Phono Eingangskapazität bestimmen Onkyo TX-RZ800

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MrCool1
Stammgast
#1 erstellt: 31. Jul 2016, 18:24
Hallo zusammen,

kann jemand die Eingangskapazität der Phono Sektion aus dem Schaltplan für den Onkyo TX-RZ 800 bestimmen?
Meine Elektronikkenntnisse sind da schon etwas zu alt.

phono_section

Danke Euch,
Jörg
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 31. Jul 2016, 18:34
Hallo !

Eventuell als Ansatzgedanke:

R4034 + 4035 = 56 kOhm sowie C4165 + C4166 = 220µF ?

MfG,
Erik
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 31. Jul 2016, 18:54
Wenn du an einen MM-Tonabnehmer 220 µF ranhängst, kommt da nicht mehr allzuviel sinnvolles raus - die haben typisch schon einen Gleichstromwiderstand von 300-400 Ohm, ergäbe -3 dB bei <2 Hz.

Nehmen wir mal lieber C4016/17. 221J = 220 pF +/-5%. C4163/64 werden im Einflußbereich des Opamps näherungsweise hinweggebootstrapt und entfalten erst bei HF ihre bis zu 1 nF. Gut für die HF-Entstörung, drückt aber auch die Bandbreite und damit Verzerrungsarmut des Opamps.

Der R ist 56k || 220k ~= 44,6k.


[Beitrag von audiophilanthrop am 31. Jul 2016, 18:56 bearbeitet]
Albus
Inventar
#4 erstellt: 31. Jul 2016, 18:54
Tag,

in diesem Fall leider wie bei Onkyo modern häufig, nominell >1000 pF. - Es scheint nicht so zu sein. Vielmehr verbleiben höchstwahrscheinlich als wirksam in diesem Fall die nominellen 220 pF (aus C4016, 4017) und unkalkulierbar (aber messbar) etwas mehr (ca. +50-60 pF nach Erfahrung). So genommen also zusammen 270-280 pF.
Und zwar aus C4016, 4017 Kennung 221J = 220 pF Toleranz 5%, zuzüglich Effekt aus C4163, 4164 Kennung 102J = 1000 pF Toleranz 5%, insgesamt nominell 1220 pF.
Der Eingangswiderstand ergibt sich aus den 56 k und 220 k, gemäß Rechnung 56 x 220/56 + 220 = 12320 : 276 = 44,6 KOhm nominell. Das ist nahe an den Spezifikationen 47 kOhm. Eingangsempfindlichkeit wie gelistet 3,5 mV, bei Verstärkung 35,1 dB, d.i. 57-fach.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 31. Jul 2016, 20:36 bearbeitet]
MrCool1
Stammgast
#5 erstellt: 31. Jul 2016, 19:56
Danke, für die Antworten,
ist das nun gut oder schlecht oder normal?

Entspricht das dieser Beschreibung?
http://www.hifimuseum.de/die-lastimpedanz-bei-systemen.html

Angeschlossen ist momentan ein Technics SL 1710 mit einem EPC 207 bzw. auch EPC 270.

Für mein Gehör klingt es ok, bei Heavy/Death Metal hört man die einzelnen Instrumente nicht ganz so präzise.
Der Bass könnte besser/tiefer sein, aber dafür gibt's ja Subwoofer und Bassregler.

Grüße
Jörg
Albus
Inventar
#6 erstellt: 31. Jul 2016, 20:41
Tag,

das ist wohl als normal tauglich anzusehen. Der Plattenspieler bringt typisch 125 pF mit, dazu die eingeschätzten 270-280 pF, somit um 400 pF oder knapp darunter. Für die alten Technics-Tonabnehmer gab der Hersteller einst die Empfehlung <200 pF aus, was aber im Laufe der Jahrzehnte untergegangen ist.
Man erreicht auch mit knapp 400 pF noch eine gehörige Bandbreite der Wiedergabe.

Freundlich
Albus
ManiBo
Stammgast
#7 erstellt: 31. Jul 2016, 20:51
Durch die hohe Eingangskapazitätat klingt das viel zu dumpf.
Ausserdem bekommst du durch den 220k ein hohes Eigenrauschen.
Dieses reduziert sich auch nicht wenn ein System angeschlossen ist,
weil der Elko im Eingang galvanisch trennt.

Ich würde erst mal umbauen.

Gruss Mani


[Beitrag von ManiBo am 31. Jul 2016, 21:04 bearbeitet]
MrCool1
Stammgast
#8 erstellt: 31. Jul 2016, 21:22
hm, so wie Du das schreibst, dürfte man ja gar nichts am Phono Eingang des Verstärkers anschliessen.
Das kann ja nicht im Sinne des Eingangs sein.

Also für mein Empfinden hört es sich nicht dumpf an.

Laut der Beschreibung in dem oben verlinkten Artikel, liest sich das doch richtig:

Zitat:

Größere Verstärkerkapazität!

Im Verstärkereingang sind hochwertige Kapazitäten (geringe Verluste) möglich. Zudem ist die Resonanzüberhöhung besser wegzubügeln, wenn man die Dämpfung des elektrischen Tiefpasses durch einen Längswiderstand vor dem Kondensator erhöht. Auch hierfür sollten gewisse Richtwerte in der Norm vorgeschlagen werden. Orientierungswerte, die üblichen Verstärkern weitgehend entsprechen und die bei vielen Systemen recht gut den Frequenzgang ausgleichen, sind ein Längswiderstand von 470 Ohm gefolgt von 150 pF, dies wiederum gefolgt von einem zweiten Längswiderstand von 100 Ohm und 1,5 nF Kapazität zwischen Basis und Emitter des Eingangstransistors (und damit nur mit einem Bruchteil seines Wertes wirkend!).


Zitatende

Entspricht das nicht dieser Schaltung?

Grüße
Jörg
ManiBo
Stammgast
#9 erstellt: 31. Jul 2016, 21:47
Hallo,
dumpf ist nicht ganz passend beschrieben.
Ich meinte damit, dass die Höhen mit kleinerer Amplitude wieder
gegeben werden.
Durch die Bandbreitenbegrenzung werden auch Signale
mit hoher Flankensteilheit verschliffen.
Kannst ja mal meinen Beitrag vom Yamaha RX797 suchen.

Gruss Mani
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