalzarge klar im vorteil.


Ich bin wirklich dankbar dass es Microfasertücher gibt: Damit kriege ich sogar die Pomade vom Deckel meines Drehers ...
Ich habe mir die Haube meines ersten gekauften Drehers ziemlich ruiniert, da ich mit agressiven Reinigern und schlechten Tüchern ran bin.


Schönen Tag !
stefansb
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 05. Apr 2011, 12:43
Hi,

es gebe eine alternative zum lackieren.
und zwar das ganze vom PROFI mit folie beziehen lassen.
gibt es in allen farben mustern und glanzgraden und sieht täuschend echt aus.
auf diese art werden auch fahrzeuge bezogen, und das in hervorragender qualität.
die folie lässt sich bei bedarf wieder abziehen.

gruss stefan
e.
Stammgast
#22 erstellt: 05. Apr 2011, 13:08
Hallo Leute,

vielen, vielen Dank für eure Beiträge.

Also, verkaufen werde ich ihn auf keinen Fall, nicht nur weil es den Jubilee nicht in schwarz gibt, sondern weil es MEIN Jubilee ist, der mich ein halbes Leben lang begleitet hat.

Die Idee mit der Folie finde ich nicht schlecht, kann es hinten ja mal ausprobieren.

LG
e.
Pilotcutter
Administrator
#23 erstellt: 05. Apr 2011, 13:19

e. schrieb:

Die Idee mit der Folie finde ich nicht schlecht, kann es hinten ja mal ausprobieren.


hust hust

Das kann man nicht nur hinten ausprobieren; hinten klappt das. Das frickelige an der Beklebung sind die Gehrungen - daher auch PROFI in kapitalen Lettern

edit: Bevor Du Folie kaufst und probierst und es am Ende doch nicht.... Besorge Dir eine schwarze Zarge. Vier Schrauben, Bodenplatte und die Zugebfestigung des Phonokabels lösen - neue Zarge drunter und vice versa.


[Beitrag von Pilotcutter am 05. Apr 2011, 13:23 bearbeitet]
TFJS
Inventar
#24 erstellt: 05. Apr 2011, 13:24
Hallo,
ich bin eben erst über diesen Therad gestolpert. Also wenn das Ding schon unbedingt schwarz werden muss, würde ich ihn beim Fachhändler zerlegen (und bei der Gelegenheit gleich mal überholen) lassen und die Zarge dann zu einem gelernten Lackierer bringen um sie in Piano-Lack lackieren zu lassen.

Oder bist Du selbst Fachmann im Lackieren? Wenn nicht, tät ich die Finger davon lassen.

Folie ist so eine Sache, das muss einer schon können sonst sieht's schnell Scheiße aus.
Rillenohr
Inventar
#25 erstellt: 05. Apr 2011, 13:25
[quote="stefansb"]...die folie lässt sich bei bedarf wieder abziehen[/quote]

Davon habe ich noch nie gehört. Ich kenne nur Folien, die geklebt werden. Die kann man u. U. auch wieder abziehen, aber wie?! Der Untergrund bleibt sicher nicht wie er wahr.
Und wenn das der PROFI machen soll, dann macht der das auch nicht umsonst. Da kann man vermutlich gleich eine neue Zarge bestellen.

Mann, was auf was ihr alles kommt!
Natürlich kann der Besitzer machen was er will. Aber ein Jubilee - Menschenskind, das ist wie bei einer Antiquität. Da murkst man nicht dran herum. Der Wert ist dann hinüber, futsch, weg! Vom Aussehen ganz zu schweigen.



[Beitrag von Rillenohr am 05. Apr 2011, 13:39 bearbeitet]
TFJS
Inventar
#26 erstellt: 05. Apr 2011, 13:33

Rillenohr schrieb:

Natürlich kann der Besitzer machen was er will. Aber ein Jubilee - Menschenskind, das ist wie bei einer Antiquität. Da murkst man nicht dran herum. Der Wert ist dann hinüber, futsch, weg!


Wenns ihm besser gefällt und er den Dreher ohnehin nicht verkaufen will, kann er ihn auch schwarz anmalen.

Dass er der einzige hier im Thread ist, der so was tun würde, sollte ihm zu denken geben, aber helfen wird's nix
Pilotcutter
Administrator
#27 erstellt: 05. Apr 2011, 14:10
Mir fällt auch ein, dass ich das schon einmal gemacht habe; eine Zarge mit Folie überzogen. Das sieht erst ganz gut aus, ist aber Shize. Früher oder später kommt es zu Spannungen und die Nähte an den Gehrungen "öffnen" sich.

Aber ich glaube, die TD-147 Jubilee Zarge ist auch eine normale Mahagoni Zarge wie bei dem TD-146 (Bild weiter unten). Der Jubilee hatte IMHO nur das andere Chassis-Oberblech
Die Mahagoni habe ich auch noch lose rumliegen. Also kööööönte man auch nachher den Orignalzustand wiederherstellen.

Die Mahagoni-Zarge hat aber ein Echtholz Funier und ist lackiert. Die sollte man eigentlich so lassen - aber das sagten wir ja bereits.

Wenn Du eine Zarge brauchst, PM.
stefansb
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 05. Apr 2011, 14:49
Hi,

die folien, die von beschichtungsspezialisten aufgezogen werden, haben mit dem schrott aus dem baumarkt nichts gemein.

wie gesagt, hier geht es um folien aus dem bereich der kfz-beschichtung, das ist ein ganz anderes kaliber.

gruss stefan

ps. ich würde den plattenspieler auch so lassen, wie er ist. aber die folie ist besser, als über zu lackieren.
Rillenohr
Inventar
#29 erstellt: 05. Apr 2011, 15:46
Dass Zargen und Gehäuse foliert werden, ist ja Standard, weil billiger. Das ist nicht unbedingt schlecht, sogar edle Marken wie Luxman haben folierte Gehäuse. Aber ich würde sagen, so ein Finish ist dann für immer. Die Folien werden schließlich geklebt. Abziehen würde dann heißen, das Gehäuse komplett aufarbeiten.

Ich habe zwar keinen Jubilee, leider, aber ich hätte in dem Fall auch auf Echtholzfurnier getippt. Und das ist schon ein Mega-Luxus und heute nur boch wirklich edlen Geräten vorbehalten.
Wer auch nur ein wenig Gefühl für Werkstoffe in den Fingern hat, der besorgt sich lieber eine Möbelpolitur, freut sich an der Maserung und bleibt mit dem Pinsel und ähnlichen Dingen ganz weit weg.
stefansb
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 05. Apr 2011, 16:09
Hi,

die kleber dieser folien sind so beschaffen, daß man sie ohne probleme von lackierten oberflächen abziehen kann.
wie gesagt, diese folien wurden speziell für kfz entwickelt.
damit kann man werbung, aber auch komplette beschichtung von fahrzeugen machen. und dort sind die kunden noch pingeliger (des deutschen liebstes kind ).

diese folien haben auch nichts mit dem folien aus dem möbelbau (lautsprechergehäuse und zargen) zu tun.
also bitte keine sachen durcheinander schmeissen.

möbelpolituren sind absolute scheiße.
darin befinden sich silikonöle.
und wenn das ganze tatsächlich ein mal neu lackiert werden muss, hat der lackierer nichts als probleme. und da rede ich aus leidvoller erfahrung .

ausserdem muss so eine zarge auch mit der lackierpistole gespritzt werden und nicht mit dem pinsel.

gruss stefan
Rillenohr
Inventar
#31 erstellt: 05. Apr 2011, 16:47
Bei den KFZ-Folien bleibt ein gewisses Maß an Skepsis. Das ist einfach ein ganz anderer Anwendungsbereich, eben "speziell für KFZ". Also für großflächige lackierte Metalloberflächen, nehme ich an.

Möbelpolituren sind doch nicht einfach Scheiße, nur weil hinterher schlecht lackiert werden kann. Möbelpolituren sind für Holzoberflächen gedacht. Wer eine solche lackiert, muss freilich wissen, was er tut. Am besten vorher schleifen...

Pinsel ist symbolisch zu verstehen.

Man kann auch rollen, man muss nicht spritzen. Kommt u.U. drauf an, ob man es selbst macht.
e.
Stammgast
#32 erstellt: 05. Apr 2011, 16:59
Hallo Leute,

ich denke ihr habt mich überzeugt.

Da ich ja jetzt schon ca. 27 Jahre mit meinem Jubilee zusammen lebe, kann er so bleiben wie er ist. Nur das Chinchkabel wurde mal erneuert.

Ich habe ihn 1983 oder 84 für 550.-DM gekauft, an das System damals kann ich mich aber nicht mehr erinnern, war aber eins dabei.

Vielen Dank euch Allen.

e.
stefansb
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 05. Apr 2011, 17:07
Hi,

nun, ich bin tischlermeister und restaurator von beruf, da werde ich schon wissen, was ich tue .

und schleifen reicht bei diesen möbelpolituren eben nicht. die silikonöle diffundieren durch die mikrorisse in den alten lacken in die holzporen ein. wenn dann die alten lackflächen überlackiert werden, treiben die öle nach oben und drücken sich durch den neuen lack. das sieht dann aus wie die mondoberfläche.
da hat jeder schreiner schon so seine leidvollen erfahrungen machen müssen.
deswegen ist das zeug auch so verhasst. den herstellern und verkäufern dieser produkte ist das natürlich egal, die haben ja keine probleme. und die kunden, siehe dich, meinen dann, der handwerker hätte keine ahnung .

selbst die abnahme des alten lacks mit komplett neuen lackaufbau, auch mit speziellen absperrlacken, kann dann zu solchen ergebnissen führen.

entscheidend für diese spezialfolien ist die lackierte oberfläche, das trägermaterial ist nicht entscheidend.

gruss stefan


[Beitrag von stefansb am 05. Apr 2011, 17:08 bearbeitet]
Rillenohr
Inventar
#34 erstellt: 05. Apr 2011, 19:21

stefansb schrieb:
...nun, ich bin tischlermeister und restaurator von beruf, da werde ich schon wissen, was ich tue... ... und die kunden, siehe dich, meinen dann, der handwerker hätte keine ahnung .


Nun, als Tischlermeister gibst du m.E. aber seltsame Tips, wenn es um eine Zarge mit Edelholz-Furnier (Echtholz, wie stark vermutet wird) geht.
Ich hätte eher getippt, du bist KFZ-Meister.

Übrigens, es gibt auch silikonfreie Polituren.


stefansb schrieb:
entscheidend für diese spezialfolien ist die lackierte oberfläche, das trägermaterial ist nicht entscheidend.


Das mag sein. Also muss, um die Zarge mit so einer Folie zu bepflastern, dieselbe vermutlich vorher mit einem entsprechenden Lack, der einem Autolack gleichkommt, vorbehandelt werden?! Also vorher lackieren, um eine Folie aufzuziehen, mit der eigentlich das Lackieren umgangen werden sollte?

Nun ja...


[Beitrag von Rillenohr am 05. Apr 2011, 20:19 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 05. Apr 2011, 19:39
Hallo,

möchte zum Thema " Folie " folgendes anmerken:

Die Folie hält auf allen festen Untergründen und lässt sich in der Regel auch von dort wieder entfernen, erleichtert wird das durch den vorsichtigen Einsatz eines Föns.

Auch bei professionellem Bekleben sollte man aber bedenken: Die Folie bildet Strukturen oder Macken mit ab, sie ist nicht geeignet, um etwas zu verstecken...

Ich habe viele Jahre als professioneller " Bekleber " gearbeitet.


freundliche Grüsse

doc_barni
aberlouer
Inventar
#36 erstellt: 05. Apr 2011, 20:22

e. schrieb:
Hallo Leute,

ich denke ihr habt mich überzeugt.

Da ich ja jetzt schon ca. 27 Jahre mit meinem Jubilee zusammen lebe, kann er so bleiben wie er ist.
Vielen Dank euch Allen.

e.


Hallelujah!
stefansb
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 05. Apr 2011, 21:00
Hi,

doc barni hat ja genau das entsprechende bestätigt.

als tischlermeister muss man sich natürlich auch mit lackierungen auskennen, insofern haben wir da mit den lackierern einige schnittmengen.

und ich habe ja auch klar gesagt, dass ICH auf die beschichtung verzichten würde . also das nächste mal besser lesen .

und die silkonfreien polituren basieren auf öl, das ist auch nicht viel besser als silikon.

ich habe schon viele oberflächen, die mit polituren behandelt wurden, überlackieren müsssen. das hat schon funktioniert.
den mehraufwand hat dann halt der kunde bezahlen müssen.

gruss stefan
tubescreamer61
Inventar
#38 erstellt: 05. Apr 2011, 23:16
Hallo,
da wir gerade beim Thema sind:
Ich habe gerade heute morgen die Zarge eines Dual 1019 (CK5 - Echtholzfurnier Nussbaumfarben) bis auf das Furnier abgeschliffen und mit Lasur (Ebenholz) behandelt.
Dieses hat ganz gut funktioniert - die Holzstruktur ist sehr gut sichtbar erhalten geblieben.
Womit "finishe" ich das ganze - Ballenmattierung? Wachsen oder ölen wird ja wohl nicht "gehen".
Die Oberfläche ist zwar gleichmäßig dunkel (fast schwarz) aber nach meinem Empfinden ein wenig zu rau - ich hätte das von der "Anfassqualität" gerne ein wenig "seidiger".
Vorschläge?

MfG
Arvid
Fhtagn!
Inventar
#39 erstellt: 05. Apr 2011, 23:21
Was für eine Lasur hast du genommen?
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