Phono Kabel konfektionieren

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PhilippF.
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Apr 2015, 17:17
Moin Moin,

Ich will meinem Plattenspieler ein neues Kabel verleihen, da das alte doch recht schwach ist.
Erst kam mir die Idee von einem fertigen Kabel ein ende abzuschneiden, sodass ich es einlöten kann.
Weil ich aber eigentlich keine Kabel zerschneiden will hab ich mich entschlossen selbst eins zu konfektionieren, am besten schön mit Gewebeschlauch.

Da ich aber alles andere als erfahren bin, hab ich ein paar Fragen:

Welche Stecker soll ich nehmen? Ich will schon ein paar wertige, müssen aber nicht "kryotechnisch behandelt" oder aus Weltraumgold sein
Welche Meterware soll ich nehmen, gibt ja mono, stereo, mit masseleitung, ohne, usw.
Ich hab daran gedacht ein Stereokabel zusammen mit einer einzelnen Erdungsleitung in einem Gewebeschlauch unterzubringen, am Ende kommt das dann aus dem Gewebeschlauch und gabelt sich in Links, Rechts, und Masseleitung.
Wie ich diese Stereokabel allerdings richtig gabel soll ist mir schleierhaft.

Also sowas hier:
$_35

Zu sowas hier:

bilinephono_1.2
Nur eben, dass ein Ende im Dreher verschwindet.
Oder könnt ihr mir ein Kabel zeigen, bei dem 2 Mono Kabel mit einer Masseleitung verbunden sind?
Ich suche auch guten Schrumpfschlauch, am besten mit einer einer schönen Beschriftung, oder ganz ohne, der nicht komplett überteuert für ein stück Plastik ist.

Das ganze sollte auch nicht zu teuer werden wenn es geht, muss eigentlich auch nur 1 Meter lang sein.


[Beitrag von PhilippF. am 02. Apr 2015, 17:18 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2015, 17:30
Ich habe vor Kurzem das Phonokabel getauscht.

Ich habe es aus "Pro Snake Phono Line" und zwei "Hicon HI-CM06" Steckern konfektioniert. Die Teile bei Thomann bestellt.

Das Kabel ist identisch mit dem "Sommer Sinus Control" (steht auch drauf), aber billiger.
PhilippF.
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Apr 2015, 17:48
Ausgezeichnet, sowas habe ich gesucht!
Gewebeschlauch mach ich trotzdem drum, das blau wäre zu knallig an einem 20+ Jahre alten Dreher.
Irgendwelche Tipps für den Schrumpfschlauch, ich will nicht den handelsüblichen billig Schlauch nehmen weil der, hässliche, weiße Schrift drauf hat.
detegg
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2015, 10:42
Hallo,

welchen Plattenspieler mit welchem TA-System hast Du?

Detlef
PhilippF.
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Apr 2015, 16:50

welchen Plattenspieler mit welchem TA-System hast Du?


Sind wirklich nicht besonders

Ein Pro-Jet Debut III mit standard OMB 5E (wird noch gewechselt, grad erst erhalten)

und ein alten Palladium NSP-730, der ist wirklich sehr interessant. Ursprünglich stammt Palladium von Neckerman aus einer Combo von mehreren Komponenten, hat aber für was er ist erstaunlich gute Qualität. Der wurde auch unter Metz Mecasound verkauft. Ist automatisch und direct drive, ich finde ihn sogar besser wie den Pro-Ject. Daran betreibe ich ein NOS Acutex 412 str.

Palladium NS Combo


[Beitrag von PhilippF. am 03. Apr 2015, 16:52 bearbeitet]
detegg
Inventar
#6 erstellt: 03. Apr 2015, 17:24
Danke!

der TA, das Kabel und RIAA-VV sind "untrennbar" verbunden, da interessieren eher die inneren Werte eines Kabels - und genau deshalb verschiebe ich Dich mal zu den PS-Kennern.

Detlef


[Beitrag von detegg am 03. Apr 2015, 17:24 bearbeitet]
PhilippF.
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Apr 2015, 17:39
Oh je, das liegt jetzt komplett außerhalb meines Wissensbereiches.
Hab zwar das Kabel bestellt was flyingscot empfohlen hat, war aber nicht so teuer als dass ich mir nicht ein anderes holen könnte.
Was hat es also mit der Verbindung von RIAA-VV dem Kabel und dem TA auf sich? Ich hoffe jemand kann mich da grob aufklären
akem
Inventar
#8 erstellt: 03. Apr 2015, 19:48
Das Kabel sollte zur Verwendung mit einem MM oder MI Tonabnehmer eine möglichst geringe Kapazität haben. Es gibt zwar nur wenige Kabel mit einem Kapazitätsbelag um die 50pF pro Meter, aber es gibt welche. Leider wird das nur selten angegeben.
Es gibt auch symmetrische Kabel, die man an der Stelle benutzen kann. Also ein Kabel mit zwei Innenleitern und einem Schirm außenrum. Dann legst Du das Signal auf die zwei Innenleiter und den Schirm läßt Du an beiden Seiten offen oder Du lötest ihn nur auf Seiten des Vorverstärkers an den Ring des Cinchsteckers. Das Dreher-Ende bleibt dann auch offen.

Gruß
Andreas
baerchen.aus.hl
Inventar
#9 erstellt: 03. Apr 2015, 20:01
Eines der unsymmetrischen Coaxkabel mit einer Kapazität unter 60 pF/m ist das gute alte Oehlbach NF1, welches im Netz auch als Meterware erhältlich ist. Ich hatte mal bei Oehlbach direkt den Kapazitätswert abgefragt. Ich weiß jedoch den Wert nicht mehr genau.... er war jedoch recht deutlich unter 60
PhilippF.
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Apr 2015, 20:21
Das Kabel das ich bestellt hatte hat nach Hersteller >Kapazität Ader / Schirm bei 1 Meter - 75 pF<

Ist das zuviel oder liegt das noch im Bereich des akzeptablen?

Edit: Was sind denn die Auswirkungen einer zu hohen Kapazität?


[Beitrag von PhilippF. am 03. Apr 2015, 20:29 bearbeitet]
baerchen.aus.hl
Inventar
#11 erstellt: 03. Apr 2015, 20:38

Ist das zuviel oder liegt das noch im Bereich des akzeptablen?


Kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Ich benutzen derzeit das Oehlbach CC1 (wegen des integrierten Massekabels-leider neu nicht mehr erhältlich) das hat eine ähnliche Kapazität. Ich habe da keine Probleme


Was sind denn die Auswirkungen einer zu hohen Kapazität


ein hörbarer Pegelverlust im Hochtonbereich


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 03. Apr 2015, 20:43 bearbeitet]
PhilippF.
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Apr 2015, 17:20
So, fertig das ganze. Sieht echt hübsch aus und macht ein besseren Eindruck wie vorher.

Allerdings hab ich jetzt ein Problem, bei hoher Lautstärke krieg ich heftigstes, tiefes Brummen. Klingt wie Rückkopplung das ganze, trotz subsonic Filter, das kann aber nicht an Kabel liegen, oder? Hab auch gleichzeitig mein Phono Vorverstärker umgebaut, vielleicht liegt es daran. Der Thread dazu hier: Thread

DSC_6831
DSC_6828
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 10. Apr 2015, 18:32
Väterlicher Ratschlag: " Hör' auf zu popeln ! Iss ja shreklich ! "

,
Erik
PhilippF.
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Apr 2015, 18:35
Hab es zwar im anderen Thread schon gepostet, schreibe es hier zur Sicherheit auch nochmal rein.

Ich bin mit einem Frequenzgenerator mal den unteren Teil des hörbaren Spektrum durchgegangen, und wer sagts, bei den Bassfrequenzen fängt das Möbelstück auf dem der Dreher steht extrem an zu beben, das hat sich fast wieder auseinandergebaut.
Den Plattenspieler testweise auf den Boden stellen hat schon alle Probleme gelöst, jetzt kam ich erst richtig in den Genuss des neuen Preamps.
Naja, ich hätte es mir auch denken können da das Schränkchen mit dem Dreher direkt neben meinem Monstrum von Subwoofer steht
Da werd ich mir wohl ein Marmor Klotz besorgen müssen wo ich dann den Dreher draufstelle, der Boden scheint mir ein bisschen gefährlich, da ich mir ja auch sonst an jedem anderen Möbelstück die Zehen anrenne

Vielen dank nochmal für die Hilfe! Jetzt kann ich endlich meine Platten genießen
akem
Inventar
#15 erstellt: 10. Apr 2015, 19:36
Oder Du versuchst mal, den Dreher vom Regalboden zu entkoppeln. Also so Weichgummifüße kaufen.

Gruß
Andreas
darkphan
Inventar
#16 erstellt: 10. Apr 2015, 20:03
Das einzige, was bei solchen nicht ausreichend entkoppelten Plattenspielern hilft, ist ein Regal. Wobei auch hier die Rückkopplung mit dem LS nicht zu vermeiden ist, wenn der entsprechende Schall auf den Dreher trifft ...

Zum Kabel: simples billiges RG58 hätte gereicht (aus dem Elektromarkt) ...
PhilippF.
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 10. Apr 2015, 20:17

Zum Kabel: simples billiges RG58 hätte gereicht (aus dem Elektromarkt) ...


flyingscot hier aus dem Forum hat es mir empfohlen, bin sehr zufrieden damit, hab es als Thoman Eigenmarke Pro Snake Phono Line geholt, ist viel billiger und eigentlich SommerCable, auf dem Kabel steht sogar Sommer Cable drauf. Bin sehr zufrieden damit. Ich denke für 1,45€ kann man auch das nehmen, da brauch ich kein RG58 ausm Baumarkt, davon hätte ich sogar noch meterweise da gehabt.

Soll ja auch gut aussehen, daher noch der Geflechtschlauch


[Beitrag von PhilippF. am 10. Apr 2015, 20:18 bearbeitet]
BugFixX
Stammgast
#18 erstellt: 10. Apr 2015, 20:56
Habe mir daraus auch ein neues Kabel zwischen Dreher und Preamp gelötet. Hat jetzt nur noch 80 pF - das alte hatte 186 pF (Länge ist jeweils ein knapper Meter).
Macht klanglich nochmal einen positiven Unterschied. Die paar Euro haben sich für mich gelohnt!
Das teuerste daran waren die Stecker.
Das RG58 ist mir zu steif.

Gruß,
Andreas
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