Thorens TD 280

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honda99
Stammgast
#1 erstellt: 17. Apr 2016, 18:28
Hallo,
da die Nadel in meinem TD280(kein MK) schon einige Jahre in Gebrauch ist wollte ich diese mal austauschen.
Der TA ist ein Stanton E 500 MK3 System. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch über ein neues TA System nachgedacht.
Was für ein System bis ca.100 Euro wäre dann für meinen Dreher zu empfehlen? Ich höre meist Pop und Rockmusik auch Blues. Sind auch alles ältere LPs.
Vielen Dank
gruß
Andreas
lini
Inventar
#2 erstellt: 18. Apr 2016, 00:43
Andreas: Für maximal 100 Euro gibt's heutzutage leider nur noch Abnehmer mit Nadeln der Einstiegsklasse - aber Du könntest Dir, wenn Du Dein Budget erstmal lieber nicht überschreiten willst, natürlich einen aussuchen, der sich für eine spätere Aufrüstung mit einer besseren Nadel eignen würde, was z.B. unter anderem ein Audio Technica AT100E oder ein Ortofon VM White/510(II) zuträfe.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Albus
Inventar
#3 erstellt: 18. Apr 2016, 10:20
Tag,
und Tag Andreas,

der TD-280 (12,5 g effektive Masse, Kapazität 150 pF - so in der BDA) ist an einem Verstärker mit welchen Bedingungen angeschlossen? Insbesondere geht es um die Eingangskapazität (ja, wieder einmal) des MM-Phono-Modus. Vereinfachung: wie lauten Hersteller und Modellbezeichnung des empfangenden Gerätes (Verstärker, Receiver in Stereo oder Audio Video)? Man kann dann in den einschlägigen Datenbanken nachsehen - der besseren elektrischen Ein-/Anpassung wegen. Beispielsweise sollte das Stanton mit 275 pF (Herstellerempfehlung) betrieben werden, war das der Fall?

Bitte, die Modellbezeichnung des Verstärkers...

Was die gesetzte Grenze von € 100 angeht, so halte ich das für vernünftig. Es gibt mindestens drei Tonabnehmer, die auch höhere Ansprüche zu erfüllen in der Lage sind, dies gilt gerade auch für den Programmbereich Pop/Rock, Blues und Verwandtes. - Verschieden sind die nachfolgend von mir auch als günstige Produkte schon in den Anspruchsklassenübergang von Mittel (***) nach Hoch (****) eingruppierten Tonabnehmer hinsichtlich der optimalen Abschlussbedingungen (daher ja die Frage nach dem Gerät).

Da wären:
1. Excel QD-700 E, Preis aktuell € 59,50, Abschluss 300-400 pF empfohlen (erprobt von mir), Nadelnachgiebigkeit mit 25 mü/mN etwas hoch, aber guter Dämpfungsfaktor des Nadellagers, metallgefasster ganzer Stein, Schliff 5x20 mü, effektive Nadelmasse 0,5 mg, eerkennbar gute Politur, Bauhöhe 18,5 mm.
2. Shure M44G mit Rundnadel, 18 mü, hier vorgeschlagen mit Nadeleinschub N44E, Preise aktuell für das M44G € 69,50, für den Nachbau des Herstellers JICO N44E € 29,50, zusammen also € 99,00. Abschluss 400-500 pF, aber bereits ab 300 pF gut. Die Shure-originale Rundnadel hat eine effektive Nadelmasse von 0,8 mg. Die elliptische Nachbaunadel von JICO ist von der besseren Art der NBs. Ordentliche Politur, der Diamantkegel ist nicht so klein geraten wie weitverbreitet bei Nachbauten.
3. JVC Z-4S, Preis aktuell € 99,50. Abschluss 200-350 pF für ein entschieden breitbandiges und auffällig durchhörbares Klangbild empfohlen (erprobt). Rundschliff 15 mü. Die Nadelnachgiebigkeit liegt im mittleren Bereich, 16-18 mü/mN, guter Dämpfungsfaktor des Nadellagers. Effektive Nadelmasse des schon feinen metallgefassten Steins eingeschätzt auf 0,35 mg (sehr gering für einen Rundschliff, halbe Nadelmasse des Shure), besondere annähernd spiegelblanke Politur der Abtastzone des Diamanten (meine Mikroskopauswertung).
Anmerkung: Preise und Verfügbarkeiten nachgesehen bei Thakker (Williams Schallplattennadel Shop).

Soweit, wohin die Reise geht?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Apr 2016, 15:22 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 18. Apr 2016, 10:26
Meine Empfehlung: http://www.analogues...rl-mm-cartridge.html
Kostet in Deutschland erheblich mehr, Listenpreis liegt (lag?) bei rund 160€. Das ist imho das mit einigem Abstand beste System in diesem Preisbereich. Billigster Preis in Deutschland: ca. 125€ bei www.thakker.eu

Gruß
Andreas
honda99
Stammgast
#5 erstellt: 18. Apr 2016, 14:41
Hallo,
danke erst einmal an alle für die vielen Infos . Der Thorens ist meist an einem Pio SX-950 angeschlossen. Gelegentlich spielt er auch mal an einem Technics SU-V6X. Über die Eingangskapazitäten der Geräte kann ich net viel sagen. Bin eben mehr Musikhörer und kenne mich mit der Elektronik net so wirklich aus.
Also alles ältere Geräte mit Phono Eingang. Wenn der TA eben 200 Euro kostet wäre das auch noch zu verkraften. Sollte der Dreher dann im Klang noch dazu gewinnen ist es meines Erachtens diese Ausgabe wert.
Gruß
Andreas


[Beitrag von honda99 am 18. Apr 2016, 14:42 bearbeitet]
akem
Inventar
#6 erstellt: 18. Apr 2016, 16:41
Nun ja, eigentlich wird es ab 200€ erst halbwegs interessant...
Ein Denon DL110 paßt gut zum Tonarm und dem wäre auch die Kapazität des Verstärkers ziemlich egal, weil MC. Dennoch läuft es am MM-Eingang. Ist mit ein bischen Suchen für rund 180€ zu haben. Wenn Du noch tiefer in die Tasche greifst sind auch anspruchsvollere Nadelschliffe drin, deren Lebensdauer auch deutlich höher ist.

Gruß
Andreas
onabudget
Stammgast
#7 erstellt: 18. Apr 2016, 16:46

akem (Beitrag #6) schrieb:
Ist mit ein bischen Suchen für rund 180€ zu haben.


Aktuell zu diesem Preis bei fono.de

Habe meins dort gekauft, nach dem es mir für meinen TD 280 mkii hier empfohlen wurde.

Bin damit sehr zufrieden mit dem DL 110.
Albus
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2016, 10:29
Tag,

was die nachfolgenden Geräte angeht, der Stereo-Receiver Pioneer SX-95 sowie der Vollverstärker Technics SU-V6X, beide liegen mit den nominellen Eingangskapazitäten im MM-Modus (Technics hat auch MC) günstig niedrig bzw. gut tauglich: Technics SU-V6X bringt es nach Service Manual-Darstellung auf knapp 100 pF (82 zuzüglich ca. Platinenweg), der Stereo-Receiver Pioneer SX-95 kommt auf knapp 150 pF. Damit, den guten Werten, ist angenommen, dass das jeweilige FTZ-taugliche Europa/Germany-Modell nicht doch noch zusätzlich belastet worden war.
(Quelle: Hifiengine Library)

Zwischensatz: Ich schlage vor, irgend Kapazitätsoptimierung als Absicht fallen zu lassen. Ob nämlich der TD-280 mit den nominellen 150 pF nur zu Buche schlägt, muss eher offen bleiben (bis zur Messkontrolle).

Ende meiner Bedenkenträgerei.

Freundlich
Albus
honda99
Stammgast
#9 erstellt: 19. Apr 2016, 14:25
Hallo,
also..erst einmal RESPECT ! an euch die mir hier geantwortet haben. Ich hab in so kurzer Zeit so viel Infos und Hintergrundwissen erhalten. Danke!
Ich bin mit Schallplatten groß geworden und habe auch noch ein paar hundert im Schrank stehen.
Nur fehlt mir für Hifi Geräte eben das elektrotechnische Grundwissen. Bei mir lief das bislang immer so,Geräte gekauft anschließen, funktioniert(oder auch net)!
Einen Nadelwechsel habe ich schon mal am Dual selbst gemacht. Wir haben noch einen Dual 626(spielt am Yamaha AX-1070) im Wohnzimmer stehen.
Bin mal gespannt ob mir der Wechsel eines ganzen TA am Thorens problemlos gelingt. Werde vorsichtig anfangen.
Werde mich in nächster Zeit mal nach den von euch genannten TA umschauen.

gruß
andi
lini
Inventar
#10 erstellt: 19. Apr 2016, 21:43
Andi: Hast Du die mitgelieferte Karton-Justageschablone, den kleinen Spiegel und den Distanzplättchensatz noch? Die Schablone müsst's sonst noch in der VinylEngine-Library zum Download geben. Allerdings ist das eh nur eine Einpunkt-Variante. Eine Zweipunkt-Schablone für die originale Werksgeometrie könntest Du Dir aber natürlich selbst zeichnen - die Nullpunkte dafür lägen dann bei 61,0 und 120,3 mm. Die Original-Geometrie beizubehalten ist aber freilich kein Muss - auch wenn diese gar nicht unsinnig ist und dazu ein recht lustiger Mix aus Baerwald/Loefgren A und Stevenson (jeweils für LP-Abspielbereich nach RIAA berechnet).

Grüße aus München!

Manfred / lini
honda99
Stammgast
#11 erstellt: 21. Apr 2016, 17:37
hallo lini,
diese Einstellehre habe ich noch gefunden. Der kl. Spiegel leider unauffindbar. Diese Plättchen - ich suche noch. Da sind 2 Plättchen unter dem eingebautem TA.
In der BDA ist ja diese Einstellung nach einem TA Wechsel genau beschrieben. Wird mein erster TA Wechsel.
Sieht ganz schön aufwendig aus.

Schönen Abend

Gruß
andi
akem
Inventar
#12 erstellt: 22. Apr 2016, 08:18
Nur Mut: mit ein bischen Geduld und ner ruhigen Hand ist das halb so wild. Und irgendwann ist schließlich immer das erste mal...

Gruß
Andreas
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