Plattenspieler für Neuling

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(Nicht)Audiophil
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Nov 2011, 21:44
Hallo zusammen,

ich möchte mir einen plattenspieler zulegen, bin aber ein absoluter laie was platten angeht.
welche komponenten werde ich benötigen?
könnt ihr vielleicht ein einsteigermodell empfehlen?
benötigt das gerät eine besondere pflege?
schaffe ich es das ganze alleine einzustellen?

ich möchte noch keine budget angeben, weil ich für so etwas kein preisgefühl hab.allerdings ist mein budget als angehender student begrenzt.

hoffe auf eure hilfe, danke schon jetzt
Magister_Verbae
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2011, 23:06
Hallo, (Nicht)Audiophil.

Erster Tipp: Verwende doch mal die Suchfunktion, es gibt schon mannigfaltige Empfehlungsthreads hier.

Ansonsten:
Du solltest dir einige Fragen stellen:


  1. Bin ich bereit, die aufwendige Prozedur "Plattenhören", mit allem, was dazugehört, wirklich dauerhaft anzuwenden?
  2. Welches Budget bin ich bereit zu zahlen (wichtige Frage)?
  3. Kommt ein Gebrauchtdreher für mich in Frage?
  4. Wenn ja, bin ich in der Lage und gewillt, unter Umständen gewisse Wartungsarbeiten vorzunehmen?
  5. Bin ich bereit, mich mit dem Thema Plattenwiedergabe auseinanderzusetzen? (Wichtige Frage zB für die Wahl des Tonabnehmers)
  6. Besitze ich einen Vollverstärker mit einer ausreichend guten Phonostufe oder muss ich mir einen Phonovorverstärker zulegen (auch hier spielt Punkt 5 eine gewisse Rolle, vor allem in der Auswahl der Tonabnehmersysteme und der Art ihrer Konstruktion)?


Das erstmal als die grundsätzlichsten Punkte und Fragen, die man sich stellen sollte. Natürlich ist die Materie komplexer, aber ich will dich hier nicht erschlagen

Übrigens, die "Einstellung", also Justage des Spielers und des Tonabnehmer und Tonarms ist je nach Realisierung unterschiedlich, es ist einfacher das Ganze an einer avisierten Gerätekombination festzumachen. Auch hier hilft die SuFu sehr gut weiter (Kennwort: Justage).

LG



Martin
(Nicht)Audiophil
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Nov 2011, 16:38
hallo Magister Verbae,

danke erst einmal für deine antwort. selbstverständlich habe ich die suchfunktion genutzt.die anderen seiten konnten mir persönlich aber leider nicht helfen.in einem anderen thread hier im forum gab es auch einen link zu einer seite, wo die grundlagen des plattenspielers erklärt wurden. aber da war ich als absoluter neuling überfordert.nach "justage" hab ich nicht gesucht, werde ich aber noch machen, danke für den tipp.

zu deinen fragen:

1.ja , dazu bin ich definitiv bereit.
2.das kann ich nicht genau sagen, weil ich kein preisgefühl für die materie habe. das non-plus-ultra erwarte ich natürlich nicht, sondern günstige einstiegsmöglichkeitten.
3.Ja, ehrlich gesagt hoffe ich sogar darauf einen gebrauchten zu finden.
4.diese frage stelle ich mir auch.gewillt bin auf alle fälle,nur weiß ich nicht, ob es für einen neueinsteiger nicht zu kompliziert wird solche arbeiten durchzuführen.ich kenne mich einfach noch nicht mit der technik eines plattenspielers aus.
5.wenn nicht, würde ich mir wahrscheinlich keinen zulegen wollen.
6.nein, momentan besitze ich noch gar kein equipment.Ich möchte alles nach und nach kaufen.deshalb such ich nach empfehlungen für eine ganze anlage (als einsteiger wird mir jetzt klar, dass ich das dazuschreiben hätte sollen )
pixelmann
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Nov 2011, 17:11
Tach,

ich bin absoluter Neuling bzw. Wiedereinsteiger in dieser Thematik. Deshalb möchte ich dir nur sagen wie ich es gemacht habe.
Zu Beginn wollte ich auch nicht zu viel Geld investieren. Ich denke, Kohle ausgeben kann man immer noch.
Also habe ich mir auf einem Flohmarkt einen einfach Plattenspieler gekauft für nur 3,- Euro. Es ist ein Pioneer PL 225. Ich wäre natürlich auch bereit gewesen bis zu 100,- Euro auszugeben, aber so passt das auch (erstmal).
Dann braucht man noch einen Vorverstärker, der zwischen Plattenspieler und Stereoanlage oder AV-Verstärker angeschlossen wird. Da habe ich den Dynavox 750 für ca. 25,- Euro von Amazon.
Für mich schon eine absolute Freude damit Platten zu hören.
Das mache ich jetzt mal so lange, bis ich entweder Lust auf ein Upgrade bekomme. Momentan bin ich aber wirklich sehr zufrieden mit allem, so wie es ist.
akem
Inventar
#5 erstellt: 13. Nov 2011, 19:41
Bei der Preis-/Budgetfrage würde ich mir auch noch die Frage stellen, wie viele Platten habe ich, in welchem Zustand sind sie und bin ich gewillt, weiterhin neue Platten zu kaufen?
Wenn es nur darum geht ein Dutzend vorhandener und verkratzter Platten alle heiligen Zeiten mal abzuspielen, lohnt es sich bestimmt nicht, in einen teuren Tonabnehmer mit aufwendigem Nadelschliff zu investieren. Ein hochwertiges und robustes Laufwerk hingegen lohnt sich hingegen allein wegen der Langlebigkeit und Ersatzteil-Verfügbarkeit.

Gruß
Andreas
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Nov 2011, 20:11
Moin,

wenn man des Bastelns mächtig ist, evtl. mit kleiner Unterstützung, kann man so vorgehen.
So ganz ohne Erfahrung sollte man aber bei so einem Flohmarktdreher auf jeden Fall die Nadel erneuern.
Wenn man kein Gespür/Gehör dafür hat, wie sich eine intakte Nadel anhört, kann man sich seine Platten urinieren, äh ruinieren.

Zu den 3 Euro (naja, für ca. 20 Euro gibt´s auf dem Flohmarkt öfter mal was) muss man dann also mindestens 20 Euro Plus PP rechnen.
(System in grün oder gelb)

"Irgendein Plattenspieler" mit nicht wackligem, leichtgängigem Arm und leisem, gleichmässigen Antrieb sollte mit erträglichem System ebenso klingen.
Für den Anfang genügt das.
Selbst "etwas bessere" Systeme lassen sich an so einem eher einfachen Dreher noch gut betreiben und klingen auch besser.

Wenn das Geld da ist, kann man aber auch gleich etwas gutes kaufen.
Bei Gebrauchtgeräten ist der Wertverlust gering, bzw. steigen einige Dreher sogar noch im Wert.
(nicht als Investitionstipp verstehen)
Wenn´s einem nicht gefällt, verscherbelt man das Geraffel hat wieder.

Wenn du ((Nicht)Audiophil) die Suchfunktion genutzt hast, bzw. einfach mal einige Threads zurückgeshaut hast, wirst du die Standardempfehlungen gelesen haben.
(div. Dual und Technics)
Die haben nach wie vor Bestand, werden aber duch das ständige Wiederholen immer teurer.
Suche dir da einen aus, der dir optisch gefällt und den du bezahlen magst.

Du benötigst:

Lautsprecher (der wichtigste Teil der Anlage)
Verstärker mit Phonovorstufe ("Phono Input")
Plattenspieler
Neue Nadel oder neues System
(und billiges Kabel zum Verkabeln natürlich, hier bloss nicht viel ausgeben, das lohnt sich nicht)

Hat der Verstärker keine Phonostufe, gibt es externe Phonovorverstärker in allen Preislagen.
Der Dynavox TC750 soll für das Geld schon sehr gut sein und nur minimal teurere Geräte (NAD, Pro-Ject) sinnlos machen.
Den, oder deutlich mehr Geld ausgeben.
(oder selberbauen, es gibt Bausätze in der Bucht)

Damit kannst du dann Musik hören.
Um Feinheiten kümmerst du dich dann, wenn du einige Erfahrungen gesammelt hast.

Wie Andreas schon schrieb, beim System solltest du dich nach dem Zwack richten.
Ordentlich sollte es schon sein, aber nicht zu edel, weil es im beschriebenen Falle einfach zu schade wäre.

Kaufst du neue Platten und investierst in Lautsprecher und Verstärker viel Geld (mit Sinn und Verstand!), lohnt sich auch ein richtig gutes System.
(zumal das dann im Budget liegt)


Gruss, Jens
Magister_Verbae
Inventar
#7 erstellt: 13. Nov 2011, 21:31
Jens, wieder einmal 100&tige Zustimmung meinerseits.



Mein Tipp: Lieber etwas mehr ausgeben, wenn das Budget es hergibt, und was vernünftiges haben als am Ende unzufrieden zu sein.


LG

Martin
Burkie
Inventar
#8 erstellt: 14. Nov 2011, 10:30
Hallo,

den Tipp mit dem Dynavox 750 (oder Baugleiche) als Phonopreamp kann ich nur unterstützen. Taugt für Moving Magnet-Tonabnehmer (MM), tut was er soll, und kostet nicht so viel.

Der Tonabnehmer macht den größten Teil des Klangs aus, neben den Lautsprechern (die sind aber wohl schon vorhanden).

Als preisgünstig fand ich etwa Nagaoka MP10 oder Nagaoka MM-321Be, aber die sind ausgelaufen. Nachfolger sind MP100, MP110 für um die 70€.

Wenn Du einen gebrauchten Plattenspieler kaufen willst, sind sicher mehr oder weniger alle Hifi-Plattenspieler aus Mitte der 80er Jahre nicht verkehrt, besonders wenn man sie für 3€ auf dem Flohmarkt bekommt. Bei Riementrieblern wird man evtl. den Riemen erneuern müssen.

Wichtig ist, dass der Plattenteller nicht eiert und rumpelt, und der Motor nicht leiert. Der Tonarm soll nicht klappern und wackeln, sondern sich quasi ohne Spiel sehr leichtgängig bewegen lassen.
Kratzt es da, oder klapperts, so sind womöglich die Lager hinüber.

MfG
(Nicht)Audiophil
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Nov 2011, 23:42
danke für die vielen neuen antworten.dann wird es also ein dual oder technics (ich schau mal , was die bucht so zu bieten hat),der dynavox steht als verstärker auch schon auf meiner liste.jetzt wüsste ich aber noch nicht, welche lautsprecher ich nehmen sollte, vielleicht hat jemand ja einen tipp?
ach, was ist eigentlich mit "Neue Nadel oder neues System
" gemeint?was genau ist mit system gemeint?

LG
Magister_Verbae
Inventar
#10 erstellt: 16. Nov 2011, 00:27
Vorsicht bei Bucht-Käufen.
Anzuraten ist definitiv eine Selbstabholung, da leider viele Verkäufer in e*ay nicht in der Lage sind, die empfindlichen Dreher richtig zu verpacken.
Also, wenn du keinen Sperrmüll auspacken willst, ein Versand aber unumgänglich ist: Bestehe auf eine atomkriegsichere Verpackungsweise, siehe auch der beispielhafte Thread hier.

Ich empfehle nach Weihnachten zu buchteln. Da gehen die Preise meist etwas herunter

Lautsprecher sind so eine Sache. Das Optimum stellt selbstverständlich ein Probehören dar, denn nur du weißt, was dir gefällt.
Aber für eine generelle Richtung können dir die Kollegen hier sicher besser weiterhelfen. Wichtig dabei: Welchen "Sound" bevorzugst du? Welche Musikrichtungen wirst du hauptsächlich abspielen wollen?
Ich bin ein Fan von Selbstbaulösungen. Allerdings muss man dafür ganz schön in die Materie einsteigen, weiter muss natürlich handwerkliches Geschick und einiges an Werkzeug vorhanden sein.

Ein Tonabnehmersystem ist das Ding, was vorne an der Headshell (am Tonkopf) dranhängt, bzw. eine Kombination aus Headshell und System (bspw. Ortofon Concorde).
Das System besteht im Allgemeinen aus der umgspr. genannten "Nadel" und dem restlichen Systemkorpus. Bei vielen Systemen ist die Nadel austauschbar (MM/MI Systeme), bei anderen nicht ohne weiteres (MC).
An alle Erfahrenen hier: Bitte für diese einfache Ausdrucksweise keine Projektile für die nachfolgende Steinigung herankarren
Ich empfehle die Lektüre der Threads hier und hier.

Liebe Grüße



Martin
wastelqastel
Inventar
#11 erstellt: 16. Nov 2011, 00:39

Anzuraten ist definitiv eine Selbstabholung, da leider viele Verkäufer in e*ay nicht in der Lage sind, die empfindlichen Dreher richtig zu verpacken.

Pauschal kannste das nicht sagen!!!!!
Hab schon einige Dreher bei 3.2.1. Verkauft!
Einfach vorher beim Verkäufer nachfragen wie er verpackt!
rorenoren
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Nov 2011, 00:48
Moin,

die Nadel ist das Ding, das in der Rille der Platte herumkratzt.
Die Nadel ist ein Diamant, der am Ende eines Röhrchens befestigt ist.
Dieses Röhrchen ist federnd in Gummi gelagert und trägt am Ende den/die Magneten (oder die Spulen).
Die Nadel bewegt sich so wie die Rille es ihr aufzwingt.
Der Magnet (oder die Spule), liegt im Feld einer Spule (oder eines Magneten)und erzeugt (induziert) dadurch kleine Spannungen.
Letztere (Magnet/en oder Spulen) stecken im sog. System.
Diese Spannungen werden verstärkt und dem Lautsprecher zugeführt.
Mit etwas Glück handelt es sich bei den Spannungen um Musiksignale......
(Feinheiten wie MI- Systeme und Nadelschliffe vielleicht später)

Um präzise der Rille folgen zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.
Die Nadel muss zum Beispiel zur Rille passen.
Sie passt nicht mehr, wenn sie verschlissen ist.

Deshalb der Hinweis, dass du sicherheitshalber eine neue Nadel (meistens ein Einschub, den man ohne grosse Kenntnisse wechseln kann) oder ein ganzes System (mit Nadel) in den Kaufpreis mit einrechnen solltest.

Grobe Richtung, je teurer, desto besser/präziser.
(aber nicht immer)

Der Dynavox ist eventuell überflüssig, wenn dein Verstärker einen sog. Phonoeingang hat.
Unter Verstärker verstehe ich in diesem Zusammenhang einen HiFi- Vollverstärker.
(Vollverstärker= Vorverstärker mit eingebauter Endstufe oder andersherum)
Diese Geräte sind auf jeden Fall mit sog. LINE- oder auch Hochpegeleingängen ausgestattet, an die man z.B. einen CD Player oder/und einen Tuner anschliessen kann.
Der Phonoeingang benötigt eine höhere Verstärkung und eine besondere Entzerrung und ist daher zu Zeiten als die Schallplatte aus der Mode war, gern eingespart worden.
Ist das bei dem von dir ausgesuchten Verstärker der Fall, benötigst du eine externe Phonovorstufe/einen Phonovorverstärker (ist dasselbe), z.B. den Dynavox.

Na, so ein paar Grundlagen kannst du in der Wikipedia finden.
Es führt zu weit, alles genau aufzuführen, aber so ungefähr wie ich es oben beschrieben habe ist es.

Hausufgabe ist:
"Suche nach Abhandlungen über Schallplattenwiedergabe."

Tja, es gibt Unmengen an guten Lautsprechern.
Sie müssen zum Raum passen.
Grosse Räume mit kleinen LS (Lautsprecher) klingen meistens dünn,
kleine Räume und grosse LS klingen meistens zu wuchtig.
(muss aber beides nicht unbedingt so sein)

Lautsprecher musst du dir entweder selbst anhören, und zwar in deinem Zimmer, oder du kannst Grössen- und Lageangaben deines Zimmers posten, woraufhin sich annähernd passende LS nennen lassen könnten.
(ich wüsste keine, aber sicher andere Forenmitglieder)

So, während meines langen Schreibens hat Martin (Edit: und der Wastelqastel) schon geschrieben, aber ich lasse das trotzdem mal so stehen, aus Spass!

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 16. Nov 2011, 00:49 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#13 erstellt: 16. Nov 2011, 02:11
Hallo,

bei gebrauchten Plattenspielern (vom Flohmarkt) kann man vorsichtshalber davon ausgehen, dass die Nadel selber verschlissen ist, oder vieleicht durch Unachtsamkeit abgebrochen ist.

Um nicht seine guten Platten zu ruinieren, sollte man sicherheitshalber eine neue Nadel (Nadeleinschub) verwenden.

Möglicherweise findet man für ältere Tonabnehmersystem keine Ersatznadel mehr, oder das verbaute Tonabnehmersystem ist ohnehin nicht so sehr gut.

Da das Tonabnehmersystem beim Plattenspieler den größten Teil des Klangs ausmacht (vorausgesetzt, der Motor leiert nicht, und der Plattenteller eiert und rumpelt nicht), kann ein Upgrade auf ein gutes Tonabnehmersystem den Klang stark nach vorne bringen.

MfG
Magister_Verbae
Inventar
#14 erstellt: 16. Nov 2011, 02:59
Volle Zustimmung an Jens, das entwickelt sich noch zur Gewohnheit

wastelgastel, das kann ich sehr wohl so pauschal sagen. Ich schrieb ja auch nicht "alle Verkäufer" auf 123, sondern "viele" und das entspricht -leider- der Wahrheit. Man sehe sich nur einmal die frustrierten Posts im Klassiker-Unterforum an.
Dass es natürlich auch Ausnahmen gibt, die ihre Dreher mit der nötigen Liebe zum Detail -und nach deiner Aussage gehörst du dazu, was ich auf keinen Fall anzweifeln möchte- möchte ich gar nicht in Frage stellen.
Nur leider -ich wiederhole mich- gibt es genug Verkäufer, die noch nicht einmal den Tonarm sichern.
Oder dann alles mit Paketband zukleistern

Einfach vorher beim Verkäufer nachfragen wie er verpackt!



Burkie, mit viel Glück kann man auf Flohmärkten wirklich geniale Systeme finden. Ein guter Freund hat einmal einen total verschranzten Dreher mitgenommen, weil ein geiles System untergeschraubt war. Wo gibt es nur so Flohmärkte? Ich will die auch mal finden

LG

Martin
Burkie
Inventar
#15 erstellt: 16. Nov 2011, 03:37
Hätte ich auch so gemacht.

Sollte wohl mal öfters über Flohmärkte schlendern...

Bei Ebay habe ich auch schon so manche Verpackungskünstler gefunden, die Geräte kaputtverpacken: Gerät mit der Frontseite, auf der alle Regler drauf sind, an den Rand einer Pappschachtel geschoben, dahinter Styropor und Pappe gekippt.

Natürlich waren beim Empfang alle Regler der Frontplatte eingedrückt, also defekt.

Gerade lief Beatles - Collection of Oldies but Goldies (We can work it out). Jetzt die zweite Seite der Magical Mystery Tour (Strawberry Fields bis zum besten Song der LP, dem Tucker-Song, Baby, you're a rich man too). Walrus werde ich auch nochmal hören...

MfG
technikhai
Inventar
#16 erstellt: 16. Nov 2011, 04:32
Ich finde ein Dual Plattenspieler als Neuware für einen Student die beste Wahl,beim gebrauchten weiß man nie was man bekommt.Ein Projekt oder Thorens kann man auch empfehlen,aber als Student hat man keine 1000€ für ein Einstiegsdreher.
Ich finde das Dual früher wie heute immer noch gute Dreher für Einsteiger bauen.Habe mir vor kurzem auch einen neuen Dual zugelegt und bin voll zufrieden.
Schau mal hier:
http://www.dual-plattenspieler.de/produkte/cs415-2.html

So um die 200€ musst du für einen guten Einstieg schon löhnen,es sei denn du holst dir wirklich einen vom Flohmarkt.Da weißt du aber nicht ob er noch was taugt,man kann auch pech haben und tätigt einen Fehlkauf.Oder du bekommst auch einen für 3€ wie pixelman,dann ärgerst du dich nicht wenn`s nichts wird.Da du keine Vorerfahrung hast würde ich Dir zum Neukauf raten.


Gruß Marco
rorenoren
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 16. Nov 2011, 08:57
Moin,

diese Dual (bzw. fast baugleiche) wurden damals in billige Kompaktanlagen/ "Power-Packs" (Schneider!) eigebaut.
Da gehörten sie hin.
Für das Geld das die Dinger heute kosten sind sie m.E. eine Frechheit.
Nicht dass sie nicht funktionieren oder wirklich schlimm klingen, aber jede Flohmarktgurke mit neuem Riemen und neuer Nadel ausgerüstet (zusammen vielleicht 50 Euro) ist besseer.
Es sei denn, man kauft sich ein Schneider Power-Pack oder einen Plastikdreher.

Selbst die "Spitzengeräte" von Dual heutzutage waren damals bestenfalls "Mittelklasse" (eher "untere") und haben noch Plastikteile in der Armaufhängung.
(Trotzdem ok, nur viel zu teuer)

Bei Plattenspielern ist das Risiko eines Gebrauchtkaufs relativ gering, wenn man auf ein paar Punkte achtet.
Insbesondere wenn man z.B. hier im Forum von einem nicht zu unbekannten Mitglied kauft, dürfte so ein Kauf glattgehen.
Der Qualitätszuwachs, der durch das gute Gebrauchtgerät entsteht liegt im optimalen Fall etwa wie zwischen neuem Trabbi und gutem, gebrauchten VW Passat.
(Pappe gegen Auto, wobei ich den Trabbi nicht schlechter machen will als er ist/war)

Ein Neukauf lohnt sich m.E. erst in einer höheren Preisklasse, und auch da weniger wegen der Qualität oder gar des Klanges, sondern weil man sich das Design aussuchen kann.
Der Technics SL1200MKII ist mittlerweile neu zu teuer geworden, Plexiglasgeräte (Klirraudio/Marantz) mag ich persönlich nicht.
Aber diese Geräte wären Alternativen zu sehr guten Gebrauchtgeräten um ca. 400-500 Euro.
(MKII ca. 750Euro Klirr/Marantz ca. 1000+Euro oder so)
Beim Technics kommt noch das System dazu, das verschlechtert den Preisvorsprung dranatisch.
Das ausgeklügeltere Gerät dürfte er trotzdem sein.
Da ältere Technics qualitativ und klanglich nicht oder nur unwesentlich abfallen, kauft man diese eben gebraucht.
Für deutlich weniger als ein Drittel des Preises hat man dann noch Geld für ein wirklich gutes System übrig.
Da da der Klang herkommt, eine gute Investition.
Wenn man das Ergebnis mit einen heutigen Dual vergleicht, naja, Trabbi/Passat.

Sorry, Händler müssen Neuware verkaufen, Hersteller müssen das ebenfalls.
Wenn das Gebotene aber nicht wirklich gut ist (für´s Geld), soll man das beide spüren lassen.
Vielleicht ändern die dann ihr Angebot/Programm.

Erfahrung kann man durch Beratung im Forum teilweise kompensieren.
Wenn man dann auch noch ein gewartetes Gerät aus dem Forum (oder anderen Foren) kauft (möglichst aus der Nähe), kann kaum mehr schiefgehen als beim Neukauf.
Ein fairer Verkäufer wird bei Problemen gerne helfen, bzw. das Gerät zurücknehmen.
(besser nur bei Abholung, Postversant nie ratsam, auch wenn´s oft gutgeht)

Gruss, Jens
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 16. Nov 2011, 11:24
Hallo,

na ja - ein Brett mit einem Synchronmotor für die gleiche Kohle zu verticken bei der man den Riemen auch noch von Hand umlegen muss ist mindestens gefühlt gleich frech...

Die Fehrenbacher-Duals haben immerhin eine Automatik und ein entkoppeltes Chassis.
Gemeint sind die Geräte aus St. Georgen, die "Dual"-gelabelten Plastikdinger aus China erwähne ich lieber nicht...

Vergleichbare Geräte gibt es kaum am Markt, die Thorens-"Konkurrenz" kommt vom gleichen Band und sonst?

Peter
(Nicht)Audiophil
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 16. Nov 2011, 11:57

rorenoren schrieb:
Moin,


Der Dynavox ist eventuell überflüssig, wenn dein Verstärker einen sog. Phonoeingang hat.
Unter Verstärker verstehe ich in diesem Zusammenhang einen HiFi- Vollverstärker.
(Vollverstärker= Vorverstärker mit eingebauter Endstufe oder andersherum)
Diese Geräte sind auf jeden Fall mit sog. LINE- oder auch Hochpegeleingängen ausgestattet, an die man z.B. einen CD Player oder/und einen Tuner anschliessen kann.
Der Phonoeingang benötigt eine höhere Verstärkung und eine besondere Entzerrung und ist daher zu Zeiten als die Schallplatte aus der Mode war, gern eingespart worden.
Ist das bei dem von dir ausgesuchten Verstärker der Fall, benötigst du eine externe Phonovorstufe/einen Phonovorverstärker (ist dasselbe), z.B. den Dynavox.



das verstehe ich nicht ganz.der dynavox ist doch ein verstärker?soll das heißen , dass ich unter umständen 2 verstärker bräuchte?
8erberg
Inventar
#20 erstellt: 16. Nov 2011, 12:18
Hallo,

grundsätzlich:

Hat Dein Verstärker einen Phono-Eingang brauchst Du keinen Entzerrer-Vorverstärker, weil dieser dann dort eingebaut ist.

Hat Dein Verstärker keinen Phono-Eingang brauchst Du einen Vorverstärker, da das Magnetsystem am Plattenspieler nur ein kleines Signal abgibt, was vom Frequenzgang "geradegebogen" und entsprechend verstärkt werden muss, damit ein "Line"-Eingang damit was anfangen kann.

Peter
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