Gute Denon DL-103R Alternative?

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d3rm4rc
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Aug 2013, 08:43
Hallo,
ich besitze ein Denon DL103R mit dem ich eigentlich sehr zufrieden bin. Ich mag die Dynamik und den kräftigen Bass. Ich spiele aber mit dem Gedanken mal ein anderes System auszuprobieren. Als Vergleich habe ich nur ein Linn Adikt MM System. Dies klingt auch sehr gut und löst auch freiner auf. Aber ich vermisse dabei die "Kraft" der 103R. Das Linn klingt im Gegensatz zum Denon eher flach.
Am liebsten hätte ich ein System das so fein wie das Linn auflöst und die Dynamik des Denon hat.

Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt das Denon auf Shibata umbauen zu lassen. Damit müsste ich doch die Auflösung verfeinern und die anderen Eigenschaften bleiben, oder irre ich mich da?

Auf meiner Suche bin ich auf ein Audio Technica AT33EV gestoßen.
Hat jemand vielleicht beide Systeme gehabt und kann mit den Unterschied sagen?

Gibt es noch andere Alternativen die für mich in Frage kämen?
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 16. Aug 2013, 09:18
Hallo!

Um dir eine Alternative nennen zu können wäre es sehr hilfreich zu wissen in welchem Tonarm/Plattenspieler das System zum Einsatz kommen soll.

Ein Abtastsystem ist immer Teil einer Einheit die aus dem jeweiligen Tonarm und dem System selbst besteht, um seine Leistung in dieser Kombination abschätzen zu können braucht men zumindestens einige wichtige Daten des verwendeten Tonarms so z.B. die Angaben über die effektive bewegte Masse des Tonarmes.

Auch wäre es hilfreich zu wissen welche Art von Musik mit dem Abtastsystem gehört werden soll da bis in recht hohe Preisdimensionen Abtastsysteme alles andere als Allrounder sind, so wäre dein Denon z.b. recht ungeeignet für Oper oder klassische Kantaten, -zumindestens bei Soprangesang-.

MFG Günther
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Aug 2013, 09:39
Hallo,hier die Daten:
Player ist ein Transrotor ZET1 mit 800S Tonarm. Die effektive Masse sollte 20g sein. Das müsste ich aber heute Abend noch einmal in der Anleitung nachschauen.
Musikrichtung ist Rock.
Deshalb pass der DL103r schon ziemlich gut, aber es geht doch sicher besser
Der Preisrahmen bewegt sich so um die 500€.
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 16. Aug 2013, 09:47
Hallo!

Hier würde ich ganz klar zum Ortofon MC3 Turbo (das ist allerdings ein High-Output MC) oder zum Benz Micro MC-gold tendieren.

Eventuell käme auch ein Denon DL-110 in Frage aber durch die Preisentwicklung der letzten Zeit ist das System mittlerweile kaum noch unter 160-180€ zu bekommen, -das ist entschieden zu Teuer-. Zudem ist das System gerade für Rock-/Pop mir persönlich etwas zu brav abgestimmt, -hier kommt vor allem das Benz-Micro MC-gold recht gut rüber-.

MFG Günther
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Aug 2013, 10:28
Hallo,
vielen Dank für die Vorschläge. Der Benz Micro klingt schon sehr interessant. Ich denke ich werde diesen mal ausprobieren.
Eine Frage habe ich noch zum Benz:
Ich betreibe den Denon momentan an einem Übertrager und einer MM Vorstufe die sich nicht ohne weiteres anpassen lässt.
Der Übertrager ist ein selbstgebauter mit Beyerdynamik Tranformern (TR/BV 351.0.15.006).
Daten:
Übersetzungsverhältnis 1:15, 200 Ohm : 45K Ohm
Das dürfte doch keine Probleme machen, oder habe ich etwas übersehen?
akem
Inventar
#6 erstellt: 16. Aug 2013, 13:59
Probier das 103R mal ohne Übertrager direkt an einer Phonostufe aus. Als Eingangswiderstand nimmst Du mal 1kOhm oder etwas drunter. Dann kommt der Hochton schon mal besser zur Geltung.
Ein Umbau auf Shibata (ich rede jetzt von der Arbeit des Nadelspezialisten) verbessert in der Tat die Auflösung, wobei der Gesamtcharakter des Systems weitgehend erhalten bleibt. Es kommt aber eine leicht nbervöse Note rein. Einen Versuch wert wäre auch das Strippen des Systems. Da gibt es zig Varianten. Ein Metallgehäuse würde bei Deinem Tonarm die effektive Masse zu hoch werden lassen. Am besten wäre es, das nackte System auf eine kleine Aluplatte zu kleben, in die zwei Gewinde eingeschnitten sind (zur Montage am Headshell).
Ansonsten: das Benz MC Gold ist kein echtes Benz sondern ein Zukaufsystem (was nicht heißen muß, daß es schlecht ist). Ich kenne es auch nicht und kann es auch nicht beurteilen. Aber die echten Benze (ACE aufwärts) wären eher nicht das, was Du suchst. Von dem hier http://www.phonophon...avector/ya16504.html hab ich die alte Version - das wäre eine echte Verbesserung ggü. dem 103R unter Beibehaltung von dessen Stärken. Ist leider nicht ganz billig...

Edit: ich hab grad noch gelesen, daß Du keine MC-Phonostufe hast. Das Experiment mit 1kOhm geht also eher nicht...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 16. Aug 2013, 14:00 bearbeitet]
vinylrules
Inventar
#7 erstellt: 16. Aug 2013, 14:20
Bis auf das DV 20X, das den finanziellen Rahmen sprengt, sind die bisher genannten alle zu dünn im Bass, um eine Alternative zum DL-103R zu sein. Aber ein 10X5 macht Sinn.

Gruß

Matthias
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Aug 2013, 14:23
Hallo,
das Dynavector ist mir leider etwas zu teuer zum probieren. Gibt es einen besonderen Grund warum du einen Link zur high Output Version gepostet hast?
Die alte Version gibts neuwertig für 450€. Nun bin ich echt am überlegen.
Vielleicht sollte ich es einfach auf Shibata umbauen lassen und ich hab meine Ruhe.

Schade das niemand etwas zu dem AT33EV sagen kann. Was ich bisher gelesen habe klingt auf jeden Fall vielversprechend. Nur macht mich bei dem auch stutzig das schon 2 Leute davon berichtet haben das der Diamant einfach abgefallen ist.

Auf den Übertrager möchte ich eigentlich nicht verzichten. Ich hatte den DL103r sowohl an einem Lehmann Black-Cube als auch an einer Project Tubebox im MC Modus mit verschiedenen Widerständen ausprobiert. Es kam klanglich nichts an den Übertrager mit meiner jetzigen Vorstufe heran. Deshalb mussten der Lehmann und die Tubebox auch gehen
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Aug 2013, 15:33

vinylrules (Beitrag #7) schrieb:
Bis auf das DV 20X, das den finanziellen Rahmen sprengt, sind die bisher genannten alle zu dünn im Bass, um eine Alternative zum DL-103R zu sein. Aber ein 10X5 macht Sinn.


Ja das klingt auch sehr interessant. Konntest du beide Systeme direkt vergleichen?


[Beitrag von d3rm4rc am 16. Aug 2013, 15:33 bearbeitet]
akem
Inventar
#10 erstellt: 16. Aug 2013, 19:54

d3rm4rc (Beitrag #8) schrieb:
Gibt es einen besonderen Grund warum du einen Link zur high Output Version gepostet hast?
Die alte Version gibts neuwertig für 450€. Nun bin ich echt am überlegen.
Vielleicht sollte ich es einfach auf Shibata umbauen lassen und ich hab meine Ruhe.

Schade das niemand etwas zu dem AT33EV sagen kann. Was ich bisher gelesen habe klingt auf jeden Fall vielversprechend. Nur macht mich bei dem auch stutzig das schon 2 Leute davon berichtet haben das der Diamant einfach abgefallen ist.


Daß ich die High-Output-Variante verlinkt habe war eigentlich Zufall. Wenn Du aber nur eine MM-Stufe hast wäre das durchaus überlegenswert. Denn Übertrager passen nicht universell zu allen MC-Tonabnehmern...

Ich hatte mal das AT33 PTG1. Das klang eher hell und gar nicht ähnlich zum DL103(R). Von daher kannst Du das eigentlich ausklammern. Der Nadelträger der AT33 Familie ist extrem dünn und scheißempfindlich. Daß der Diamant abfällt ist mir neu. Aber es soll bei diesen Systemen durchaus schon vorgekommen sein, daß während des Abspielens einfach mal so der Nadelträger abbricht... Bei meinem Exemplar hat es den Nadelträger leicht verzogen, scheinbar durch ein Antiskating, das ein klein wenig falsch eingestellt war.

Gruß
Andreas
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Aug 2013, 07:10
Hallo,
Es kann natürlich auch sein das nicht der Diamant, sondern der Nadelträger abgebrochen ist. Es hat sich auf jeden Fall so angehört als ob dies einfach so geschehen ist. Deine Schilderung das der Nadelträger extrem empfindlich ist würde dies ja auch erklären. Also fällt der AT33 schon alleine deshalb und natürlich auch wegen den Klangeigenschaften aus dem Rennen.
Ich warte mal ab ob noch andere Vorschläge kommen. Ansonsten werde ich wohl mal den Dynavector 10x5 probieren.
Notfalls bleibt mir ja immer noch die Möglichkeit dem Denon eine Shibata zu gönnen.
muggelmuggel
Stammgast
#12 erstellt: 17. Aug 2013, 09:46
Moin,
ich hatte das AT 33ev eine Weile. Die Qualität des Systems war über alle Zweifel erhaben.
Klanglich hat es mich nicht zur Zufriedenheit geführt. Sicher fein auflösend, aber mir hat dabei der Genußfaktor gefehlt. Insgesamt empfand ich das AT für mich am Thorens 520 mit TP 16 Langarm als recht neutral...sicher weit weg von einem 103er (Shibata). Das `R` kenne ich nicht.

Wie schauts denn mit einem Ortofon X5 MC aus? Das könnte doch eine gute Alternative sein..

VG
Peter
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Aug 2013, 10:34

muggelmuggel (Beitrag #12) schrieb:

Wie schauts denn mit einem Ortofon X5 MC aus? Das könnte doch eine gute Alternative sein..


Hat das so einen fetten Bass wie das dl103r? Kommt mir auch verhältnismäßig teuer vor. Naja, wenn der Klang stimmt geht der Preis ja. Es Hat zwar nichts mit dem Klang zu tun, es sieht aber eher aus wie ein 20€ System
Hat noch jemand anders Erfahrung mit diesem System?
Sir_Henry0923
Stammgast
#14 erstellt: 17. Aug 2013, 11:24
Hi!

Ich habe beide ATs, das AT33PTG-1 und das AT33EV. Das erstere hat einen Nadelträger aus Bor mit aufgeklebtem Stein. Nun ist Bor die zweithärteste Substanz nach Diamant, mit sehr hoher Zug- und Druckfestigkeit. Obwohl der Nadelträger sehr filigran wirkt, kann hier nur etwas bei grober Behandlung kaputtgehen. Obwohl ich das System schon viele Jahre im Einsatz hatte, habe ich damit nie Probleme gehabt. Das EV hat demgegenüber einen Nadelträger aus Aluminium mit durchgeschossenem Diamanten. Ich weiß wirklich nicht, was hier abfallen soll. Aber nun zu dem Klangeigenschaften des EV, die mir noch etwas besser als beim PTG gefallen, obwohl man auch da eigentlich nichts zu meckern hat. Der Klang des EV ist sehr ausgewogen mit einem abgrundtiefen Bassanteil, der aber nie aufgebläht wirkt, sondern eher dem natürlichen Konzerteindruck gleichkommt, also knackig trocken. Die Höhen wirken sehr durchsichtig, nie lästig. Das System zeigt sich auch unempfindlich gegen Störungen, es läuft völlig knister- und knackerfrei, natürlich vorausgesetzt, die Platte ist nicht grob beschädigt. Ein Tonabnehmer, nicht ganz billig, aber auf alle Fälle eine echte Empfehlung wert. Das Beste, was ich bis jetzt hatte. Das PTG gibt es neuerdings in einer Neuauflage, zu der kann ich allerdings nichts sagen.

Grüße

Henry

Noch ein P.S. Das DL 103 hatte ich auch mal. Das ist ein echter Grobschmied mit sehr enger Stereobasis, eigentlich nur etwas für Holzohren. Man muss es schon mögen. Für Jazz, Rock und Pop summa summarum aber keine schlechte Wahl. Für das Gebotene allerdings viel zu teuer. Ein AT95 täte es da auch.


[Beitrag von Sir_Henry0923 am 17. Aug 2013, 11:38 bearbeitet]
chro
Inventar
#15 erstellt: 17. Aug 2013, 12:11
Hmm, ich hatte schon das Denon 103R, und aktuell das AT 33 PTG in der Neuauflage.

Nun ist aber der Abstand zum Denon 103R schon länger her. Auch wurden Dreher und Pre´s gewechselt.

Mein momentaner Eindruck ist das, das AT 33 PTG um Welten besser klingt, als meine Erinnerungen an das 103R

Das ist natürlich rein Subjektiv, da ein direkter Vergleich nicht stattfindet. Es ist auch ein Zusammenspiel, der Faktoren Dreher, Arm, Pre und System.

Das AT hat auf jedenfall guten Bass und gleichzeitig gute Auflösung

Bin gespannt was es wird, und auf deine Eindrücke
akem
Inventar
#16 erstellt: 17. Aug 2013, 16:21

d3rm4rc (Beitrag #13) schrieb:

Hat das so einen fetten Bass wie das dl103r? Kommt mir auch verhältnismäßig teuer vor. Naja, wenn der Klang stimmt geht der Preis ja. Es Hat zwar nichts mit dem Klang zu tun, es sieht aber eher aus wie ein 20€ System
Hat noch jemand anders Erfahrung mit diesem System?


Das X5 klingt durchaus auch ziemlich "erdig", ich mag es durchaus. Ich finde es aber zu teuer.
Ich hab eines da, was ich im Moment nicht brauche. Gegen Erstattung der Versandkosten könnte ich Dir das System mal ausleihen, bei Gefallen evtl. sogar verkaufen. Bei Interesse schick mir mal ne PN. Ein DL103R mit Shibata könnte ich Dir auch ausleihen, das hat allerdings einen recht schweren Alubody, der je nach Tonarm auch zu einem aufgeblähtem Bass führen kann. Da würde ich aber eine Sicherheitsleistung dafür verlangen.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 18. Aug 2013, 09:51
Hallo!

@chro

Je nach Musikgeschmack und Hörgewohnheiten gibt es kaum ein MC in der Preisklasse ab 250 Euro das nicht um Welten besser klingen kann als ein DL-103, selbst das aus dem gleichen Haus stammende DL-110 kann das bei entsprechend gewähltem Musikmaterial.

@d3rm4rc

Mit der bei einem DL-103 üblichen Auflagekraft von 2,5 Gramm bewegst du dich ausserhalb der für Shibata- und ahnliche Schliffe gültigen Spezifikation die Auflagekräfte bis zu 2,2 Gramm vorsieht, ob das auf Dauer gut für deine Schallplatten ist bleibt dem Experiment überlassen. Ein Retipp wäre zwar immer noch besser als das System einfach in die Tonne zu kloppen aber unter Umständen wäre hier ein einfacher moderater elliptischer Schliff eine günstigere Lösung als einer der Multifacettenschliffe.

Defizite im Hochtonbereich sind im übrigen für Rundnadeln wie das DL-103 eine hat normal und fallen bei entsprechender Musikwahl auch nicht weiter ins Gewicht da bei Liebhabern dieser Systeme andere Faktoren wichtiger sind als tonale Stimmigkeit oder exakte Auflösung.

Mit wenig Geld kannst du hier ein zumindestens fast gleichgutes Abtastsystem aus der MM-Ecke fischen ( gemeint ist das Shure M-44-7 für ca. 60 Euro ) das bei exakter Anpassung ein ganz ähnliches Klangbild produziert.

Die eigentliche Frage ist doch immer was man eigentlich hören möchte und nicht die ob das verwendete Equipment jetzt wirklich die exatest mögliche Reproduktion des Tonträgers ermöglichst oder ob einem das Ergebniss gut oder weniger gut gefällt.

Ich denke mal das z.B. ein AT-33xx dir weniger von dem gibt was du eigentlich erwartest da gerade die höhere Auflösung zwar objektiv gesehen in sich stimmiger ist als das Ergebniss daß du mit Systeme von der Art und Ausrichtung eines DL-103 erzielen kannst aber gleichzeitig einige für dich wesentliche Effekte verloren gehen, (so ist zum Beispiel der von dir angesprochene "Rumms" im Tieftonbereich das Ergebniss
von Resonanzeffekten und mangelnder Auflösung -technisch gesehen- und verschwindet bei einem hochauflösenderem System teilweise während dich die Frequenzgangfehler des DL-103 hingegen so gut wie nicht stören.

Erlaubt ist schlußendlich was gefällt.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 18. Aug 2013, 09:51 bearbeitet]
akem
Inventar
#18 erstellt: 18. Aug 2013, 12:56
Ich glaube, an dieser Stelle muß ich mal eine Lanze für die 103er brechen. Resonanzeffekte sind auf das Gehäuse zurückzuführen, was man allein daran erkennt, daß sich das Verhalten deutlich ändert, je nachdem wie fest man die Schrauben anzieht. Sind die Schrauben "handwarm" angezogen, klingt das 103 dynamisch aber auch nervös. Zieht man die Schrauben zu fest an, ist die Nervosität weg, dafür aber auch jegliche Spielfreude. Es klingt, als würde man das Signal durch einen Kompressor schicken.

Befreit man das 103 von seiner unteren Gehäuseschale, ist dieser Effekt weg. Das System klingt sauber und kein bischen nervös. Der "fette Baß" ist aber nach wie vor da.
Ich vermute eher, daß der fette Baß auf den unüblich langen Nadelträger zurückzuführen ist und auf die damit verbundene Hebelwirkung. Das ist aber wie gesagt reine Vermutung.

Gruß
Andreas
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 19. Aug 2013, 09:36
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die verschiedenen Vorschläge und Meinungen.
Schön auch das ein paar Meinungen zum AT33 eingeflossen sind. Ich hatte auch gelesen das dies sehr Bassstark sei und toll klingen würde.
Interessant finde ich nach wie vor das Dynavextor 10X5.

Es wird mir wohl nichts anders übrig bleiben als eines dieser System zu probieren. Ist glaube ich der einzige Weg festzustellen ob es mir persönlich gefällt.
Ich bin natürlich weiterhin an Alternativen zum DL103R interessiert.

Von dem Vorschlag das Gehäuse des DL103R abzubauen werde ich mal lieber Abstand nehmen. Es gibt zwar Videos wie man das macht, aber das ist mir doch ein wenig zu riskant.

Der Vorschlag von Hörbert das Denon mit einer elliptischen Nadel umzubauen klingt auch nicht schlecht. Ich bin ja mit dem eigentlichen Klangbild des DL103R zufrieden. Ich werde es mal umbauen lassen sobald ich ein anderes System habe das mir gefällt.
akem
Inventar
#20 erstellt: 19. Aug 2013, 10:29

d3rm4rc (Beitrag #19) schrieb:
Von dem Vorschlag das Gehäuse des DL103R abzubauen werde ich mal lieber Abstand nehmen. Es gibt zwar Videos wie man das macht, aber das ist mir doch ein wenig zu riskant.


Ich hab schon ein paar 103er unfallfrei gestrippt. Wenn Du willst, kann ich Dir das machen. Haftpflichtversichert bin ich auch

Gruß
Andreas
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 03. Sep 2013, 15:49
Hallo,
es ist zwar schon was länger her aber leider bin ich immer noch nicht zu einer Entscheidung gekommen. Ich habe nun ein wenig rumtelefoniert und ein Händler hat mir ein Grado Reference Platinum System nahegelegt. Ich konnte aber nicht sehr viel darüber in Erfahrung bringen, außer das es sehr empfindlich auf falsche Justage reagiert. Aber as wäre ja nicht das Problem.
Hat hier vielleicht jemand einen Vergleich zum dl103r?
akem
Inventar
#22 erstellt: 04. Sep 2013, 09:32
Denon 103 zu Grado ist wie Feuer zu Wasser. Diametral unterschiedlich, das glatte Gegenteil.
Überspitzt gesagt ist das Denon eine Dampframme und das Grado ein Blümchen-rühr-mich-nicht-an. Insbesondere hat früher Grado keinerlei Endkontrolle gehabt, so daß schief montierte Nadeln häufig waren. Ich hab zwei Grados unterm Mikroskop gesehen, bei beiden war die elliptische Nadel verdreht (bei einem um ca. 30° und beim anderen (meinem eigenen) um etwa 45°). Justagekritisch ist da eine nette Umschreibung dafür Seltsamerweise hab ich das noch nirgendwo sonst gesehen...
Grado kann ich also nicht empfehlen, vor allem nicht, wenn Du (wie Du am Anfang schreibst) Dynamik und Bass suchst. Da ist das Grado überhaupt nicht das, was Du willst. Mein Grado damals (Platinum Gold) klang wie eingeschlafene Füße, kein Bass, kein Superhochton, dazwischen ein bischen Wischiwaschi. Der Klang kam von überall und nirgends, was mich später angesicht des Nadelschiefstandes nicht im geringsten verwundert hat.

Gruß
Andreas
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 04. Sep 2013, 09:47
Hallo Andreas,
vielen Dank für deine Meinung. Wenn das so ist würde ich dann doch eher auf das Dynavectoir 10x5 setzen. Das hört sich unterm Strich noch am besten an und preislich ist es auch attraktiv.
Denke ich werde mir nächsten Monat eins zulegen.
Natürlich berichte ich dann auch meine Erfahrungen im direkten Vergleich zum DL103r.
Marsilio
Inventar
#24 erstellt: 05. Sep 2013, 23:35

d3rm4rc (Beitrag #23) schrieb:
Hallo Andreas,
vielen Dank für deine Meinung. Wenn das so ist würde ich dann doch eher auf das Dynavectoir 10x5 setzen. Das hört sich unterm Strich noch am besten an und preislich ist es auch attraktiv.
Denke ich werde mir nächsten Monat eins zulegen.
Natürlich berichte ich dann auch meine Erfahrungen im direkten Vergleich zum DL103r.


Deine Erfahrungen mit dem Dynavector würden mich auch sehr interessieren!
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 13. Sep 2013, 18:23
So, nun mal ein Zwischenstand:
Ich wollte mir ja eigentlich ein Dynavector 10X5 zulegen. Das werde ich bestimmt auch noch mal irgendwann kaufen, aber ich bin nun auf Ratschlag von meinem Händler auf ein Ortofon 2M Blue gekommen. Ich konnte glücklicher Weise billig an ein neuwertiges System kommen und habe es eben eingebaut.
Es ist noch nicht einmal eingespielt, aber es macht seine Sache sehr gut. Es bietet den ordentlichen "Rumms" den ich beim Denon so mag und nun hört sich auch alles viel feiner an. Insgesammt ist es harmonischer als das Denon.
Viele sagen ja das es analytisch klingt, aber ich glaube in Verbindung mit meiner Röhrenvorstufe hört es sich meiner Meinung nach auch schön warm an. In der Kombination macht es auf jeden Fall etwas mehr Spaß als das Denon. Ich beziehe mich dabei auf Rockmusik, die ich in erster Linie höre.
Da die Suche nach dem optimalen System ja nie endet wäre ich natürlich weiterhin an Alternativen interessiert.
Aber ich bedanke mich schon mal im Vorraus für eure Vorschläge.
Marsilio
Inventar
#26 erstellt: 13. Sep 2013, 20:00
Lustig, dass Du nun aufs 2M Blue gekommen bist. Dieses System habe ich im Frühjahr für meinen Revox-B795 gekauft. Dein Thread interessierte mich v.a., weil ich hoffte, so zu System-Ideen für meinen Zweitplattenspieler zu kommen.
Mir gefällt das 2M Blue klanglich übrigens auch sehr gut. Um Deine Einschätzung im Vergleich zum 2M Blue bin ich sehr froh, damit ist das Denon auf meiner Liste nun nämlich gestrichen.

Nun würde mich folgende Frage brennend interessieren: Hat jemand von Euch mal das Ortofon 2M Blue (und vielleicht auch das 2M Bronze), das Denon DL103R und das Dynavector 10x5 vergleichen können?


[Beitrag von Marsilio am 13. Sep 2013, 20:02 bearbeitet]
d3rm4rc
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 16. Sep 2013, 13:08
@Marsilio
also ich würde das Denon nicht von der Liste streichen. Es hat eben seinen eigenen Klang den ich auch durchaus zu schätzen weiß. Schlecht klingt keines der beiden Systeme. Das Denon hat noch einen Tick mehr Rums und das Ortofon klingt feiner.
Es kommt auf die jeweilige Musik an. Manche Sachen höre ich immer noch lieber mit dem Denon. Das Ortofon ist mehr der Allrounder.
PS-X60
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 23. Okt 2016, 08:25
Also die Qualitätsunterschiede bei Grado sind schon zu berücksichtigen, aber erwischt man ein gutes (Fachhandel nicht Internet) ist es ganz sicher eine bessere Alternative als das so beliebte und völlig überbewertete DL-103. Ich habe am Anfang mir auch ein Denon 103r zugelegt und es nach einem Unfall mit Shibatanadel retippen lassen. Also der Charakter war schon ganz anders als vorher. Beides wirklich nicht schlecht, aber viel zu teuer für die Performance.

Alternativen: AT-95 mit einfacher Jiconadel

Grado Platinum 1 ohne Holzkorpus

Sony xl-25 mit Jico Neo SAS
30 € für den Abnehmer u 240 € für die Nadel

Wahrscheinlich kommen gleich die Denonjünger und verurteilen meine Aussagen. Bleiben eben subjektive Erfahrungen!
akem
Inventar
#29 erstellt: 23. Okt 2016, 11:40
Glaubst Du, im "Fachhandel" kriegst Du bessere Grados als im Netz? Da muß ich Dich enttäuschen: ich hab zwei Grados unterm Mikroskop gesehen und bei beiden war die Nadel auf dem Nadelträger verdreht montiert. Beide aus dem "Fachhandel"...
Das Denon DL103R ist in der Tat überteuert. Das normale 103 hat ein erheblich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Und die Performance der Denons steht und fällt auch mit dem Tonarm und der Phonostufe. Letztere sollte mehrere hundert Ohm Eingangswiderstand haben, idealerweise 1 Kiloohm. Und der Arm sollte mindestens eine effektive Masse von 14g haben.

Gruß
Andreas
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