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Neutraler Phono-Vorverstärker bis 500 Euro für Schallplattendigitalisierung?

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Erdungskabel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Dez 2016, 09:23
Hallo Forum,

nach tagelangem Lesen in diesem und in anderen Foren halte ich es trotzdem für angebracht, für meinen Fall ein eigenes Thema zu erstellen.

Ich soll für jemanden Schallplatten digitalisieren, will aber keinen 300-Euro-Plattenspieler mit eingebautem USB-Anschluß kaufen. Sowas will ich dem Auftraggeber nicht vorsetzen. Auch wenn er auf seinen 20-Euro-Computer-Lautsprechern den Unterschied wohl eh nicht hören wird. Aber egal. High End ist finanziell nicht möglich, aber etwas edleres soll es schon sein. Ich bin Purist, Vertreter der reinen Lehre und Perfektionist. Entweder mache ich etwas richtig oder gar nicht. Zumal ich dann auch eigene Platten überspielen werde. Deshalb will ich gleich was Ordentliches anschaffen.

Ich suche einen Phono-Vorverstärker für MM bis etwa 500 Euro, der so neutral klingt wie möglich und die Musik nicht verfärbt, verschönert oder verfälscht.

Der Plattenspieler wurde umgebaut und führt die Masse über das Cinchkabel ab, nicht mehr über das Erdungskabel. Kann ich den trotzdem an jeden Phono-Vorverstärker anschließen? Zuletzt war er an einem DJ-Mischpult Pioneer DJM 900 Nexus dran, da funktionierte die Erdung über das Cinchkabel einwandfrei.


Sonstige vorgesehene Ausstattung:

Plattenspieler:
Technics SL1210 MK II

Tonabnehmer:
Ortofon Nightclub MK II

Aufnahmegerät:
Tascam DA-3000


Könnt ihr mir bitte einen entsprechenden Phono-Vorverstärker empfehlen, der auch zum Ortofon-System paßt? Ansonsten würde ich eben ein etwas hochwertigeres DJ-Mischpult mit Phono-Eingängen kaufen. Wobei ein externer Vorverstärker aber sicher die bessere Wahl wäre. Danke im Voraus für eure Hilfe.
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Dez 2016, 09:48
Hallo,

ist es nicht sehr viel einfacher, besser und günstiger gebrauchte CDs mit der Musik zu kaufen, die von Schallplatten digitalisiert werden soll?

Als Purist solltest Du Dir auch klar machen, dass die Schallplatten im einwandfreien und blitzsauberem Zustand sein sollten (Stichwort: Plattenreinigung/Plattenwäsche) und dass das was ein DJ Nagel aus der Rille kratzen kann weit von dem entfernt ist was ein Schneidstichel in die Matritze hinein gekratzt hat.

Daher werden für HiFi hochwertige Nadeln (Schliff/Abtaster/Nadelträger/Nadellager) verwendet, die nicht billig sind.

Ich habe neben vielen anderen Phonoentzerrervorverstärkern zwar auch ein Gerät (Trigon Vanguard II), welches mehr als 400€ kostet, solange aber der Pre elektrisch zum Generator des Tonabnehmersystems und ggf. zur elektrischen Kapazität der Verkabelung passt, gibt es in meinen Ohren außer Lautstärkeunterschieden keine Unterschiede zu hören, so lange das Gerät einwandfrei funktioniert und nicht gesoundet ist.

Z.B. ein ART DJ Phono Pre II bietet für einen sehr überschaubaren Preis womöglich schon viel mehr Ausstattung als von Dir benötigt wird.

Vielleicht konnte ich ein paar Aspekte einbringen, die Du bislang noch nicht auf dem Schirm hattest.

VG Tywin

P.S.:


Kann ich den trotzdem an jeden Phono-Vorverstärker anschließen?


Ja. Wobei ich davon ausgehe, dass die neue Masseführung einwandfrei ist.


[Beitrag von Tywin am 25. Dez 2016, 10:59 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 25. Dez 2016, 10:54
Hallo!


......Ich suche einen Phono-Vorverstärker für MM bis etwa 500 Euro, der so neutral klingt wie möglich und die Musik nicht verfärbt, verschönert oder verfälscht........


Das ist bei einem Magnetsystem recht schwierig da schon die allermeisten der hier verwendeten Generatoren die z.Z. auf dem Markt sind gar kein lineares Ergebnis abliefern.

Eine annährende Ausnahme stellt allenfalls der bekannte Ortofon-Generator der bei den OM(S)-, VM- und 2M-Abtastern gleichermaßen verwendet wird dar.

Als Entzerrer zu einem solchen Abtaster (wobei eigentlich nur OM(S)-40, VM-silver oder 2M-black bei Lichte besehen in Frage kämen) würde z.B. ein Trigon Vanguard in Frage kommen den man optimal auf die geforderten Anschlußparameter einstellen kann.


......Der Plattenspieler wurde umgebaut und führt die Masse über das Cinchkabel ab, nicht mehr über das Erdungskabel. .......


Das ist eine Frage des Experiments, in etlichen Fällen dürfte es zu einem Brummproblem oder zu HF-Einstreuungen kommen da selten bei solchen (eigentlich sinnfreiem) "Umbauten" wirklich ein Fachmann am Werk war der die neue Masseführung auch korrekt durchgeführt hat.

MFG Günther
Erdungskabel
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Dez 2016, 11:01

Tywin (Beitrag #2) schrieb:
Daher werden für HiFi hochwertige Nadeln (Schliff/Abtaster/Nadelträger/Nadellager) verwendet, die nicht billig sind.

Ich habe neben vielen anderen Phonoentzerrervorverstärkern zwar auch ein Gerät, welches mehr als 400€ kostet, solange aber der Pre elektrisch zum Generator des Tonabnehmersystems und ggf. zur elektrischen Kapazität der Verkabelung passt, gibt es in meinen Ohren außer Lautstärkeunterschieden keine Unterschiede zu hören, so lange das Gerät einwandfrei funktioniert und nicht gesoundet ist.


Meinst Du damit, ich sollte für das Geld lieber einen hochwertigeren Tonabnehmer als den Ortofon Nightclub kaufen? Sowas wie Ortofon Bronze oder Nagaoka? Aber dann fehlt mir immer noch ein Vorverstärker, der zu dem entsprechenden Tonabnehmer paßt. Kann mir jemand eine Kombination aus neutral klingendem HiFi-Tonabnehmer und dazu passendem Vorverstärker empfehlen, die nicht mehr als ungefähr 500 Euro kostet?

Zu Deiner ersten Frage: Nein, diese Schallplatten sind nicht auf CD erhältlich.
kölsche_jung
Moderator
#5 erstellt: 25. Dez 2016, 11:10
Sorry, aber wenn ich das alles
Erdungskabel (Beitrag #1) schrieb:
... Ich bin Purist, Vertreter der reinen Lehre und Perfektionist. Entweder mache ich etwas richtig oder gar nicht.
...
Ich suche einen Phono-Vorverstärker für MM bis etwa 500 Euro
...
Der Plattenspieler wurde umgebaut und führt die Masse über das Cinchkabel ab.
...
Tonabnehmer:
Ortofon Nightclub MK II
...

im Zusammenhang lese ...
Wenn du es wirklich richtig machen willst, baust du die Masseführung wieder zurück und kaufst statt eines völlig überteuerten Entzerrers zuerstmal n guten Abnehmer und nicht so nen DJ-Nagel
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Dez 2016, 11:10
Hallo,


Meinst Du damit, ich sollte für das Geld lieber einen hochwertigeren Tonabnehmer als den Ortofon Nightclub kaufen?


wenn Du schon so viel Geld ausgeben willst, dann ist mein Tip das Expert/Nagaoka Quadra/JT322 3004 welches Du hier direkt auf Headshell kaufen kannst:

http://www.pickupnaa...ge-on-headshell.html

Dazu der genannte ART DJ Phono Pre II:

https://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm

Und ein möglichst kurzes Kabel zwischen Dreher und Pre mit möglichst niedriger Kapazität.

Z.B.:

http://www.ebay.de/i...%26sd%3D222063030442

http://www.ebay.de/i...%26sd%3D222063030442

Der Generator des Systems ist ein Derivat des Technics EPC-270 und die Nadel eine schon sehr brauchbare Nadel mit Shibataschliff womit man bei korrekten Einstellungen schon gute Ergebnisse mindestens auf dem Niveau eines 2M-Bronze erzielen kann.

Aufrüsten könntest Du das System mit einer passenden SAS Nadel von Jico auf ein Top-Niveau:

https://www.thakker....70-c-nachbau/a-7982/

VG Tywin

P.S.:

Du könntest auch gleich dieses Angebot mit der SAS Nadel kombinieren:


http://www.pickupnaa...ge-on-headshell.html


[Beitrag von Tywin am 25. Dez 2016, 11:43 bearbeitet]
frank60
Inventar
#7 erstellt: 25. Dez 2016, 11:22
Oder (natürlich zusätzlich zu einem anständigen TA) diesen Vorverstärker, erspart beim Digitalisieren den Umweg über die Anlage: https://www.thomann.de/de/art_usb_phono_plus_ps.htm
.JC.
Inventar
#8 erstellt: 25. Dez 2016, 11:24
Moin,


Erdungskabel (Beitrag #1) schrieb:
Entweder mache ich etwas richtig oder gar nicht.


sehe ich genau so.
Daher nehme ich diese Ausstattung.

Ein Probe für den Bass (usw.) findest Du hier:

.JC. (Beitrag #597) schrieb:
Hier kannst Du das 150 MLX an o.g. Kombi mal hören und deine LS testen.
;)


wenn Du: Schallplatten digitalisieren, oben rechts in die Suche eingibst,
findest du Einiges zum Thema.

Viel Glück.
Tywin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 25. Dez 2016, 11:28
Hier noch einiges an nützlichem Zubehör:

Überhanglehre Technics

http://www.ebay.de/i...%26sd%3D222311990054

Waage

https://www.amazon.d...keywords=tonarmwaage

Hier noch ein Kabel:

http://www.ebay.de/itm/322363699877
frank60
Inventar
#10 erstellt: 25. Dez 2016, 11:58

.JC. (Beitrag #8) schrieb:

Erdungskabel (Beitrag #1) schrieb:
Entweder mache ich etwas richtig oder gar nicht.


sehe ich genau so.
Daher nehme ich diese Ausstattung.

Es kann ja Jeder machen, was er will, aber einen (teuren) Digitalrecorder nur dazu kaufen, finde ich wenig praxisgerecht und umständlich.
Immerhin müssen die Aufnahmen erst vom Recorder auf den Rechner kopiert werden, da sie so oder so danach noch bearbeitet werden müssen. Warum sollte man sich da extra ein Gerät holen, das sonst zu nichts nützt, wenn man sowieso einen PreAmp braucht, von dem die Daten dann direkt in den Rechner gehen? Ganz davon abgesehen, daß ich in dem Fall freie Wahl bei Dateiformat und Codec, Samplerate, Bittiefe, ..., habe. DAS nenne ich richtig machen. Ist jedenfalls meine Meinung, man muß nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schießen.
kölsche_jung
Moderator
#11 erstellt: 25. Dez 2016, 12:06

frank60 (Beitrag #10) schrieb:
... Ist jedenfalls meine Meinung, man muß nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schießen.

alles eine Frage der persönlichen Treffergenaugkeit ... die einen treffen nen Spatz mit nem Kleinkaliber, andere benötigen dazu Schiffsartillerie
akem
Inventar
#12 erstellt: 25. Dez 2016, 12:08

Erdungskabel (Beitrag #1) schrieb:

Ich suche einen Phono-Vorverstärker für MM bis etwa 500 Euro, der so neutral klingt wie möglich und die Musik nicht verfärbt, verschönert oder verfälscht.

Der Plattenspieler wurde umgebaut und führt die Masse über das Cinchkabel ab, nicht mehr über das Erdungskabel. Kann ich den trotzdem an jeden Phono-Vorverstärker anschließen?

Wie schon reichlich ausgeführt würde ich erstmal einen guten Tonabnehmer kaufen. Vielleicht ein Vinylmaster Silver oder ein Denon DL110. Wobei man bei den Ortofönern schon jeweils das Spitzenmodell der jeweiligen MM-Serie nehmen muß um ne anständige Nadel zu kriegen, die anderen Systeme sind schlicht zu teuer für das was sie können. Das gleiche in grün gilt auch für die Nagaokas von denen auch nur das Topmodell MP500 eine gute Nadel hat, der Preis ist indes ne Frechheit...
Dann einen anständigen Phonopre dazu, der aber nicht viel mehr als ca. 150€ kosten muß (den erwähnten ART kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, ich empfehle gerne die kleinen Musical Fidelities - sind zwar nicht einstellbar und man muß den Tonabnehmer danach auswählen aber klanglich sind die Teile ziemlich gut wenn's paßt).
Was die Erdung angeht: bei Phono ist Masse nicht gleich Masse! Und Cinch-"Masse" kann alles mögliche sein, muß aber längst nicht für die Erdung des Drehers taugen. Ob das brummt oder nicht ist reine Glückssache! Die Plattenspielerhersteller bauen das nicht zum Spaß ne seperate Erdungsleitung ein (bis auf wenige Ausnahmen bei denen man dann je nach Verstärker auch mit entsprechenden Problemen zu kämpfen hat). Und: durch die direkte Verbindung von Gerätemasse und den Tonabnehmerspulen kann eine ESD-Entladung auf das Tonarmrohr den Tonabnehmer grillen... Ist mir schon mal passiert...

Gruß
Andreas
juanitolo1
Stammgast
#13 erstellt: 25. Dez 2016, 12:10
Alternativ ein Focusrite Saffire 2i2:
http://focusrite.de/usb-audio-interfaces/scarlett-2i2

in Verbindung mit einem Smartphone und einer AudioRecorder Pro App wäre man da absolut mobil.

Das Saffire ist bus powered wird also vom Handy mit Strom versorgt und kann so ganz nebenbei auch als vernünftiges Interface für Laptop oder PC senen Dienst tun.

Und, es gibt richtige XLR/Klinke Anschlüsse

Aufgenommen, geschnitten (Titel setzen, vielleicht entknacksen....) muss das Ganze auch noch:

https://www.heise.de/download/product/audacity-5660

"Nobler" geht das Ganze auch:
http://www.uaudio.com/audio-interfaces/apollo-twin-usb.html

Zur Nachbearbeitung hat es da edelste Plugins mit im Paket, die auch mit dem kostenlosen Audacity zusammen funktionieren.
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 25. Dez 2016, 13:38
Hallo!

@Erdungskabel

Deine Qualitativen Vorstellungen:


.....aber etwas edleres soll es schon sein. Ich bin Purist, Vertreter der reinen Lehre und Perfektionist. Entweder mache ich etwas richtig oder gar nicht. Zumal ich dann auch eigene Platten überspielen werde. Deshalb will ich gleich was Ordentliches anschaffen...........


Und deine technische Vorstellung:


......Meinst Du damit, ich sollte für das Geld lieber einen hochwertigeren Tonabnehmer als den Ortofon Nightclub kaufen? .........


Sowie deine finanziellen Möglichkeiten:


....die nicht mehr als ungefähr 500 Euro kostet?........


Kommen im Moment in keiner Weise zusammen.

Hier solltest du dich einmal entscheiden wo du Abstriche oder zusätzliche Investionen machen willst.

Bedenke bitte das bei einer digitalisierung von Schallplatten viel Zeit investiert werden muß da eine gewisse Überwachung des Vorganges unerläßlich ist ansonsten kann es passieren das eine an sich katastrophale Aufnahme durchrutscht wie es z.B. unlängst JC passiert ist.

Bedenke weiterhin das bei ungenügendem Equipment jederzeit die potentielle Gefahr der Unzufriedenheit auch bei einem -im Rahmen des mit dem ungenügendem Equipment möglichen-, korrekten Aufnahmeergebnis besteht wenn man zu einem späteren Zeitpunkt die fragliche Schallplatten einmal mit einem besseren Equipment abhört. -was im Extremfall zu einem erneuten Geld- und Zeitaufwand führen wird-.

M.E. sollte bei einer solchen Aktion das verwendete Equipment gut genug sein um zu einem "endgültigem" Ergebnis zu kommen, -das aber ist mit einem " ART DJ Phono Pre II" und einem "Ortofon Nightclub" nach allen meinen Erfahrungen mit dem Thema noch lange nicht der Fall-.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#15 erstellt: 25. Dez 2016, 14:14
Hi,


Hörbert (Beitrag #14) schrieb:
Bedenke bitte das bei einer digitalisierung von Schallplatten viel Zeit investiert werden muß da eine gewisse Überwachung des Vorganges unerläßlich ist ansonsten kann es passieren das eine an sich katastrophale Aufnahme durchrutscht wie es z.B. unlängst JC passiert ist.


es geht so, ich digitalisiere "nebenbei", also einfach während ich die LP höre.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an MOS 3000 der mich darauf hingewiesen hat,
das Line in und Mic in sich ganz anders verhalten.

Also wenn der Tascam und der SL 1210 MKII schon vorhanden sind, braucht es "nur" eine gute Nadel
oder TA wie zB. das OM 40
und einen ordentlichen PhonoPre wie den ART DJ pre
(wobei ich den Aikido für besser halte)
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 25. Dez 2016, 14:58
Hallo!

@JC.


.... ich digitalisiere "nebenbei",.........


Gerade das habe ich ja gemeint, du hattest weder ein Auge auf den Vorgang noch hast du eine "Endkontrolle" vorgenommen somit hattest du also doppelte Arbeit.

Dazu wäre mir ehrlich gesagt meine Zeit zu schade.

Abtaster, Tonarm-Tonabnehmerkombination und die Anschlußbedingungen des Abtasters können bei einer solchen Sache gar nicht gut genug sein wenn das Ergebniss ein "endgültiges" sein soll.

MFG Günther
Erdungskabel
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Dez 2016, 18:52
Herzlichen Dank für alle bisherigen Antworten. Ja, Technics Plattenspieler und der Tascam DA-3000 sind bereits vorhanden. Ich werde mir eure Empfehlungen ansehen und noch weiter im Internet lesen. Da komme ich wohl nicht drum rum. Die Vielzahl der Angebote und Möglichkeiten erschlägt einen, der nicht permanent in der Materie bewandert ist. Mehrere Tonabnehmer kaufen und miteinander vergleichen ist finanziell nicht drin. Deshalb muß ich mich auf die Empfehlungen anderer verlassen. Dasselbe gilt für den Vorverstärker. Eventuell werde ich mich darauf einstellen müssen, für Tonabnehmer und Vorverstärker zusammen doch mehr als die veranschlagten 500 Euro ausgeben zu müssen.

Ich werde mir alles in Ruhe ansehen und dann verschiedene Kombinationen aus Tonabnehmer und Vorverstärker zusammenstellen. Dann könnt ihr mir sagen, welche davon die "beste" wäre.

Zu dem Hinweis, daß mein puristischer Anspruch widersprüchlich sei: Mein puristischer Anspruch gilt prinzipiell. Ich gehöre auch zu den Leuten, die als Beleuchtung aus Prinzip weiterhin Glühbirnen verwenden, weil die Glühbirne unter allen künstlichen Leuchtmitteln dem Sonnenlicht immer noch am nächsten kommt. Wichtig ist meiner Ansicht nach nur, nicht zum Fanatiker und Extremisten zu werden. Den Ausdruck "reine Lehre" habe ich irgendwo gehört oder mir selbst ausgedacht, ich weiß es nicht mehr. Mit "reine Lehre" meine ich: Man sollte sich Mühe geben und unter den gegebenen Umständen mit den gegebenen finanziellen und sonstigen Möglichkeiten das beste rausholen, was geht. Also gehe ich zu einem Bekannten, um extra an dessen Technics die Digitalisierung zu machen, statt mir einfach irgendeinen 300-Euro-Plattenspieler zu kaufen. Ich kenne mich aber mit Tonabnehmern und Vorverstärkern überhaupt nicht aus. Deshalb fragt man ja auch Leute, die bereits Erfahrung haben. Am Ende muß ich eben blind vertrauen und irgendwas kaufen, das mir hier empfohlen wird. Doch was passiert, wenn ich zum Beispiel das Ortofon 2M Black kaufe und dann feststelle, daß mir der Klang nicht gefällt und mich ein System für 200 Euro glücklicher gemacht hätte? Dann habe ich 500 Euro zum Fenster rausgeschmissen. Aber so ist das eben. Und stundenlanges Lesen von Produktbewertungen im Internet kann zu noch mehr Verwirrung führen, irgendwann platzt einem der Kopf und man hat keine Lust mehr.

Zudem habe ich noch nie einen Plattenspieler justiert oder ein Headshell montiert. Ich befürchte, etwas falsch zu machen und damit die Platten oder die Nadel zu beschädigen. Bei den Ortofon Concorde Systemen kann man nichts falsch machen, weil es dort keine Headshell gibt. Dranstecken und loslegen.
juanitolo1
Stammgast
#18 erstellt: 25. Dez 2016, 19:37
Und ganz "ketzerisch" den DA3000 verkaufen, ein Focusrite 2i2 kaufen und für 4,99€ den Audio Recorder Pro als Android App kaufen und so mobil sein können wie nur möglich?

https://play.google....diorecorderpro&hl=de

Dazu audacity und eiun paar freeware Plugins:
http://www.delamar.de/tag/plugins/

Da einfach nach Freeware suchen

Und als Phono Vorstufe einen Aikido Phono 1 für 217,90€
http://luckyx02.de/d..._Prospekt_Mail-1.pdf


[Beitrag von juanitolo1 am 25. Dez 2016, 19:39 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#19 erstellt: 25. Dez 2016, 21:25
Hallo!

@Erdungskabel


...... Doch was passiert, wenn ich zum Beispiel das Ortofon 2M Black kaufe und dann feststelle, daß mir der Klang nicht gefällt und mich ein System für 200 Euro glücklicher gemacht hätte?.........


Ääähh, was jezt?

Möchstest du eine TA der so neutral wie möglich klingt oder einen der deinen Klangvorstellungen angepasst ist?

Bislang habe ich deine Postings eigentlich so verstanden das du ein möglichst neutrales Ergebniss erzielen willst um die Schallplatten im Sinne des HiFi-Gedankens so zu digitalisieren das möglichst das zu hören ist was auf dem Tonträger gespeichert ist.

Deine obigen Einlassungen klingen nun aber eher so als würdest du einen Abtaster suchen der in deinem Sinne soundet.

Hier hilft nur die möglist viele vorzugsweise billige Abtaster im Technics-Tonarm einmal anzuhören um den für dich richtigen "Soundpartner" zu finden da die einzelnen Geschmäcker in diesewr Hinsicht recht verschieden sein können.

MFG Günther
Erdungskabel
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 25. Dez 2016, 22:38

Hörbert (Beitrag #19) schrieb:

Ääähh, was jezt?

Möchstest du eine TA der so neutral wie möglich klingt oder einen der deinen Klangvorstellungen angepasst ist?


Ich möchte einen, der so neutral wie möglich klingt und das wiedergibt, was auf der Platte drauf ist. Unverfärbt und unverfälscht. Nicht mehr und nicht weniger. Trotzdem soll er dabei auch "gut" klingen. Ob mir der Klang dann gefällt oder nicht, sehe ich, wenn es soweit ist. Das ist dann eben Risiko/Schicksal.


Nachdem ich den ganzen Tag im Internet gelesen habe, hier mein aktueller Zwischenstand:

Es sollen Klassik-Schallplatten, aber später auch Techno, Trance und so weiter, digitalisiert werden.

Entweder Ortofon Vinyl Master Silver oder Denon DL 110. Wobei das DL 110 wesentlich weniger kostet. Allerdings bildet es laut Internet den Baß etwas schwach ab. Was heißt schwach? Der Klang soll ausgewogen und neutral sein, ohne künstliche Anhebungen oder Absenkungen. Wenn dabei der Baß zu schwach erscheint, dann soll es so sein.

Alle anderen genannten Tonabnehmer fallen aus verschiedenen Gründen weg. Ortofon OM 40 ist laut Internetmeinung nicht besser als Vinyl Master Silver. Beim Nagaoka MP500 ist mir der Preis zu hoch. Ortofon 2M Black ist laut Internet nicht nennenswert besser als Vinyl Master Silver, außerdem ist mir auch hier der Preis zu hoch, wobei ich hier eher noch bereit wäre, diesen Preis auch zu bezahlen. Beim Nagaoka MP500 nicht!

Als Vorverstärker kommt in die engere Auswahl:
Aikido Phono 1
Aikido Phono 1+ (hat Einstellmöglichkeiten)
Trigon Vanguard II (hat Einstellmöglichkeiten)
Musical Fidelities V90 fällt weg, weil laut Internet der Aikido nennenswert besser ist.

Hier möchte ich anfügen, daß mir ein Vorverstärker mit Einstellmöglichkeiten lieber wäre, für den Fall, daß ich mal einen anderen Tonabnehmer anschließen will. Somit würde der Aikido Phono 1 eher wegfallen. Es sei denn, es gäbe einen triftigen Grund, weshalb er für meinen speziellen Anwengunsfall doch bestens geeignet wäre.

Ist der Trigon Vanguard II wirklich wesentlich "besser" als der Aikido Phono 1+?

Welche Kombination aus den fett markierten Tonabnehmern und Vorverstärkern würdet ihr mir nun empfehlen? Tonarm ist wie gesagt ein Technics SL1210 MK II, später dann aber auch günstigere Plattenspieler aus dem 300-Euro-Bereich. Den Technics meines Bekannten verwende ich nur zum Digitalisieren. Für das Musikhören zuhause habe ich noch keinen Plattenspieler. Einen echten Technics kann ich mir bei 2.222,00 Euro (Preis bei thomann.de) leider nicht leisten. Sonst würde ich den trotz des Preises sofort kaufen, weil ich schon seit meiner Jugend immer einen echten Technics SL 1200 MK II haben wollte. Ich bin mit Techno-Musik aufgewachsen und möchte allein schon aus nostalgischen Gründen nichts anderes haben als einen echten Technics. Deshalb will ich auch die Digitalisierung unbedingt mit einem Technics machen.

Danke für alle Tipps zum mobilen Recording, aber der Tascam DA-3000 gehört nicht mir und somit kann ich ihn auch nicht verkaufen. Aber ich darf ihn nutzen, und daher tue ich das auch. Wenn ich alles richtig verstanden habe, hat er sehr gute Burr-Brown-Wandler und nimmt das Signal unverfärbt auf, also so neutral, wie ich es haben will.
Hörbert
Inventar
#21 erstellt: 25. Dez 2016, 23:47
Hallo!

OK, -gut-, ich würde zu dem Trigon und zum VM-silver respektive OM(S)-40 raten ( OM(S)-40 und VM-silver sind praktisch unterschiedlich verpackte ansonsten aber identische Abtaster, hier kauft man einfach das jeweils günstigere.)

Die beiden Ortofon-Abtaster bieten gegenüber dem DL-110 einige (geringfügige) Vorteile wie z.B. wechselbare Nadeleinschübe und schärferen Schliff (Gyger-70)

Sowohl das DL-110 wie auch die beiden Ortofon-Abtaster zählen in ihrer Preisklasse zu den noch am linearsten abgestimmten Abtastern.

Als High-Output-MC hat das DL-110 allerdings eine wesentlich geringere Ausgangsspannung als die beiden Ortofon-Abtaster. Sein Vorteil würde darin liegen das man hier mit einem recht günstigen Entzerrer auskäme da es von den Anschlußwerten her gesehen genau so unproblematisch wie jedes MC ist.

Den Trigon brauchst du eigentlich nur wenn du explizit Magnetabtaster nutzen willst. Das ist zwar insgesamt gesehen eine sehr gute Wahl, (ausgezeichnete Verarbeitung und gut anpassbar) aber eben relativ teuer.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#22 erstellt: 26. Dez 2016, 00:16
Hi,


Erdungskabel (Beitrag #20) schrieb:
Ich möchte einen, der so neutral wie möglich klingt und das wiedergibt, was auf der Platte drauf ist.


du hast meinen Beitrag oben nicht (richtig) gelesen und dir den Ripp nicht angehört,
sonst würdest du wissen, was du kaufen musst.

Aber das ist ja deine Sache.
Erdungskabel
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Dez 2016, 02:14

.JC. (Beitrag #22) schrieb:

du hast meinen Beitrag oben nicht (richtig) gelesen und dir den Ripp nicht angehört,
sonst würdest du wissen, was du kaufen musst.


Ich kann mir den Rip nicht anhören, weil ich zurzeit keine vernünftige Abhörmöglichkeit habe. Am Dienstag kaufe ich mir zuerst mal einen guten Kopfhörer. Aber das Audio Technica AT 150 MLX hatte ich zurückgestellt, weil es mehr kostet als der Ortofon Vinyl Master und wesentlich mehr als der Denon DL 110. Noch ist die Kaufentscheidung nicht gefällt.

Im Klartext: Du empfiehlst mir also das AT 150 MLX in Kombination mit dem Trigon Vanguard II? Das wären fast tausend Euro, aber wenn es so sein soll, dann soll es so sein. Gibt es hier noch mehr Leute, die mir eher zum AT 150 MLX raten würden als zum Ortofon Vinyl Master? Und wenn ja, warum?
wendy-t
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 26. Dez 2016, 02:28
Hallo!

Ich glaube, JC. rät dir zum Audio Technica mit dem Art DJ bzw. dem Aikido.
Er selbst benutzt den Aikido und eben das Audio Technica-System an einem Technics-Plattenspieler.

Viele Grüße
Philip
Erdungskabel
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Dez 2016, 03:42

wendy-t (Beitrag #24) schrieb:
Ich glaube, JC. rät dir zum Audio Technica mit dem Art DJ bzw. dem Aikido.


Wie bereits gesagt, habe ich von der Materie keine Ahnung. Der Vanguard mag gut sein, aber ich habe keine Ahnung, wie ich die Schalter für Widerstand und Kapazität einstellen soll. Ich habe mir das näher angesehen und auch in der Bedienungsanleitung des Vanguard gelesen. Das klingt alles sehr kompliziert. In einem anderen Beitrag schreibt jemand über das AT 150 MLX:


Abschluss mit so geringer Kapazität wie möglich (also bzgl. Kabel, auch Phono VV auf 0C stellen, sofern dies geht) und
Abschlusswiderstand runter, also von 47k auf 33K, oder wer will gar auf 22kOhm!

Auch zu bedenken ist, dass der AT Frequenzgangs-Schrieb bei einem Abschluss von 47K und 100pF gemacht wurde (so weit ich recherchiert habe), und dort trotzdem eine HT Überhöhung vorhanden ist!

Wer's mag, OK, wer nicht, weiß dann ja was er zu tun hat!
Ich habe das MLX mit ca. 110pf und 32K abgeschlossen (wie auch andere ..), ist immer noch recht hell, mal schaun, ob ich's so lasse .. klingt aber trotzdem (oder deswegen?) recht gut!


Wenn ich das schon höre... Erstens verstehe ich nur Bahnhof, und zweitens: Was nützt mir der Vanguard, wenn ich ihn mangels Sachkenntnis falsch einstelle und dann am Ende doch keinen neutralen Klang habe? Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, daß sich den Vanguard nur jemand kaufen sollte, der auch mit seinen vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten umzugehen weiß.

Ich könnte zwar fragen, ob mir hier jemand sagen kann, wie ich die DIP-Schalter auf dem Vanguard einstellen muß, damit sie perfekt zum AT 150 MLX passen. Oder ich suche jemanden hier in meiner Stadt, der sich mit Plattenspielern und HiFi-Klang auskennt und das System für mich einrichtet. Aber ob das wirklich die beste Lösung ist...


In diesem anderen Beitrag, nämlich dem hier,

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-20476.html

sagt einer, daß sein AT 150 MLX mit verschmutzter Nadel ankam. Muß ich mir jetzt also auch ein 150-fach-Mikroskop kaufen und erstmal die Nadel prüfen, bevor ich das MLX in Betrieb nehme? Da kann man ja Angst kriegen.

Ein Schallplattenspieler ist eine Wissenschaft für sich. Eine Wissenschaft, die wohl zu hoch und zu mathematisch für mich ist. In Physik hatte ich immer schlechte Noten. Alle Achtung vor Leuten, die sich mit so etwas auskennen. Eigentlich ein Wunder, daß dieses HiFi-Forum hier kostenlos ist. Manche Leute hier müßten eigentlich bezahlt werden für das Wissen und die Erfahrung, die sie hier teilen. Danke an euch alle.

Vielleicht sollte ich einsehen, daß ich Grenzen habe, über die ich besser nicht hinausgehen sollte. Vielleicht sollte ich einfach die von .JC. empfohlene Kombination aus AT 150 MLX an einem Aikido Phono 1 kaufen und es damit gut sein lassen. Der Aikido hat keine Einstellmöglichkeiten, und somit kann ich da auch nichts falsch einstellen. Oder was meint ihr dazu?

Und wenn was schief geht, kloppe ich MLX und Aikido in die Tonne und kaufe mir dann letztendlich doch ein Ortofon Concorde Nightclub MK II. Mit diesem System, das ich ja zuerst kaufen wollte, habe ich nämlich vor langer Zeit schon einmal Digitalisierungen gemacht. Als Vorverstärker habe ich damals wie gesagt einen Phono-Eingang des DJ-Mischpultes Pioneer DJM 900 Nexus benutzt (an den ich aber jetzt nicht mehr rankomme).

Aber hey, andere Leute, die noch weniger Ahnung haben als ich, kaufen sich bei Conrad Electronic einen Plattenspieler für 100 Euro mit eingebautem USB-Anschluß und machen damit ihre Digitalisierungen. Da habe ich es zumindest ein bißchen weiter gebracht.
kölsche_jung
Moderator
#26 erstellt: 26. Dez 2016, 04:28

Erdungskabel (Beitrag #25) schrieb:
... Alle Achtung vor Leuten, die sich mit so etwas auskennen. Eigentlich ein Wunder, daß dieses HiFi-Forum hier kostenlos ist. Manche Leute hier müßten eigentlich bezahlt werden für das Wissen und die Erfahrung, die sie hier teilen. ...

nur hast du noch nicht ganz herausgefunden, wer sich hier wirklich gut auskennt ... kleiner tipp ... wenn ich mal hilfe bei der auswahl eines tonabnehmers bräuchte ... ich würde mal bei hörbert anfragen, der schreibt viel und sinnvoll ... und empfiehlt vor allem nicht jedem nur und ausschließlich den eigenen krempel ...

übrigens ... wenn das AT laut Meßschrieb einen Hochtonanstieg hat, ist es nicht neutral, also nicht das, wonach du gefragt hast ...
Erdungskabel
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 26. Dez 2016, 05:21

kölsche_jung (Beitrag #26) schrieb:
übrigens ... wenn das AT laut Meßschrieb einen Hochtonanstieg hat, ist es nicht neutral, also nicht das, wonach du gefragt hast ...


Das widerspricht dann aber sämtlichen Bewertungen und Testberichten, die ich bisher im Internet gelesen habe. Alle sind von der Neutralität des AT 150 MLX begeistert. Außerdem frage ich mich dann, weshalb .JC. mir diesen Tonabnehmer empfohlen hat.

Ich befürchte, einen gekauften Tonabnehmer kann man nicht umtauschen, wenn man ihn schon eingesetzt hat, weil die Nadel ja schon genutzt wurde. Oder? So wie man CDs und DVDs nicht mehr zurückgeben kann, wenn man die Plastikfolie schon aufgerissen hat?

Ich sehe schon, worauf das ganze hier hinausläuft: Ich werde wohl doch zwei oder drei Tonabnehmer kaufen müssen, sie alle ausprobieren und dann den behalten, der mir einfach neutral "erscheint". Die übrigen muß ich mit massivem Wertverlust gebraucht bei ebay verkaufen. Ein teurer Spaß. Aber wer hat gesagt, daß HiFi ein günstiges Hobby ist...

Ich habe übrigens eine Marktlücke entdeckt. Das gilt nicht nur für Tonabnehmer, sondern prinzipiell eigentlich für ALLE technischen Geräte auf dem Markt. Nur bei solchen Geräten wie Waschmaschinen würde sowas schwierig werden.
Warum gibt es keine Firma in Deutschland, die von jedem existierenden Tonabnehmer ein Exemplar auf Lager hat? Diese werden ganz einfach vermietet. So wie ich mir Plattenspieler bei Firmen für Veranstaltungstechnik mieten kann, miete ich mir dann eben 10 verschiedene Tonabnehmer für einen bestimmten Zeitraum. Dann kann ich alle Tonabnehmer in Ruhe zuhause testen und vergleichen. Nach Ablauf des Mietzeitraums schicke ich alle 10 Tonabnehmer an die Firma zurück. Dann kaufe ich mir beim Händler meiner Wahl den Tonabnehmer, für den ich mich während des Tests entschieden habe. Wenn die Tonabnehmer, die ich mir zum Testen mieten will, gerade schon in der Vermietung sind, komme ich eben auf eine Warteliste. Oder die Firma hat von jedem Tonabnehmer MEHR als ein Exemplar auf Lager.

Ob sich eine solche Firma wirtschaftlich rechnen würde, ist eine andere Frage. Wohl eher nicht. Aber wenn ich Millionär wäre, würde ich mir den Spaß machen, genau solch einen Vermietungsdienst anzubieten. Außerdem könnte man klein anfangen und erstmal nur die Tonabnehmer zur Miete anbieten, die auch häufig nachgefragt werden und die die Leute probehören und vergleichen wollen.

Aber wehe, es klaut mir jetzt hier einer meine Geschäftsidee und gründet solch eine Firma, ohne mir für meine Idee Lizenzgebühren zu zahlen... Dann komme ich mit dem Rechtsanwalt...
wendy-t
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 26. Dez 2016, 10:14
Hallo!

Den Tipp, auf Hörbert (Günther) zu hören, unterstütze ich.
Mir hat er auch bei vielen Entscheidungen super geholfen.

Das Einstellen des Phonovorverstärker liest sich schwieriger, als es ist und dir wird hier auch sicher dabei geholfen.

Viele Grüße
Philip
Hörbert
Inventar
#29 erstellt: 26. Dez 2016, 10:34
Hallo!

@Erdungskabel

Wenn du es dir einfach machen willst, -was ein durchaus verständliches Anliegen ist-, nimmst du einfach ein High-Output MC und gehst damit allen Anschlußproblemen aus dem Weg.

Hier käme das schon erwähnte Denon DL-110 in Frage und wenn du ein wesentlich besseres Ergebnis haben möchtest das Goldring Eroica HX das leider mittlerweile erbitternd teuer geworden ist so das man beihnahe gleich zu einem Benz-Micro ACE(S)-H greifen könnte, -hier befinden wir uns dann im übrigen auf einem Niveau wo man dann wirklich von Abtastern redet die ein weitgehend lineares Ergebniss abliefern-.

Aber das ist alles sowohl vom Kostenfaktor wie auch vom Niveau her gesehen ein gutes Stück von der Ausgangslage entfernt.

MFG Günther
frank60
Inventar
#30 erstellt: 26. Dez 2016, 10:42

Erdungskabel (Beitrag #27) schrieb:

kölsche_jung (Beitrag #26) schrieb:
übrigens ... wenn das AT laut Meßschrieb einen Hochtonanstieg hat, ist es nicht neutral, also nicht das, wonach du gefragt hast ...


Das widerspricht dann aber sämtlichen Bewertungen und Testberichten, die ich bisher im Internet gelesen habe. Alle sind von der Neutralität des AT 150 MLX begeistert.

Ich mag den Klang des AT 150MLX. Hervorragende Hochtonauflösung, klare Höhen, sehr kräftiger Baß. Wonach hört sich das an, neutral? Eher nicht, wie alle vergleichbaren AT ist er gesoundet, in positiver Art, aber neutral spielt er nicht.

kölsche_jung (Beitrag #26) schrieb:
kleiner tipp ... wenn ich mal hilfe bei der auswahl eines tonabnehmers bräuchte ... ich würde mal bei hörbert anfragen, der schreibt viel und sinnvoll ...

+1
Und Albus natürlich, die Frage, auf die er nicht die passende und korrekte Antwort weiß, muß erst noch erfunden werden, sofern das überhaupt geht. Nicht zu vergessen Manfred (lini). Das sind die 3, deren Antworten, vor Allem, wenn es um technische Fragen geht, man auch als Neuling blind vertrauen kann. Gibt aber noch einige mehr, die sehr gut, wenn auch nicht so umfassend, Bescheid wissen.
Tywin
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 26. Dez 2016, 11:03
Hallo,

das Goldring mit dem Geygerschliff gab es - wenn ich mich richtig erinnere - vor 2-3 Jahren für etwas mehr als 200€ als zeitlich begrenztes Sonderangebot. Nun sind es etwa 500€ wie beim AT 9 und 33 ....

Rückblickend beiße ich mir natürlich ins Hinterteil keines gekauft zu haben. Ich hatte mir damals die erste SAS Nadel für etwas mehr als 150€ aus Japan importiert. Naja, nun kosten diese Nadeln auch schon mindestens 250€.

Wenn man dann noch die Verdoppelung des Preises für das DL110 ins Auge fasst ... dann sind die Preise fürs gute Plattenhören in ganz wenigen Jahren rasant und massiv gestiegen.

Das Benz mit einer ordentlichen Nadel .... etwa 800€ sind schon viel Geld.

Das ist halt alles auch eine Frage des Preises und des mit höheren Preisen abnehmenden klanglichen Mehrwertes.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 26. Dez 2016, 11:09 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#32 erstellt: 26. Dez 2016, 11:30
Moin,


Erdungskabel (Beitrag #25) schrieb:
Vielleicht sollte ich einsehen, daß ich Grenzen habe, über die ich besser nicht hinausgehen sollte. Vielleicht sollte ich einfach die von .JC. empfohlene Kombination aus AT 150 MLX an einem Aikido Phono 1 kaufen und es damit gut sein lassen.


auch wenn ich der Meinung bin, dass man Grenzen überschreiten darf um zu sehen, wo die Grenzen wirklich sind,
empfehle ich das gerade bei Plattenspielern nicht, denn das wird richtig (viel zu) teuer.

Es gibt immer verschiedene Qualitätsstufen, ob es nun Autos sind oder Plattenspieler.
Die Kombination AT 150 MLX am Aikido phono 1 halte ich vom Preis/Leistung Verhältnis als die Beste.
(insbesondere am SL 1200 MKII und wenn du tatsächlich Klassik LPs digitalisieren willst)

Soweit ich das weiß akzeptiert der Thakker Rücksendungen von Tonabnehmern,
zur Sicherheit kannst du das aber auch dort telefonisch anfragen.


ps
um den Ripp zu hören, musst du ihn lediglich runterladen und mit zB dem VLC player anhören.
hier noch ein Lied zu Weihnachten, mit AT 150 MLX am Aikido digitalisiert (WAV 16/44,1)
http://www.filedropper.com/01-track1
(Police - Spirits in an material world)
Hörbert
Inventar
#33 erstellt: 26. Dez 2016, 12:36
Hallo!


...... wenn du tatsächlich Klassik LPs digitalisieren willst..........


Gerade hier würde ich auf keinen Fall zu einem AT greifen, (-mit Ausnahme des AT OC-9 MK-II eventuell-, falls gerade nichts geeigneteres zur Hand wäre)

Hier haben die neutraleren Abtaster von Ortofon und Benz-Micro eindeutig die Nase vorn, Die AT´s eigen sich besonders gut für Pop- und einen Teil der Jazzmusik, insbesondere Blechbläser und Schlagzeug (incl. der Becken) werden recht gut dargestellt, Violinen hingegen klingen hier eher etwas kratzig und zu scharf, auch sind die AT´s keine "Klangfarbenexperten", hier punktet wie schon geschrieben am meisten die Ortofon-Abtaster dicht gefolgt von den Benz-Micro-Systemen.

Beim Schwerpunkt klassischem Gesang kommt man im übrigen kaum an einem der großen Grados vorbei und war Kammermusik betrifft jammere ich noch immer dem Denon DL 304 MK II nach das ja leider nicht mehr lieferbar ist.

Bei Pop-/Rockmusik allerdings sind schon die kleinen AT´s gut aufgestellt, allerdings würde ich da eher zu einem AT-440 xx greifen anstelle zu einem AT-150 xx da der Hauptunterschioed zwischen diesen beiden Abtastern eher im optischen als im klanglichen Bereich liegt, -ich hatte beide Abtaster hier (-damals noch die ML-Versionen-) und nach einem Gewichtsausgleich waren auf eigens dafür gemachten Schallplattenripps im Blindtest die noch vorhandenen Unterschiede nicht mehr zuordenbar.

Deswegen musste das AT-150 wieder gehen und das AT-440 befindet sich neben vielen anderen Abtastern immer noch in meinem Besitz um spezifisch eingesetzt zu werden.

MFG Günther
kölsche_jung
Moderator
#34 erstellt: 26. Dez 2016, 13:33

Erdungskabel (Beitrag #27) schrieb:

kölsche_jung (Beitrag #26) schrieb:
übrigens ... wenn das AT laut Meßschrieb einen Hochtonanstieg hat, ist es nicht neutral, also nicht das, wonach du gefragt hast ...


Das widerspricht dann aber sämtlichen Bewertungen und Testberichten, die ich bisher im Internet gelesen habe. Alle sind ...

ja, im Internet ... wo jeder Hanswurst ...

Ich erinnere mich noch an einen anderen hiesigen Users, der - das ist kein Witz - Hilfe dabei brauchte den Nadelträger vom Abnehmer zu ziehen ... 3 Monate später kamen dann richtige Vinyl-Expertisen von dem (war zwar alles Blödsinn, aber klang richtig klug) ... und nein, das war nicht .JC. ... der war nur nicht in der Lage seinen Digicorder 1. richtig anzuschließen und 2. richtig zu bedienen und 3. den wirklich äußerst miserablen Klang zu erkennen ...

Expertise erkennt man eben nicht unbedingt so leicht ... wenn allerdings - so wie .JC. das macht - jemand immer und ausschließlich sein "Brot und Butter"-Equipmment empfiehlt, weil das "das Beste" sei ... naja, mach dir selbst n Bild von den hiesigen Schreibern ... das geht übrigens meist deutlich schneller, wenn man mal die technischen Hintergründe für irgendwelche Behauptungen nachfragt ...

das mit Abstand beste PreisLeistungsVerhälnis hat man übrigens - entgegen .JC.s Meinung mit einem Billigstentzerrer mit zb einem AT95 ... kostet keine 50€ und es kommt tatsächlich schon anhörbare Musik raus ... die mehr als 10 mal so teure .JC.-Kombi ist weit davon entfernt das 10-fache an Information aus der Rillle zu kratzen ... soviel ist da nämlich gar nicht drin ...
.JC.
Inventar
#35 erstellt: 26. Dez 2016, 13:51
Moin,


kölsche_jung (Beitrag #34) schrieb:
sein "Brot und Butter"-Equipmment empfiehlt, weil das "das Beste" sei ... naja, mach dir selbst n Bild von den hiesigen Schreibern ...
die mehr als 10 mal so teure .JC.-Kombi ist weit davon entfernt das 10-fache an Information aus der Rillle zu kratzen


tue ich das ?
(siehe den 2. Beitrag von mir hier)

viele Wege führen nach Rom



ps
es nervt, wenn man auf Fehlern rumreitet und zeugt auch nicht von gutem Charakter
ParrotHH
Inventar
#36 erstellt: 26. Dez 2016, 13:59
@.JC.

Es geht darum, dass Neulinge hier besser einschätzen können, wieviel der behaupteten Kompetenz denn real vorhanden ist. Nicht unwichtig, wenn man sich auf irgendwelche Ratschläge verlassen soll, und daraufhin hunderte von Euros raushaut.


@Erdungskabel

Die Ratschläge von Hôrbert sind fundiert, ideologiefrei und basieren auf Erfahrungen, die sowohl vom Material als auch vom Zeitraum kaum einer hier sonst hat.

Parrot
kölsche_jung
Moderator
#37 erstellt: 26. Dez 2016, 14:03

.JC. (Beitrag #35) schrieb:
Moin,


kölsche_jung (Beitrag #34) schrieb:
sein "Brot und Butter"-Equipmment empfiehlt, weil das "das Beste" sei ...


tue ich das ?

in aller Regel ... ja


ps
es nervt, wenn man auf Fehlern rumreitet und zeugt auch nicht von gutem Charakter
:.

das mag sein, dann lass es einfach mal, dich als Experte darzustellen ...

alternativ könntest du mal deine Expertise zur Masseführung bei Regaarmen, Lagern bei SME-Armen oder - viel lustiger - was macht den akido soviel besser als den trigon?

oder ... Hat das AT jetzt einen Hochtonanstieg? Hatte Hörbert dich nicht zuletzt mal nach nem Messschrieb gefragt ...

und jetzt bitte Butter bei die Fische
kölsche_jung
Moderator
#38 erstellt: 26. Dez 2016, 14:07

ParrotHH (Beitrag #36) schrieb:
...
@Erdungskabel

Die Ratschläge von Hôrbert sind fundiert, ideologiefrei und basieren auf Erfahrungen, die sowohl vom Material als auch vom Zeitraum kaum einer hier sonst hat.

Parrot

so scheinen es zumindest einige langjährige User - die selber über mindestens jeweils 20, 30 Jahre Vinylerfahrung verfügen - so zu sehen ...
.JC.
Inventar
#39 erstellt: 26. Dez 2016, 14:14
Hi,


kölsche_jung (Beitrag #37) schrieb:
- viel lustiger - was macht den akido soviel besser als den trigon?


der Preis.
(und die Eingangskapazität von 50 pF)

am Aikido kann ich keine Überhöhung des Hochtonbereichs hören
(klick einfach auf das Police Sample oben und hör´s dir an)

ps
die Vorschläge von Günther sind durchaus korrekt, nur ein "bisschen" zu teuer
Hörbert
Inventar
#40 erstellt: 26. Dez 2016, 14:20
Hallo!

@.JC.

Also mit allem Respekt:


......und die Eingangskapazität von 50 pF.........


Nanu?

Waren das nicht noch vor einem guten halben Jahr 36 Pikofarad und vor zwei Jahren nicht nur gar 4 Pikofarad?

Kann es sein das dir die reale Eingangskapazität gar nicht bekannt ist und du nur nachbestest was der Anbieter auf seiner Page gerade angibt.

Sei doch einmal so nett und messe die reale Eingangskapazität nach. So wird da nichts.

MFG Günther
kölsche_jung
Moderator
#41 erstellt: 26. Dez 2016, 14:28

.JC. (Beitrag #39) schrieb:
...
die Vorschläge von Günther sind durchaus korrekt, nur ein "bisschen" zu teuer

naja, immerhin empfieht Hörbert/Günter ... wenn schon AT dann 440 (für 160€) statt 150 (für 400€)

kannst du als Verfechter des 150 mal fundiert Stellung nehmen, warum das 150er genau was so viel besser macht, das der 2,5 fachen Preis gerechtfertigt ist? ... und wie du darauf kommst
Günter gibt ja an, dass ein von ihm durchgeführter Hörvergleich

Hörbert (Beitrag #33) schrieb:
... auf eigens dafür gemachten Schallplattenripps im Blindtest die noch vorhandenen Unterschiede nicht mehr zuordenbar.
...
ParrotHH
Inventar
#42 erstellt: 26. Dez 2016, 16:17
Wenn es um den Preis geht, dann wäre die Kombi TC-750 plus Ortofon VM Silver zu nennen. Gut und unkompliziert.

Was den Trigon Vanguard angeht: versuch doch mal, an den Aikido ein MC anzuschließen.

Parrot
Tywin
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 26. Dez 2016, 16:20
Hallo,

ich habe das AT-F7 soeben testweise bestellt und bin gespannt wie es sich z.B. im direkten Vergleich mit dem AT-440, Expert/Nagaoka Quadra/JT322 3004 und dem EPC270/SAS schlägt.

Meine Erwartungen sind sehr gedämpft.

Das AT-F7 mit der Nadel des AT-440 für etwa 250€ wäre allerdings ein interessantes Angebot.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 26. Dez 2016, 16:45 bearbeitet]
Erdungskabel
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 26. Dez 2016, 16:52
Nach Abwägung aller technischen und finanziellen Gegebenheiten habe ich mich entschieden, die Digitalisierung der Klassik-Schallplatten meines Bekannten mit folgenden Geräten durchzuführen: Ortofon Vinyl Master Silver an Trigon Vanguard II. Mir wurde hier geraten, den Vanguard zu kaufen, obwohl ich keine Ahnung von Ohms und PikoFarads habe und nicht weiß, wie ich die DIP-Schalter des Vanguard für das Ortofon-System und auch überhaupt einstellen muß. Ich versuche, es mir selbst beizubringen und frage dann hier nach, ob die von mir gewählte Einstellung die "richtige" ist.

Bevor ich in den nächsten Monaten meine Techno-Schallplatten digitalisiere, kaufe ich nach und nach noch folgende Geräte und vergleiche sie alle miteinander, bevor ich mich entscheide:
Aikido Phono 1
Denon DL 110
Audio Technica AT 440 MLB
Audio Technica AT 150 MLX
und außerdem noch den billigsten Phono-Vorverstärker, den ich bei Conrad Electronic oder sonstwo im Internet finde. Wenn ich dann zwischen ihm und dem Vanguard keinen Unterschied höre, ist bei mir sowieso alles einerlei...


Was brauche ich noch alles? Hier ist meine Einkaufsliste. Habe ich an alles gedacht?

- Headshell
- Ortofon Plattenspieler Justierset mit Tonarmwaage, Libelle, Schablone
- Schön 2 Schablone
- Digitale Tonarmwaage
- Nadelbürste
- Anti-Statik-Plattenbürste
- Cinchkabel Trigon Vanguard II zu Tascam DA-3000 (der Technics SL1210 MK II hat ein fest angebrachtes Cinchkabel, da kann ich das oben empfohlene niederkapazitive Kabel von ebay leider nicht nehmen)

Ehrlich gesagt habe ich keine Lust, mich auch noch mit dem Thema Plattenwäsche zu beschäftigen. Ich wische die Platten direkt vor der Aufnahme mit der Carbon-Bürste ab und gut ist. Beim letzten Mal hat sich mein Bekannter auch nicht über zu viele Knackser auf der Aufnahme beschwert.

Welche Headshell paßt am besten zum Ortofon Vinyl Master Silver?

Welche Nadelbürste und Plattenbürste soll ich kaufen? Sind alle gleich gut oder gibt es auch hier Qualitätsunterschiede?

Welches hochwertige Cinchkabel soll ich kaufen, um vom Vorverstärker in den Rekorder zu gehen? Hier reicht ja ein "normales" mit normaler Kapazität, aber ich möchte trotzdem kein billiges vom Conrad Electronic nehmen. Es muß aber auch kein HiFi-Voodoo-Kabel sein. Ich bin bereit, für dieses Cinchkabel bis zu 50 Euro auszugeben. Eventuell auch etwas mehr, wenn gerechtfertigt.

Ich will jetzt hier keine Kabelklang-Diskussion anfangen, aber es gibt den Kabelklang tatsächlich. Das weiß ich, seit ich den Unterschied selbst gehört habe. Ich baue manchmal Beschallungsanlagen für einen Veranstaltungstechniker auf. Irgendwann hat er für die Line-Verbindung vom Mischpult zum Verstärker keine normalen Mikrofonkabel mehr verwendet, sondern DMX-Kabel, die in der Veranstaltungstechnik zum Fernsteuern von Scheinwerfern und Dimmern verwendet werden. Diese Kabel sind für digitale Signale wie eben das DMX-Protokoll gemacht. Ich konnte es kaum glauben, aber die Sonne ging auf! Wir schauten uns beide nur sprachlos an. So einen kristallklaren, edlen, reinen Klang habe ich noch nie gehört. Das war wie eine Offenbarung für mich. Seitdem verwendet er für Tonverbindungen gar keine normalen Mikrofonkabel mehr (auch für Mikrofonsignale nicht mehr), sondern grundsätzlich nur diese speziellen DMX-Kabel.
.JC.
Inventar
#45 erstellt: 26. Dez 2016, 16:58
Hi,


Hörbert (Beitrag #40) schrieb:
Waren das nicht noch vor einem guten halben Jahr 36 Pikofarad und vor zwei Jahren nicht nur gar 4 Pikofarad?


nein, es sind (lt. Herstellerangabe) seit Jahren 47 pF, siehe

juanitolo1 (Beitrag #18) schrieb:
Und als Phono Vorstufe einen Aikido Phono 1 für 217,90€
http://luckyx02.de/d..._Prospekt_Mail-1.pdf

...

kölsche_jung (Beitrag #41) schrieb:
... und wie du darauf kommst
Günter gibt ja an, dass ein von ihm durchgeführter Hörvergleich


Ich habe auch das 440 MLa (um 2013) gg. das 150 MLX (jeweils auf Technics HS am SL 1710) am Aikido getestet
und das war mein Ergebnis: obenrum sehr ähnlich, Mitten dünner, Bass wesentlich geringer.
Frank 60 hat die 440er Nadel auf dem 120er Body getestet und meinte: Bass voll ok

Da ich aber heutzutage eh schon genügend TA habe, bestelle ich mir keine 440er Nadel
um das selbst zu überprüfen.

Wie auch immer: wenn man schon LPs digitalisiert, sollte man auf die Qualität achten.
Und dahingehend halte ich meinen Vorschlag für vernünftig.
Besser geht meistens s.o. aber das ist eben auch eine Frage vom Preis.

ps
@ Erdungskabel: die LPs vorm digitalisieren zu waschen ist unbedingt empfehlenswert
für die Suche im Forum: cheap thrill (von Holger) und cheap drill (von mir)
Albus
Inventar
#46 erstellt: 26. Dez 2016, 17:03
Tag,

wenn jetzt schon eine Art von höherer Problemansammlung begonnen wird, ein Beitrag dazu: welche Kapazitätslast bringt denn der zu verwendende SL1210 Mk II mit? 125 pF oder 325 pF? Bitte hier einmal nachsehen: http://www.kabusa.com/production_rpt.htm

Noch dazu: Ein Blick auf die Quelle (den Plattenspieler) lohnt sich schon deshalb, weil der hier nun mit in Betracht genommene Vorverstärker (Trigon Vanguard II) bereits ohne Zusatzeinstellung (!) einen relativ unbestimmten Grundwert in einer merklichen Höhe von 60-100 pF mitbringt (der Hersteller sollte die Bedingungen für 60 oder 100 pF gefälligst nennen). Ferner geht es unter Optimalitätsabsichten in der Verwendungssituation mit einem der AT150 oder 440 um enge Tauglichkeitsrahmen. Also, bitte ein Blick auf die KABUSA-Bilder.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 26. Dez 2016, 19:57 bearbeitet]
akem
Inventar
#47 erstellt: 26. Dez 2016, 17:50
Nach Abwägung aller technischen und finanziellen Gegebenheiten habe ich mich entschieden, die Digitalisierung der Klassik-Schallplatten meines Bekannten mit folgenden Geräten durchzuführen: Ortofon Vinyl Master Silver an Trigon Vanguard II. Mir wurde hier geraten, den Vanguard zu kaufen, obwohl ich keine Ahnung von Ohms und PikoFarads habe und nicht weiß, wie ich die DIP-Schalter des Vanguard für das Ortofon-System und auch überhaupt einstellen muß. Ich versuche, es mir selbst beizubringen und frage dann hier nach, ob die von mir gewählte Einstellung die "richtige" ist.
--> Erlaubt ist, was gefällt. Probier einfach rum und belasse dann die Einstellung, die Dir am besten gefällt. Wobei ich den Trigon von allen oben von Dir genannten Phonopres für den Schlechtesten halte (rein klanglich - der, den ich mal hatte und zugegeben nur mit MCs getestet habe konnte "vor lauter Kraft nicht laufen"). Der Musical Fidelity VLPS (Vorgänger des V90LPS) ist da erheblich besser - aber halt nicht einstellbar...

- Headshell --> Sollte im Beipack des Technics 1210 enthalten gewesen sein. Wenn Du den Karton noch hast schau mal nach...
- Ortofon Plattenspieler Justierset mit Tonarmwaage, Libelle, Schablone --> verzichtbar
- Schön 2 Schablone --> verzichtbar; geht beim 1210 in Verbindung mit der ebenfalls dem Neugerät beigepackten Überhanglehre (so ein weißes, L-förmiges Plastikteil)
- Digitale Tonarmwaage --> für den Anfang auch verzichtbar; da es aber mittlerweile gut bezahlbare Modelle gibt kann man das auch kaufen...
- Nadelbürste --> abwarten: ist meistens im Beipack des Tonabnehmers dabei, zumindest bei den durchaus höherwertigen Modellen, von denen hier die Rede ist (beim Denon DL110 z.B. ist eine sehr gute, weiche Nadelbürste für den Alltag dabei)
- Anti-Statik-Plattenbürste --> eine Carbonfaserbürste ist auf jeden Fall empfehlenswert
- Cinchkabel Trigon Vanguard II zu Tascam DA-3000 (der Technics SL1210 MK II hat ein fest angebrachtes Cinchkabel, da kann ich das oben empfohlene niederkapazitive Kabel von ebay leider nicht nehmen)

Welche Headshell paßt am besten zum Ortofon Vinyl Master Silver?
--> Mit dem originalen Technics-Headshell hat der Tonarm eine effektive Masse von 12g - das würde für das VM silver gut passen.
Welche Nadelbürste und Plattenbürste soll ich kaufen? Sind alle gleich gut oder gibt es auch hier Qualitätsunterschiede?
--> Bei Nadelbürsten gibt es große Unterschiede. Für den Alltag empfehle ich eher eine weiche Bürste. Dem gegenüber gibt es auch recht harte Bürsten, deren Reinigungsleistung zwar theoretisch besser ist, mit denen man aber auch mal die Nadel schrotten kann wenn man nicht aufpaßt. Langfristig empfehle ich auch einen Naßreiniger, wie es sie von Audio Technika oder Nagaoka zu kaufen gibt (so ein kleines Fläschchen scheint zwar erstmal sehr teuer, reicht aber viele Jahrzehnte)

Welches hochwertige Cinchkabel soll ich kaufen, um vom Vorverstärker in den Rekorder zu gehen? Hier reicht ja ein "normales" mit normaler Kapazität, aber ich möchte trotzdem kein billiges vom Conrad Electronic nehmen. Es muß aber auch kein HiFi-Voodoo-Kabel sein. Ich bin bereit, für dieses Cinchkabel bis zu 50 Euro auszugeben. Eventuell auch etwas mehr, wenn gerechtfertigt.
--> So ab ca. 20€ kriegt man sehr gute Kabel. Je nach Länge würde ich mal in den Car-Hifi-Bereich schaun. Da gibt es sehr gute, mehrfach geschirmte Kabel im Bereich 3-5m.

Gruß
Andreas
frank60
Inventar
#48 erstellt: 26. Dez 2016, 19:24

.JC. (Beitrag #45) schrieb:
Frank 60 hat die 440er Nadel auf dem 120er Body getestet und meinte: Bass voll ok

Habe ich nicht, ich habe weder das Eine, noch das Andere.
Ich habe nur den 150MLX und der gefällt mir zwar vom Klang her sehr gut, spielt aber mit seinem insgesamt hellen Klang und der Bassgewalt alles Andere als neutral. Rockmusik aus den 60/70ern höre ich damit z.B. nicht, hört sich für meinen Geschmack einfach komisch an, für solche Platten habe ich so Manches an Vintage TAs, die ich da einfach deutlich passender finde. Höchste Auflösungsleistung braucht man bei solcher Musik eh nicht, wie auch für das Meiste an Reggae Platten nicht, die bei mir im Schrank stehen.
Momentan läuft z.B. Todd Rundgren, abgetastet vom Ortofon M20 FL Super am Phono Eingang des Marantz 2265B und klingt genau so, wie solche Musik für mich klingen muß. Mit dem 150MLX klingt es dagegen unnatürlich, weil nicht zur damaligen Zeit passend.


[Beitrag von frank60 am 26. Dez 2016, 19:27 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#49 erstellt: 26. Dez 2016, 19:39

frank60 (Beitrag #48) schrieb:

.JC. (Beitrag #45) schrieb:
Frank 60 hat die 440er Nadel auf dem 120er Body getestet und meinte: Bass voll ok

Habe ich nicht, ich habe weder das Eine, noch das Andere.


sorry, dann habe ich das verwechselt.
Hörbert
Inventar
#50 erstellt: 26. Dez 2016, 22:42
Hallo!

@Andreas


....Wobei ich den Trigon von allen oben von Dir genannten Phonopres für den Schlechtesten halte.........


ME lag hier ein typischer FSVG-Fall vor.

Da sich Phono-Entzerrer im wesentlichen durch die Anschlußbedingungen unterscheiden kann ich folgendes Statement von dir eigentlich nicht nachvollziehen:


........ "vor lauter Kraft nicht laufen"........


Die Trigons die ich kenne funktionieren einfach und geben präzise verstärkt und entzerrt das raus was unverstärkt und RIAA-Verzerrt am Eingang anliegt.

Alles andere ist m.E. nichts weiter als HiFi-Folklore.

MFG Günther
frank60
Inventar
#51 erstellt: 26. Dez 2016, 22:49

Hörbert (Beitrag #50) schrieb:
Die Trigons die ich kenne funktionieren einfach und geben präzise verstärkt und entzerrt das raus was unverstärkt und RIAA-Verzerrt am Eingang anliegt.

Kann ich von meinem Vanguard II bestätigen. Der wurde mit verschiedenen MM/MC TAs betrieben, klangliche Schwächen gegenüber der sehr guten Vorstufe im Marantz (bei MCs mit FRT-3 Übertrager) konnte ich keine ausmachen.
Mein Vanguard liegt nur deshalb meist im Schrank, weil ich ein externes Gerät einsparen wollte. Zum Digitalisieren von Platten nutze ich ihn wegen der einstellbaren Verstärkung dagegen gern, meine Soundkarte will recht viel Pegel.
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