Frage: Goldring Eroica LX vs. Denon DL-103R

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hansenwernersen
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Dez 2016, 17:39
Mein Luxman PD-291 ist nun endlich repariert und bekommt seinen VM Silver Tonabnehmer wieder zurück. Allerdings habe ich den Ersatzspieler (Optonica 7100) sehr zu schätzen gelernt und er darf im einsatz bleiben. Habe noch einen MC Eingang frei (Mitsu DA-P20) und schwanke seit Tagen zwischen Goldring Eroica LX oder Denon DL-103R und kann mich einfach nicht entscheiden. Bin über pros und cons dankbar.
akem
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2016, 19:09
Dann wollen wir mal...

Eroica:
Pro: deutlich besserer Nadelschliff mit mehr Auflösung und weniger Abtastverzerrungen, besser für mittelschwere Tonarme geeignet, läuft an gängigen MC-Eingängen mit 100 Ohm
Contra: unterste Oktave fehlt mehr oder weniger komplett, gebremste Spielfreude

DL103(R):
Pro: potentiell mehr Spielfreude, besserer Bass, durch Tuning in andere Liga katapultierbar
Contra: Gehäuse resoniert und läßt sich schlecht verschrauben, läßt man die Schrauben handfest klingt es nervös aber mitreißend und spielfreudig, knallt man sie richtig fest spielt es sauber aber wie durch nen schlechten Kompressor; einfacher Nadelschliff mit begrenzter Auflösung und Verzerrungsfreiheit, braucht schwerere Tonarme (zumindest im Serienzustand) ab 14g effektiver Masse aufwärts, braucht einen MC-Phonoeingang mit mehreren hundert Ohm Eingangswiderstand (ideal 1 Kiloohm)

Das 103R bietet übrigens ggü. dem normalen 103 kaum einen Mehrwert, der den Preisunterschied rechtfertigen würde... Ich finde sogar, daß das normale 103 einen Tick ehrlicher und natürlicher klingt. Einziger Vorteil des R ist die etwas geringere bewegte Masse (weniger Windungen auf der Spule) was es für mittelschwere Tonamre etwas weniger schlecht geeignet macht (wirklich gut spielt es daran auch nicht aber nicht ganz so daneben wie das normale 103).

Wenn Du es "nackig" machst und in einen Alubody verpflanzt bekommt es mehr Eigenmasse und wird auch für mittelschwere Arme tauglich. Und die gehäusebedingten Verzerrungen verschwinden plötzlich... Dann noch mit ner anständigen Nadel retippen lassen und Du hast ein ganz nettes System...

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 31. Dez 2016, 19:10
Hallo !

Zum Eroica ( baugleich mit ungekehrter Buchstabenfolge als Reson Aciore ) habe ich all die Jahre fast nichts positives gelesen. Weder in Verbindung mit einem Rega-Tonarm noch sonst.

Das 103R benötigt ca. 1kOhm Abschlußwiderstand und lieber einen ziemlich schweren Tonarm.

Es kann in der richtigen Kombi wunderbar aufspielen und bei mancher Musik viel mehr Spaß machen als das VM silver.

Ich kann mir kaum vorstellen, daß es mit dem Optonica harmoniert, den ich lieber mit einem angemessenen MM-System bestücken würde. Der Optonica soll ja wohl nur der Zweitspieler werden, oder ?

MfG,
Erik
hansenwernersen
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 31. Dez 2016, 20:38
Danke für die Info. Das mit dem 1kOhm für den Denon ist nirgendswo zu lesen, weder bei Denon noch bei den gängigen Händlerseiten.
Der Mitsu hat 0,1 mV/10 Ω (gem hifi-studio.de) Eingangsempfindlichkeit bzw. im Manual steht was von 47 Ohm terminated, wa sich als Abschlussimpedanz deute.

MC muß sein, da an Netzleiste auch nur einen Steckplatz frei und MM würde einen Vorverstärker bedeuten für den ich keinen Strom mehr bereitstellen kann.
Habt ihr evtl. andere MC Tonabnehmer die Ihr empfehlen könntet (so bis 500€)


[Beitrag von hansenwernersen am 31. Dez 2016, 21:00 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 31. Dez 2016, 21:00
Bist Du sicher, daß der nur 10 Ohm Eingangswiderstand hat oder hast Du Dich nur vertippt? Weil 10 Ohm ist schon arg wenig, damit wäre nix anzufangen...

Wenn es 100 Ohm sind: nun ja, die Denons laufen auch an 100 Ohm aber eben unter Wert. Klingt obenrum etwas eingeschnürt.
Für 100 Ohm gibt's heute leider nicht mehr so arg viele Systeme, die meisten wollen nen höherohmigen Abschluß haben. Ortofon kommt an 100 Ohm gut klar aber da zahlst Du halt viel für den Namen und mußt recht viel Geld ausgeben, um nen anständigen Nadelschliff zu kriegen. Was mir sonst noch einfällt: Audio Technika OC9mk2. Klingt mit seinem hochwertigen Nadelschliff sehr sauber, sehr gut aufgelöst, aber auch fast schon etwas steril und mit etwas gebremster Spielfreude. Aber nun ja, zu diesem Preis kann man im MC-Bereich leider nicht alles haben.

Gruß
Andreas
hansenwernersen
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 31. Dez 2016, 21:11
Anbei mal ein Auszug aus dem Manual

Technische Daten
Albus
Inventar
#7 erstellt: 31. Dez 2016, 21:41
Tag,

es sind in diesem Fall wohl tatsächlich nur die 10 Ohm - das Service Manual (Hifiengine, Library) mit den R102, 202 10 Ohm zeigt dies so. Die davor stabilisierenden R101, 201 mit 270 Ohm und Masse sind sicherlich nicht als Abschlusselement wirksam. - Das ist dann eine Erinnerung an die Frühzeit der absolut niederohmigen MC, Ortofon MC10, 20, Audio Note... mit 3 Ohm Innenwiderstand und darunter noch.

Schwierig heutzutage...

Freundlich
Albus
akem
Inventar
#8 erstellt: 31. Dez 2016, 21:56
Aber dann hat der Verstärker doch einen MM-Eingang... Warum sagst Du, Du bräuchtest für ein MM-System einen extra Phonopre?

Gruß
Andreas
ad-mh
Inventar
#9 erstellt: 31. Dez 2016, 23:43
Bei MM lese ich da sehr brauchbare 100pF.
hansenwernersen
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Jan 2017, 13:25
Ersteinmal vielen Dank für die Rückmeldungen.
Wie ganz im Anfangspost beschrieben ist der MM Eingang bereits belegt. Daher ja die Idee den MC Eingang für den Zweitspieler zu nützen. War wohl etwas naiv, was die Möglichkeiten mit den vorhanden technischen Daten des Mitsu betrifft.

Ich habe heute Morgen noch mal das Netz angeschmissen und bin auf das Ortofon MC Vivo Blue gestossen. Das ist mit 10 Ohm angegeben. Wäre das ein System was funktionieren würde.?
Albus
Inventar
#11 erstellt: 01. Jan 2017, 14:56
Tag,

nein, die Herstellerempfehlung lautet zwar ">10 Ohm" bei dem Innenwiderstand von 6 Ohm, damit ist jedoch in verdeckter Art und Weise ein 100 Ohm Abschluss gemeint.
Ortofon selbst testet in der Endkontrolle die Mehrzahl der MC-Produkte mit 100 Ohm, gewisse allerdings dann mit 200 Ohm (Beispiel die Rondo-Serie, die dann wenigstens einen Abschlussrahmen von "10-200 Ohm", Spezifikationen, beim Namen nennt, auch die MC25E und MC25FL). Aber ein Rondo Red, Rondo Blue oder gar ein Rondo Bronze mit 10 Ohm betreiben wollen? Dunkel wird's, bei fehlender Helle...

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 01. Jan 2017, 15:46 bearbeitet]
akem
Inventar
#12 erstellt: 01. Jan 2017, 15:06
Also, ich wüßte kein neu zu erwerbendes System, das mit 10 Ohm klar kommt. Da wird Dir wohl eine externe Phonostufe nicht erspart bleiben...

Gruß
Andreas
tomtiger
Administrator
#13 erstellt: 01. Jan 2017, 15:13
Hi,


hansenwernersen (Beitrag #4) schrieb:
MC muß sein, da an Netzleiste auch nur einen Steckplatz frei und MM würde einen Vorverstärker bedeuten für den ich keinen Strom mehr bereitstellen kann.


eine Netzleiste mit mehr Buchsen kostet nur wenige Euro.

LG Tom
Wuhduh
Gesperrt
#14 erstellt: 02. Jan 2017, 00:45
Nabend !

" Ach was ! " ( Zitat: Loriot )

Noch spariger ist ein Einsatz-Adapter " 1x Schuko auf 2x Eurostecker" . Dann weiß man auch gleich, daß an dem Verteiler die Spieler und der Prepreamp hängen.

Ist natürlich nichts für den Betreiber einer repräsentativen Voodoo-Verteilerleiste aussem 3-stelligen Preisbereich, die irgendwo sehr gut sichtbar einstauben darf.

Selbst wenn ein technisch passendes MC-System gefunden wird, bleibt das Klangergebnis am MC-Eingang zweifelhaft. Primär meine ich das neutral gesehen. Sekundär auch in Bezug auf das Konstruktions- und Qualitätniveau des Mitsubishi.

MfG,
Erik
hansenwernersen
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Jan 2017, 01:36
@Albus und Andreas. Danke für die Info, mir ist jetzt klar, das ich das anders lösen muß.
@ Tom und Erik. Danke für Eure substanziellen Beiträge bzgl. Stromversorgung


[Beitrag von hansenwernersen am 02. Jan 2017, 02:10 bearbeitet]
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