Nadel zum digitalisieren am 1210er gesucht! Shure AT Ortofon !

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@andree
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Sep 2013, 08:49
Hallo ich habe nicht viel Zeit mich mt dem Thema Nadeln auseinander zu setzen und hoffe das mir heir schnell geholfen wird

Ich brauche für mein 1210er von Technics eine gute Nadel zum abhören - Nicht zum auflegen eher zum digitalisieren von Vinyl

Ortofon Arkiv Concorde
Shure M97xE
Audio Technica AT120

die drei hatte ich als Favoriten.

Welche sind denn bei meinem Player und meinem Vorhaben die Beste!? Oder gibt es noch eine andere alternative in der Preisklasse die man ins Auge fassen sollte!?

Beste Grüsse
Vinuel
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Sep 2013, 10:24
AT120 ist sehr verzerrungsarm, aber im Klangcharakter eher kühl. Das Shure scheint Geschmackssache zu sein - jemandem gefällts, andere wiederum mögen es nicht, "zu warm", "weich". Das Ortofon kenne ich nicht.

Wegen der sehr geringen und seltenen Verzerrungen beim AT120 würde ich zu diesem tendieren, aber letzten Endes musst du einen Tonabnehmer wählen, den du auch für reines Vinyl hören gut findest. Will man digitalisieren, so stellen sich imho die selben Forderungen wie beim Abhören: der Klangcharakter muss gefallen und es darf nicht verzerren. Nachbearbeitung von aufgenommenen Sachen würde ich nur dann betreiben, wenn die Nebengeräusche zu laut sind, man macht mit Nachbearbeitung leicht etwas kaputt.

Ein 1210er Technics kann auch viel höherwertige Tonabnehmer ausreizen. Nenn deine Vorstellung vom perfekten Klang und dann wird man dir viel besser einen Tonabnehmer empfehlen können.
@andree
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Sep 2013, 11:12
Danke für die schnelle Antwort!
Ich stehe schon auf weiche und warme Sounds. Ich höre alles quer Beet aber auch ne Menge elektronischer Musik!

Die Ortofon ist die hier http://ortofon-dj.com/de/dj/produkte/tonabnehmer/concorde-arkiv .

Die ganzen Werte sind bis auf die Frequenzgang eher bömische Dörfer.

Ist es besser wenn die Ausgangsspannung hoch ist oder niedriger.
Oder ist die Kanaltrennung bei XY besser mit mehr oder weniger DB?!

Aber Danke schon mal für den schnellen Tipp.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Sep 2013, 11:33
Also das mit dem Nicht-Kennen des Ortofons meinte ich nur, ich habe es nicht gehört - also kann ich es schlecht beurteilen. Auch Klangbeschreibungen von anderen, die das Ortofon Aktiv Concorde gehört haben kenne ich keine.

Ein Paar Faustregeln, die bei der Wahl des Tonabnehmers helfen können (es gibt von einigen der Regel auch Ausnahmen):
- Ausgeklügelte Schliffe wie MicroLine, FineLine, vdH tasten mit weniger Verzerrungen ab ("S"-Laute kommen beser rüber z.B.)
- Je höher die Kanaltrennung, umso besser (keine Ausnahmen hier)
- Je geringer die Kanalabweichung (oder Kanalbalance, Angabe wie: "innerhalb von xdB") umso besser (keine Ausnahmen hier)
- Ausgangsspannung sollte schon relativ hoch sein, bei besonders guten Phono-Pres ist es aber ohne Bedeutung, die werden mit allem fertig
- Auflagekraft sollte nicht über 2gr liegen, 2gr ist mehr oder weniger Maximalgrenze, wenn es plattenschonend sein soll


Wenn du wärmer klingende Tonabnehmer magst, ist das Shure eine gute Wahl. Ansonsten ist auch die Grado Prestige Serie interessant. Ich habe das Prestige Red und bin ziemlich zufrieden damit. Die Justage ist aber knifflig gewesen.

Das Ortofon würde ich nicht nehmen, weil eine Auflagekraft von 3gr empfohlen wird. Solche Tonabnehmer werden eher mit Blick auf Spursicherheit entwickelt, damit die Nadel in der Disko nicht springt. Wie gut es klingt ist erstmal für den Entwickler bei solchen TAs zweitrangig, außerdem ist die empfohlene Auflagekraft etwas hoch.


[Beitrag von Vinuel am 27. Sep 2013, 11:36 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 27. Sep 2013, 12:28
Das Ortofon hat eine der schlechtesten elliptischen Nadeln, die man zu kaufen kriegt. Ist halt ein DJ-System, das auf Robustheit und nicht auf Klang optimiert ist. Die Nadel des Shure mit 5x18µm ist da gleich um mehrere Klassen besser.
Das AT120E gefällt mir eher nicht. Es klingt wie schon gesagt eher kühl und es löst auch nicht besonders gut auf. Ist halt auch ne schwierige Preisklasse, in der man mit einigen Kompromissen leben muß.
Dem 12xx angemessen wäre z.B. ein Ortofon VM Silver bzw. 540.

Gruß
Andreas
@andree
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Sep 2013, 12:37
Hallo die Grado Red sind 10% der besten Blue habe ich gelesen und haben einen beeindruckenden Übertragungsbereich.

Aber mit 140 auch 40 Euro teuerer als die Shure ..

http://www.fono.de/Tonabnehmer/Grado/Grado-Prestige-Red

Oder weiss jemand wo günstiger ?!

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-13040.html

hier wurde das Thema auch aufgeriffen und die Meinungen gehen auseinander.

HILFEEEE !!!!
Vinuel
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Sep 2013, 12:44
Du kannst dir ja auch das Blue nehmen. Von den Messdaten her sind sie absolut identisch, ich habe mir das Red nur gekauft, weil ich sicher gehen wollte, dass die Nadel korrekt angebracht ist und nicht irgendwie schief/verdreht. Etwas anderes scheint die Handselektion ja nicht bewirken zu können, die Messdaten wie Kanaltrennung, Balance und Frequenzgang sind gleich!

Edit: ein Blick auf die Seite von Grado belegt, dass sogar die Prestige Green und Black Modelle sich scheinbar durch gar nichts von den Blue und Red modellen unterscheiden! Die Kanaltrennung wird weiterhin mit den überragend guten 30dB angegeben, Übertragungsbereich ist halt "nur" bis 50kHz und nicht 55 (wie bei Blue/Red).
Evtl. kann man auch einfach das Prestige Green nehmen (würde immer lieber die selektierte Variante nehmen) und es wird nicht schlechter klingen, als ein Prestige Red.

Wenn du dich für das Shure-System entscheidest, kannst du später auf eine SAS Nadel von Jico aufrüsten, das sollte es dem Grado endgültig überlegen machen! Solche Nadeln sind jedoch relativ teuer und müssen aus Japan importiert werden.


[Beitrag von Vinuel am 27. Sep 2013, 13:05 bearbeitet]
@andree
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 27. Sep 2013, 13:03
Ja da kann man bei shure wohl sicherer sein und mehr als 100 wollte ich halt nicht ausgeben. Ich frage mich einfach ob die 40 Euro gerechtfertig sind!?

Wo liegen zwischen den beiden Nadeln denn die seknifikanten Unterschiede!? Wenn die Pro Agumente überwiegen würde ich bestimmt den Mehrwert ausgeben.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 27. Sep 2013, 13:16
Von Shure hat man eher gehört, dass die Nadeln schlecht ausgerichtet sind. Ich würde zum Prestige Green tendieren, wenn das Geld denn so knapp ist.

Zur Frage ob sich x EUR mehr lohnen:
Der Shure kostet 90 EUR, richtig? 50EUR mehr für das Prestige Red sind dann über die Hälfte mehr! "Um ca. 55% besser" spielt das Prestige Red natürlich nicht und überhaupt wird es eher eine Geschmacksfrage was davon nun besser ist. Wenn es soo knapp mit dem Geld ist, nimm das Prestige Green, oder auch das Shure und gut ist.

Besonders gute Tonabnehmer werden sich an mittelmäßigen Anlagen auch nicht von günstigeren unterscheiden, dafür braucht man sehr gute Phono-Pres, sehr gute Lautsprecher, etc.! Mach dir also weniger Sorgen und kauf einfach das, was du willst. Wirklich falsch liegt man weder bei Grado, noch bei Shure.
@andree
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 27. Sep 2013, 13:37
Danke

also der Hintergrund liegt ja auch in der Digitalisierungsgeschichte. Als Amp hängt ein Braun A301 dran (mit rellativ guten Boxen, die beim Digitalisieren eh nicht wichtig sind!). Ich überlege auch eventuell mit dem allen & heath xone 92 vom 1210ner aufzunehmen aber ich denke der braun ist ehrlicher - ich nehme mit einer Audio 1 oder 8 von native Instruments mit Audition von adobe auf.

Wie sieht es denn mit der Lebensdauer aus von der red!? Oder vielleicht auch wer was zu Shure sagen kann?!

Die Ortofon ist schon mal rausgeflogen wie die AT 120 - ich hab schon langsam ein gutes Gefühl.

Eine schwere Geburt
ps die red bei140 ist schon der günstigste Anbieter oder?!
mkoerner
Inventar
#11 erstellt: 27. Sep 2013, 13:38
Zum digitalisieren würde ich von den dreien am ehesten das Shure nutzen.

Allerdings würde ich empfehlen in den sauren Apfel zu beissen und diese Nadel (Jico SAS) dazukaufen. Ist nicht billig und muss aus Japan importiert werden. Damit landet man aber in der Topklasse der MMs und das für weniger als die hälfte dessen was diese sonst so kosten. Das lohnt sich beim digitalisieren echt. Und da man dann zwei verschiedene hat, kann man für jede Platte die "passende" Nadel nutzen.

Mike
@andree
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 27. Sep 2013, 13:52
Alles klar vielen Dank dann ist die Entscheidung getroffen wenn Vinuel das auch so sieht!
Der hatte ja auch schon Jico angeführt!

Eine Frage habe ich noch der von der Grado red ist Frequenzgang 10 – 55.000 Hz und die Shure Übertragungsbereich: 20 Hz - 22 kHz - Kann man das so gegenüberstellen?!





PS brauch ich für mein 1210ner das Bundle aus Tonarmwaage etc !?


[Beitrag von @andree am 27. Sep 2013, 13:59 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 27. Sep 2013, 13:59
Der Frequenzgang der Grados ist pure Angeberei. Auf die Schallplatte (so lange wir nicht von Quadro Aufnahmen sprechen) werden eh keine Töne über 16kHz aufgezeichnet! Der Mensch hört nach 20kHz auch "nicht mehr so gut". Bei Grado wollte man wohl akzentuieren, dass die Tonabnehmer nach dem MI Prinzip statt dem MM Prinzip arbeiten, eine geringere zu bewegende Masse haben und somit höhere Frequenzen abtasten können, theoretisch.

Aber Angaben über Freuqenzgänge ohne +- dB Angaben daneben sind sinnlos. Vielleicht tastet ja ein Grado Tonabnehmer 55 kHz ab, nur leider bei -8dB? Vielleicht tastet ein Shure Tonabnehmer diese Frequenz auch genauso gut ab, aber bei Shure hat man sich entschieden die Frequenzgangmessung am -3dB Punkt einzustellen und kam somit auf 22kHz!

Solche Angaben sind pures Marketing, nicht beachten.


Edit: Der 1210 braucht keine Tonarmwaage, am Gegengewicht gibts ja eine Skala. Mit einer Tonarmwaage wird man es eventuell genauer einstellen können, aber ich frage mich, ob eine mechanische Tonarmwaage wirklich sinnvoll wäre. Wenn überhaupt, dann eine elektronische, aber die sind ja super teuer...


[Beitrag von Vinuel am 27. Sep 2013, 14:02 bearbeitet]
akem
Inventar
#14 erstellt: 27. Sep 2013, 16:00
Früher gab es die Quadrophonie, die ging rauf bis 40kHz. Und es gab herzlich wenige Tonabnehmer, die dafür geeignet waren. Man hat damals sogar extra den Shibataschliff erfunden, weil das mit elliptischen Nadeln oder gar Rundnadeln schlichtweg unmöglich war, 40kHz abzutasten. Solche grobschlächtigen Nadeln sind über solche Modulationen nur noch drübergekratzt und da kam alles andere als ein Sinus dabei rum. Die 55kHz würde das Grado vielleicht auf eine 50 Zoll großen Schallplatte mit 300 Umdrehungen erreichen, dann wären die Modulationen weit genug auseinander, daß die Nadel darin eintauchen könnte...
Wenn Du echte, verzerrungsfreie 20kHz erreichen willst, brauchst Du schon einen der besseren Fine-Line Schliffe, auch mit den besten elliptischen Nadeln gibt es schon hörbare Defizite (und ich traue den billigen Grados nicht zu, richtig gute elliptische Schliffe zu haben, mal abgesehen davon, daß bei vielen Grados - auch bei teureren - die Nadeln verdreht auf dem Nadelträger montiert sind).

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#15 erstellt: 27. Sep 2013, 22:18
Nabend !

Zur Erinnerung oder Ernüchterung:

Shure M97XE ( nicht HE ) ... HAT MAL GEKOSTET ... ca. 70,00 Euro

minus 19 % MwSt.
minus Gewinnspanne Einzelhandel
minus Versand und Verpackung
minus Gewinnspanne Großhandel / Import
minus Importzoll
minus Versand und Verpackung
minus Gewinnspanne Hersteller

Für so ein DING soll eine Nadel importiert werden, die vermutlich den deutschen Käufer locker 200,00 Euro kosten würde ?

* kopfschüttel *

Aber nun gut. Wahrscheinlich soll ja auch " elektronische " Musik digitalisiert werden. DAFÜR braucht man bestimmt einen edlen Nadelschliff, oder ?

Just my 2 cents,
Erik
HiFi_Addicted
Inventar
#16 erstellt: 27. Sep 2013, 23:22
Ich würde einfach eine Nadel 20 30 oder 40 Besorgen und in das Concorde reinstecken.
akem
Inventar
#17 erstellt: 28. Sep 2013, 16:42
Wär's dann nicht viel billiger, gleich ein OM30 zu kaufen?

Gruß
Andreas
HiFi_Addicted
Inventar
#18 erstellt: 28. Sep 2013, 17:38
Es würde mich wundern wenn nicht schon ein Concorde Body vorhanden ist. 1/2" Systeme sieht man bei DJs eher selten
mkoerner
Inventar
#19 erstellt: 28. Sep 2013, 18:45

Wuhduh (Beitrag #15) schrieb:

Für so ein DING soll eine Nadel importiert werden, die vermutlich den deutschen Käufer locker 200,00 Euro kosten würde ?


Tja, wenn du mir für 270€ nen vergleichbar gut klingenden TA zeigst der nicht "NOS Trüffelschweinsuche" ist und dann auch noch 2 Schliffe zum wechseln hat... Ich kann nur sagen, das geht sehr gut!


Wuhduh (Beitrag #15) schrieb:

Aber nun gut. Wahrscheinlich soll ja auch " elektronische " Musik digitalisiert werden. DAFÜR braucht man bestimmt einen edlen Nadelschliff, oder ?
Erik


Oh gaaanz bestimmt sogar. Ich hör fast nur Elektronische Musik (im weitesten Sinne). Zum überspielen nehm ich eigentlich fast nur scharfe Schliffe. Allerdings muss ich zugeben, dass ich durchaus auch öfter mit Rundnadel (Sony XL-15 oder Shure Whitelabel) oder Elliptisch (Sony XL-40 oder Empire 500ID) höre.

<edit>
Ach ja:
Lieber Erik, der Grundgedanke deiner Kritik ist ja durchaus nachvollziehbar und nicht mal unberechtigt. Aber musst du eigentlich Kritik in deinen Beiträgen (fast) immer so polemisch rüberbringen dass man sich angegriffen fühlen muss?
</edit>

Mike


[Beitrag von mkoerner am 28. Sep 2013, 18:49 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#20 erstellt: 29. Sep 2013, 05:30

mkoerner (Beitrag #19) schrieb:

Oh gaaanz bestimmt sogar. Ich hör fast nur Elektronische Musik (im weitesten Sinne). Zum überspielen nehm ich eigentlich fast nur scharfe Schliffe. Allerdings muss ich zugeben, dass ich durchaus auch öfter mit Rundnadel (Sony XL-15 oder Shure Whitelabel) oder Elliptisch (Sony XL-40 oder Empire 500ID) höre.


Gerade bei Hochton reicher Musik und hohen Pegeln schadet ein scharfer Schliff überhaupt nicht. Stumpfere Schliffe als 6x40µm am Benz Glider L2 verwende ich gar nicht mehr.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 30. Sep 2013, 09:00
Das ist ja gerade der Vorteil von schärferen Schliffen, dass sie den Hochtonbereich besser abtasten. Ich war mal in einer Disko wo Platten aufgelegt wurden, das hat man sofort gehört, das typische Zischeln im Hochton. Habe dann nachgesehen und der Typ hatte ein Concorde System angeschlossen.

Überhaupt sollte man sich nicht zu viele Gedanken bei dem in Frage kommenden Budget machen. Für unter 100€ kriegt man nun mal kein High-End und auch keinen besonderen Schliff wie SAS oder so. Es wird Abstriche beim Klang geben, hier oder dort, je nachdem was man nimmt an anderer Stelle. Wenn @andree einen wärmeren, geschönten Sound will, soll er doch das Shure kaufen, Aufrüstmöglichkeit mit SAS Nadel ist ja nur für später gedacht, wenn es etwas mehr Kleingeld gibt. Wenn ein Concorde Body schon vorhanden ist, kann man natürlich auch eine der OM Nadeln nehmen wie HiFi_Addicted meinte, aber dann fehlt der "Shure-Sound".
Wuhduh
Gesperrt
#22 erstellt: 30. Sep 2013, 09:50
Moin, Mike !

Ich will eigentlich kein Streithahn oder sonstige Art von Broiler sein. Es liegt immer am Leser, ob dieser sich angepiekt fühlt. Jeder kann mein Geschreibsel ignorieren. Sowas kann ich nicht beeinflussen.

Zurück zum Shure mit-ohne Jica-SAS-Nadel ...

EXKLUSIV FÜR DICH ein Rechenexempel:

Die M97-Serie wurde abgewertet, weil keine HE-Nadeln mehr gebaut werden. Der Preis für die xE-Version stieg zwischenzeitlich von ca. 70 auf ca. 100 Euro, was ca. 40% Erhöhung entspricht. Oder?

Sowas funktionuckelt evtl. nur noch bei Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln. Nicht bei Kartoffelchips oder vierrädigen Penisprothesen.

Wenn man unbedingt - wozu überhaupt ? - zwei Nadeleinschübe benutzen will, sollte man sich 2 gebrauchte Systeme für zusammen ca. 100 Euro anschaffen. Dann schickt man einen Nadeleinschub zum Retippen mit einer Shibata-Nadel = plus 120,00 Euro. Der überflüssige Body wird verkauft.

Macht 100,00 Euro
plus 120,00 Shibata
--------------------------------
gleich 220,00 Euro
minus 15,00 Euro alter Body
-------------------------------
gleich 205,00 Euro
================

Retipper und Kunde glücklich. Japaner gehen leer aus. Deutsche Garantie vom Retipper. Shibata besser als Jico-SAS-Schliff, oder ?

Grosses ABER bleibt: Das Shure bleibt eine Billigkonstruktion, siehe meine vorherige, " polemische " Rückwärtskalkulation.

MfG,
Erik
Vinuel
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 30. Sep 2013, 10:09
Wer retippt denn auf Shibata mit Garantie? Ich habe mich noch nie mit Retippen beschäftigt, ich dachte das macht inzwischen keiner mehr oder höchstens mal jemand im Ausland wie van den Hul?
akem
Inventar
#24 erstellt: 30. Sep 2013, 13:36
Zum Beispiel:
www.nadelspezialist.de
Kommt auf der Webseite so nicht wirklich raus. Einfach mal anrufen...

Gruß
Andreas
Vinuel
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 30. Sep 2013, 13:51
Danke! Habe auch bei phonophono einen solchen Service gesehen, auch mit Preisangaben. Allerdings behaupten die, dass retippte Tonabnehmer nicht mehr so gut klingen wie dieselben neuen? Ist das eher eine Markettingmasche, oder ist da was dran, dass bereits beim ersten Retip die Klangqualität schlechter wird?
akem
Inventar
#26 erstellt: 30. Sep 2013, 14:09
Das kann man so nicht stehen lassen und ein bischen differenzieren.
Fakt ist, daß Du in den seltensten Fällen den identischen Nadelschliff bekommst und Fakt ist auch, daß oft bzw. meistens der Nadelträger ersetzt wird. Dazu muß ein kleiner Rest vom originalen Nadelträger vorhanden sein, über den der neue Nadelträger drübergeschoben und verklebt wird.
Das hört sich jetzt nicht so prickelnd an. Aber: viele Systeme haben vom Generator her viel mehr klangliches Potential als mit der Originalnadel realisiert ist. Das Denon DL103 ist so ein klassischer Fall. Die serienmäßige Rundnadel ist (neben dem Gehäuse) die eingebaute Handbremse des Systems. Nicht umsonst gibt es von diversesten Firmen Tonabnehmer auf DL103-Basis zu kaufen, die so gut wie alle einen anderen Nadelträger haben.
Ich hab schon einige Systeme retippen lassen und meistens gute Erfahrungen gemacht. Es gibt wenige Systeme, die nach dem Retippen schlechter klingen als vorher. Ich laß es immer beim Nadelspezialisten machen und kenne daher nur die zwei Nadeln, die er anbietet. Eine elliptische Nadel der besseren Art und Shibata. Ein Ortofon Rohmann zum Beispiel klingt retippt mit Shibata kaum anders als das nagelneue Original. Ein DL103 kann in einem Messinggehäuse schon mal ins Nervige kippen. In anderen Gehäusen oder "nackig" klingt es super.

Gruß
Andreas
Vinuel
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 30. Sep 2013, 15:06
Achso, danke für die Klarstellung. Das Retippen auf Shibata ist vielleicht in Zukunft für mich interessant. Wollte schon immer mal einen der fortgeschrittenen Schliffe an der eigenen Anlage ausprobieren.


[Beitrag von Vinuel am 30. Sep 2013, 15:06 bearbeitet]
@andree
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 01. Okt 2013, 10:11
Hallo ihr Lieben,

also ich habe den Thread aufmerksam verfolgt.

Hätte kann man sollte bla - also ich hatte hundert Euro Budget und hatte eine der besten Nadeln in der Preisklasse gesucht.

Ähnlich wie ich geh ins Autohaus und möchte ein Polo und kein Pheaton. Ich habe nun dieses Polo und habe immer noch die Möglichkeit ein Caddy draus zu machen.

Die Shure habe ich mir noch etwas besser und klarer vorgestellt. Was ich gut finde ist die Bürste die ihren Zweck der antistatischen Funktion und der Reinigung perfekt nachkommt.

Zum Edelschliff für wenig Geld - Wenn ich mir jetzt irgendwann die Jico SAS hole habe ich doch eine Nadel die in der Ciabatta (sorry ) - Shibataklasse mitspielt oder irre ich mich?

Ich möchte auch noch was zu elektronischer Musik sagen - Warum wertet Wuhduh das so ab? Kein Plan von der Materie!? Also wenn ich Robert Babicz als Beispiel nehme dann wiederspreche ich da wehement. http://www.youtube.com/watch?v=_48y9dQxN3c

Klar gibt es schlecht produzierte Musik und davon ne Menge aber man sollte nicht alles unter einen Hut stecken. In der "Hand" gespielten Musikbranche gibt es genau so viele Deppen die ihr Handwerk nicht beherrschen. Ich finde so welche Kommentare von eine Inventar nicht richtig und beleidigend!
Ich höre übrigens auf der Nadel alles von Rock bis Reggea

Davon ab ist das Rechenbespiel schön und gut - Danke aber deine Ausführung klingen ja super aber ich habe weder die Zeit noch im Moment das Geld - Also was ist an der Lösung von Vinuel falsch!? Worum geht es dir da? ich habe in seiner Variante 240 ausgeben und bei dir 200 - dafür aber alles sofort!

Wo liegen denn die klaren Vorteile?!

SAS vs Shibata

Wenn ich das richtig verstanden habe gibt es doch nur 3 herrausragende Schliffe im High End Bereich oder?!

Beste Grüsse


PS:
Ich habe noch zwei Fragen:

Welches Headshell ist das Beste - Mein Technics ist leider kaputt und ich musste mir vom Freund ein RELOOP ausleihen * Schäm
Habt ihr einen Tipp?!

Mich würde interessieren wie ich meinen 1210ner Arm perfekt für die Nadel bzw das System einstelle. Auflagegewicht - Tonarmhöhe - Antoskating 2Gramm habe ich überall eingestellt.
Außer Autoskating das ist auf 1 - bei Nadelrunterheben geht sie immer 0,3 mm nach rechts.

Richtig gemacht?! - Gewicht bis nach vorne - Ring auf Null und bis zwei zurückgedreht. Mir kommt es so vor als ob die Nadel ziemlich tief eintaucht bzw sich biegt.


[Beitrag von @andree am 01. Okt 2013, 11:49 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#29 erstellt: 01. Okt 2013, 19:17
Ich bin mir sehr sicher, daß ich bereits elektronische Musik und anderes inhaliert habe, als DU ( * mein Sohn Brutus * ) noch als Froschlaich unterwegs warst.

Soviel DAZU. Punkt.

Es ist putzig zu lesen, daß Du wiederholt daraufhinweist , daß Du wenig Zeit hast ... und dann hier so richtig lostextest.

Und dann noch ein puttes Headshell ? Mein Beileid !

Was machste denn erst, wenn Dir ein Schnürsenkel abreißt oder ein Cappuchino lauwarm-unappetitlich ist ?

MbG,
Erik
akem
Inventar
#30 erstellt: 01. Okt 2013, 20:12

@andree (Beitrag #28) schrieb:

SAS vs Shibata

Wenn ich das richtig verstanden habe gibt es doch nur 3 herrausragende Schliffe im High End Bereich oder?!

Welches Headshell ist das Beste - Mein Technics ist leider kaputt und ich musste mir vom Freund ein RELOOP ausleihen * Schäm
Habt ihr einen Tipp?!

Mich würde interessieren wie ich meinen 1210ner Arm perfekt für die Nadel bzw das System einstelle. Auflagegewicht - Tonarmhöhe - Antoskating 2Gramm habe ich überall eingestellt.
Außer Autoskating das ist auf 1 - bei Nadelrunterheben geht sie immer 0,3 mm nach rechts.

Richtig gemacht?! - Gewicht bis nach vorne - Ring auf Null und bis zwei zurückgedreht. Mir kommt es so vor als ob die Nadel ziemlich tief eintaucht bzw sich biegt.


Es gibt jede Menge Schliff-Familien und in jeder Familie gibt es zig verschiedene Ausführungen. Allein bei stinknormalen elliptischen Schliffen gibt es beliebig viele mögliche Paarungen der beiden Verrundungsradien. So kann man aus einer ell. Nadel Grütze machen oder eine High-End taugliche Nadel. Dann gibt es die verschiedenen Fine-Line Schliffe, auch hier von schlecht bis sehr gut. Gyger, Van den Hul, Ortofon Replikant, Shibata, Line Trace, Line Contact, diverse hauseigene Schliffe japanischer Großmeister wie Ogura und Konsorten. Man kann sagen, daß der Shibata der Urvater aller scharfen Schliffe ist und die meisten anderen entworfen wurden, um Patentgebühren zu sparen

Headshell: man sollte jetzt nicht das Billigste nehmen, man kann da durchaus Unterschiede hören (und das nicht nur wegen unterschiedlichem Gewicht). Ich würde für ein MM System mal das Ortofon SH4 in Betracht ziehen.

Wenn die Nadel beim Eintauchen nach rechts gezogen wird (von vorne betrachtet) dann ist das Antiskating zu niedrig. Stelle es so ein, daß die Nadel so ziemlich gerade bleibt, wenn sie in die Rille eintaucht und auch, wenn sie per Tonarmlift angehoben wird. Je nach Musik kann man es auch hören: wenn es links verzerrt, dann muß das Antiskating leicht (und ich meine leicht - da darf sich das Rädchen gerade mal so aus der Ruhelage bewegen; also nicht gleich um einen ganzen Skalenstrich, auch keinen kleinen Skalenstrich, weiterdrehen!) verringert werden. Wenn es rechts verzerrt, leicht erhöhen. Wenn es in beiden Kanälen verzerrt, die Auflagekraft leicht erhöhen. Beachte hier, daß es auch hoffnungslos übersteuerte Platten gibt - die verzerren einfach, weil es keine Tonabnehmer gibt, die so hohe Auslenkungen linear abtasten können. Da muß man dann schon froh sein, wenn die Nadel nicht aus der Rille fliegt.
Vor der Einstellung des Antiskating bitte erstmal die Auflagekraft richtig einstellen!

Und das Einstellen der Auflagekraft geht so:
Teller abschalten, darf nicht drehen. Antiskating auf Null. Gegengewicht so lange verdrehen, bis der Tonarm mitsamt Tonabnehmer und Nadel (aber ohne Nadelschutz!) waagerecht schwebt. Die Nadel sollte dabei knapp über dem Plattenteller sein, diesen aber gerade nicht berühren (dies gilt bei korrekt eingestellter Tonarmhöhe). Dann das Gegengewicht festhalten, so daß es sich nicht drehen kann. Den Plastikring mit der Auflagekraftskala gegen das Gewicht verdrehen (Gewicht dabei wie gesagt unbedingt festhalten!), bis die Null-Linie mit der Markierung am Armrohr übereinstimmt. Dann das Gegengewicht mitsamt Skalenring nach vorne drehen bis laut Skala die richtige systemspezifische Auflagekraft erreicht ist. Dann als Anfangswert das Antiskating auf den gleichen Skalenwert einstellen wie die Auflagekraft (manche Modelle haben hier zwei Skalen: eine mit einem Kreis gekennzeichnete Skala für Rundnadeln und eine mit einer Ellipse gekennzeichnete Skala für elliptische Nadeln. Wenn Du so eine hast, wirst Du merken, daß die Skala für Elliptische Nadeln immer weniger anzeigt als die Skala für Rundnadeln. Das bedeutet: je schärfer der Nadelschliff, umso größer muß das Antiskating eingestellt sein! Optimierung des Antiskating: siehe oben...

Gruß
Andreas
CarstenO
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 02. Okt 2013, 08:05
Hallo @andree,

ich habe u.a. den Technics SL-1200 Mk 2. Nach meinen Erfahrungen spielt das Gold Note Babele sehr ausgewogen daran. Preis: 119,00 EUR. Das Shure M 97 xE hatte ich auch schon. Für´s Geld (99 EUR) fand ich dessen Klang in den Kriterien Details, Hochtonauflösung und Räumlichkeit einfach zu wenig ausgesprägt. Falls die Budgetgrenze bei 100 EUR liegt, würde ich das Nagaoka MP-110 einem Shure M 97 xE immer wieder vorziehen. Ich finde es in allen o.g. Kriterien besser.

Als Headshell könntest Du die Hausmarke-Shells von Recordcase nehmen. Viele Reloop- und Ähnliche-Teile waren leicht in sich verdreht, so dass eine Montage ohne Azimutfehler gar nicht möglich war. Das Material für die Systemjustage hast Du schon, oder?

Carsten
spacelook
Stammgast
#32 erstellt: 13. Okt 2013, 22:40

@andree (Beitrag #1) schrieb:
Hallo ich habe nicht viel Zeit mich mt dem Thema Nadeln auseinander zu setzen und hoffe das mir heir schnell geholfen wird

Ich brauche für mein 1210er von Technics eine gute Nadel zum abhören - Nicht zum auflegen eher zum digitalisieren von Vinyl

Ortofon Arkiv Concorde
Shure M97xE
Audio Technica AT120

die drei hatte ich als Favoriten.

Welche sind denn bei meinem Player und meinem Vorhaben die Beste!? Oder gibt es noch eine andere alternative in der Preisklasse die man ins Auge fassen sollte!?

Beste Grüsse


Hallo,
ich sage mal alle deine Vorschläge sind nicht optimal.
Das Ortofon geht gar nicht.
Das Shure hat eine leichte Überbetonung der "Tiefmitten".
Das Audio Technica neigt zu leichter "Höhenbetonung".
Also, zum digitalisieren brauchst du ein absolut neutrales System.
Ich mache mal folgenden Vorschlag aus eigener Erfahrung mit meinem 1210: Nagaoka MP 20 (NOS) oder MP 200.
Absolut klasse neutrale Abnehmer mit sehr guten Nadelschliff - allerdings etwas über deinem Preisrahmen

Was du allerdings nicht schreibst ist - mit welcher Hard & Software du digitalisieren willst.
Wenn du nicht in Besitz einer hochwertigen Soundkarte bist und keine hohe Samplingraten verarbeiten kannst, nützt dir ein Top-System leider nicht weiter. Dann nimm das Shure und gut ist.

Gruß
Klaus
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