Einmesskassette für Azimut-Einstellung, Yamaha TC-320a, Yamaha K-850

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SubstSound
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Nov 2016, 20:37
Hallo an alle,

ich hab letztens bei Ebay ein Yamaha K-850 ersteigert (wollt ich schon immer haben). Allerdings klingen die Kassetten, die ich auf meinem alten Tapedeck (Yamaha TC-320a) aufgenommen habe, auf dem K-850 mega dumpf, umgekehrt genau das gleiche. (Mit dem TC-320a hab ich oft Probleme bezüglich des dumpfen Klanges bei voraufgenommenen Kassetten: in der ersten halben Sekunde klarer Klang, dann plötzlicher Höhenverlust).

Wenn ich beim Abspielen einer Kassette (K-850-Aufnahme) an der Kassette im TC-320a ein wenig wackel bzw. eine Kassette (TC-320a-Aufnahme) im K-850 leicht rechts vom Tapedeck weg ziehe (also leicht drehe), tauchen plötzlich die Höhen wieder auf. Ich vermute daher, dass bei einem / beiden Tapedecks der Tonkopf-Azimut nicht mehr stimmt. Ich hab die Azimut-Schrauben niemals angerührt.

Jetzt würd ich das ganze gerne korrigieren, dafür fehlt mir aber eine korrekt justiert aufgenommene Einmesskassette. Weiß hier vielleicht jemand, ob und wo man sowas noch bekommt? Oder ist mein Gedankengang völlig falsch?

Zum Messen hätte ich ein kleines Selbstlöt-Oszilloskop (DSO-138), das bis ca. 50 kHz aber wunderbar arbeitet und ein DMM.

Freue mich über Antworten

(Würde gerne Bilder von den Tonköpfen hochladen, bekomme aber nur die Meldung "Du musst die Rechte am Bild besitzen!")
SR2245
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2016, 21:52
Wenn der Bandlauf ansonsten stimmt, wird es tasächlich an der Azimuteinstellung liegen.
Neue Originalcassetten bekommst du nicht mehr, ab und zu tauchen bei ebay welche auf.

Du kannst diese hier in Englang bestellen, die sind ganz ordentlich, sind zwar nicht off-shell aufgenommen aber immerhin in Vollspur.

http://www.ant-audio.co.uk/index.php?cat=post&qry=alignment_tapes

Die Azimut Cassette kostet ca. 45 Pfund
K._K._Lacke
Inventar
#3 erstellt: 11. Nov 2016, 22:06
Hi,

das habe ich früher selber gemacht. Abdeckung entfernen und mit einem kunststoff Werkzeug solange hin und her drehen bis es gut klingt. Da gibt es kaum Toleranzen, die eine Fehlstellung zulassen würde, die man akustisch nicht wahrnimmt.
Dann einfach die kleine Mutter mit etwas Nagellack fixieren.


[Beitrag von K._K._Lacke am 11. Nov 2016, 22:07 bearbeitet]
SubstSound
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Nov 2016, 23:04
Oha, 45 Pfund für ne Einmesskassette ist nicht wenig find ich. Wär es ne Idee, sich ne Kassette von jemanden mit optimal eingestelltem Tapedeck aufnehmen zu lassen? Wobei da natürlich die Frage wär, wie präzise das wirklich ist...

Zum Thema "per Hand" einstellen, bis es optimal klingt - mit nem Einmessband oder einfach vorbespielten Kassetten? Hab halt des öfteren schon gelesen, dass man um alles in der Welt die Finger von der Azimut-Schraube lassen soll, solange man nicht das nötige Messwerkzeug im Wert mehrerer tausend Euro mit Raumschifftechnik besitzt pipapo und dass man so nur alles kaputt machen würde... Deswegen wag ich mich da nicht ran
SR2245
Inventar
#5 erstellt: 11. Nov 2016, 23:20
Wenn dir das zu teuer ist, nimm 2-3 gut erhaltene, vorbespielte Cassetten eines bekannten Labels.
Der Azimut stimmt bei denen ziemlich genau, eigentlich sogar perfekt, die leichten Abweichungen kommen vom Gehäuse.
...Und stell auf maximale Höhenwiedergabe ein.


[Beitrag von SR2245 am 11. Nov 2016, 23:21 bearbeitet]
SubstSound
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Nov 2016, 00:12
Danke für die Antworten! Ich hab das jetzt so gemacht. Hab das Line-Out-Signal statt in den Verstärker erstmal in ne (Studio)-Soundkarte geschickt, auf Mono gemixt und live ausgegeben. So fallen die Phasenverschiebungen eher auf. Da ich nur Metallschraubendreher besitze, hab ich einen mit der Entmagnetisierungsdrossel erstmal entmagnetisiert (magnetisch (um Schrauben anzuziehen) war der eh nicht).

Zwei Erkenntnisse:
1. Es war der Azimut (vor allem im besseren Tapedeck). Und wie falsch der war. Schlechter hab ich bestimmt nichts verstellt.
2. Voraufgenommene Kassetten haben ne ziemlich breite Toleranz, was den Azimut angeht, auch die vom selben Label / Konfektionierer. Für irgendwann macht ne Einmesskassette wohl sinn.

Fürs erste sollte das erstmal reichen denk ich. Danke nochmal

Würde eigentlich gerne noch wissen, ob und wie meine Tonköpfe abgenutzt sind aber offensichtlich gibts Probleme mit meinem Browser und der Bildhochladefunktion... oder ich bin einfach zu blöd dazu
SR2245
Inventar
#7 erstellt: 12. Nov 2016, 00:39

SubstSound (Beitrag #6) schrieb:

2. Voraufgenommene Kassetten haben ne ziemlich breite Toleranz, was den Azimut angeht, auch die vom selben Label / Konfektionierer. Für irgendwann macht ne Einmesskassette wohl sinn.



Eigentlich eher nicht, professionelle Duplizieranlagen hatten für gewöhnlich perfekt justierte Köpfe und Bandführungen, auch die hohe Geschwindigkeit hat die Fehler eher minimert...die toleranzbehafteten Gehäuse waren erst gar nicht involviert.

Die Unterschiede können von den Gehäusen stammen, in der Regel ist es aber meist das abspielende Gerät, das nicht stabil läuft und bei jeder Cassette einen leicht anderen Bandlauf produziert.

Hast du die Cassetten zumindest vorher komplett hin und her gespult?
Sind Andruckrollen und Capstan perfekt sauber?
Wenn der Tonkopf schon Einlaufspuren hat, führt eine Neueinstellung oft zu schwankenden Ergebnissen, dda das Band immer wieder in die alte "Furche" will.

Bei vielen ungewarteten Geräten, bringt auch eine perfekte Azimuth Casstte keinen Mehrwert, da das SIgnal bei keiner Einstellung wirklich stabil steht.

MfG
akem
Inventar
#8 erstellt: 12. Nov 2016, 00:43
Ich müßte noch so ne Kassette irgendwo rumliegen haben. Wenn ja könntest Du die gegen Erstattung der Versandkosten haben. Ich schau morgen mal nach.

Gruß
Andreas
SR2245
Inventar
#9 erstellt: 12. Nov 2016, 00:44
Du musst die Rechte am Bild besitzen!

Bei dieser Melddung hast ddu bestimmt nur das Häkchen vergessen zu setzten.

Hiermit bestätige ich, dass ich mit der Veröffentlichung dieses Bildes nicht gegen die Nutzungsbedingungen und/oder geltendes Recht verstoße.

Ansonsten kannst du auch über Hoster wie abload.de ein Bild einfügen.

Die Beurteilung von Tonköpfen auf Bildern ist aber eh eher schwierig bis unmöglich., ausser bei total abgenudelten Exemplaren.
SubstSound
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 12. Nov 2016, 01:05
Hmm ok ich hab die Kassetten jetzt nicht komplett vor- und zurück gespult. Andruckrollen und alles was mit dem Band in Berührung kommt ist sauber (Tonköpfe, Capstan mit Isopropanol gereinigt). Werd das wohl aber nochmal alles überprüfen. Die Bänder lagen auch recht lange nur rum, sind klanglich aber allgemein noch gut.

@akem Das mit dem Band klingt super, das Angebot würd ich direkt annehmen. Danke!

Zu den Bildern: Haken war gesetzt. Mit zwei Browsern versucht (Opera, Safari), klappt trotzdem nicht. Liegt wohl irgendwie an meinem System
SubstSound
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Nov 2016, 16:32
Ok, das mit dem Azimut werd ich wohl nochmal mit ner richtigen Einmesskassette machen, passt aber vorerst. Danke an akem nochmal.

Jetzt hab ich noch zwei Probleme mit dem K-850 und weiß nicht, ob ich dafür neue Threads aufmachen soll...

1. Wenn ich den Kassettentyp auf Metal umstelle, klappt die Aufnahme nicht mehr. Hab das ganze dann mal mit dem Oszilloskop gemessen.
Normalfall: Fe bzw CroO2: Wechselspannung, ca. 105 kHz, ca. 40 V
Wenn ich auf Metal stelle: Sieht erst normal aus, wie oben. Nach ein paar Sekunden bricht die Spannung vollständig zusammen.
Stell ich jetzt zurück auf Fe bzw CroO2, bleibt die Spannung gering auf 2 bis 3 V, die Frequenz auf 70 bis 80 kHz...
Hab schon das Kabel zum Löschkopf getauscht, das war in kein besonders gutem Zustand. Danach stimmte alles wieder. Jetzt hab ich nochmal versucht, ne Metal-Kassette aufzunehmen, also Schalter wieder auf Metal, dabei Oszilloskop an den Lötstellen des Kabels zum Löschkopf. In den ersten Sekunden wieder alles gut, dann genau das gleiche wie oben beschrieben. Was könnte das sein? Ähnlichen Fall gabs bereits: http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-12333.html

2. Tapedeck hat ne sogenannte Standby-Funktion. Die soll nach dem Zurückspulen wieder ein Stück vorspulen um das Vorlaufband zu überspringen. Ne ziemlich überflüssige Funktion. Funktioniert auch nicht. Stattdessen funktioniert die Endabschaltung nicht mehr...


EDIT: Kabel vom Oszillator abgelötet, wieder dran gelötet, jetzt gehts wieder (außer Metal, das probier ich nicht aus). Das macht doch keinen Sinn...


[Beitrag von SubstSound am 12. Nov 2016, 16:53 bearbeitet]
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