VInyl höchstwertig digitalisieren

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Hörbert
Inventar
#51 erstellt: 24. Mrz 2012, 10:56
Hallo!

@12109-bylas

Wenn für diese Produktionen die damals verfügbare, auf 44,1 bzw. 48 KHz und 16 Bit begrenzte Digitaltechnik verwendet wurde, wäre das eine plausible Erklärung.


Nun, zumindestens die Direktschnitte und viele der DMM-Schallplatten waren damals noch nicht digital gemastert.


Selbst wenn man die Herstellerangaben zu den technischen Daten ihrer Mikrophone, Bandmaschinen und Tonabnehmer aus dieser Zeit - wie etwa Übertragungsbereiche bis 30 oder 35 KHz - mit großer Skepsis betrachtet, müßen die Meßwerte ja irgendwie zustande gekommen sein. Messen kann man nur, was man auch aufzeichnen konnte


Du wirfst hier einiges zusammen. Die Bandbreite der verwendeten Schaltungen hat keinen Einfluß auf die Bandbreite des Tonträgermateriales und der Tonköpfe der Masterbänder wenn diese begrenzter ist, Messsungen führt man nicht mit aufgezeichnetem Material durch sondern mit Frequenzgeneratoren, die damit gemessene Bandbreite der Elektronischen Schaltungen ist also für das resultierende Ergebniss bedeutungslos. Ebenso bedeutungslos ist der Übertragungsbereich eines Tonabnehmersystems für eine Schallplatte wenn die begrenzung schon auf dem Tonträger vorhanden ist.

Dazu kommt-wie schon erwähnt daß das Gros der Masterbänder schon in den 80gern und frühen 90ger nachdigitalisiert wurde, Der Stand der damaligen Technik lag bei 16Bit/48 KHz, heutige höherbittige Remasters von solchen Bändern sind reine Augenwischereie.

Ein Mikrophon aus den 60ger-70ger Jahren das linear 30-35 KHz aufzeichnen kann wirst du nicht finden, eine Bandmaschine und entsprechendes Bandmaterial aus dieser Zeit das diese Frequenzen halbwegs linear aufzeichnen kann dürfte ebenfalls nicht existent sein.

Dazu kommen die -zumindestens bei Massenware-, verwendeten Schneideköpfe für Schallplattenmatritzen die bei höheren Frequenzen als 12 KHz einfach ausbrannten.


Die Größe der Files spielt bei der Produktion zunächst mal keine Rolle, und das Tempo der technischen Entwicklung in der Computertechnik war damals schon hoch. Spätestens 3 Jahre später hätte man 64KHz/24Bit zum gleichen Preis realisieren können. Und bis dahin hätten die Leute ihre Musik sicher weiter auf Vinyl gekauft


Sorry, aber das ist aus der Luft gegriffen:

Stand der Technik waren 1986 im Studiobereich keinesfalls A/D Wandler mit 64KHz und 24 Bit sondern 16 Bit mit 48 KHz, Die Speichermöglichkeiten der verfügbaren Digitalbänder lagen bei etwa 1,2-1,4 Gigabit, größere Datenvolumen mußten auf mehere Bänder aufgeteilt werden, das zusammenfügen solcher Files war noch eine äusserst komplizierte Angelegenheit. Datenträger für den kommerziellen Bereich die solche Datenmengen fassten waren ebenfalls nicht verfügbar.

MFG Günther
12109-bylas
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 24. Mrz 2012, 19:20

Hörbert schrieb:
Hallo!

@12109-bylas

Wenn für diese Produktionen die damals verfügbare, auf 44,1 bzw. 48 KHz und 16 Bit begrenzte Digitaltechnik verwendet wurde, wäre das eine plausible Erklärung.


Nun, zumindestens die Direktschnitte und viele der DMM-Schallplatten waren damals noch nicht digital gemastert.

Direktschnitte natürlich nicht. Die klingen dafür angenehm 'trocken', weil die Bandeinflüsse fehlen. Bei DMM dachte ich schon, daß Teldec mit digitalem Mastering geworben hat. Müßte mal nachsehen....



Selbst wenn man die Herstellerangaben zu den technischen Daten ihrer Mikrophone, Bandmaschinen und Tonabnehmer aus dieser Zeit - wie etwa Übertragungsbereiche bis 30 oder 35 KHz - mit großer Skepsis betrachtet, müßen die Meßwerte ja irgendwie zustande gekommen sein. Messen kann man nur, was man auch aufzeichnen konnte


Du wirfst hier einiges zusammen. Die Bandbreite der verwendeten Schaltungen hat keinen Einfluß auf die Bandbreite des Tonträgermateriales und der Tonköpfe der Masterbänder wenn diese begrenzter ist, Messsungen führt man nicht mit aufgezeichnetem Material durch sondern mit Frequenzgeneratoren, die damit gemessene Bandbreite der Elektronischen Schaltungen ist also für das resultierende Ergebniss bedeutungslos. Ebenso bedeutungslos ist der Übertragungsbereich eines Tonabnehmersystems für eine Schallplatte wenn die begrenzung schon auf dem Tonträger vorhanden ist.

Nun führe mal die Diskussion nicht ins Absurde, sonst ist schade für die Zeit. Es ist eine schlichte Tatsache, daß entsprechende TA-Systeme (Nutz-)Frequenzen weit über 20KHz von Vinyl abtasten können. Und die müßen ja irgenwie dort hingekommen sein. Vermutlich über ein Mikro und eine Bandmaschine?
Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, daß die Analogtechnik dieser Zeit linealglatte Frequenzgänge konnte. Aber auch Klang-Spektren, die um 6, 9 oder 12 dB abfallen sind immer noch vorhanden, und fehlen nicht komplett, wie bei 44,1/48 KHz Formaten.


Dazu kommt-wie schon erwähnt daß das Gros der Masterbänder schon in den 80gern und frühen 90ger nachdigitalisiert wurde, Der Stand der damaligen Technik lag bei 16Bit/48 KHz, heutige höherbittige Remasters von solchen Bändern sind reine Augenwischereie.


Ich gehe davon aus, daß diese Digitalisierungen nur für die CD-Produktion gemacht wurden. Es ist doch logisch, daß man daraus kein Hochbit-Remaster generieren kann. Das zu behaupten wäre nicht nur Augenwischerei, sondern schlicht Betrug.



Die Größe der Files spielt bei der Produktion zunächst mal keine Rolle, und das Tempo der technischen Entwicklung in der Computertechnik war damals schon hoch. Spätestens 3 Jahre später hätte man 64KHz/24Bit zum gleichen Preis realisieren können. Und bis dahin hätten die Leute ihre Musik sicher weiter auf Vinyl gekauft


Sorry, aber das ist aus der Luft gegriffen:

Stand der Technik waren 1986 im Studiobereich keinesfalls A/D Wandler mit 64KHz und 24 Bit sondern 16 Bit mit 48 KHz,

Natürlich, weil das der bereits eingeführte und vorgegebene Standard war. Das heißt ja nicht, daß man bei Einführung zu einem etwas späteren Zeitpunkt höherwertige Technik nicht zum gleichen Preise hätte realisieren können.
Für mein Empfinden machten CD-Produktionen ab etwa 1990 klanglich einen Sprung nach vorne, was vielleicht mit der Verbreitung von 24Bit-Mastering in den Tonstudios zu tun hatte. Im Consumer-Bereich kamen beispielsweise bald DAT-Rekorder mit sogenanntem SuperBitMapping (SBM) auf den Markt.


Die Speichermöglichkeiten der verfügbaren Digitalbänder lagen bei etwa 1,2-1,4 Gigabit, größere Datenvolumen mußten auf mehere Bänder aufgeteilt werden, das zusammenfügen solcher Files war noch eine äusserst komplizierte Angelegenheit.

Ich weiß nicht was du meinst. 'Geräuschloses' Schneiden bzw. Zusammenfügen auf dem PC fand ich viel einfacher als analoges Bearbeiten mit Bandmaschinen.


Datenträger für den kommerziellen Bereich die solche Datenmengen fassten waren ebenfalls nicht verfügbar.

MFG Günther



Die gab es ja zum Zeipunkt der CD-Einführung auch nicht, und verfügbare DAT-Technoligie wurde von der Musikindustrie solange blockiert, bis es keine Marktchancen mehr hatte. DAT-Kassette hätten bei 64KHz-/24Bit dann halt nur die halbe Spielzeit verglichen mit 44,1/16-Bit gehabt. Gegenüber Bandmaschinen im 19cm/sec- oder gar 38cm/sec-Betrieb immer noch recht komfortabel.

Gruß
Manfred


[Beitrag von 12109-bylas am 24. Mrz 2012, 19:33 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#53 erstellt: 24. Mrz 2012, 22:32
Hallo!


Nun führe mal die Diskussion nicht ins Absurde, sonst ist schade für die Zeit. Es ist eine schlichte Tatsache, daß entsprechende TA-Systeme (Nutz-)Frequenzen weit über 20KHz von Vinyl abtasten können. Und die müßen ja irgenwie dort hingekommen sein. Vermutlich über ein Mikro und eine Bandmaschine?


Geräusche oberhalb von 12-14 KHz sind bei Vinylplatten üblich, aber das sind keine Musikinformationen sondern schlicht und ergreifend Störgeräusche wie Rillenrauschen und durch ungewollte Materialunebenheiten entstandene Effekte, ähnliche Effekte gibt es im übrigen auch bei Analogbändern .
Selbst wenn hier noch Nutzsignale vorehanden wären gingen sie im Grundrauschen unter, inwieweit ein Abtastsystem hier noch etwas überträgt ist ziemlich egal, wenn du jemals einen der alten Quadro-Vertärker in Betrieb gehabt hättest wüsstest du wie unzuverlässig z.B. die Steuersignale für das Splittig der Rückkanäle übertragen wurde.


Ich gehe davon aus, daß diese Digitalisierungen nur für die CD-Produktion gemacht wurden. Es ist doch logisch, daß man daraus kein Hochbit-Remaster generieren kann. Das zu behaupten wäre nicht nur Augenwischerei, sondern schlicht Betrug


Leider ist diese Annahme falsch, die Bänder wurden seinerzeit generell digitalisiert um den schleichenden Verfall aufzuhalten denen Analogbänder im besonderen Maße ausgesetzt sind und der schon einen guten Teil der seinerzeit aufgezeichneten Musik zerstört hatte. De facto wurde damals die gesamten Archive der Mayors und der Rundfunkanstalten digitalisiert, über die Qualität undigitalisierter Analog-Masterbänder aus der Zeit vor 1980 kann man zwar nur Mutmaßen aber sie dürften heutzutage ein wahrlich "berauschendes" Produkt liefern.


Ich weiß nicht was du meinst. 'Geräuschloses' Schneiden bzw. Zusammenfügen auf dem PC fand ich viel einfacher als analoges Bearbeiten mit Bandmaschinen


Schön, nur standen diese Möglichkeiten in den 80ger Jahren gar nicht zur Verfügung, bei Festplatten von 20 bis 30 Mega und den damaligen verfügbaren Pozessoren im Kommerziellen Sektor ganz zu schweigen von den verfügbaren Soundchips wäre das Ergebniss einfach lachhaft gewesen, zuer Digitalen Soundbearbeitung waren seinerzeit PKW-große Installationen üblich die mit Bändern arbeiteten und ein Heidengeld kosteten. Das war Computer-Steinzeit!

MFG Günther
12109-bylas
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 25. Mrz 2012, 01:43

Hörbert schrieb:
Hallo!
Geräusche oberhalb von 12-14 KHz sind bei Vinylplatten üblich, aber das sind keine Musikinformationen sondern schlicht und ergreifend Störgeräusche wie Rillenrauschen und durch ungewollte Materialunebenheiten entstandene Effekte, ähnliche Effekte gibt es im übrigen auch bei Analogbändern .
Selbst wenn hier noch Nutzsignale vorehanden wären gingen sie im Grundrauschen unter, inwieweit ein Abtastsystem hier noch etwas überträgt ist ziemlich egal,.....

.....dann wäre ja ein Radikalschnitt bei 13 KHz das beste Klangtuning gewesen? Und der Übertragungsbereich eines Compact-Kassettenrekorders hätte locker ausgereicht. ganz ohne teure und exotische Bandbeschichtungen, die dafür so angeboten wurden (CRo2 oder so ähnlich). Ich weiß aber noch sehr gut, daß sich die Höhenwiedergabe von Aufnahmen derselben Schallplatte auf meiner Revox-Bandmaschine - die leider nur 19 cm/sec anstatt 38cm/sec konnte - ganz deutlich von der meines HiFi-Tapedecks abgehoben hat, das angeblich einen Frequenzgang bis 15KHz hatte.



wenn du jemals einen der alten Quadro-Vertärker in Betrieb gehabt hättest wüsstest du wie unzuverlässig z.B. die Steuersignale für das Splittig der Rückkanäle übertragen wurde.

Habe ich leider nicht.



Ich gehe davon aus, daß diese Digitalisierungen nur für die CD-Produktion gemacht wurden. Es ist doch logisch, daß man daraus kein Hochbit-Remaster generieren kann. Das zu behaupten wäre nicht nur Augenwischerei, sondern schlicht Betrug


Leider ist diese Annahme falsch, die Bänder wurden seinerzeit generell digitalisiert um den schleichenden Verfall aufzuhalten denen Analogbänder im besonderen Maße ausgesetzt sind und der schon einen guten Teil der seinerzeit aufgezeichneten Musik zerstört hatte. De facto wurde damals die gesamten Archive der Mayors und der Rundfunkanstalten digitalisiert,....

Davon habe ich auch gehört.


über die Qualität undigitalisierter Analog-Masterbänder aus der Zeit vor 1980 kann man zwar nur Mutmaßen aber sie dürften heutzutage ein wahrlich "berauschendes" Produkt liefern.

Das ist nicht von der Hand zu weisen, aber scheinbar gibt es mittlerweile recht leistungsstarke Algorithmen, mit denen man solche Signalanteile zuverlässig entfernen kann, ohne das Musiksignal zu beschädigen.
Ich besitze einige DVD-A-Veröffentlichungen von Alben aus den 60ern und 70ern, die kein wahrnehmbares Bandrauschen enthalten, und trotzdem über glasklare Höhen und einen großen Dynamikbereich verfügen.
Auch die ganzen Neuveröffentlichungen alter Beatles-Alben in den letzten Jahren stammen angeblich von den Original-Mastern, und es heißt, daß sie sich ebenfalls ganz gut anhören sollen.





Ich weiß nicht was du meinst. 'Geräuschloses' Schneiden bzw. Zusammenfügen auf dem PC fand ich viel einfacher als analoges Bearbeiten mit Bandmaschinen


Schön, nur standen diese Möglichkeiten in den 80ger Jahren gar nicht zur Verfügung, bei Festplatten von 20 bis 30 Mega und den damaligen verfügbaren Pozessoren im Kommerziellen Sektor ganz zu schweigen von den verfügbaren Soundchips wäre das Ergebniss einfach lachhaft gewesen, zuer Digitalen Soundbearbeitung waren seinerzeit PKW-große Installationen üblich die mit Bändern arbeiteten und ein Heidengeld kosteten. Das war Computer-Steinzeit!

MFG Günther


Richtig! Aber weißt du noch, wie schnell es vom 8086/88 zum 80386 kam?
Bevor große Festplatten verfügbar waren, wurde in der Musikproduktion halt anstatt mit analogen eben mit digitalen Bandgeräten gearbeitet. Und da ist es nur eine Frage der Softwareprogrammierung, wie das Datenformat aussieht. Egal ob 16 oder 24 Bit, 44,1, 64 oder 96 KHz, und die Tape-Länge ist nur durch die Spulengröße begrenzt.

Gruß
Manfred


[Beitrag von 12109-bylas am 25. Mrz 2012, 01:57 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#55 erstellt: 25. Mrz 2012, 08:21
Hallo!

@12109-bylas


.....dann wäre ja ein Radikalschnitt bei 13 KHz


Nein, nicht ganz, Analoge Filterschaltungen sind zwangsläufig so aufgebaut das man zwar das Dämpfungsmaximum bestimmen kann sie wirken aber im auch in einem sehr weiten Bereich unterhalb der gezielt bedämpften Frequenz nach oder sie liefern falls sie entsprechend steil ausgelegt sind ein hohes Maß an Verzerrungen. Seinerzeit sorgten schon die Generatoreigenschaften der Abtastsysteme dafür daß es ohnehin eine Filterwirkung gab, erst nach Einführung der CD wurden vermehrt Abtaster mit reichlich Hochtonpfeffer gebaut die dann auf entsprechenden Anlagen für ein schier unerträgliches Klangbild bei Schallplatten sorgten, vorher war der Hochtonbereich weniger ein Thema, eher die bei Schallplatten immer etwas ungenügende Tieftonwiedergabe. Auch das Hovchtonrennen bei Tape-Decks kam zu dieser Zeit erst so richtig ins Rollen.


aber scheinbar gibt es mittlerweile recht leistungsstarke Algorithmen, mit denen man solche Signalanteile zuverlässig entfernen kann, ohne das Musiksignal zu beschädigen


Nichts spricht ja dagegen besagte Algorithmen gleich auf die in den 80gern digitalisierte Bänder anzuwenden, hier dürfte das resultierende Ergebniss ebenso gut sein. Aber m.E. ist die Verrwendung uralter Aufzeichnungen auf den neuen hochauflösenden Medien ohnehin kein zielführender Weg. Hier sollten ausschließlich für diese Medien mit entsprechender Technik gefertigte Aufnahmen verlegt werden die es sonst in keiner Form gibt, damit hätten sie eine echte Existenzberechtigung und man würde nicht noch einmal alter Wein in neuen Schläuchen verkaufen.


Richtig! Aber weißt du noch, wie schnell es vom 8086/88 zum 80386 kam?


Sicher, aber selbst ein DX-486 hat seinerzeit für Echtzeit-Soundbearbeitung nicht ausgereicht und auf die verfügbaren Festplatten mußte man noch bis ca. 1995 warten. Seinerrzeit habe ich erste ernsthafte Experimente mit der Digitalisierung von analogen Tonträgern gemacht, trotz massivem Geldeinsatz waren die Ergebnisse alles andere als befriedigend, entsprechend leistungsfähige Software kam erst Jahre später auf den Markt.

MFG Günther
12109-bylas
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 25. Mrz 2012, 13:44

Hörbert schrieb:
Hallo!

.....Seinerzeit sorgten schon die Generatoreigenschaften der Abtastsysteme dafür daß es ohnehin eine Filterwirkung gab, erst nach Einführung der CD wurden vermehrt Abtaster mit reichlich Hochtonpfeffer gebaut die dann auf entsprechenden Anlagen für ein schier unerträgliches Klangbild bei Schallplatten sorgten, vorher war der Hochtonbereich weniger ein Thema, eher die bei Schallplatten immer etwas ungenügende Tieftonwiedergabe. Auch das Hovchtonrennen bei Tape-Decks kam zu dieser Zeit erst so richtig ins Rollen.

Dann gehört wohl auch mein Audio Technica OC9 zu dieser Generation, welches aber - nicht nur nach meiner subjektiven Wahrnehmung - ausgezeichnet klingt. Ja, es hat eine merkliche Hochtonwiedergabe, zugunsten eines ausgewogenen Gesamtklangbildes.
Davor hatte ich verschiedene Ortofon Systeme, aber das AT ist bis heute die Krönung.



aber scheinbar gibt es mittlerweile recht leistungsstarke Algorithmen, mit denen man solche Signalanteile zuverlässig entfernen kann, ohne das Musiksignal zu beschädigen


Aber m.E. ist die Verrwendung uralter Aufzeichnungen auf den neuen hochauflösenden Medien ohnehin kein zielführender Weg. Hier sollten ausschließlich für diese Medien mit entsprechender Technik gefertigte Aufnahmen verlegt werden die es sonst in keiner Form gibt, damit hätten sie eine echte Existenzberechtigung und man würde nicht noch einmal alter Wein in neuen Schläuchen verkaufen.

Sorry, aber dieser Vergleich hinkt ziemlich abenteurlich. Bei Musik geht es ja nicht vordergründig um ein jeweils zeitgenössisches Medium, sondern um die Konservierung authentischer (Musik-)Ereignisse, gerne unter Ausklammerung von Hitparaden und anderen Banalitäten. Erstens sind solche Aufnahmen zu 99,99% gar nicht mehr neu auf Vinyl erhältlich, und selbst wenn, warum sollen jemandem, der keinen Plattendreher besitzt alle vor 1980 aufgezeichneten Musikereignisse vorenthalten bleiben? Ich selbst besitze Schallplatten mit Aufnahmen aus den 1950er Jahren, die trotz CD-SACD-DVD-BluRay-Disk verwöhnter Ohren immer noch ein audiophiler Klang-Genuß sind.





Richtig! Aber weißt du noch, wie schnell es vom 8086/88 zum 80386 kam?


Sicher, aber selbst ein DX-486 hat seinerzeit für Echtzeit-Soundbearbeitung nicht ausgereicht und auf die verfügbaren Festplatten mußte man noch bis ca. 1995 warten. Seinerrzeit habe ich erste ernsthafte Experimente mit der Digitalisierung von analogen Tonträgern gemacht, trotz massivem Geldeinsatz waren die Ergebnisse alles andere als befriedigend, entsprechend leistungsfähige Software kam erst Jahre später auf den Markt.

MFG Günther


OK, zurück zum Ausgangspunkt: Du meintest, es wäre ein Kapazitäts-Problem gewesen, digitale Formate von höherer Qualität (z.B. 64KHz/24Bit) überhaupt aufzuzeichen. Ich meine, daß die Aufzeichnungskapazität einer Bandmaschine - auch einer digitalen - nur durch die Tape-Länge begrenzt wird, und daß das Schneiden im Vor-Computer-Zeitalter einfach konventionell über Mischpulte von Tape zu Tape gemacht wurde, oder seh' ich da was falsch?

Gruß
Manfred


[Beitrag von 12109-bylas am 25. Mrz 2012, 13:50 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#57 erstellt: 25. Mrz 2012, 16:42
Hallo!

@12109-bylas

Ja, das AT OC-9 hatte ich auch ein paarmal, mittlerweile lege ich es mir nicht mehr zu da es im Verhältniss zur Leistung zu teuer ist und AT schon seit Jahren kein Tauschservice mehr hat.

Das System hat in der Tat etwas Hochtonpfeffer -klingt aber heute gegenüber seinem Urmodell aus den frühen 90gern deutlich zurückgenommen-.


Sorry, aber dieser Vergleich hinkt ziemlich abenteurlich. Bei Musik geht es ja nicht vordergründig um ein jeweils zeitgenössisches Medium, sondern um die Konservierung authentischer (Musik-)Ereignisse, gerne unter Ausklammerung von Hitparaden und anderen Banalitäten


Für die alte Musik gibt es ja schon Tonträgerformate genug, Zum einen gibt es gebrauchte Schallplatten zuhaufe die ausser einer kleinen Minderheit ja gar keiner mehr haben will und zum anderen sind der großteil dieser Sachen entweder schon auf CD´s verfügbar oder kommen aus Gründen des mangelnden Kommerziellen Interesses ohnehin nicht mehr auf den Markt, warum also noch einmal das Frühstück von 1980 oder früher durchkauen das ohnehin schon ein Duzend mal gegessen wurde? Schließlich ist doch sogar noch jeder BD-Player abwärtskompatibel und spielt CD´s ab.


Du meintest, es wäre ein Kapazitäts-Problem gewesen, digitale Formate von höherer Qualität (z.B. 64KHz/24Bit) überhaupt aufzuzeichen


Nein, nicht nur, es war ein Problem der verfügbaren Technik einerseits und andererseits das sichere Wissen das die vorhandene Technik mehr als ausreicht Audiosignale verlustfreier aufzuzeichnen als das mit dem alten Analog-Equipment möglich war. Zum Vergleich: Mit 16 Bit/48 KHz besteht die Möglichkeit 65536 unterschiedliche Lautstärkestufen aufzuzeichnen, mit der alten Analogtechnik kannst du im gleichen Zeitraum gerade mal knapp 4000 aufzeichnen. Vom technischen Standpunkt her ist diese gesamte Diskussion die wir hier führen schon 1979-1980 bei der Umstellung der Mayors auf digitale Aufnahmeverfahren gelaufen.

Man sollte nicht vergessen das die gesamte derzeit propagierte 24 Bit Technologie nicht primär für Audioanwendungen entwickelt wurde sondern für HD-Video da hier höhere Frequenzen und Bitraten unerläßlich sind, daß sich die Audio-Technik dieser Möglichkeiten bedient um den Konsumenten das gleiche alte Zeug noch einmal zu verkaufen mag zwar für die Kassen der HiFi- und Musikindustrie ein Segen sein aber wirklich notwendig ist es beileibe nicht.

MFG Günther
12109-bylas
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 25. Mrz 2012, 20:13

Hörbert schrieb:
Hallo!

Ja, das AT OC-9 ....Das System hat in der Tat etwas Hochtonpfeffer -klingt aber heute gegenüber seinem Urmodell aus den frühen 90gern deutlich zurückgenommen-.

Danke für die interessante Info. Ich habe wohl noch das Ur-Modell und hoffe, daß seine Lebensdauer noch für eine endgültige Digitalisierung meines doch recht überschaubaren LP-Bestandes ausreicht.



Sorry, aber dieser Vergleich hinkt ziemlich abenteurlich. Bei Musik geht es ja nicht vordergründig um ein jeweils zeitgenössisches Medium, sondern um die Konservierung authentischer (Musik-)Ereignisse, gerne unter Ausklammerung von Hitparaden und anderen Banalitäten


Für die alte Musik gibt es ja schon Tonträgerformate genug, Zum einen gibt es gebrauchte Schallplatten zuhaufe

Dummerweise meistens gerade nicht mit dem Inhalt, der einen interessiert, oder oft in schlechtem Zustand


die ausser einer kleinen Minderheit ja gar keiner mehr haben will

....weil halt viele keinen Plattenspieler mehr haben


und zum anderen sind der großteil dieser Sachen entweder schon auf CD´s verfügbar

...leider oft in erbärmlicher Soundqualität. Zwei Beispiele von historischen Alben der frühen 70er: Santana - Abraxas, und Janis Joblin - Pearl. Keine Ahnung, ob meine Vinyl-Scheiben einer frühen Pressung entstammen, oder von einer Matritze der x-ten Generation. Aus Neugier habe ich mir mit großer Erwartung CD-Veröffentlichungen dieser Scheiben gekauft, Abraxas als 'Original Master Recording' von UltradiscII, und Pearl als Limitet Master Sound Edition von Sony, mit SBM erstellt. Beide sind maßlos enttäuschend und halten keinen Vergleich mit der LP stand.


oder kommen aus Gründen des mangelnden Kommerziellen Interesses ohnehin nicht mehr auf den Markt, warum also noch einmal das Frühstück von 1980 oder früher durchkauen das ohnehin schon ein Duzend mal gegessen wurde?

...das ist - mit Verlaub - doch eine sehr eingeschränkte Sicht auf die riesige Welt der Musik, die glücklicherweise aus viel mehr besteht als beispielsweise Dieter Bohlen und DSDS. Oder leiden deiner Meinung nach Menschen, die beim Hören von Werken Bach, Beethoven, Mozart und Co. immer noch in Verzückung geraten, unter Geschmacksverirrung? Gute Musik hat weder was mit dem Geburtsjahr des Künstlers/Komponisten, noch mit dem Jahr der Veröffentlichung des Tonträgers zu tun. Und schon gar nichts mit kommerziellen Interessen und Massengeschmack.
Der glückliche Umstand, daß wir heutzutage Dank Musikkonserven einzigartige Künstler wie Muddy Waters oder Maria Callas - um nur zwei zu nennen - selbst Jahre nach ihrem Tod noch authentisch erleben können, ist auch für die Zukunft gar nicht hoch genug einzuschätzen.


Schließlich ist doch sogar noch jeder BD-Player abwärtskompatibel und spielt CD´s ab.


Du meintest, es wäre ein Kapazitäts-Problem gewesen, digitale Formate von höherer Qualität (z.B. 64KHz/24Bit) überhaupt aufzuzeichen


Nein, nicht nur, es war ein Problem der verfügbaren Technik einerseits und andererseits das sichere Wissen das die vorhandene Technik mehr als ausreicht Audiosignale verlustfreier aufzuzeichnen als das mit dem alten Analog-Equipment möglich war. Zum Vergleich: Mit 16 Bit/48 KHz besteht die Möglichkeit 65536 unterschiedliche Lautstärkestufen aufzuzeichnen, mit der alten Analogtechnik kannst du im gleichen Zeitraum gerade mal knapp 4000 aufzeichnen.

Ist das so? Ich dachte immer, Analogtechnik kann - im Gegensatz zur digitalen - unendlich viele Zustände darstellen? Und selbst ein so miserables Gehör wie das der menschlichen Spezies soll angeblich ca. 15 Mio Lautstärkeabstufungen unterscheiden können, so ganz analog?


Vom technischen Standpunkt her ist diese gesamte Diskussion die wir hier führen schon 1979-1980 bei der Umstellung der Mayors auf digitale Aufnahmeverfahren gelaufen.

MFG Günther


Vielleicht hast du recht, obwohl ich nicht wüßte, warum man ausgerechnet an einem überholten technischen Standard von 1979/80 für alle Ewigkeit festhalten soll. Aber vielleicht richtet es die Zeit. Manche halten es ja für denkbar, daß es vielleicht in einer Zeit noch neue LPs geben wird, wenn die CD-Produktion schon längst eingestellt wurde.

Gruß
Manfred


[Beitrag von 12109-bylas am 25. Mrz 2012, 20:15 bearbeitet]
12109-bylas
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 25. Mrz 2012, 21:02

Hörbert schrieb:
Hallo!

Geräusche oberhalb von 12-14 KHz sind bei Vinylplatten üblich, aber das sind keine Musikinformationen sondern schlicht und ergreifend Störgeräusche wie Rillenrauschen und durch ungewollte Materialunebenheiten entstandene Effekte, ähnliche Effekte gibt es im übrigen auch bei Analogbändern .
Selbst wenn hier noch Nutzsignale vorehanden wären gingen sie im Grundrauschen unter, inwieweit ein Abtastsystem hier noch etwas überträgt ist ziemlich egal,

MFG Günther


Hallo Günther,

dein mit soviel persönlicher Überzeugung vertretene Standpunkt hat mich echt neugierig gemacht, und ich habe meine alte dhfi Test- und Meßschallplatte herausgekramt. Meine Erinnerung hat mich nicht getäuscht, sie enthält tatsächlich Testtöne bis hinauf von 20 KHz, mit -16dB gepresst. Und ich erinnere mich auch noch, daß diese 20 KHz für meine damals noch viel jüngeren Ohren im Kopfhörer bei hoher Lautstärke sauber hörbar waren.

Gruß
Manfred
Hörbert
Inventar
#60 erstellt: 25. Mrz 2012, 22:37
Hallo!

Richtig spezielle Test- und Meßplatten mit Sinustönen gab es einige, aber dafür gab es spezielle Schneidetische, das Gros der Musikschallplatten wurde anders produziert. Im Übrigen sollte man diese hohen Töne möglichst wenig nutzen, schon nach relativ wenigen Abspielvorgängen sind die Signale dermaßen verformt das man sie zu Meßzwecken nicht mehr verwenden kann.


Oder leiden deiner Meinung nach Menschen, die beim Hören von Werken Bach, Beethoven, Mozart und Co. immer noch in Verzückung geraten, unter Geschmacksverirrung? Gute Musik hat weder was mit dem Geburtsjahr des Künstlers/Komponisten, noch mit dem Jahr der Veröffentlichung des Tonträgers zu tun.


Du wirst lachen, ich höre vorwiegend Klassik und Jazz, aber ich finde es verfehlt zum 100.sten Male Karl Böhm mit den Wienern bei Mozart oder George Solti mit dem Cleveland Orchestra bei Brahms auf dem neuesten und tollsten Tonträgerformat zu verlegen wenn es die Aufnahmen schon in hinreichender Qualität auf CD gibt. Um die (Mehrkanal) Vorzüge der Medien DVD-A und SACD zu nutzen sollten hier Aufnahmen mit der besten dafür zu Verfügung stehenden Technik gemacht werden, auch heute gibt es sehr gutee Dirigenten und Orchester.

Ebenso beim Jazz, was nutzt mir z.B. eine alte Gene Krupa-Aufnahme von 1936 auf einer DVD-A? Die zur Verfügung stehende Aufnahmen haben einfach nicht das Zeug ein bestimmtes Qualitätsniveau zu übersteigen.

Ist das so? Ich dachte immer, Analogtechnik kann - im Gegensatz zur digitalen - unendlich viele Zustände darstellen?


Wie willst du bei einer gegebenen begrenzten magnetischen Feldstärke, einer gegebenen Mindestgröße eines Kopfspaltes und mit einer begrenzten Bandgeschwindigkeit unendlich viele Zustände erreichen? Unbegrenzte Zustände würden z.B. eine unbegrenzte Dynamik erfordern, davon ist die alte Analogtechnik weit weit entfernt.

Wozu willst du eigentlich deine Schallplattensammlung überhaupt digitalisieren? Du kannst doch ebensogut die Schallplatten selbst hören. Ich sehe eigentlich von Ausnahmefällen abgesehen (z.B. eine behutsame Restaurierung einer zerkratzten äusserst seltenen Scheibe) keinen Sinn in einer digitalisierung der Schallplattensammlung. (Das wäre aber auch bei den ca. 2400 Schallplatten meiner Sammlung ein von vornherein zum Scheitern verurteiltes Unternehmen)

MFG Günther

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 25. Mrz 2012, 22:43 bearbeitet]
12109-bylas
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 26. Mrz 2012, 00:29

Hörbert schrieb:
Hallo!

Du wirst lachen, ich höre vorwiegend Klassik und Jazz,
.....
was nutzt mir z.B. eine alte Gene Krupa-Aufnahme von 1936 auf einer DVD-A? Die zur Verfügung stehende Aufnahmen haben einfach nicht das Zeug ein bestimmtes Qualitätsniveau zu übersteigen.

Das wäre sicher unsinnig. Wie schon gesagt scheint die analoge Aufnahmetechnik erst Anfang der 1950er Jahre einen großen Sprung gemacht zu haben, die Aufnahmen ermöglichte, welche auch nach heutigen Maßstäben echten Klanggenuß bieten können.



Wozu willst du eigentlich deine Schallplattensammlung überhaupt digitalisieren? Du kannst doch ebensogut die Schallplatten selbst hören. Ich sehe eigentlich von Ausnahmefällen abgesehen (z.B. eine behutsame Restaurierung einer zerkratzten äusserst seltenen Scheibe) keinen Sinn in einer digitalisierung der Schallplattensammlung. (Das wäre aber auch bei den ca. 2400 Schallplatten meiner Sammlung ein von vornherein zum Scheitern verurteiltes Unternehmen)

MFG Günther

MFG Günther


OK, bei 2400 LPs würde ich auch kapitulieren. Mein Bestand ist wesentlich überschaubarer, da ich seit ca, 1984 praktisch kein Vinyl mehr gekauft habe. Erst später, im ebay-Zeitalter habe ich dann eine Weile nach seltenen Aufnahmen Ausschau gehalten und noch manchen Direktschnitt ergattert. Das war's dann.
Digitalisieren möchte ich, weil das Abspielen von der Opto-Disk oder der Festplatte einfach weniger aufwendig ist, und Platten sowie TA-System geschont werden. Viel Geld für ein adäquates Nachfolger-System zu meinem OC9 möchte ich nämlich nicht mehr ausgeben. Daraus resultiert aber auch mein Anspruch, daß ich nicht den geringsten Qualitätsverlust durch diesen Prozess riskieren möchte, und wirklich alles in der Aufnahme enthalten ist, was vom Plattenspieler kommt, einschließlich Hochfrequenzmüll sofern vorhanden.

Gruß
Manfred
Detektordeibel
Inventar
#62 erstellt: 26. Mrz 2012, 01:49

Wozu willst du eigentlich deine Schallplattensammlung überhaupt digitalisieren?


Ich digitalisiere damit ich diese Musik auch da hören kann wo kein Plattenspieler ist. z.B. im Auto, oder im Büro.

Als "Sicherheitskopie" auf Festplatte und ggf. nochmal als selbstgebrannte CD vorhanden schadet das natürlich auch nicht.
Hörbert
Inventar
#63 erstellt: 26. Mrz 2012, 07:45
Hallo!

@12109-bylas

Verstehe, dann kann es natürlich nichts Schaden mit 24 Bit/96 KHz aufzunehmen und auf der Festplatte abzulegen, notwendig ist das zwar nicht aber wenn der Plattenplatz vorhanden ist sehe ich keinen echten Grund es anders zu machen.

Um einem Totalverlust durch Plattencrash vorzubeugen ist allerdings eine Sicherheitskopie auf einem Zweitlaufwerk unerläßlich. Hier leisten die mit der neuen USB-3.0 ausgestatteten Externen Laufwerke gute Dienste, eine 1 TB Platte kostet ja fast nichts mehr.

Je nach verwendetem Tonarm wären das Benz-Micro Gold oder das Goldring Eroica LX L oder LX H eine mögliche Alternative zu deinem derzeit verwendeten AT OC-9. Beide Systeme klingen zwar ein wenig anders sind aber nicht wesentlich schlechter als das AT.


Das wäre sicher unsinnig. Wie schon gesagt scheint die analoge Aufnahmetechnik erst Anfang der 1950er Jahre einen großen Sprung gemacht zu haben, die Aufnahmen ermöglichte, welche auch nach heutigen Maßstäben echten Klanggenuß bieten können.


Ja die Einführung der Mikrorille, Fortschritte bei der Schneide- und Presstechnik, die Verwendung von Vinyl als Tonträgermaterial und Tonbander mit erhöhter Magnetbanddichte sowie neue separate Tonköpfe für Aufnahme und Wiedergabe sowie die Erweiterung das aufzeichenbaren Frequenzganges von 7- auf 12 KHz waren eine förmliche Revolution der zu unseren heutigen HiFi-Geräten führten, dazu kam dann seit etwa 1955 noch Sterero. Der eigentliche Motor dieser Entwicklung war allerdings nicht der Plattenspieler oder das Tonband sondern die Einführung des UKW-Radios, deswegen wurde der Hauptaugenmerk ja auch vor allem auf die Erfordernisse des übertragbaren Frequenzbereiches der Radiosender gelegt.

MFG Günther
Detektordeibel
Inventar
#64 erstellt: 26. Mrz 2012, 16:05

Ebenso beim Jazz, was nutzt mir z.B. eine alte Gene Krupa-Aufnahme von 1936 auf einer DVD-A? Die zur Verfügung stehende Aufnahmen haben einfach nicht das Zeug ein bestimmtes Qualitätsniveau zu übersteigen.


DVD sicher nicht, allerdings spricht nix gegen eine "Remastered" Version auf CD (oder Vinyl LP). Wenn ich dran denke was Sony Musik mit der "Centennial Edition" aus den Schellackplatten von Robert Johnson herausgeholt hat ist das schon erstaunlich.
vampula
Stammgast
#65 erstellt: 26. Mrz 2012, 17:23
....mein lieber Herr Gesangsverein also da wird für mein Verständnis etwas zu hochtrabend über die Digitalisierung diskutiert.Warum ich digitalisiere, weil es die meisten Maxi`s (70-80er) die ich besitze einfach noch nicht auf CD gibt oder nie geben wird.Meine Kette:Technics SL 1210 MK2 - Sony F590ES - EDIROL UA-1A und ab in den Rechner mit WAVELAB 5.Ergebnisse vollkommen ausreichend


[Beitrag von vampula am 26. Mrz 2012, 17:33 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#66 erstellt: 26. Mrz 2012, 18:23
Hallo!

@vampula

Warum hörst du die Maxis nicht einfach nur direkt?

Was heißt hier hochtrabend, wenn du den ganzen Tread gelesen hast sollte dir eigentlich aufgefallen sein das die Mehrheit hier die Ansicht vertritt das ein relativ einfaches Equipment ausreicht um Schallplatten zu digitalisieren.

MFG Günther
luckyx02
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 26. Mrz 2012, 18:28
...im besten Sinne des Thread Titels "VInyl höchstwertig digitalisieren" würde ich professionell gemachte Copys bevorzugen.


Also geht hin und kauft euch die CD........
Platten-Spieler
Stammgast
#68 erstellt: 26. Mrz 2012, 18:35
Hallo,

auch wenn es hier eigentlich nur darum geht, "Vinyl möglichst hochwertig zu digitalisieren", so möchte ich doch einigen hier verteilten Sermon nicht undokumentiert lassen.

[quote="12109-bylas"][quote="8erberg"]
...Aus heutiger Sicht wäre es aber kein Fehler gewesen, mit der Markteinführung der CD noch solange zu warten, bis die Preise der Digitaltechologie soweit gesunken waren, daß man keine Kompromisse in Auflösung und Frequenzgang hätte machen müssen (z.B.eine Samplingrate von 64 KHz in Verbindung mit 24-Bit Auflösung).
Gruß Manfred[/quote]
Sorry, aber das ist doch völliger Blödsinn! Du solltest Dich mal mit dem Sachverhalt: "Produkt-Lebenszyklus" auseinandersetzen. In der Einführungsphase einer neuen Technologie muß erstmal richtig "abgesahnt" werden, um bei noch geringer Nachfrage überhaupt einen Teil der Entwicklungskosten zurück zu bekommen.
[img]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/Produktlebenszyklus.gif[/img]
Näheres darüber findest Du u.A. [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Produktlebenszyklus][u]hier[/u][/url].






[quote="8erberg"]...Ich denke an manch merkwürdige Diskussion auch im Bereich Verstärker wo Geräte mit lausigem Klirrfaktor als "angenehm und warm" bezeichnet werden.
Da hörts wirklich auf. Will ich "angenehmen" Sound dann hol ich mir ein paar Lautsprecherboxen aus der Taunus-"Ära" und hab das gleiche für kleines Geld.
Wenn Leute hören können ob der Synchron-Motor des Plattenspielers mit normalen Wechselstrom aus der Steckdose oder gleichgerichtetem, gesiebten und neu "zerhackten" Strom läuft dann kommen mir doch irgendwie langsam Bedenken.
Peter[/quote]
Guter Tip mit den Taunus-Boxen! Mein Tip - Braun L710, einfach phantastisch! So macht Musik hören Spaß.

Btw ein guter Plattenspieler macht so gut wie keine hörbaren Nebengeräusche, die den Geräuschspannungsabstand deutlich übertönen.
Bei Bandgeräten und CD-Spielern hat man ständig laufende Motoren, die man schon deutlich hört. Ein CD-Spieler gibt z.B. manchmal ordentlich Gas.
Dadruch wird ein Fremdspannungsabstand von über 100dB zu reiner Makulatur, wenn das Gerät im Hörraum steht oder man mit Kopfhörern hört.



[quote="cptnkuno"][quote="12109-bylas"]Etwas off-topic:
[/quote]Nein, komplett daneben
[quote="12109-bylas"]Ein sehr anschauliches Beispiel aus dem Bereich von Musikinstrumenten ist die aus Rock und Jazz nicht wegzudenkende B3-Orgel, deren unvergleichlicher Sound eigentlich nur aus Fehlern bei der analogen Klangerzeugung herrührt. Je 'schmutziger, rotziger' um so besser!
[/quote]
Die Orgel ist ein Instrument, die muß das tun. Ein CD Player ist ein Wiedergabegerät, der darf das nicht.
Das ist ein grundlegender Unterschied[/quote]

Anderers Beispiel (eine B3-Orgel kenne ich nicht - ich denke, hier wird eine Hammond-Orgel gemeint)
Analoge Korg- oder Moog Synthesizer der ersten Stunde. Diesen Sound kann kein digitaler Synthesizer selbst erzeugen und Musiker zahlen ein Heidengeld für diese "Antiquitäten".
Sampeln kann man allerdings alles...



[quote="Hörbert"]...Nun, auch Japan-Pressungen, Direktschnitte und DMM-Schallplatten wurden seinerzeit in den 80gern von etlichen Schallplattenliebhabern als "kalt" ,"steril" und/oder "leblos" bezeichnet. [/quote]
Ja! Und Moving-Coil-Systeme auch!




[quote="cptnkuno"][quote="12109-bylas"]
Ok, ich habe ja nicht gesagt, daß ein CD-Player das Signal ruinieren soll, sondern daß bisher in der digitalen Technologie - egal ob Klangerzeugung oder Musikreproduktion - etwas fehlt, daß wir im Analogbereich sehr schätzen.
[/quote]
Damit sagst du aber, daß du ein Gerät möchtest, daß das Audiosignal genau so ruiniert wie ein Plattenspieler oder eine analoge Bandmaschine. Das was du hier so toll findest ist nichts anderes als Klirr oder Kompression durch Bandsättigung.

[quote="12109-bylas"]
Es ist einfach zu verstehen, daß Menschen, die mit der CD groß geworden sind und nie ihre Freude mit eigenem Vinyl auf einem halbwegs guten Plattenspieler erlebt haben, dieses Thema schnell als was Antiquiertes fürs Museum abtun.
[/quote]
Wenn du mich damit meinst, ich hab meine erste CD Ende der 80er gekauft, da war ich ca. 30 Jahre alt, ich kenne die Geschichte also sehr wohl.
...[/quote]

WAS WOLLEN WIR EIGENTLICH ?? Spaß am Musik hören haben oder ständig nur unzufrieden sein?



Das Zwiegespräch hier auf der 2. Seite hab ich mir jetzt nicht wirklich antun müssen. Halte ich auch als wenig zweckdienlich und auch ein bischen OT.



Zurück zum Thema - "VInyl höchstwertig digitalisieren"
Hier schwingt ein ziemlich hoher Anspruch mit, der selbst von den meisten Scheiben - CD oder LP kaum erfüllt wird, da der Großteil aller Aufnahmen schon mangelhaft ist.
Hier will ich erstmal klarstellen, daß ich beide Arten von Musik-Konserven schätze. Also eine gute CD-Aufnahme ebenso wie eine gute Plattenaufnahme. Für mich sind beide annähernd gleichwertig, obwohl ich eine Mint-Schallplatte allein schon durch ihre Vergänglichkeit/Zerstörbarkeit einfach als wertvoller ansehe.
Beste Ergebnisse (Platte und CD sind kaum zu unterscheiden) habe ich mit folgendem Equipement gemacht:

Schallplatte - alte Verve von 1966, eine der besten Aufnahmen, die ich kenne - "Braziliana" (Luiz Bonfa, Antonio Carlos Jobim & Joao Gilberto)
Plattenspieler - Dual 721 mit Technics EPC205 (Boron)
Vorverstärker - Nakamichi 610
Kabel - RG58C
Soundkarte - Soundblaster Pro (noch ISA-Karte - Heute gibt es auch schon schöne externe Soundkarten von Creativ.)
!! keine Nachbearbeitung der Digitalisierung !!
Brenner - Aldi-HP 4-fach (4x4x32)
Brennprogramm - WinOnCD5, mit eingeschaltetem Jitterkiller

Ich denke, daß die wichtigsten Faktoren beim digitalisieren Plattenspieler/System, Vorverstärker, Soundkarte und Brenner sind.
Genau wie bei jedem CD-Player ist die Qualität des ( in diesem Falle A/D-) Wandlers von größter Wichtigkeit. Also die Soundkarte gibt die Qualität der Digitalisierung vor. On-(Main-)Board-Lösungen sind hier immer eine schlechte Wahl, da diese höchstens CD über billigen DVD-Player-Niveau erreichen.
Eine Nachbearbeitung mit Declickern/Denoisern nutzt immer irgendwelche Filter - was weggefiltert ist, kommt nie zurück!
Wenn nötig Störungen per Soundeditor selbst beseitigen (Wavelab-Light ist schon sehr gut). Wenn nur wenige Knacks sind, alle einzeln markieren und Lautstärke dieser Stelle auf etwas unter Normalniveau reduzieren. Der Knacks fällt dann nicht mehr auf und der musikalische Fluß wird nicht gestört.
Am besten aber tadellose Platten ohne jede Nachbehandlung digitalisieren.

Warum digitalisiere ich meine Platten?
Ich digitalisiere lange nicht alle. Aber jede Platte altert mit jedem abspielen und ich möchte sie möglichst lange erhalten.
Aber auch die Verfügbarkeit im Auto und unterwegs ist mir wichtig.

Gruß, Andreas
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#69 erstellt: 26. Mrz 2012, 19:01

Warum digitalisiere ich meine Platten?
Ich digitalisiere lange nicht alle. Aber jede Platte altert mit jedem abspielen und ich möchte sie möglichst lange erhalten.
Aber auch die Verfügbarkeit im Auto und unterwegs ist mir wichtig.


ich höre lieber schallplatten,mache keine digitalen aufnahmen obwohl ich nen phillips cd-brenner habe.
wenn ich mal eine cd aufnahme mache dann nur wenn ich mir für´s auto nen samplre brenne.

ich denke das gehört zum lifestyle dazu eine alte platte zuhören, es bringt doch nichts die olle platte in der hand zu halten und sich die gebrannte cd anzuhören.

und wenn ich aufwendig digitaliesiere mit dem computer habe ich den "charme" der platte zerstört.
dann kann ich mir doch gleich die cd kaufen.
erspare ich mir die ganze arbeit mit dem "nachbearbeiten"

was gibt es "geileres"als eine originale schallplatte aus den 50ern oder 60érn aufzulegen???
-nichts, denn man kann nichts mitnehmen.....also spielt eure lp´s ab!
oder habt ihr alle archive,museen?
ich selbst habe platten die 2000 euro kosten, aber werde nie auf die idee kommen diese zu digitalisieren und mir nur diese cd anzuhören oder gar als mp3 ....gruselig.....
luckyx02
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 26. Mrz 2012, 19:07

....gruselig.....





DUKE_OF_TUBES
Inventar
#71 erstellt: 26. Mrz 2012, 19:13

luckyx02 schrieb:

....gruselig.....





:prost


ja ist doch wahr, dann brauch ich mir keine platten kaufen wenn ich nur cd´s höre....
vampula
Stammgast
#72 erstellt: 26. Mrz 2012, 20:14
Hörbert

Warum hörst du die Maxis nicht einfach nur direkt?


Klar höre ich die Maxi`s auch direkt, aber wenn man wie ich ab und zu auflegt sind mir die ollen Schätze einfach zu schade.


ich selbst habe platten die 2000 euro kosten, aber werde nie auf die idee kommen diese zu digitalisieren und mir nur diese cd anzuhören oder gar als mp3 ....gruselig.....

aber hallo , gerade dann würde ich mir eine Kopie machen.......
luckyx02
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 26. Mrz 2012, 20:42
...ja das sind die selben Typen die auf ihren neuen Autositze Schonbezüge tun, damit der Nachfolger neue hat..... was für ein Blödzinn.....
Accuphase_Lover
Inventar
#74 erstellt: 26. Mrz 2012, 20:45

DUKE_OF_TUBES schrieb:

ich selbst habe platten die 2000 euro kosten, aber werde nie auf die idee kommen diese zu digitalisieren und mir nur diese cd anzuhören oder gar als mp3 ....gruselig.....



Tja, es gibt Leute die wollen Kult und "Lifestyle", während andere halt gern Musik hören !
Detektordeibel
Inventar
#75 erstellt: 26. Mrz 2012, 20:49

...ja das sind die selben Typen die auf ihren neuen Autositze Schonbezüge tun, damit der Nachfolger neue hat..... was für ein Blödzinn.....


Wenn die Kinder auf die Rückbank kotzen, der Dame auf dem Beifahrersitz die Fruchtblase platzt und der Fahrer ständig ein und aussteigt bei Starkregen ist das nicht gerade wersteigernd für die hellbeigen Veloursitze.


Tja, es gibt Leute die wollen Kult und "Lifestyle", während andere halt gern Musik hören !


Da gibts wohl nen Interessenskonflikt glaub ich. ^^ Manche scheinen ja direkt Komplexe zu bekommen wenn die Platten nicht knacksen und rauschen.
Accuphase_Lover
Inventar
#76 erstellt: 26. Mrz 2012, 20:52
Ein Surface-Noise-Generator mit integriertem Abtastverzerrungs- und Rumpel-Emulator mit variablem Demodulationsgrad-Simulations-Parameter könnte hier wohl helfen !
luckyx02
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 26. Mrz 2012, 21:16

Wenn die Kinder auf die Rückbank kotzen, der Dame auf dem Beifahrersitz die Fruchtblase platzt und der Fahrer ständig ein und aussteigt bei Starkregen ist das nicht gerade wersteigernd für die hellbeigen Veloursitze.


...so ein Auto nennt man Taxi....



Wenn es um Plattenschonung geht würde ich mir mal Gedanken machen meine Platten, so wie ich es seit 40 Jahren tue "nass" zu fahren. Dann ist Verschleiss kein Thema. Immer ordentliche neue Nadeln, möglichst höchstwertig poliert vorausgestzt. Ebenso penibelste Reinigung vor JEDER Plattenseite, von Nadel und besagter Seite.....dann sollten sie ewig halten......

PS: Wenn man mehr als zwei Platten besitzt, reduziert man den Verschleiß von einer um genau 66%.....


[Beitrag von luckyx02 am 26. Mrz 2012, 21:22 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#78 erstellt: 26. Mrz 2012, 21:50




Tja, es gibt Leute die wollen Kult und "Lifestyle", während andere halt gern Musik hören !


ja und ich höre halt gerne musik,und das analog und ziemlich gerne.
ich find es einfach klasse eine original lp zu hören, als eine gebrannte cd von diesem original. da kann ich mir doch gleich die cd von kaufen.
oder das album aus dem netz runterladen.
was habe ich von schallplatten im regal wenn ich sie nicht anhöre???
Detektordeibel
Inventar
#79 erstellt: 26. Mrz 2012, 21:55

da kann ich mir doch gleich die cd von kaufen.
oder das album aus dem netz runterladen.


Hört sich oft beschissener als der Vinyl-Rip an. ^^ Aber das hatten wir schon alles.
George_Lucas
Inventar
#80 erstellt: 26. Mrz 2012, 21:58

DUKE_OF_TUBES schrieb:
da kann ich mir doch gleich die cd von kaufen.
was habe ich von schallplatten im regal wenn ich sie nicht anhöre???

Das sehe ich ähnlich.
Ein guter Sound-Mix auf einer Original-CD besitzt halt nicht die (bekannten) Nachteile einer LP.

Dennoch hört sich für mich eine gute LP besser an als eine schlechte CD.


[Beitrag von George_Lucas am 26. Mrz 2012, 21:59 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#81 erstellt: 26. Mrz 2012, 21:59

Detektordeibel schrieb:


Hört sich oft beschissener als der Vinyl-Rip an. ^^ Aber das hatten wir schon alles.



Stimmt !
vampula
Stammgast
#82 erstellt: 27. Mrz 2012, 08:57

Hört sich oft beschissener als der Vinyl-Rip an.

Kann ich auch nur vollkommen zustimmen.Man höre sich nur die 1. Ausgabe auf CD von Fleetwood Mac Rumours an.Völlig dumpf,kalt u.öde das ist echt grusselig.Habe dann einen Vinyl-Rip von meiner Lp angefertigt,was dann aus den Boxen sprang .....Wow!!
Nun gibt es ja eine remasterte Deluxe Ausgabe als DVD-Audio,SA-CD und als Audio CD.
Solange es von einigen LP`s keine guten CD Fassungen gibt werde ich das Vinyl - Ripen,da es sowiso mal vorkommen kann das ich eine Band das ganze Wochenende höre, und dazu nehme ich doch lieber eine CD als die geliebte Platte ........
audiophilanthrop
Inventar
#83 erstellt: 27. Mrz 2012, 15:32
Von der "Rumours" habe ich vor einiger Zeit mal ein paar Ausgaben verglichen, die deutsche CD von '90 war im Vergleich zu einer amerikanischen ein Witz. Wirklich recht dumpf. Muß eine total schlechte Bandkopie gewesen sein, wohlgemerkt von der bereits digitalisierten Aufnahme.

Auf der digitalen Seite würde ich nach Möglichkeit immer in 24/96 (oder 24/88) aufnehmen. Gerade aus eher einfachen A/D-Wandlern mit noch nennenswert unperfekten Anti-Alias-Filtern holt man so noch am meisten raus. Runterrechnen auf 16/44 kann man dann ganz zum Schluß (z.B. SoX VHQ).

Auf der analogen Seite decke ich hier m.E. so ziemlich alles ab, was schiefgehen kann:
1. Rumpeln beim Dreher (SL-BD20), und zwar nicht etwa vom Riemen, sondern augenscheinlich von der vom Plattenteller betätigten Rückführmechanik. Hörbares Rumpeln geht über Kopfhörer mal gar nicht.
2. Eine hörbare Abweichung der Abspielgeschwindigkeit vom Sollwert, ca. ein halbes Prozent. Der Vergleich eines Rips mit der CD-Version brachte es an den Tag. Dieser Einfachdreher hat natürlich prompt keine Potis zur Feinjustage. Man sollte wirklich zum mindesten Strobo + Pitch + gute Stabilität haben, besser noch ist Quarzstabilisierung.
3. Ein TA, der im Höhenbereich immer etwas schwach auf der Brust ist (OMP10). Das ist mit dem TC-750 schon wesentlich besser als am Phonoeingang eines Onkyo-Receivers, aber der Vergleich zur CD fällt immer noch ernüchternd aus. Und wirklich gut höre ich auch nur noch bis ca. 13 kHz, d.h. eine gute Wiedergabe bis dorthin würde eigentlich reichen.

Man kann von der Digitaltechnik halten was man will, aber gerade im unter(st)en Preisbereich hat sie zu einer erheblichen Steigerung der Wiedergabequalität geführt.
Detektordeibel
Inventar
#84 erstellt: 27. Mrz 2012, 15:40

Eine hörbare Abweichung der Abspielgeschwindigkeit vom Sollwert, ca. ein halbes Prozent


Das sollte natürlich nicht sein, ebenso rumpeln an der Rückführmechanik. Irgendwas stimmt da wohl nicht.

OM 10 ist in den höhen natürlich schwach auf der Brust.
Amperlite
Inventar
#85 erstellt: 27. Mrz 2012, 15:53

audiophilanthrop schrieb:
Man kann von der Digitaltechnik halten was man will, aber gerade im unter(st)en Preisbereich hat sie zu einer erheblichen Steigerung der Wiedergabequalität geführt.

Bei dieser Einschätzung kann man kaum genug übertreiben. Selbst portable Geräte bringen heute Werte, die in den allermeisten Parametern ein Traum sind gegenüber praktisch jedem Vinylscheibendreher.
*Daumen hoch*
Accuphase_Lover
Inventar
#86 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:21

vampula schrieb:

Hört sich oft beschissener als der Vinyl-Rip an.

Kann ich auch nur vollkommen zustimmen.Man höre sich nur die 1. Ausgabe auf CD von Fleetwood Mac Rumours an.Völlig dumpf,kalt u.öde das ist echt grusselig.Habe dann einen Vinyl-Rip von meiner Lp angefertigt,was dann aus den Boxen sprang .....Wow!!



Was hört ihr eigentlich für Musik ?

Mir ist soetwas NIE passiert !

Was war ich froh, als die CD bei mir Einzug hielt.
George_Lucas
Inventar
#87 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:28

Amperlite schrieb:

audiophilanthrop schrieb:
Man kann von der Digitaltechnik halten was man will, aber gerade im unter(st)en Preisbereich hat sie zu einer erheblichen Steigerung der Wiedergabequalität geführt.

Bei dieser Einschätzung kann man kaum genug übertreiben. Selbst portable Geräte bringen heute Werte, die in den allermeisten Parametern ein Traum sind gegenüber praktisch jedem Vinylscheibendreher.
*Daumen hoch*

Ich denke, darum geht es vielen gar nicht. Es geht um Nostalgie, Esthetik, Stil, Atmosphäre und ganz sicher auch um die Hörgewohnheiten.
Wer diesen "verbogenen" frequenzbeschnittenen Klang einer analogen Plattenwiedergabe gewohnt ist, kann sich nur schwer mit dem "analytischen" Klang einer guten digitalen Aufnahme anfreunden.
In beiden Fällen empfehle ich immer wieder gerne, mal ein Livekonzert zu besuchen, um das eigene Gehör auf reale Musikinstrumente zu adapieren.
max130
Inventar
#88 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:36

George_Lucas schrieb:

Wer diesen "verbogenen" frequenzbeschnittenen Klang einer analogen Plattenwiedergabe gewohnt ist, kann sich nur schwer mit dem "analytischen" Klang einer guten digitalen Aufnahme anfreunden.
In beiden Fällen empfehle ich immer wieder gerne, mal ein Livekonzert zu besuchen, um das eigene Gehör auf reale Musikinstrumente zu adapieren.


Ich darf auch meinen Senf dazugeben?


...aber genau darum höre ich wieder von Vinyl, weil das rüberkommt, was der CD fehlt, nämlich das Empfinden der Emotionen, die mir auch das Life-Konzert gibt.

Ich mache mir immer wieder gerne klar, was Musikhören eigentlich ist.
Für mich ist es nicht das Abhören linealglatter Frequenzschriebe, sondern das Vergnügen beim Erleben der Künstler.
Das muss nicht rillenrauschfrei und "hachwiegeilklingendenndieseHochtöner" sein, sondern es muss den Focus weg von der Anlage hin zur Musik bringen!
Und mit Vinyl bringt es mir das, ich höre Musik, nicht Stereoanlage.

VG Stefan
Amperlite
Inventar
#89 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:56

max130 schrieb:
...aber genau darum höre ich wieder von Vinyl, weil das rüberkommt, was der CD fehlt, nämlich das Empfinden der Emotionen, die mir auch das Life-Konzert gibt

Beim Life-Konzert der Snareteppich, der bei jedem Anschlag der Bassgitarre mitrasselt, das Quietschen einer Mikrofonrückkoplung.
Beim Plattenhören dagegen Knistern, Rauschen, Dynamikkompression, Verzerrungen.
Gut, wir alle mögens manchmal dreckig.

George_Lucas schrieb:
Ich denke, darum geht es vielen gar nicht. Es geht um Nostalgie, Esthetik, Stil, Atmosphäre und ganz sicher auch um die Hörgewohnheiten.

Zweifellos. Es ist eben doch was anderes, wenn man der Platte beim Drehen zusehen kann, das (vergleichsweise) riesige Cover in der Hand hält und den Vorgang des Auflegens feiert wie eine Teezeremonie.
Und letztendlich gibts auch noch den ein oder anderen Hobby-Feinmechaniker, der was zum basteln braucht, was er im Detail auch versteht und nachvollziehen kann. Beim der schnöden CD größtenteils unmöglich.

Das war ja aber eigentlich nicht das Thema.
Also zurück dazu:
So weit als möglich die Rille putzen und den Abtaster in einer "geraden Bahn" halten und dann mit haushaltsüblicher Technik digitalisieren. Von Rausch- und Knacksentferungen würde ich persönlich Abstand nehmen, denn die arbeiten niemals ganz verlustfrei. Wenn, dann eine Kopie der unbearbeiteten Aufnahme auf einem Backuplaufwerk erstellen, denn Speicherplatz kostet ja nichts mehr.
vampula
Stammgast
#90 erstellt: 27. Mrz 2012, 17:51
Acuphase lover schrieb:

[quote]Was war ich froh, als die CD bei mir Einzug hielt[/quote]



Ich weiss ja nicht wann bei Dir die CD Einzug hielt aber bei mir war es so um 84 und da gab es schon fürchterliche CD`s aber auch wiederum ganz passable wie meine Prince -Purple Rain- die ich noch heute noch besitze.
Aber natürlich konnte ich mir noch keinen Marantz CD73 leisten. sondern einen Fisher,hat aber auch schon 1200 DeutschMark gekostet.
Überzeugt hat mich eigentlich die CD erst mit Al D Meolas 91er CD-Kiss my Axe (inak/in-akustik)-.Aber da war auch schon ein Sony 777 ES am Start.
Aber wie gesagt zurück zum Thema:
Nimm ein Technics SL1210 oder vergleichbares, einen potenten Verstärker mit gutem Phonoeingang, ein Audiointerface so um die 100-150 Euro (reicht..., glaube fast nicht das zu einem wesentlichen teurem Interface extreme Unterschiede auszumachen sind,ausser du hörst Flöhe husten... na,ja bisschen übertrieben )
aber dann nimm bitte Wavelab Light von Steinberg und somit wird alles gut......


[Beitrag von vampula am 27. Mrz 2012, 18:02 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#91 erstellt: 27. Mrz 2012, 18:02

audiophilanthrop schrieb:
Von der "Rumours" habe ich vor einiger Zeit mal ein paar Ausgaben verglichen, die deutsche CD von '90 war im Vergleich zu einer amerikanischen ein Witz. Wirklich recht dumpf.


Habe die Schallplatte damals gleich nach dem Erscheinen gekauft, die CD folgte in den 90ern.
Beide Versionen klingen recht dumpf und ähneln sich sehr.
vampula
Stammgast
#92 erstellt: 27. Mrz 2012, 18:06
.....hast Du die mit dem Struktur-Cover oder die Normale gekauft?
lotharpe
Inventar
#93 erstellt: 27. Mrz 2012, 18:13
Könnte die mit Struktur-Cover sein, müsste nachher nachschauen, bin noch in der Firma.
Das Cover hat aber keine glänzende Oberfläche.


[Beitrag von lotharpe am 27. Mrz 2012, 18:16 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#94 erstellt: 27. Mrz 2012, 21:09
Ich habe mal kurz mit einer uralten Aufnahme meines AMIGA-Vinyls (vom August '99, seinerzeit noch mit Technics-Originalsystem EPS-24CS und einer 16-Bit-OEM-Aztech) gegengecheckt. Die Tonalität ist ähnlich wie bei der deutschen CD, es fehlt aber ein wenig an beiden Enden des Frequenzspektrums, dafür ist in den Höhen etwas Kratzen dazugekommen. (Und etwas zu schnell lief der Dreher auch damals schon...)

Die Ami-CD ist nicht nur deutlich lauter, sondern zusätzlich auch präsenter im Höhenbereich, ebenso übrigens die '88er Greatest Hits. Es kann natürlich sein, daß hier seinerzeit mit EQ nachgeholfen wurde (immerhin waren das die späten 80er), trotzdem schien mir diese Version bei Betrachtung in Audacity eine Kopiergeneration jünger als die deutsche, die vielleicht so schlecht doch nicht ist. Ob überhaupt mal eine 1:1-Kopie des Digitalmasters veröffentlicht wurde? We may never know...
(Neuere Ausgaben wie die DVD-Audio haben ja etwas an Dynamik eingebüßt, die sind auch nicht ideal.)
vampula
Stammgast
#95 erstellt: 27. Mrz 2012, 22:31
Bin in meinem Fundus auch noch auf eine Holländische Pressung gestossen muss so Ende der 80er gekauft worden sein.Bei der Hörprobe ist mir aufgefallen das zum größten Teil die Mitten präsent sind.Die Höhen schrill u.die Bässe dumpf und matt.Zu meiner US-Pressung in etwa Lichtjahre entfernt.
Auch gibt es bei den Neuauflagen unterschiedliche Masterings und Fassungen, also fast undurchschaubar und nur mit Glück erhählt man
eine sauber, druckvoll und dynamisch Fassung.
Eigentlich eine Frechheit für diese "ewige" Platte........


[Beitrag von vampula am 27. Mrz 2012, 22:33 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#96 erstellt: 28. Mrz 2012, 17:29

vampula schrieb:
.....hast Du die mit dem Struktur-Cover oder die Normale gekauft?


Es ist die mit Struktur-Cover, müsste sie so ca. 1977/78 gekauft haben, genau weiß ich das aber nicht mehr.
vampula
Stammgast
#97 erstellt: 28. Mrz 2012, 17:59
....wenn Du die US-Pressung hast müßte die eigentlich recht druckvoll rüberkommen, im Gegensatz zur Deutschen-Pressung.Warum das so ist..... weiß der Henker


[Beitrag von vampula am 28. Mrz 2012, 18:01 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#98 erstellt: 28. Mrz 2012, 18:20
da hat ein anderer tontechniker ne abmischung vom masterband gemacht als in europa.....

bei beatles platten in mono ist es eine seperate abmischung als die stereo. da wurden nicht die signale des stereo signal zusammen geführt.

bei der gruppe siena root gibt es eine wiederveröffentlichung der ersten platte. die nachpressung klingt sauberer als die erstpressung weil die neue pressung neu abgemischt wurde.....
ich fand die erste pressung besser,hat sich richtig dreckig angehört
gruss
bo
lotharpe
Inventar
#99 erstellt: 28. Mrz 2012, 18:35

vampula schrieb:
....wenn Du die US-Pressung hast müßte die eigentlich recht druckvoll rüberkommen..


Habe gestern noch mal in die Aufnahmen reingehört, die Platte klingt doch nicht so schlecht wie ich sie in Erinnerung hatte.
Beim digitalisieren diente zum abhören noch der Beyerdynamic DT-880 Kopfhörer, er wurde mittlerweile aber durch einen T1 ersetzt.

Über ihn klingen die Songs deutlich besser.
vampula
Stammgast
#100 erstellt: 28. Mrz 2012, 19:01
...,feiner,feiner Kopfhöhrer
Müsste mir auch mal einen neuen gönnen.Habe noch den AKG K280 Parabolic, der geht aber so langsam aus dem Leim......
Accuphase_Lover
Inventar
#101 erstellt: 28. Mrz 2012, 19:04
Man braucht nur den richtigen Schall-Wandler - oder EQ !

Allerdings wird eine Digitalisierung auch mit einem Sennheiser Orpheus nicht besser.
Und selbst die beste Digitalisierung macht keine Vinyl besser als es ist.
Außer aber, man bearbeitet nach !

Die heutigen Audiointerfaces für 100 € decken die mögliche Qualität jedes Vinyl bereits mehr als ab !
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