Benötige Beratung für Thorensauktion

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droschi
Neuling
#1 erstellt: 16. Nov 2012, 15:51
Liebe Forumsexperten,

da mir mein Nachbar ganz viele Schallplatten vermacht hat, möchte ich mir gern einen Plattenspieler zulegen. Da ich absoluter Anfänger bin, weiß ich natürlich nicht, worauf ich achten muss. Dennoch möchte ich mir gern ein ordentliches Gerät zulegen, an dem ich lange Jahre Spaß habe. Mein sonstiges Equipment besteht leider nur aus einer Kompakthifianlage (Phillips MCM760), die einen AUX hat. Hier soll sich in nächster Zeit aber auch noch einiges tun.
Im Moment geht es aber erstmal um einen Plattenspieler. Ich habe folgende Auktion bei Ebay gefunden und würde gern mal ein paar Meinungen einholen, ob es sich lohnt, darauf zu bieten und wenn ja, bei welchem Preis man aufhören sollte?

Thorens Plattenspieler

Ich würde mich über eure Unterstützung sehr freuen.

Viele Grüße

droschi
Holger
Inventar
#2 erstellt: 16. Nov 2012, 16:04
Ein sehr guter Thorens!

In diesem offenbar wirklich sehr guten Zustand würde ich persönlich - wäre ich auf der Suche - durchaus bis 200 Euro gehen.
schmiddi
Inventar
#3 erstellt: 16. Nov 2012, 16:32
Der Thorens ist sicherlich ein sehr guter Plattenspieler, aber ich finde es ist der falsche Einstieg.

Das mit dem Thorens wäre so, als ob du vom Nachbarn einen Kleinen 3 m Wohnwagen geschenkt bekommen hast und du dir einen VW Tuareg als Zugfahrzeug dazu kaufen würdest.

Bist du dir denn schon sicher ob du weiterhin Vinyl hören möchtest?

Mein Rat wäre hole dir z:B. so einen Plattenspieler und probiere aus ob das Hobby was für dich ist. wenn du Blut geleckt hast, kannst du dir immer noch einen anderen Dreher kaufen. wobei der Dreher wirklich nicht schlecht ist, mit einem guten Tonabnehmer kannst du damit auch super Platten hören.

Wenn Vinyl doch nichts für dich ist, hast du nicht viel Geld in den Sand gesetzt.

Just my 2 Cent
Holger
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2012, 16:41
Hm - mal abgesehen davon, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass man nicht weiterhin Vinyl hören möchte, wenn man erstmal schöne und gepflegte Platten mit einem schönen und gepflegten Thorens gehört hat :D, so würde ich niemandem raten, erste Versuche mit einem leichtgewichtigen Plastik-Billigheimer zu machen (der SL-Q300 gehörte Anfang der Achtziger zu den billigsten Einsteigerdrehern in der Technics-Welt) .
Da tut ja schon das Hinschauen weh, sorry.
Pilotcutter
Administrator
#5 erstellt: 16. Nov 2012, 16:46
Zumal man den Thorens bei guter Pflege immer und immer wieder zu guten Preisen verkaufen kann. Egal der wievielte Besitzer man ist.


Gruß. Olaf
schmiddi
Inventar
#6 erstellt: 16. Nov 2012, 16:55

Holger schrieb:
..., so würde ich niemandem raten, erste Versuche mit einem leichtgewichtigen Plastik-Billigheimer zu machen (der SL-Q300 gehörte Anfang der Achtziger zu den billigsten Einsteigerdrehern in der Technics-Welt) .
Da tut ja schon das Hinschauen weh, sorry.


Der Q300 ist aus Kunststoff, aber beileibe kein Leichtgewicht, der bringt schon was auf die Waage. Ein Billigheimer ist er auch nicht, der Einstig damals bei Technics waren BD20 und BD30. Der Q300 hat einen guten Direktantrieb. Der Dreher gehört definitv nicht zu den billigsten Einsteigerdrehern.

Für einen Einsteiger meiner Meinung nach besser geeignet als ein Thorens. Der Direktantrieb ist nahezu Wartungsfrei und das TP4 System benötigt keinen Einstellungsaufwand.
+dünneBerg+
Stammgast
#7 erstellt: 16. Nov 2012, 17:25
Du musst weiterhin beachten, daß du mit dem Aux-Eingang deiner Anlage nicht sehr weit kommst....

Also, auch etwas Geld für einen Phono-Vorverstärker in die Hand nehmen.
-Fazer1-
Stammgast
#8 erstellt: 16. Nov 2012, 17:43
Naja, gerade das T4P würde mich persönlich stören, auch wenn man da nix einzustellen braucht, und dieses champagnerfarbene Plastik war für mich damals einer der Gründe warum ich meinen CS 630 Q ausgemustert und durch einen Thorens TD 320 in schwarzem Klavierlack ersetzt hatte.
Ansonsten stimmt's schon, das Laufwerk vom Q300 ist nicht in der Einsteigerklasse, das waren die Belts.
Aber es stimmt wohl auch dass man für einen gut erhaltenen Thorens sein Geld beim Verkauf wieder bekommt wenn man ihn nicht gerade überbezahlt hat.
silberfux
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2012, 18:07
Hi, das Gerät wirkt sehr gepflegt und steht aktuell schon bei ca.160 €. Das geht noch auf über 250...

BG Konrad
droschi
Neuling
#10 erstellt: 16. Nov 2012, 18:26
Hallo an Alle,

vielen Dank für die schnellen und guten Antworten. Ich bin auch eher der Meinung, dass ich in etwas investiere, was ich zur Not auch wieder ohne großen Verlust verkaufen kann, wenn Vinyl doch nichts für mich ist. Nun bin ich erst mal gespannt, wie die Auktion verläuft.
Zum Thema Vorverstärker. Was ist das denn genau und warum brauche ich ihn, wenn meine Anlage einen AUX-Eingang hat? Mit dieser Frage habe ich mich wahrscheinlich wirklich als absoluter Analaog Depp geoutet
Welche Vorverstärker sind den empfehlenswert und was muss man dafür finanziell anlegen?

Liebe Grüße

droschi
schmiddi
Inventar
#11 erstellt: 16. Nov 2012, 18:34

-Fazer1- schrieb:
und dieses champagnerfarbene Plastik war für mich damals einer der Gründe warum ich meinen CS 630 Q ausgemustert und durch einen Thorens TD 320 in schwarzem Klavierlack ersetzt hatte.
.


Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Das Aussehen ist nun nicht Jedermanns Geschmack, das ist klar. Wenn der angebotene Thorens tiptop in Schuss ist, muss man erst mal auch nichts mehr machen. Daher wird bei dem auch nicht bei 200,-€ Ende sein.

Wenn man aber einen günstig bekommt, muss meistens ein neuer Riemen her und oder das Lager braucht ein wenig Öl. Eventuell muss ein neuer Tonabehmer her und auch justiert werden. dies kann einen Einsteiger durchaus überfordern und er hat dann wenig Spaß mit dem tollen Dreher.

Daher rate ich Einsteigern lieber zu einem Direkttriebler. Bei einem TP4 System ist dann auch mal sehr unkompliziert der Tonabnehmer ausgetauscht. Man bekommt auch gute Tonbnehmer als TP4. Zudem sind die TP4 Dreher eben auch sehr günstig zu bekommen. Es wird kein Hype darum gemacht wie bei den Thorens, Duals und Technics.
wastelqastel
Inventar
#12 erstellt: 16. Nov 2012, 21:50
So kurz vor Weihnachten gehen die Preise leider immer etwas hoch
Der Thorens ist auf jedenfall eine Empfehlung und wie schon geschrieben wurde sehr Wertstabil
Und es ist besser mit etwas gescheitem anzufangen damit einem die Lust nicht gleich verdorben wird
Grüße Peter


[Beitrag von wastelqastel am 16. Nov 2012, 21:51 bearbeitet]
-Fazer1-
Stammgast
#13 erstellt: 16. Nov 2012, 22:04
Du benötigst einen Phonovorverstärker weil ein Auxeingang eben kein Phonoeingang ist,
AUX ist ein Hochpegeleingang mit einer Empfindlichkeit von roundabout 300mV, ein Tonabnehmer, egal ob MM oder Hochpegel-MC bringt nur etwa 3 bis 5mV die auch vom Dreher selbst unangetastet bleiben.

Dein AUX würde das Signal von deinem Dreher also kaum wahrnehmen!

Welchen, dafür gibt es hier genügend Leute, die mit den Teilen Erfahrung haben, ich gehöre nicht dazu.
Die Relation sollte aber schon irgenwo passen, Du willst den klang den Du dir vorher teuer erkauft hast am PVV schon wieder kaputt machen


[Beitrag von -Fazer1- am 17. Nov 2012, 00:04 bearbeitet]
silberfux
Inventar
#14 erstellt: 16. Nov 2012, 23:45
Hi, wenn man ein solches Gerät für xxx ersteigert, sollte man nicht am falschen Ende sparen und ca. 100-200 € für einen gebrauchten VV einkalkulieren.

BG Konrad
raindancer
Inventar
#15 erstellt: 17. Nov 2012, 12:46
Der Thorens ist spitze, keine Frage, ABER:

Der wird so bei 400 ... 450,- landen, dazu ein pre für 200,- , ne neue Nadel 170,- - also roundabout 800,- Schekel und dann an ne 130 € Microanlage stecken? Wenn du die Flocken hast machs, wirklich Sinn macht das nicht. Es sei denn, nächste Woche wird die Anlage weggestellt und was Amtliches zieht ein. Dann kannst du aber gleich den pre sein lassen und nen Verstärker mit guter Phonosektion kaufen.

aloa raindancer
-Fazer1-
Stammgast
#16 erstellt: 17. Nov 2012, 13:10
Ups, an die Micro Phillips hatte ich jetzt garnicht gedacht, der ist es ja egal was vorne für eine Quali reinkommt, aus den LS kommt die ja eh nicht!
Wenn Du den Thorens unbedingt haben willst ok, aber weitere große Ausgaben sind dann wohl eher sinnlos.
Da reicht dann auch ein Billigheimer PVV und nachdem Du das verbaute System auf Zustand geprüft hast, abbauen, in die Schublade legen um es für Zeiten mit einer besseren Kette zu schonen und ein OM10 oder AT95E für die Zeit unter den TK schrauben.
Da noch nen teuren PVV, denn Du ggf hinterher nicht mehr brauchst und die teure Nadel runternudeln obwohl Du nichts davon hörst macht eher keinen Sinn. Dann spar das Geld vom PVV lieber für ne bessere Anlage.

Oder nimm jetzt erstmal nen kleinen Dreher, Thorens gibt es immer wieder.
schmiddi
Inventar
#17 erstellt: 17. Nov 2012, 14:18

-Fazer1- schrieb:
U
Oder nimm jetzt erstmal nen kleinen Dreher, Thorens gibt es immer wieder.


Sag ich doch.

Bei den Voraussetzungen kann man besser ein paar Nummern kleiner Anfangen.
aberlouer
Inventar
#18 erstellt: 18. Nov 2012, 00:57
Der TD 147 in Mahagony ist für mich immer noch einer der schönsten Plattenspieler von Thorens.
Jens1066
Inventar
#19 erstellt: 18. Nov 2012, 02:36
Also wie schon geschrieben wurde, ist ein Phono Pre notwendig. Nicht nur wie -Fazer1- schrieb, wegen der Vorverstärkung, sondern auch eine Entzerrung ist notwendig. Z.B. kann ich nun aus eigener, kürzlich gemachter Erfahrung sagen, daß mein aktueller Denon AVR 3311 (immerhin kostete er 1300 €) einen eher besch....... Phonoeingang hat.

Zum Test hab ich mir so einen Receiver für wenig Geld geschossen (35 €) und muß sagen, die Phonosektion ist Hammer Im Schallplattenbetrieb steckt er meinen AVR klanglich in die Tasche.

Wenn Du Dir einen günstigen Receiver aus den Mitte - Ende 70er Jahre holst, hast Du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Du hast einen guten Phono Pre und einen guten Stereo Verstärker in einem. Da fehlen Dir nur noch die Lautsprecher.
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