Was bedeutet Phono GND?

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KaFu
Neuling
#1 erstellt: 06. Aug 2007, 14:37
habe mir heute einen Plattenspieler(Reloop RP 300 PreAmped S)und Amplifier (SAP-200L) gekauft.
Habe alles ordnungsgemäß angeschlossen und es brummt und rauscht wie wahnsinnig.
Nun gibt es an diesem Amplifier noch einen Anschluss für plattenspieler, der Phono GND betitelt ist. Allerdings hat meine Plattenspieler kein weiteres Kabel, das man da anschließen könnte.
Muss ich mir jetzt nen anderen Receiver/Verstärker besorgen?
Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.
LVoyager
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Aug 2007, 14:46
Hallo,
wenn ich das richtig sehe, dann hat der Plattenspieler einen integrierten Entzerrer/Vorverstärker. Dann sollte er nicht an den Phonoeingang des Verstärkers angeschlossen werden, sondern an einen AUX-Eingang. Probier mal, ob es dann besser wird.
Viele Grüße
Lars
Metal-Max
Inventar
#3 erstellt: 06. Aug 2007, 14:48
Der Phono-GND ist ein optionaler Anschluss für Plattenspieler mit extra herausgeführter Masse, daran sollte es eigentlich nicht liegen.
Ist das Tonabnehmersystem ordnungsgemäß montiert und angeschlossen? Versuch mal, eine Platte abzuspielen. Kommt da Musik aus den Lautsprechern?

EDIT: LVoyager hat recht. Das mit dem integrierten Phono-Pre hatte ich übersehn.


[Beitrag von Metal-Max am 06. Aug 2007, 14:50 bearbeitet]
KaFu
Neuling
#4 erstellt: 06. Aug 2007, 15:31
Klasse! es funzt über AUX!
Danke, ihr habt meinen Tag gerettet.
patrick400
Neuling
#5 erstellt: 21. Mai 2013, 00:22
Bei Meiner Seroanalge Samsung MAX430 sind 2 GND anschlüsse dran warum es 2 sind keine ahnung
lilara
Stammgast
#6 erstellt: 07. Aug 2016, 20:13
Hallo Leute,

Wollte dafür kein extra Thread eröffnen.


Ich habe einen Pioneer A-676 / A-757 und wollte mir einen Plattenspieler kaufen. (Mein erster eigener Plattenspieler)

Der Plattenspieler (Audio Technica
AT-LP120USBHC) hat aber kein GND Kabel, den man am Verstärker anschließen kann. Also an dieser einen Schraube meistens neben GND, eben wie die genannten Pio's

Kann ich den Trotzdem am Phono Eingang des Verstärkers anschließen ohne Brummen etc?

Vielen Dank im voraus!


[Beitrag von lilara am 07. Aug 2016, 20:16 bearbeitet]
wendy-t
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Aug 2016, 20:22
Hallo!

Der Audio Technica hat doch einen Phonovorverstärker verbaut. Also schließt du das Gerät an einen Hochpegeleingang an (also nicht an den Phonoeingang). Sonst muss da nichts verkabelt werden.
Wenn du den eingebauten Phonoverstärker nicht brauchst, würde ich an deiner Stelle überlegen, ob du nicht einen Plattenspieler ohne eingebauten Vorverstärker kaufst.

Gruß
Philip
lilara
Stammgast
#8 erstellt: 07. Aug 2016, 20:36
Danke Philip für die schnelle Antwort!

Gibt es irgendwelche Einbußen wenn ich diesen am Hochpegeleingang angeschlossen hätte? Im Vergleich zu Phono?
Oder ist es egal, ob Phono oder Aux/Line wenn der Plattenspieler das kann?

Weil ich hier im Forum oft gelesen habe das der oben genannte Pio einen guten Phono Eingang hat.


Zu dem Plattenspieler bin ich gekommen weil mein Kumpel diesen zum Djing benutzt, und mir hat der echt gefallen.

Ich habe nur vor damit Musik zu hören, also kein Djing etc.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Aug 2016, 20:39
aber natürlich kannst Du den Plattenspieler anschließen, es brummt auch nicht immer, wenn ja, kann man es damit minimieren, im Idealfall ist es auch ganz weg.

Hans
wendy-t
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Aug 2016, 20:44
Du kannst ja wählen, ob du ihn am Hochpegeleingang mit eingeschaltetem Vorverstärker anschließt oder den eingebauten Vorverstärker ausschaltst und den Hochpegeleingang benutzt.
Wenn der Phonoeingang deines Verstärkers gut ist, wird es in der Regel mindestens genauso gut klingen. Allerdings habe ich hier schon öfter gelesen, dass der eingebaute Vorverstärker sich nicht restlos abschalten lässt und es daher zu Kapazitätsproblemen kommen kann. Des Weiteren soll ein eingebautes USB-Teil auch nicht unbedingt in einen Plattenspieler eingebaut werden.
Ich würde an deiner Stelle dein Anliegen hier im Analogbereich vortragen, da sitzen die ganzen Plattenspielerspezialisten und können dich bestimmt besser beraten als ich. Mach ruhig einen neuen Thread dort auf.

Gruß
Philip
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 08. Aug 2016, 10:45
Hallo,

es ist meist besser den verbauten Phonopre zu verwenden da Hanpin eine merkwürdige Schaltung verwendet hat, bei der die Kapazität des Phonopres immer auf der Leitung liegt.

In der Praxis kann das muffige Höhen bedeuten.

Eh kriegt man eine größere Klangverbesserung durch eine hochwertigeres System bzw. Nadel hin.

Peter
lilara
Stammgast
#12 erstellt: 08. Aug 2016, 17:26
Auf der Bedienungsanleitung des Geräts Klick

Seite 5, "Setting the Pre-amp Selector Switch"
Scheint es wohl auch mit Phono zu funktionieren, steht jedenfalls so drin bzw. So verstehe ich das.


Was bedeuten Ka­pa­zi­täts­pro­b­leme bei Plattenspielern?



Hab mir gestern auch den Pioneer PLX 1000 angeguckt, der ist mir allerdings zu teuer.
akem
Inventar
#13 erstellt: 08. Aug 2016, 18:21

lilara (Beitrag #12) schrieb:

Was bedeuten Ka­pa­zi­täts­pro­b­leme bei Plattenspielern?

Die elektrischen Kapazitäten von der eingebauten Phonostufe (also deren Eingangskapazität), Anschlußkabel und Eingangskapazität der externen Phonostufe addieren sich. Auch dann, wenn die Phonostufe im Plattenspieler eigentlich deaktiviert ist - die bleibt dann parallel angeschlossen, eine vollständige Trennung findet zumindest bei den ganzen Hanpin-Derivaten (zu denen auch der Audio Technika gehört) nicht statt.
Eine Phonostufe braucht eine gewisse Eingangskapazität, um hochfrequenten Müll, der ins Kabel induziert wurde, kurzzuschließen. Jedes Kabel, auch ein Geschirmtes, ist eine Antenne und fängt HF-Müll ein... Leider ist die Entstörung mittels hoher Eingangskapazität wirksam und gleichzeitig sehr billig, weshalb die Gerätehersteller hier gerne viel zu hohe Kapazitäten verbauen anstatt die Schaltung selbst zu optimieren. Eine Entstörung durch EMV-gerechtes Platinenlayout und geeignete Bauteile würde EMV-Messungen (sehr teuer!!) und Optimierungsschleifen erfordern - sprich viel Geld kosten... So ist es heute gerade bei Surround-Receivern, bei denen der Phonoeingang nur als zusätzliche Zeile in der Feature-Liste betrachtet wird, üblich, viele hundert Pikofarad bis rauf zu 1000pF zu verbauen, was solche Phonoeingänge für ihren eigentlichen Zweck völlig ad absurdum führt...

Leider interagiert ein MM oder MI Tonabnehmer mit dieser Kapazität. Die Induktivität der Spule im TA bildet zusammen mit dieser Kapazität einen Schwingkreis. Ohne diesen wäre überhaupt keine Hochtonwiedergabe möglich, da die Induktivität der TA (Größenordnung 0,3...0,9 Henry!!) dazu viel zu hoch ist. Um einen möglichst linearen Frequenzgang zu bekommen, muß die Kapazität aber einen bestimmten Wert haben, den der Tonabnehmer-Hersteller in seinen Unterlagen empfiehlt. Ist die Kapazität zu hoch,bekommst Du einen vorlauten Präsenzbereich und im Superhochton kommt nix mehr. Ist sie zu niedrig klingt es etwas dumpf.
Leider hat bei den Tonabnehmer-Herstellern die Unsitte um sich gegriffen, fast ausnahmslos sehr niedrige Kapazitäten zu fordern (meist maximal 200pF, wobei das Kabel alleine schon mit rund 150pF zu Buche schlägt). Ältere Modelle waren da noch gutmütiger und haben oft auch an die 500pF vertragen.

Ein Ausweg ist die Verwendung von High-Output MCs. Leider fangen die erst so bei 200€ an und man kann die Nadel nicht wechseln. Aber deren Induktivität ist so klein (etwa Faktor 10^5 kleiner als bei MM), so daß sie erst bei abenteuerlich hohen Kapazitäten mit merklichen Frequenzgangsänderungen reagieren.
Oder man entfernt die im Plattenspieler eingebaute Phonostufe komplett und verdrahtet das Ganze neu. Und verwendet dann eine externe Phonostufe mit einstellbarer Kapazität. Dann kann man auch ein modernes MM verwenden.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 08. Aug 2016, 18:30 bearbeitet]
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