Shure M92E Metall alt oder Kunststoff neu?

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celindir
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Aug 2015, 14:51
Hallo zusammen,

ich habe einen Plattenspieler mit einem alten Shure M92E Tonabnehmersystem, für das ich eine neue Nadel benötige.
Für etwas mehr Euro als die Nadel alleine gibt es aber schon das ganze System inkl. Nadel.

Nun stellt sich für mich die Frage ob bei gleicher Typenbezeichnung das alte M92E mit Metallgehäuse hochwertiger ist, als ein neues welches aber ein Kunststoffgehäuse hat.
Sprich, lohnt es sich gleich das ganze System zu tauschen oder ist es besser das alte System mit neuer Nadel zu betreiben?

Sachdienliche Hinweise bitte hier posten.

Danke Celindir
akem
Inventar
#2 erstellt: 05. Aug 2015, 15:30
Grundsätzlich läßt ein Metallgehäuse eine geringere Störempfindlichkeit erwarten.
Leider ist es so, daß die Nadel fast immer beinahe so viel kostet wie ein neues System. Daher wäre es in der Tat eine Überlegung wert, ein komplettes Neusystem zu kaufen. Dann die Nadel herausziehen und den neuen Body auf Reserve legen. Warum? Shure hat früher gerne einen Klebstoff zum Zusammenbau des Bodys verwendet, der nicht sonderlich langzeitstabil ist. Ich habe schon mehrere Bodys hier im Forum gesehen (und hatte auch selbst schon einen), wo beim Einschieben einer neuen Nadel das Innenleben hinten heraus geschoben wurde... Gut, das waren alles V15 System aber ich gehe mal davon aus, daß der Kleber bei allen Bodys derselbe war. Daher wäre ein Reservebody vielleicht nicht verkehrt

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#3 erstellt: 05. Aug 2015, 21:28
Tag,

bitte, wo gibt es ein Shure M92E mit Kunststoffgehäuse? Die derzeit überall angebotenen schwarz/roten Gehäuseeinfassungen (einst blank) sind doch seit 2000 - wie üblich - aus dem bei Shure gebräuchlichen Dünnblech, oder etwa nicht? Ich hatte noch keine Gelegenheit eines 'anzukratzen', halte Kunststoff als Gehäuseeinfassung aber für ausgeschlossen bei einem Tonabnehmer.

Sei's drum - wenn ja oder nein, dann schlage ich doch noch vor, das gegebene Stück mit einer Shure N104E Nadel zu verbessern; der Nadelträger ist nicht so grob wie noch am 92E, der metallgefasste Diamantkegel hat einen elliptischen Schliff mit günstigeren Radien (5x18 Mikrometer), der Preis steht beispielsweise bei € 64,50 beim Williams Schallplattennadel Shop.

Shure System M92E vergleichsweise ca. € 55, Nadel N92E ca. € 35. Ein komplettes Shure M104E = Realistic RX P3 (Shure OEM) kostet beim Shop € 99,50.

Alles eine Frage, wohin man mit seinen Ansprüchen will (und eine Preisfrage).

Freundlich
Albus
celindir
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Aug 2015, 13:52

Albus (Beitrag #3) schrieb:
wo gibt es ein Shure M92E mit Kunststoffgehäuse?


Oops, sorry! Sollte ich hier etwas vorschnell geurteilt haben? Wenn es sich nur um eine Lakierung handelt, dann ziehe ich meien Frage zurück. Im rein optischen Vergleich hielt ich es für Kunststoff.

Danke für die Aufklärung.

****In die Ecke geh und schäm!****

Celindir


[Beitrag von celindir am 06. Aug 2015, 13:52 bearbeitet]
lini
Inventar
#5 erstellt: 06. Aug 2015, 19:34
Celindir: Macht doch nichts, das kann man schonmal verwechseln. Generator-Hüllen in mehreren Farbvarianten sind übrigens gar nicht so selten - bei ADC z.B. hatten die Generator-Hüllen der kleineren Modelle aus den Familien K und QLM typischerweise ein silbriges, die VLMs und XLMs ein goldenes und die ZLMs ein schwarzes Finish, ähnlich wie's auch in Audio Technicas AT102P-Familie silbrige, schwarze und goldene Varianten gab.

Und wie Albus schon angedeutet hat: Normale MMs ohne Metallhülle um den Generator gibt's praktisch nicht wirklich, denn hier müssen die "Sensoren" aufgrund der verhältnismäßigen winzigen und entsprechend schwachen Magnete ja sehr empfindlich sein - und zudem ist die Lastimpedanz recht hoch. Entsprechend hoch wäre ohne Metallhülle die Anfälligkeit gegenüber Einstreuungen durch Störfelder. MCs (und darunter natürlich vor allem die Low-Output-Varianten) arbeiten hingegen mit deutlich kräftigeren Magneten in Verbindung mit deutlich weniger empfindlichen Spulen (aus elektrischer Sicht - aus mechanischer können die winzigen Spülchen freilich durchaus auch hochempfindlich sein...) und deutlich geringeren Lastimpedanzen, sodass sie also von Haus aus weniger Unerwünschtes einfangen und das Eingefangene dann auch noch stärker belasten, sodass Störspannungen also tendenziell eher "kurzgeschlossen" werden und somit zusammenbrechen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
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