Dual 704 mit Audio Technica AT440MLb? Passt das?

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kosmonaut_75
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Jul 2016, 10:47
Moin moin,

ich bin Dual-Neuling und habe einen CS 704 mit DMS 242e mit DN 242 ergattert. Mit dem System bin ich ganz einverstanden, haut mich aber nicht um. Erfreulicherweise habe ich gerade 200 Euro übrig, die ich gerne in ein Alternativsystem inkl. Nadel stecken möchte. Ich bin auf das Audio Technica AT440MLb gestoßen, das gute Bewertungen hat. Außerdem würde mir ein Händler meines Vertrauens das gleich in einen zusätzlichen TK-24 Adapter stöpseln.

1) Habt ihr mit dem AT440MLb Erfahrung?
2) Passt das für jemanden, der hauptsächlich Jazz, Soul, Funk und Klassik hört, also nix "Hartes" wie Metal oder Techno? Die Rede ist ja von einer "feinen" Auflösung.
3) Oder kennt ihr aus Eurer Sicht bessere Alternativen?

Danke für Tipps und beste Grüße.


Onkyo TX-8050
Dual CS 704 mit DMS 242e und DNS 240
Canton GLE 470.2
akem
Inventar
#2 erstellt: 26. Jul 2016, 11:00
Rein mechanisch (Bauhöhe und Compliance) sollte das gut passen. Ob es elektrisch paßt hängt von Deiner Phonostufe ab - was hast Du denn für eine?

Gruß
Andreas
kosmonaut_75
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Jul 2016, 11:03
Danke, ich habe keine separaten Vorverstärker, sondern nutze den Phono-Eingang am Onkyo TX-8050.
hifrido
Inventar
#4 erstellt: 26. Jul 2016, 13:45
Hallo, mit AT120eb an meinen dual 704 habe ich sehr gute erfahrungen, aber auch erst richtig wann ich die abschlusskapazität um die 200 runter gekriegt habe. Bis 270 pF wurde ich kaum bedenken haben, wenn mann dann kein problem hat mit ein eher asketischer aber neutraler klang.
Ich weiss also nicht was von dein onkyo der phono abschlusskapazität ist (im datenblatt natürlich nicht angegeben).
Ich habe ein alter vollverstarker von onkyo aus den 90iger, der hat 130 pF oder so. Ich schätze aber dein onkyo wird mehr haben.
Es is bei AT schon wichtig die empfohlene kapazität zumindest so nahe wie möglich zu kommen. Den AT440 mlb hätte ich auch gerne und wird bestimmt mein nächster abnehmer.

Fur klassik zumindest passt es auf jeden fall.

Ich bin auch eher klassik, jazz, blues hörer. Da passt dass at120eb zumindest sehr gut, und auch fuer die 80er popplatten meiner frau. Ich denke mit den at440mlb fährt mann sehr gut, solange die kapazität passt.

es lohnt sich vielleicht in ein regelbarer phonostufe zu investieren, die gibt es schon ab 50/60 euro habe ich mir sagen lassen. Habe leider keine links oder beispielen, aber dafür hasst du ja dieses forum.
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 26. Jul 2016, 14:23
Wenn Du bereits ein DMS 242e mit elliptischem Nadelschliff hast würde ich als Zweittonabnehmer effektiv etwas im Charakter anderes suchen - konkret also ein Tonabnehmer mit Multifacettenschliff, der Details sehr fein auflöst So einen hättest Du mit dem AT440Mlb, das AT120 hat dagegen ebenfalls eine elliptische Nadel.

Allerdings verlangt das AT440 in der Tat einen Phonoverstärker mit niedrigen Kapazitäten, am besten unter 150pF.

Die erwähnte Variante zusätzlicher externer Phono-Vorverstärker könnte die Lösung sein:
Preiswert ist der ART DJ PRE II mit Einstellmöglichkeit 100 oder 200pF: http://www.thomann.de/gb/art_deejaypre_ii.htm
Selber habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem Musical Fidelity V-LPS gemacht (nur noch gebraucht, ca. 100.-), Eingangskapazität knapp über 120pF. Der Nachfolger ist der V-90, leider mit dem Makel des mitunter brummenden Netzteils. Hier ein Angebot aus der Bucht:
http://www.ebay.de/i...9:g:KCwAAOSw4s9XlI5h

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Jul 2016, 14:24 bearbeitet]
kosmonaut_75
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Jul 2016, 14:25
Hallo,

das konnte ich aus dem Datenblatt fischen von meinem Onkyo TX8050 zu den Phono-Werten:

Eingangsempfindlichkeit und Impedanz
Phono MM 2,5 mV/47 kΩ

Phono Overload
60 mV (MM, 1 kHz, 0,5%)

Signalrauschabstand
Phono MM 80 dB (IHF-A)

Quite honestly, ich habe keine Ahnung, was das zu sagen hat.

Hilft das weiter bei der Frage, ob der AT440MLb passt???
akem
Inventar
#7 erstellt: 26. Jul 2016, 14:57
Ich hab mir mal auf Elektrotanya den Schaltplan angeschaut. So ganz eindeutig ist es nicht aber ich vermute mal, daß "221J" wohl 220pF zu bedeuten hat. Davon gibt es zwei Stufen, verbunden durch einen Koppelkondensator und ein Widerstandsnetzwerk. Also dürfte die resultierende Gesamtkapazität wohl im Bereich von 400-500pF liegen was für das Audio Technika definitiv zu viel wäre. Aber auch die meisten anderen modernen MMs kommen damit nicht klar. Insofern wäre die Anschaffung einer externen Phonostufe absolut eine Überlegung wert und vielleicht klingt dann auch das DMS 242 plötzlich erheblich besser...

Gruß
Andreas
hifrido
Inventar
#8 erstellt: 26. Jul 2016, 18:04
Wenn dass so ist dann wird tatsächlich jedes TA schlecht klingen. Kann mir aber schlecht vorstellen dass das eingebaute phono pre tatsächlich soviel pF hat, aber heut zu Tage weiß Mann nie.
Vielleicht braucht dein System auch nur eine andere oder neue Nadel.
Die technische Daten sagen leider nichts über die Kapazität aus.
Ich würde in das phono pre investieren.
akem
Inventar
#9 erstellt: 26. Jul 2016, 19:43
Doch, gerade heute wird bei den großen (oder ehemals großen) Herstellern der Phonoeingang in erster Linie als zusätzliche Zeile in der Featureliste betrachtet und technisch entsprechend einfach gestrickt. Da ein Phonoeingang sehr hoch verstärkt und im Falle eines MM-Eingangs auch noch hochohmig sein muß, ist er für EMV-Probleme sehr empfänglich. Jetzt kann man den Phono-Eingang hochwertig ausführen, eng tolerierte Bauteile verwenden, den Eingang quasisymmetrisch ausführen und ein in mehreren Iterationen optimiertes Platinenlayout entwickeln. Das hat man in der Hochzeit der Vinylära gemacht als der Plattenspieler die (potentiell) hochwertigste Signalquelle war. Heute machen das nur noch die wenigsten Hersteller, weil man doch auch einfach große Eingangskapazitäten einbauen kann um die HF-Störungen aus dem Kabel schlichtweg kurzzuschließen...

Gruß
Andreas
hifrido
Inventar
#10 erstellt: 26. Jul 2016, 21:13
Schlussig.
Die industrie macht es einem nicht leicht genussvoll musik zu hören.
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 26. Jul 2016, 21:19
Ja, und das hat so eine gewisse absurde Komponente. Leuten, die primär (gut) Vinyl hören möchten empfehle ich daher nicht selten auch einen Blick auf hochwertige Gebrauchtgeräte aus den späten 80er-Jahren und früheren 90er-Jahren zu werfen. Mein Revox B150-Verstärker beispielsweise hat noch eine integrierte Phonosektion, die es locker mit manchen mitunter nicht ganz günstigen externen Phonovorverstärkern aufnehmen kann. Der darüber angesiedelte Revox B250 hat sogar noch verschiedene pF-Einstellmöglichkeiten. Damit ist man dann sehr flexibel.

In neu muss man hier schon genauer hinschauen wenn man ohne externen Phonovorverstärker plant. Die Denon PMA-Reihe ist diesbezüglich immer noch gut; mit einer Eingangskapazität von 150pF kann man praktisch alle aktuellen MM-Tonabnehmer ordentlich betreiben.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Jul 2016, 21:20 bearbeitet]
hifrido
Inventar
#12 erstellt: 26. Jul 2016, 21:27
Ja, ich habe alles zum gluck noch aus dem goldenen hifi Era, nur der cdplayer ist etwas zu neu, aus 1998.
Mein vollverstarker onkyo integra von 1990 hat ein sehr schöner integrierter phonoteil. Boxen sind selbstbau, mit dsp angesteuert, also nix ubertriebene bässe oder höhen.
Ich wurde zweimal (eher 10 mal sogar ) überlegen bevor ich was neues kaufe. Gut überlegt und mit geduld hast du fürs gleiche geld richtiger hifi.
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