neuer Tonarm und neuer Abtaster für Thorens TD 320

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angulon
Stammgast
#1 erstellt: 10. Jul 2013, 12:35
Hallo liebe Analoggemeinde,

hin und wieder schaue ich mal hier rein und lese mit großem Interesse die aufgeworfenen Fragen, Antworten und Erfahrungsberichte.
Nun wende ich mich an Euch, da ich nach längerer Analogpause wieder einsteigen möchte. Meine ca. 400 CD’s sind allesamt in FLAC’s gerippt und auf dem NAS gespeichert. Von dort wird die Musik per UnitiCute2 gestreamt. Der CD-Spieler ist abgebaut, soweit so gut und ok!

Jetzt habe ich mich aber meiner Hauptanlage in meinem Arbeitszimmer zugewendet, welches aus einem Accuphase E-206, einen Paar Lautsprecher von ProAC – Image One – und meinem alten Thorens TD 320 MK-O besteht. Der Hörabstand beträgt etwa 1m. Ich werde nur Platten abspielen! Meine Sammlung besteht aus etwa 600 – 700 Platten. Etwa 10 % Klassik, der Rest Mischung überwiegend aus Jazz, Rock, Blues und Metal. Soweit ich mich erinnere hatte ich meine letzte Platte Ende 1998 gekauft. Mein Thorens wurde zuletzt, d.h. vor etwa 13 Jahren, mit einem Roksan Corus Black betrieben. Der Tonarm war ein SME 3009 S III. Von diesem Tonarm hatte ich mich bereits vor einigen Jahren getrennt, ein Bekannter wollte ihn unbedingt haben und ich benutzte den Thorens nicht, so habe ich mich breitschlagen lassen.
Außerdem hatte ich noch Anmerkungen von diversen Kennern im Ohr, dass der SME eher ein ruhiger Geselle und nicht so dynamisch sei. Etwa Anfang 1990 hatte ein Bekannter von mir einen Rega Planar gekauft, mit 250iger Tonarm und einem MM-Rega-Tonabnehmer. Das Ding ging ganz schön ab, es hatte mir wirklich gefallen.
Zurückkommend auf mein Anliegen benötige ich jetzt also einen zum vorhandenen Plattenspieler – einen nicht nur optischen – passenden Tonarm und Abtaster. Wie gesagt, ich hatte zuletzt mit dem Roksan Corus Black gehört, welcher für mich schon ganz gut aufspielte. Ich mag eher die dynamische und druckvolle Richtung. Welchen Tonarm mit welchem dazu passenden Tonabnehmer könnt Ihr mir empfehlen. Ein neues Roksan Corus Silver oder ein Ortofon 2M Black könnten es vielleicht werden, passend dazu entweder ein Roksan Tabriz, ein Jelco 750D oder ein Pro-Ject 9cc evo.

Vielen Dank für Eure Anregungen.
medikit
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 10. Jul 2013, 22:08
Ein Thorens-Arm zum Thorens-Dreher käme nicht in Frage? Z.B. ein TP90 oder ein TP 16 Mk. IV? Den TA müßte man dann gebraucht besorgen. Dazu vielleicht ein Ortofon MC 3 Turbo High-Output (~250 €), Ortofon X5 MC (~350 €) oder Audio Technica AT33EV (~500 €) oder AT 33 PTG II (~700 €).

Die Frage ist ja auch, wie hoch das Budget ist. So ein Jelco plus Ortofon 2M Black - da ist man ja dann auch bei vier Stellen vor dem Komma.


[Beitrag von medikit am 10. Jul 2013, 22:27 bearbeitet]
angulon
Stammgast
#3 erstellt: 10. Jul 2013, 22:16
Hi,

das Budget sollte für Tonarm und Abtaster € 1.500,00 möglichst nicht überschreiten.

Viele Grüße
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 10. Jul 2013, 22:21
Nabend !

Falsches Forum, denn hier sind überwiegend nur - äh - Sparfüchse unterwegs.

Was heißt bitteschön " Hörabstand 1m " ?

MfG,
Erik
medikit
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Jul 2013, 22:26
Also damit kann man ja entspannt arbeiten. Das nenn' ich dann aber nicht mehr Sparfuchs. 1500 Euro ist aber mal gar nicht geizig - oder was meinst Du, @Wuhduh?

Zum Hörabstand: angulan sitzt/hört 1m von den Boxen entfernt. Ziemlich nah dran.


[Beitrag von medikit am 10. Jul 2013, 22:29 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 10. Jul 2013, 23:10
Ich definiere Sparfuchs in diesem Fall anders und mit einem säuerlichen Beigeschmack.

@ angulon:

Ach so, Du betreibst Nahfeldmonitore. Nun ja, auch eine Hörgewohnheit.

Bei Deinem angesetzten Budget müßten Dir eigentlich EU-weit die Händler schon die Füße geküßt und Dir ein Ohr abgehaut haben. Die Satten und die EGALos einmal ausgenommen.

Ich kann Dir konkret nicht helfen, empfehle Dir aber, einen Tonarm mit Wechselheadshell zu kaufen oder einen Tonabnehmerhersteller auszuwählen, bei dem der Korpus immer gleich ist und Du nur je nach Musikrichtung die Nadeln zu wechseln brauchst, z. B. Nagaoka. Von Ortofon könnte nur die Vinyl Master = 5xx-Serie verwendet werden.

MfG,
Erik
angulon
Stammgast
#7 erstellt: 10. Jul 2013, 23:13
Hi,

ich sitze wirklich etwa nur knapp 1 m vor den Lautsprechern (in etwa gleichschenkliges Dreieck). Ich verwende die ProAc's - Image One - so zu sagen als Nahfeldmonitore. Das funktioniert wirklich ganz ausgezeichnet. Die Detailauflösung, das Tempo und die aufgebaute Atmosphäre ist atemberaubend. Die Musik kommt unmittelbar! Ich habe lange Jahre mit meinen Stax SR-Gold Musik gehört. Phantastische Auflösung,ganz klare Sache, aber ich bin leider kein nur Kopfhörerhörer. Ich brauche tatsächlich eine wenig mehr Abstand. Für mich sind ca. 1 m optimal! Die ProAc's - Image One - sind ganz kleine Boxen, der Tiefmitteltöner ist ca. 110 mm. Der Sound jedoch, was die Kombi bei mir rüber bringt, ist atemberaubend. Ich kann nur empfehlen, so nah wie möglich an die Lautsprecher heran zu treten und die Musik so unmittelbar und so direkt wie nur möglich zu hören. Die Lautstärke sollte schon ordentlich aufgedreht werden und dann taucht man, bzw. versinkt man in die Musik. Einfach mal ausprobieren.

Viele Grüße
Holger
Inventar
#8 erstellt: 11. Jul 2013, 06:31
Bei diesem Budget würde ich einen SME M-2 ins Auge fassen. Der würde schön in die vorhandene Bohrung des 320ers passen und kostet neu unter 1200 Euro, wenn man ihn von einem britischen Händler kauft. Ich habe vor einigen Jahren einen SME 312 für umgerechnet 1050 Euro bei einem Händler in Bath gekauft, in D kostete dieser SME damals 1798 Euro. Heute ist die Ersparnis aber nicht mehr ganz so enorm.
Dazu ein nettes System der 300-Euro-Klasse und alles wird gut.

Thumbs Up übrigens für das "Nearfield-Listening" - mache ich seit Jahren, klingt ganz hervorragend.
angulon
Stammgast
#9 erstellt: 11. Jul 2013, 18:19
Hi,

ist es grundsätzlich sinnvoller die höhere Investition des Budgets in einen wertigeren Tonarm zu tätigen, oder macht es klanglich mehr Sinn, den teuren und vermeidlich klanglich besseren Abtaster zu kaufen?

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass eine solide Basis (Laufwerk) Voraussetzung dafür ist, dass ein sehr guter Tonarm einen guten Abtaster überhaupt zur klanglichen Höchstform begleiten kann.

Also, ist es sinnvoller € 1.000,00 in den Abtaster zu investieren und den Rest € 500,00 in den Tonarm, oder umgekehrt, oder jeweils € 750?


Viele Grüße
medikit
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 12. Jul 2013, 00:41
Sinnvoll ist, beim Abnehmer und beim Arm das richtige Maß zu treffen. Der eine wird eher in Richtung Arm mehr investieren, der andere mehr in Richtung Abnehmer. Ich würde immer etwas mehr in den Abtaster investieren. Einen Thorens TP90, der wie gemacht für Deinen 320er ist, gibt es i.A. in der Bucht für einen recht guten Preis.
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 12. Jul 2013, 09:52
Hallo!

@angulon

Bei Licht besehen kannst du das eigentliche Laufwerk wenn es richtig aufgestellt ist, (so daß weder Trittschall noch sonstige Einflüsse darauf sonderlich einwirken können, -also z.B. auf einer Wandhalterung-.) getrost aus der Gleichung streichen.

Selbst günstige Tonarme wie z.B. ein Rega RB-300 sind son recht gut und können getrost mit Abtastern wie z.B. einem 2M-black oder auch einem Benz-Micro ACE kombiniert werden ohne das man Abstriche an die Abtastqualität machen muß.

Wichtig für dich ist zuerst einmal das der neue Tonarm möglichst ohne große Probleme montiert werden kann, hier bietet sich natürlich ein SME-Modell an da du dann kein neues Tonarmbrett brauchst. -Allerdings ist das Preis-Leistungsverhältniss auch bei gebrauchten SME-Tonarmen -sagen wir mal- ein wenig problematisch-.

Eine Alternative wäre z.B. ein gebrauchter Linn Itok LV-II für den du aber dann auch ein entsprechendes Tonarm-Board brauchen würdest. Bei wesentlich ünstigerem Preis-Leistungsverhältniss wäre ein alter Itok LV-II durchaus mit einem SME-Series V zu vergleichen und mit einem entsprechend geeigneten System versehen (z.B. Ortofon Rondo-bronze) würden wahrscheinlich keine Wünsche bei dir mehr offen bleiben. -alles weitere würde dann wohl von der Qualität der verwendeten Schallplatten abhängen.

Aber auch der obengenannte RB-300 (ebenfalls mit neuem Armboard) nebst einem Benz Micro ACE dürfte eine gute Wahl sein und wäre vom Preis-Leistungsverhältniss günstiger als ein SME, auch hier könnte die Kombination dich zufriedenstellen.

MFG Günther
Spezialized
Inventar
#12 erstellt: 12. Jul 2013, 14:24
Hallo Anguon,

ich betreibe den 320er Mk II mit dem Jelco SA-750 D in Schwarz. Den Tonarm habe ich von Mario Grötzinger Klick.

Das Tonarmboard kannst Du Dir Problemlos von der Firma Scheffer anfertigen lassen und musst Dir lediglich folgendes Programm von denen herunterladen Klick.

Die passende fertige Datei für das Programm (Tonarmboard) für deinen Thorens 320 kann ich Dir gerne geben, dann bitte eine PM.

Zur Info: Das Tonarmboard der Mk II Version des 320er Thorens hat andere Maße!!

Der Jelco hat 20g effektive Masse inkl. Headshell, weshalb ich bei der Tonabnehmerwahl folgenden Rechner empfehle um grobe Fehler der Systemwahl von der Papierform her auszuschließen. Klick

So sieht meiner aus mit Plexiglas Tonarmboard:

DSC02315DSC02314

Gruß
Michael


[Beitrag von Spezialized am 12. Jul 2013, 16:35 bearbeitet]
Holger
Inventar
#13 erstellt: 12. Jul 2013, 14:55
Im Jahr 1986 wurde der armlose Bruder des 320ers, der TD 321, von Thorens sogar offiziell mit dem "Vater" des Jelco ausgestattet - dem Sumiko Premier MMT.
Die Kombi 321+Sumiko kostete seinerzeit übrigens fast das Doppelte des Standard-320...
dannewitz
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 12. Jul 2013, 16:21
Hallo
Der Thorens sieht gut aus, würde auch den Jelco empfehlen, allerdings mit Multiplex-Board. Erik´s heißer Draht zu guten Preisen ist hier sicher hilfreich. Der kennt Gott und seinen TA-Dealer pers..
angulon
Stammgast
#15 erstellt: 12. Jul 2013, 18:49
Hi,

@spezialized

der Thorens sieht wirklich gut aus, welcher Abtaster ist denn montiert?
Würde zum Jelco-Arm oder auch zum Roksan Tabriz ein Ortofon Rondo-Bronze passen?
So wie ich Tabelle verstanden habe, könnte es bei beiden knapp werden.

@holger

ein SME M2-9 oder auch ein SME 309 (gebraucht) würde von den bestehenden Bohrungen aus gesehen, eine einfachere Montage nach sich ziehen. Würde ein Ortofon Rondo-Bronze auch von den Werten, stimmiges Tonarm/Tonabnehmersystem her passen?

Vielen Dank und viele Grüße
Spezialized
Inventar
#16 erstellt: 12. Jul 2013, 19:47
Mein momentan meistgenutzter Abtaster ist das Nagaoka MP 20.

Der Roksan Tabriz hat 9g weshalb es von der Papierform her mit dem Rondo Bronze Optimal ist.

Beim Jelco müsste man gegenhören aber generell nicht Ausschließbar, da es an der Grenze ist, oder man nimmt einfach ein etwas leichteres Headshell (mit SME Anschluss) und fertig.

Das Headshell alleine des Jelco wiegt inkl. Fingerbügel, Schrauben und Kabel 14,5g.


[Beitrag von Spezialized am 12. Jul 2013, 19:56 bearbeitet]
Holger
Inventar
#17 erstellt: 12. Jul 2013, 20:35

angulon (Beitrag #15) schrieb:
ein SME M2-9 oder auch ein SME 309 (gebraucht) würde von den bestehenden Bohrungen aus gesehen, eine einfachere Montage nach sich ziehen. Würde ein Ortofon Rondo-Bronze auch von den Werten, stimmiges Tonarm/Tonabnehmersystem her passen?


Wenn die Angaben auf den Herstellerseiten stimmen (wovon ich jetzt mal ausgehe), dann ist laut dem Cartridge Resonance Evaluator auf www.vinylengine.com alles im grünen Bereich.
akem
Inventar
#18 erstellt: 13. Jul 2013, 17:56
Mit SME und MC-Tonabnehmern habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Klingt nervös und tiefbassfrei (312 und 3012). Das Rondo am Jelco sollte hingegen bestens laufen. Außerdem kenne ich bei den Jelco 9-Zöllern als effektive Masse 18g und nicht 20g. Dr. Feickert gibt seinen 10,5-Zöller sogar nur mit 14g an, obwohl er anfangs auch 18g auf seiner Homepage stehen hatte.

Gruß
Andreas
Spezialized
Inventar
#19 erstellt: 13. Jul 2013, 18:47
Der 250er Jelco hat 18g.

Das offizielle Statement von Jelco ist 20g beim 750er 9" und 26g beim 12".


[Beitrag von Spezialized am 13. Jul 2013, 19:24 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#20 erstellt: 13. Jul 2013, 20:10
Lochgitter-Headshell von Audio-Technica Modell AT-N hat 8,5 gr laut Herstellerangabe.

Vielleicht ein 9-Zoller vom Berliner Thomas Schick ? Macht sich schick, so ohne Antiskating.

MfG,
Erik
Hörbert
Inventar
#21 erstellt: 14. Jul 2013, 10:15
Hallo!

@angulon

Ein Rondo-bronze würde allenfalls auf einem SME-Series IV oder Series-V Sinn machen, bei einem 309 oder SME M2-9 ware aus dem MC-Lager eher ein Denon DL 304 oder ein Goldring Elite II angebracht die besser zu den Tonarmen passen würden.Noch eher würde ich hier zu dem günstigen aber guten Ortofon VM-silver greifen, das ist zwar ein Magnetsystem passt aber recht gut zu beiden Tonarmen.

Ganz aussen vor würde ich ein Benz-Micro ACE/Glider oder eines der Lyra-Systeme sehen die in den beiden Tonarmen ein recht unruhiges und Hochtonlastiges Klangbid ergeben.

MFG Günther
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