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Shure m97ex und Jico neo SAS Nadel

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paule7
Stammgast
#1 erstellt: 28. Jul 2017, 22:23
Moin alle zusammen,
seit einem dreiviertel Jahr bin ich zufriedener Besitzer eines Shure m97 trotzdem Denke ich darüber nach mir eine Jico neo SAS Nadel zuzulegen. Meine Frage ist, ob jemand hier im Forum diese Kombi betreibt und wie die Erfahrungen damit sind. Außerdem wüste ich gern was an Zoll und Steuern bei einem Japanimport auf den Verkaufspreis aufzuschlagen ist.

vielen Dank im Voraus
Paule

P.S.
das Shure werkelt an einem Onkyo CP 1500f
im Verbund mit einem dynavox TC-750
und einem Onkyo TX-NR 616
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 29. Jul 2017, 08:25
Also ich hätte keine Skrupel die zu kaufen. Neo SAS wird ja nicht schlechter als "normale" SAS sein mit der ich an nem Technics TA super zufrieden bin..
Beim Shure wird die Nadel auch ne gute Figur machen.

Aber ob wirklich besser als die "normale" weil fast doppelt so teuer? Wir sind hier schon soweit "oben" das man schon stark die Goldörchen spitzen muss.


Außerdem wüste ich gern was an Zoll und Steuern bei einem Japanimport auf den Verkaufspreis aufzuschlagen ist.


Zollgebühr ist nicht viel, Einfuhrumsatzsteuer normal, also 19% auf die $467.00 also ca 475€ nach heutigem Dollarkurs.

Ich würd mir wohl die "normale" SAS bestellen.
paule7
Stammgast
#3 erstellt: 29. Jul 2017, 10:40
Moin,
@Detektordeibel Danke für die Antwort, ich wollte mir die SAS/S Nadel mit Saphirträger (267$) kaufen. Meintest Du die mit "normaler" SAS? Die andere Nadel SAS/R hat einen Rubinträger, wobei mir nicht klar ist warum Rubin so viel teurer ist als Saphir.

mfg Paule
Dan_Seweri
Inventar
#4 erstellt: 29. Jul 2017, 11:48
Detektordeibel hat offenbar noch nicht mitbekommen, dass die alte SAS-Version mit Borstäbchen als Nadelträger nicht mehr hergestellt wird. An ihre Stelle ist die Neo-SAS-Nadel mit Nadelträger aus künstlichem Saphir oder künstlichem Rubin getreten. Vom Material her besteht beides aus Al2O3 - beim Rubin mit etwas Beimengung von Cr für die rötliche Färbung. Unter diesem Aspekt geben sich die beiden neuen Ausführungen der SAS-Nadeln nicht viel. Einziger echter Unterschied (neben der Farbe) ist die Form des Nadelträgers: Die Saphirversion hat ein gerades Stäbchen, wogegen die Rubunversion mit einem konischen Nadelträger-Stäbchen daherkommt. Keine Ahnung, ob man da einen Unterschied hört. Ich persönlich habe eine Neo-SAS-Nadel in der Saphirversion (für ELAC ESG Systeme) und einige ältere SAS-Nadeln mit Borstäbchen (Shure M97xE, ELAC ESG, Technics P23, Technics P33) daheim. Klanglich finde ich alle Ausführungen sehr empfehlenswert.

Meine Meinung zu Deiner Ausgangsfrage: Bestell Dir eine Neo-SAS Saphir-Nadel für Dein M97xE und hör in der Gewissheit Musik, dass klanglich darüber nicht mehr viel kommt. Beim Import werden im Wesentlichen 19% Einfuhrumsatzsteuer auf Warenwert und Porto fällig. Wenn Du sehr geduldig bist, könntest Du auch bei eBay.de oder in den Verkaufsbörsen einschlägiger Foren Ausschau nach einer gebrauchten Nadel halten. Diese tauchen dort von Zeit zu Zeit auf.
paule7
Stammgast
#5 erstellt: 29. Jul 2017, 13:38
Moin,
auch Dir Dan_Seweri vielen Dank für deine Erläuterungen. Ich werde mir wohl bei Jico eine neue Nadel kaufen. Da Du offensichtlich einige Erfahrung hast hätte ich noch zwei Fragen an Dich.
1. Von der SAS Nadel erwarte ich weniger Verzerrungen am Plattenende, liege ich da richtig?
2. Wie empfindlich ist so ein SAS mit Kristallträger. Vor einiger Zeit hatte ich da ein "Erlebnis". Eine gebraucht gekaufte Platte schien auf den ersten Blick OK zu sein, jedoch übersah ich einen winzigen weißen Punkt. Als die Nadel auf die Blockade stieß, wurde der komplette Tonarm in die Höhe geschleudert. Verzeiht eine SAS Nadel so etwas?

mfg Paule


[Beitrag von paule7 am 29. Jul 2017, 13:49 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#6 erstellt: 29. Jul 2017, 14:13
Hallo Paule,

für den Fall, dass die SAS-Nadel zum verwendeten Tonarm passt, was sich leider nicht wirklich voraussagen lässt, und sie ordentlich justiert ist, wird sie das Ausmaß an Verzerrungen auf das reduzieren, was annähernd möglich ist. Kann sein, dass genau die Stellen, die Du im Sinn hast, sich dann immer nocch verzerrt anhören, weil sie Teil der Platte sind, aufgrund der Pressung oder aufgrund von Abnutzung.

Ob eine Nadel einen Sprung wie von Dir beschrieben übersteht, lässt sich kaum vorhersagen. In der Form habe ich das noch nicht erlebt. Ich denke daher, dass das ein extrem seltenes Szenario ist. Zudem ist die Technik robuster als es auf den ersten Blick scheint. Da bei der neoSAS die Nadel durch den Nadelträger gesteck und nicht auf ihn geklebt ist, wird m. E. auch nicht die Nadel abreißen, sondern der Nadelträger brechen. Aber dafür müssten schon hohe Kräfte wirken...

EPC270C neoSAS

Parrot
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 29. Jul 2017, 15:33
Cooles Bild von der SAS.

Für Flohmarktplatten ungewissem Erhaltungszustand empfiehlt es sich ein billig(st)es Zweitsytem fürs erste Durchhören. Halt das, was sich zum kleinen Preis gerade findet.

LG
Manuel
Dan_Seweri
Inventar
#8 erstellt: 29. Jul 2017, 16:25
Im Falle des Shure M97xE wäre neben der SAS die "einfachere" Nadel für Flohmarktkäufe vermutlich die serienmäßige Nadel, die mit dem System ab Werk geliefert wird. Und diese Nadel finde ich bereits schon durchaus gut.
paule7
Stammgast
#9 erstellt: 29. Jul 2017, 19:41
Moin,
@Parrot; eine allgemeine Verringerung der Verzerrungen ist genau worauf ich hoffe. In Bezug auf "zum Tonarm passen" bin ich bis jetzt davon ausgegangen das die SAS Nadel als Ersatz für die Seriennadel in dieser Hinsicht unkritisch ist. Bisher bin ich davon ausgegangen es heißt nur alte Nadel raus, neue Nadel rein, Tonarm ausbalancieren Gewicht und Antiskating einstellen und glücklich Musik hören. Das System muss doch nicht neu justiert werden?

@Dan_Seweri; das ist sicher die beste Lösung und ich finde auch, dass die Seriennadel sehr anständig klingt.

Übrigens wasche ich alle meine "neuen" alten Platten bevor sie auf den Dreher dürfen. Hartnäckige "Schmutzfinken" bringe ich zu meinen Plattenhändler und lasse sie dort reinigen, zumeist mit überzeugendem Resultat.

mfg Paule
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 29. Jul 2017, 20:15
Nabend !

Es ist wider dem gesunden Menschenverstand, das Shure mit einer überteuerten Nadel jedweiliger Qualität zu bestücken, wenn so ein Primitiv-Phonoprepreamp hintendran hängt = Flaschenhals, Nadelöhr, Perlen-vor-die-Säue-werfen.

MfG,
Erik
Dan_Seweri
Inventar
#11 erstellt: 29. Jul 2017, 20:20
Der Dynavox TC-750 hat eine Abweichung von der RIAA-Kurve von +- 0,5 dB und einen Rauschabstand von 85 dB. Was soll daran so schlecht sein? Pre-Amps sind keine Raketentechnik. Erik, warum hältst Du das Gerät für ungeeignet? Nur weil kein Edelname draufsteht und kein Monsterpreisschild daran befestigt ist?
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 29. Jul 2017, 21:32

Detektordeibel hat offenbar noch nicht mitbekommen


Jojo, gab die letzten Jahre tatsächlich noch anderes im Leben.

Umstellung auf "Saphir/Rubin" klingt grundsätzlich jetzt erstmal billiger für den Hersteller. Bleibt die Frage nach dem klanglichen Unterschied.


[Beitrag von Detektordeibel am 29. Jul 2017, 21:35 bearbeitet]
paule7
Stammgast
#13 erstellt: 29. Jul 2017, 23:06
Moin,
an den Vorverstärker habe ich seit seiner Inbetriebnahme gar nicht mehr gedacht. Als ich wieder begann Platten zu hören, war nicht klar wie lange das andauert und ob der Dreher nicht bald wieder im Keller verschwinden würde. Der Dynavox wurde gekauft, weil er günstig war und im Netz gute Kritiken bekam. Seither verrichtet er absolut unauffällig und ohne jegliche Störgeräusche seine Arbeit. Auch vermisse ich beim Hören weder Bässe noch Höhen. Daher möchte ich mich mit diesem Thema erst zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigen.

mfg Paule
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#14 erstellt: 29. Jul 2017, 23:32
Ich habe ja nichts gegen preisgünstige HiFi-Produkte.

Aber eine 300,-- € oder sogar eine Nadel für nahezu 500,-- € an einem 30,-- € Phono-Pre zu betreiben, erscheint mir äußerst fragwürdig. Hier wäre ein besserer Phono Pre dringend angesagt. Der kleine Dynavox ist ein typisches Einsteigergerät, das man in der Standardklasse einordnen kann. TA-Systeme bei solchen Geräten über 100,-- € zu betreiben halte ich für nicht sinnvoll. Üblicherweise werden solche Phono-Pres beispielsweise mit einem AT-95 oder einem Ortofon OM-5 oder OM-10 angesteuert und für höhrerwertige Systeme sind sie auch nicht gedacht. Mit dem Standard-Shure liegst du preislich schon im Maximalbereich eines TA-Systems für deine Phono Vorstufe.

Leih dir mal eine gute Phono Vorstufe bei einem Händler, dem du vertrauen kannst, aus und vergleiche.

Du hast mit dem normalen Shure-System bereits einen Abtaster, der mit einer guten Nadel ausgestattet ist. (manchmal soll es bei den Nadeln Serienstreuungen geben, nicht korrekt ausgerichtet, Nadelträger schief usw.) wenn aber alles sauber klingt und keine Abtatstverzerrungen auftreten sollte alles in Ordnung sein. Nadelausrichtung kannst du selbst optisch überprüfen.

Gerd
ParrotHH
Inventar
#15 erstellt: 29. Jul 2017, 23:57

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #14) schrieb:
TA-Systeme bei solchen Geräten über 100,-- € zu betreiben halte ich für nicht sinnvoll.

Nur: wo hört man dann auf?
Wenn der Preis das Kriterium ist, muss man dann auch gleich die Kabel gegen "angemessenes" tauschen, und erst die Stecker...

Bullshit!

Bei mir läuft gerade die neue "Arcade Fire" auf einem Dual 721, das Sony XL35 trägt auch eine SAS-Nadel von Jico und hängt an einem billigen TEC TC-754 als Phono-Pre. Kopfhörer ist ein Audeze LCD-2, passt ja nach Deiner Theorie alles nicht zusammen. Klingt aber prima, weil eben an den Stellen Geld investiert worden ist, wo es Sinn macht.

Parrot
.JC.
Inventar
#16 erstellt: 30. Jul 2017, 08:22
Moin,


ParrotHH (Beitrag #15) schrieb:

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #14) schrieb:
TA-Systeme bei solchen Geräten über 100,-- € zu betreiben halte ich für nicht sinnvoll.

Nur: wo hört man dann auf?


wo man will.

Ich sehe es ähnlich: ein guter Tonabnehmer verdient einen guten Phonopre.
Beispielsweise ein AT 150 MLX für um 400 € an einen Aikido für 220 € passt
preislich und qualitativ sehr gut zusammen.


Wenn schon, denn schon.
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 30. Jul 2017, 08:58
Hallo!

@bielefeldgibtsnicht

Ganz allgemein im HiFi und insbesondere bei den Analogsachen sind Preis und technische Leistung mittlerweile weitgehend entkoppelt.

Klar bekommst du bei einer Pro-Ject Phono-Box DS+ oder einem Trigon Vanguard-III die bessere Verarbeitung , die anpassbare Peripherie und den skalierbaren Output für dein Geld geliefert aber die Schaltungen die die eigentliche Arbeit tun und die hier verbaut sind haben gegenüber der im Dynavox TC-750 nur marginale Vorteile die obendrein noch durch die Eigenheiten und Eckwerte der Schallplatten selbst ad absurdum geführt werden.

Du erwirbst also mit einer Pro-Ject Phono-Box DS+ oder mit einem Trigon Vanguard-III nicht die bessere Leistung bezüglich der Schallplatten-Entzerrung selbst sondern schlich und ergreifend ein Gerät das mit einem höheren Grad an Luxus daherkommt.

Dagegen ist nichts einzuwenden und auch ich würde ganz impulsiv eher nach einer Pro-Ject Phono-Box DS+ oder zu einem Trigon Vanguard-III greifen als zu dem Dynavox TC-750, -nur eben nicht aus dem Motiv heraus das ich mir hier eine bessere oder genauere Entzerrung erwarten würde sondern aus Spieltrieb.

Da das Shure M97xE ja an dem Dynavox TC-750 gut läuft und die Kombination offenbar keine der der Peripherie geschuldeten tonalen Fehler produziert die den Threadersteller stören würden wäre also mit einem der luxuriöser ausgestatteten externen Entzerrer zwar nichts verloren aber auch nichts zu gewinnen. Geld das hier "verbrannt" würde käme allenfalls dem Spieltrieb zugute der sich aber beim Threadersteller gerade in einer gänzlich anderen Art und Weise äußert, -er will einfach eine neue, möglicherweise bessere Nadel-.

MFG Günther
Marsilio
Inventar
#18 erstellt: 30. Jul 2017, 10:47
Naja, mein Wohnzimmer-Dreher mit Elac ESG796 läuft an einer Musical Fidelity V-LPS-Vorstufe (gibt es mittlerweile gebraucht für ca. 80.-), im Musikzimmer werkelt ein Ultra 500 mit SAS-Nadel an einem älteren Revox B150-Vollverstärker (also überhaupt keine Vorstufe).

Was ich hingegen aus eigener Hörerfahrung sagen kann: Gewisse Vorstufen wie die NADPP2 bringen's wirklich nicht so. Aber ich denke, bereits mit der ART DJ PRE II ist man auch mit höherwertigen Abtastern gut bedient. Mit der V-LPS sowieso.

LG
Manuel
Detektordeibel
Inventar
#19 erstellt: 30. Jul 2017, 10:50

Aber eine 300,-- € oder sogar eine Nadel für nahezu 500,-- € an einem 30,-- € Phono-Pre zu betreiben, erscheint mir äußerst fragwürdig


Was kostet ein Transistor in deiner Endstufe im Großhandel? Was hängste da dran?
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#20 erstellt: 30. Jul 2017, 12:08
Ich bin hier auch eher bei Marsilio und JC:
Ich würde das Shure in seinem Originalzustand eher an einer 300,-- bis 500,-- € Phono-Vorstufe betreiben als umgekehrt an einem 30,-- € Pre mit einer Nadel im o.g. Preissegment. Obendrein ist die Musical-Fidelity gebraucht günstig zu bekommen.

Ich glaube bei der Preisgestaltung daran, was auch im Maschinenbau gilt: 10% mehr Präzision = doppelter Preis. Deshalb sollte man seine Erwartungshaltung, wenn man ein teuereres Produkt erwirbt, besser nicht zu hoch hängen.

Gerd
ParrotHH
Inventar
#21 erstellt: 30. Jul 2017, 13:28

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #20) schrieb:
Ich glaube bei der Preisgestaltung daran, was auch im Maschinenbau gilt: 10% mehr Präzision = doppelter Preis. Deshalb sollte man seine Erwartungshaltung, wenn man ein teuereres Produkt erwirbt, besser nicht zu hoch hängen.

Da stellt sich zunächst mal die Frage, was im Bereich der elektronischen Verstärkung "10% mehr Präzision" konkret sein sollen? Bei Phono-Stufen, deren Kennlinien ohnehin schon dichter als 1% an der RIAA-Kennlinie dran sind, und Signal-/Rauschabstände weit jenseits dessen haben, was durch das Rillenrauschen mühelos vollständig überdeckt wird, reden wir dann nämlich über Günthers berühmte 2. oder 3. Nackommastelle.

Gelten lassen kann man - als technische Argumente - eine bessere bzw. überhaupt vorhandene Anpassbarkeit an den verwendeten Tonabnehmer, wenn man das denn braucht. Der Dynavox bringt m. W. eine Kapazität 220pF mit, das passt mit einem ordentlichen Kabel gut für das Shure M97Xe, siehe hier. Höherpreisige Geräte bieten vielleicht auch eine aufwändigere Konstruktion, die z. B. mit Einschaltimpulsen besser umgehen (ein "Problem" des TEC TC-754 in Verbindung mit meinem Dual), oder sind umempfindlicher gegenüber anderen externen Störeinflüssen wie z. B. einem dicht danebenstehenden WLAN-Hotspot. Klanglich ist da aber mit mehr Geld kein Blumentopf zu gewinnen, das habe ich ausreichend probiert. Du kannst Dir gerne ca. 20 Aufnahmen der gleichen LP von mir anhören, unterschiedliche Dreher, TAs und Phono-Pres.

Die "bessere" Vorstufe raushören?
Kannste knicken!

Bei den billigen TEC-/ bzw. Dynavox-Vorstufen sollte man allerdings einen kritischen Blick auf das billige Steckernetzteil werfen. Bei meinen beiden TC-754 tickerten die in den Signalweg hinein, hörbar ohne Signal bei hoher Lautstärke. Ein neues Netzteil für ein paar Euro von Conrad brachte jeweils Abhilfe.

Im Bereich der mechanischen Wandlung jedoch macht sich höherer Aufwand und "mehr Präzision" sehr wohl bemerkbar. Das sind dann eben die Tonabnehmer bzw. die Nadeln, bzw. Lautsprecher (und Raumakustik) oder Kopfhörer.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 30. Jul 2017, 13:43 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 30. Jul 2017, 16:20
Hallo,

manche Menschen werden es nie begreifen, dass Preise eines Geräts beliebig vom Hersteller und/oder Verkäufer gestaltet werden.

Ist es so schwer zu begreifen, dass ein Preis gar nichts über den Nutzen, die Qualität oder die Funktionalität eines Geräts aussagt

Somit sind Sprüche die besagen, dass Geräte einer Preislage X nur zusammen mit einem Geräten der Preislage Y genutzt werden sollten pure Dummheit oder dienen dem Verkauf von Ware.

Man müsste definieren was warum technisch sinnvoll zueinander passt und wissen was man technisch warum kauft .... das übersteigt aber manchen Horizont sehr weit.

VG Tywin
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#23 erstellt: 30. Jul 2017, 20:40
Hörbert und ParrottHH:
Wenn höherpreisige Phono-Pres sich nicht wirklich lohnen (hier Dynavox für 30,-- €), da mit den eingesetzten Bauteilen eine sehr hohe Annäherung an die RIAA-Kennlinie erfolgt und eine weitere Steigerung (fast) nichts mehr bringt, bedeutet dies: eine Phono-Vorstufe dieser Preisklasse ist für MM völlig ausreichend?

Da die verwendeten Bauteile ja wohl OK sind: Warum ist die NAD-Phono-Vorstufe hier im Forum so unbeliebt? NAD ist schließlich kein inkompetenter Hersteller.

An den Themensteller:
Warum denkst du über die Anschaffung einer anderen Nadel nach? Womit bist du mit der Orig.-Nadel unzufrieden? Was möchtest du verbessern bzw. was versprichst du dir von der Anschaffung einer sehr viel teuereren Nadel?

Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 30. Jul 2017, 20:41 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#24 erstellt: 30. Jul 2017, 20:58
Hi,


Tywin (Beitrag #22) schrieb:
Ist es so schwer zu begreifen, dass ein Preis gar nichts über den Nutzen, die Qualität oder die Funktionalität eines Geräts aussagt.


Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis und Konkurrenz belebt das Geschäft.

Wenn ich den Aikido im Z. mit dem AT 150 MLX dazu erwähne, hat das schon seinen Grund.

Das Shure mit einer neo SAS wird auf einem ähnlich hohen Niveau spielen und deshalb empfehle ich:
ruhig verschiedene Phonopres auszuprobieren, man wird dann schon seine Kombi finden.


ps
den Dynavox hatte ich keine 30 min an meiner Anlage
Marsilio
Inventar
#25 erstellt: 30. Jul 2017, 21:30

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #23) schrieb:
Hörbert und ParrottHH:
Warum ist die NAD-Phono-Vorstufe hier im Forum so unbeliebt? NAD ist schließlich kein inkompetenter Hersteller.
Gerd


NAD ist so ein Fall für sich: Von diesem Hersteller gibt es ausgezeichnete Geräte, aber auch Schrott. Den Verstärker, den ich habe, finde ich richtig gut. Auch der CD-Player ist einer der besseren Art. Das Tapedeck dagegen war eine Katastrophe ("war" deshalb, weil längst auf dem Elektroschrott). Und auch der erwähnte PP1-Vorverstärker gehört nicht unbedingt zu den Highlights von NAD: Im Vergleich zu anderen Geräten klang der irgenwie immer leicht wattiert und musste deshalb gehen,

LG
Manuel
volvo740tius
Inventar
#26 erstellt: 30. Jul 2017, 21:34
Hallo,


bielefeldgibtsnicht (Beitrag #23) schrieb:

Wenn höherpreisige Phono-Pres sich nicht wirklich lohnen (hier Dynavox für 30,-- €), da mit den eingesetzten Bauteilen eine sehr hohe Annäherung an die RIAA-Kennlinie erfolgt und eine weitere Steigerung (fast) nichts mehr bringt, bedeutet dies: eine Phono-Vorstufe dieser Preisklasse ist für MM völlig ausreichend?


wenn der verwendete Tonabnehmer mit der ziemlich hohen Eingangskapazität des Dynavox harmoniert und man mit der relativ schwachbrüstigen Verstärkung leben kann, ja. Verkauft hatte ich meinen aus genannten Gründen wieder, zu unflexibel, mit dem Netzteil hatte ich allerdings keine Probleme, manchmal liest man von säuselnden Geräuschen. Enttäuscht hat mich die Kiste jedoch nicht.

Gruß Thomas
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 30. Jul 2017, 22:01
Hallo!

@.JC


.........Wenn ich den Aikido im Z. mit dem AT 150 MLX dazu erwähne, hat das schon seinen Grund............


Du bekommst Provisionen für die häufige Erwähnung?

Oder du hast Aktien von AT und bist einer der Risiko-Geldgeber des Herrn Otto?

@bielefeldgibtsnicht


...... eine Phono-Vorstufe dieser Preisklasse ist für MM völlig ausreichend? ........


Technisch gesehen -durchaus-, allerdings, -wie schon von mir erwähnt-, fehlt hier jeder zusätzliche Luxus den Geräte wie z.b. die von mir ebenfalls erwähnte Pro-Ject Phono-Box DS+ auszeichnet.


.......Warum ist die NAD-Phono-Vorstufe hier im Forum so unbeliebt?...........


Ist sie das wirklich? Es gibt sicherlich auch jede Menge von Usern die den externen Entzerrer von NAD besitzen, damit durchaus zufrieden sind und ihn auch entsprechend weiterempfehlen.

Warum sie bei einigen Usern unbeliebt ist kann viele Gründe haben, -z.B. eine für diese Leute unpassend beschaltete Peripherie oder ein zu niedrig eingestellter Output-.


......NAD ist schließlich kein inkompetenter Hersteller..............


NAD ist überhaupt kein Hersteller und war auch nie einer sondern ein reiner Anbieter der seit jeher immer dort fertigen lässt wo es gerade am günstigsten ist.

-Leider ein heute in der HiFi-Welt sehr weit verbreitetes Geschäftsmodell-.



MFG Günther
ParrotHH
Inventar
#28 erstellt: 31. Jul 2017, 09:42
Moin!

In meinem Besitz befindet sich ein NAD PP3i, mit dem ich auch nicht so richtig glücklich geworden bin. Als Phono-Pre hat er ausgedient, ich habe ihn eine Zeitlang als USB-Interface zum Digitalisieren genutzt, nun steht er arbeitslos irgendwo herum.

War war passiert?
Ist das Gerät schlecht?

Mir kam es immer so vor, als würde dem Ding untenrum was fehlen. Ich hatte den eingebauten Subsonic-Filter im Verdacht, zu früh einzusetzen. Letztlich ist es aber - bei mir - ganz trivial: er verstärkt mit nur 35dB. Und damit ist er einfach leise im Vergleich.

Testweise digitalisierte und - vor allem - normalisierte Aufnahmen lassen sich von mir nicht mehr von denen anderer Phono-Pres unterscheiden.

Parrot
Tywin
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 31. Jul 2017, 11:21
Hallo,


Letztlich ist es aber - bei mir - ganz trivial: er verstärkt mit nur 35dB. Und damit ist er einfach leise im Vergleich.


abseits psychoakustischer Faktoren wird ein Lautstärkeunterschied wohl in 99,99% aller Fälle - in denen die Pre die elektrischen Anforderungen durch das Tonabnehmersystem erfüllen - ursächlich für wahrgenommene Klangunterschiede sein.

Selbst wenn die Leute wissen, dass eine auch nur wenig höhere Lautstärke vom menschlichen Gehirn als "besserer Klang" (inklusive der aus der Küche mit gezogenem Kochlöffel heran rennenden Frau des Hauses) interpretiert wird, können offenbar oftmals keine sinnvollen Schlüsse aus dieser Information gezogen werden.

Hier gleich an die wirren Geister ... den vermeintlich "besseren Klang" durch einen lauteren (höhere Ausgangsspannung) Pre kann man auch erreichen wenn man bei der Nutzung des leiseren (vermeintlich schlechteren) Geräts den Regler für den Endverstärker "ein klein wenig" weiter nach rechts dreht ... evt. hat man dann einen "noch viel besseren" Klang.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 31. Jul 2017, 11:23 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#30 erstellt: 31. Jul 2017, 15:53
Ich gehe davon aus, dass ein Lautstärkeabgleich bei solchen Vergleichen selbstverständlich ist.

An Hörbert: NAD= kein Hersteller.
Wenn du das so eng siehst, dass ein Hersteller eigene Produktionsanlagen unterhalten muss, um von dir als Hersteller anerkannt zu sein, kannst du viele Firmen schon gar nicht mehr richtig zuordnen. z.B Ist dann APPLE kein Hersteller, oder Textilbranche, die in Indien oder Bangladesh nähen lässt, bei Hifi: Musical-Fidelity fertigt zumindest teilweise in China, ebenso B&W, Harman und viele andere. Fertigen denn die großen wie z.B. Sony, Matsushita oder Yamaha wirklich alles selbst und nicht zumindest teilweise irgendwo in Korea oder China? Wäre dir für all diese Firmen der Begriff Anbieter lieber?

Ich glaube der Umbruch geht in der gesamten Industrie immer mehr dahin, dort zu fertigen, wo es am günstigsten ist. Deshalb würde ich solche Firmen aber trotzdem als Hersteller der von ihnen entwickelten Produkte bezeichnen.

Gerd
paule7
Stammgast
#31 erstellt: 31. Jul 2017, 19:35
Moin,
nun habe ich mich ein wenig mit der Thematik Preamp beschäftigt. Erkenntnis, das Schure m97 und der dynavox passen von den techn. Daten ganz gut zusammen, und es gibt durchaus gute Gründe für einen neuen Vorverstärker. Trotzdem würde ich darüber erst nach dem Kauf einer neuen Nadel nachdenken. Schließlich kann nur das Verstärkt werden was an Informationen aus der Plate ausgelesen wird. Also zuerst mit unveränderter Hörkette die neue Nadel „kennenlernen“ und dann, einen neuen Vorverstärker. Am liebsten einen an dem sich die Kapazität ändern läßt (wie z.B. Pro-Ject Phono Box DS), um das Klangbild zu verändern.
@bielefeldgibtsnicht Was ich mir persönlich von der SAS Nadel erhoffe sind:
Erstens verringerte Verzerrungen am Ende der Platte. Nicht das die Seriennadel des Shure hier auffällig wäre, aber von einer SAS Nadel erwarte ich eine noch bessere Wiedergabe.
Zweitens eine bessere Auflösung, d.h. dass das Orchester „weiter auseinanderrückt“.
Und Drittens mehr „Details“ bei der Wiedergabe alter Platte. Ich habe mal gelesen das Nadeln mit schärferen Schnitten tiefer in die Rille eintauchen und bei „abgenutzten Platten“ mehr Informationen liefern. (wer weiss?)

mfg Paule
Tywin
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 31. Jul 2017, 19:51
Hallo,


Deshalb würde ich solche Firmen aber trotzdem als Hersteller der von ihnen entwickelten Produkte bezeichnen.


http://www.duden.de/rechtschreibung/Hersteller


Bedeutungsübersicht

Person oder Firma, die etwas industriemäßig herstellt (1); Produzent einer Ware


Du kannst auch rot als schwarz bezeichnen, das macht es aber nicht richtig.


Ich gehe davon aus, dass ein Lautstärkeabgleich bei solchen Vergleichen selbstverständlich ist.


Ich gehe davon aus, dass in der weit überwiegenden Mehrzahl von hier berichteten Vergleichen mit einem Klangunterschied als Ergebnis, ein solcher Lautstärkeausgleich nicht einmal dann erfolgte wenn Unterschiede wahrgenommen werden.

Wenn das gemacht würde, würde das erwähnt werden bzw. es gibt dann ehedem nichts mehr was ein Erwähnen wert wäre.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 31. Jul 2017, 20:08 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#33 erstellt: 31. Jul 2017, 19:53
Hallo!


.......Deshalb würde ich solche Firmen aber trotzdem als Hersteller der von ihnen entwickelten Produkte bezeichnen.
...........


Kannst du gerne, für mich sind das eben Anbieter, der Hauptunterschied liegt ja wohl auf der Hand, jeder der fertigen lässt gibt die Kontrolle über die Qualität seiner Produkte damit aus der Hand und verliert den fachlichen Überblick da er keine Fachspezifischen Spezialisten mehr beschäftigt die er einfach konsultieren kann sondern nur noch Verkaufs- Marketing- und Verwaltungsangestellte.

Solchen Anbietern zu vertrauen fällt mir schwer da sie mir im Zweifelsfalle weder mit Rat noch mit Hilfe zur Seite stehen können sondern allenfalls mich mit markigen Werbesprüchen trösten können.

NAD ist im übrigen ein sehr gutes Beispiel, als reiner Anbieter haben sie bis heute nicht auf die geänderte Marktlage bezüglich ihres externen Entzerrers reagiert sondern bieten das gleiche Ding immer weiter an, echte Hersteller wie Trigon oder Pro-Ject reagieren da ganz anders, ein gutes Beispiel ist hier die von mir erwähnte Phono-Box DS+ die im Moment im leicht bezahlbaren Sektor eine schöne Anpassung an die Marktlage demonstriert.

Nun gut, ohnehin will paule7 ja auch gar keinen neuen externen Entzerrer, -er hat bereits einen und ist damit zufrieden-. Bei Licht besehen gäbe es auch gar keinen Grund wenn man die Nadel wechselt gleich auch noch den Externen Entzerrer zu wechseln, denn wo soll man da aufhören, sonst passt ja der Vollverstärker nicht mehr zum teueren Entzerrer und muss erneuert werden da er ja den Output vom Edel-Entzerrer gar nicht richtig nutzen kann und dann sind natürlich die Lautsprecher dran und, -Hupps- jetzt passt ja das Abtastsystem mit der vordem so tollen Nadel gar nicht mehr, flugs muss was edleres her und dann der Plattenspieler, so eine Mühle zum teuren Abtaster? Ach je, jetzt ist der Enzerrer zu schlecht....

Das Lied kennen wir doch eigentlich alle, aber wer es heute immer noch Singt hat den Schuss nicht gehört.


MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 31. Jul 2017, 19:55 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 31. Jul 2017, 19:55
Hallo,


Was ich mir persönlich von der SAS Nadel erhoffe sind:
Erstens verringerte Verzerrungen am Ende der Platte. Nicht das die Seriennadel des Shure hier auffällig wäre, aber von einer SAS Nadel erwarte ich eine noch bessere Wiedergabe.


ich habe mir nach und nach drei SAS Nadeleinschübe aus Japan kommen lassen.

Mit solchen Nadeleinschüben braucht man sich nach meiner Meinung - im Rahmen der mechanischen Passung zwischen Tonabnehmersystem und Tonarm - keine Gedanken mehr über eine weitere Verbesserung der Abtastung machen.

Den Preis halte ich auch nach der kürzlichen deutlichen Erhöhung noch für vergleichsweise günstig.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 31. Jul 2017, 19:57 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#35 erstellt: 31. Jul 2017, 22:57
Ob Hersteller oder Anbieter ist letztendlich Haarspalterei. Spätestens seit Marx wissen wir, dass das Kapital immer dorthin geht, wo es die besten Verwertungsbedingungen vorfindet.

Es wird bei Paule auf eine neue Nadel hinauslaufen und er kann dann ausprobieren, ob es mit der Jico besser ist als mit der Original-Shure (Ich hoffe die Einstellparameter sind identisch, dann kann man die Nadel einfach umstecken). Und dann heißt es: erstmal hören, nichts weiter ändern, sonst weißt du hinterher gar nicht, was sich jetzt weshalb geändert hat.

Ich selbst bin vor einiger Zeit vom Ortofon 2M-Blue zum Black auf Thorens TD-2001 gewechselt (Red und Bronze habe ich bei mir nicht gehört): Zuerst habe ich keine gravierenden Unterschiede gehört, dies dauert eine Weile: das Black ist feinzeichnender, kann kleine Dynamikabstufungen besser akzentuieren und kann die Räume besser öffnen, staffelt differenzierter. Das macht sich nicht bei jeder Platte bemerkbar: Das Meiste in Sachen Pop ist multi-miked Mono, halt auf 16, 32 oder wer weiß wie viel Spuren aufgenommen und der Bass wird oft ab 50 Hz nach unten begrenzt. Hier gibt es eigentlich keine echte Räumlichkeit, es handelt sich eher um Pseudo-Effekte. (Die von so vielen High-Endern beschworene Tiefenstaffelung gibt es bei Live-Musik sowieso nicht. Du hörst bei einer Big-Band den Drummer nicht weiter hinten und die Bläser weiter vorne) Anders sieht es bei guten Jazz oder Klassik Produktionen aus, besonders die Jazzer spielen ihre Sachen oft direkt im Studio in einem Take ein.
Fazit das Blue ist ein richtig gutes System, das Black ist deutlich besser (aber auch mehr als doppelt so teuer). Ist das Black doppelt so gut: Nein. Könnte ich auch weiter mit dem Blue leben: Ja

Entscheidend sind im Endeffekt nicht irgendwelche Einzelaspekte der Wiedergabe, sondern ob man sich beim Hören mit der Anlage entspannen kann. Wenn dich irgendwas nervös oder unruhig macht, stimmt etwas nicht, insbesondere wenn es sich nicht um einen einmaligen Effekt handelt. So blöd das für manchen klingen mag: Hier kann man sich ganz gut auf sein Bauchgefühl verlassen, man muss es nur zulassen und die männertypische Kopflastigkeit mal abschalten.

Gerd
Tywin
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 01. Aug 2017, 09:42
Hallo,

hier sind wir wieder bei Haarspalterei bzw. der Bedeutung von Worten.

Geht es um HiFi-Stereo oder gefälligen Musikgenuss. Geht es um eine Modelleisenbahn oder geht ums Rumsausenlassen von irgendwelchem Spielzeug. Geht es um das Klettern in einer Höhle oder Höhlenforschung.

Das ist eine Frage des Anspruchs und der Definition. Zu wissen um was es bei einem Begriff geht finde ich für eine sinnvolle Kommunikation nicht unwichtig.

Hier im Forum geht es erst mal um HiFi. Wenn man auf dem Schirm hat um was es dabei geht, dann sollten sich viele Missverständnisse nicht ergeben müssen.

Ach ja, bei HiFi geht es "nicht" um gefälliges Musikhören.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 01. Aug 2017, 15:06 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#37 erstellt: 01. Aug 2017, 13:31
Ich halte unser Hobby eher für eine Art Modelleisenbahn. HiFi im Sinne naturgetreuer Wiedergabe hat seine größte Einschränkung wahrscheinlich durch die völlig unterschiedlichen Schalllaufzeiten in einem Wohnraum im Vergleich zu den Räumen in denen Live-Musik statt findet, bzw. die Studiogröße, die man benötigt um eine Big-Band oder ein Symphonieorchester aufzunehmen.

Für viele Normaluser sind wir hier wahrscheinlich völlig abgehoben: Der Durchschnittspreis des viel beschworenen Vinyl-Revivals für einen (neuen) Plattenspieler lag 2016 bei ca. 220,- €.

Gerd
Hörbert
Inventar
#38 erstellt: 02. Aug 2017, 19:52
Hallo!

@Tywin


........Ach ja, bei HiFi geht es "nicht" um gefälliges Musikhören...........


Das ist zweifelsfrei richtig, aber leider gibt es für "Schönhörer" respektive ihre Art das Hobby zu betreiben keinen Begriff der geläufig genug wäre, -früher gab es zwar für Geräte die der alten HiFi-Norm in irgendeiner Weise nicht entsprachen den Begriff Audiogerät aber dieser Unterschied ist ja mittlerweile verlorengegangen sonst könnte man hiervon ja einfach den Begriff "Audiohörer" ableiten.

@bielefeldgibtsnicht


.......Ich halte unser Hobby eher für eine Art Modelleisenbahn..........


Das trifft eingeschränt vor allem auf den alten Analogbereich durchaus zu, hier ist es unmöglich mehr als eine grobe Nährung an eine lineare Wiedergabe zu erzielen, für mehr sind Schallplatten an sich und die Wiedergabetechnik zu begrenzt.

Für zeitgemäßere Wiedergabeformate ab der CD und zeitgemäßere Wiedergabegeräte bis hin zu einem AVR oder Stereoverstärker mit Einmesstechnik sieht die ganze Sache deutlich anders aus.

Allerdings sind in einem großen Teil der heutigen Userschaft das Bewusstsein was HiFi überhaupt bedeutet verloren gegangen und eine "gute" HiFi-Anlage wird mit einer Reihe von Geräten (wie zum Beispiel die bekannten Röhren-Eintakt-A-Monoblöckleoin mit 2.5 Watt Sinus-Ausgangsleistung oder Breitband-Schallwänden, respektive klotzige Kindertrompeten-Hörnern) gleichgesetzt die neben ihren exorbitanten Preisen schon einen von Hause aus verbogenen Frequenzgang aufzuweisen haben.

Der Gipfel solcher Exponate, -zumindest im LS-Bereich dürfte so etwas sein:

http://www.voxativ.com/lautsprechersysteme/ampeggio-due/

Man sollte sich hier einmal vergegenwärtigen das hier eine Lautsprechermembran aus Fichtenholz beworben wird.

So etwas hat mit "hoher Wiedergabetreue" (Gemein ist dabei -bei HiFi-, im übrigen immer die Wiedergabe des auf dem Tonträger gespeicherten Musikmaterials und nicht irgendwelcher "Livehaftikeiten", "Musikalitäten" oder "Bühnen" und was der Dinge mehr sind) nichts aber auch gar nichts mehr zu tun.


...... HiFi im Sinne naturgetreuer Wiedergabe hat seine größte Einschränkung wahrscheinlich durch die völlig unterschiedlichen Schalllaufzeiten in einem Wohnraum im Vergleich zu den Räumen in denen Live-Musik statt findet, bzw. die Studiogröße, die man benötigt um eine Big-Band oder ein Symphonieorchester aufzunehmen..........


Sorry ohne dir zu nahe treten zu wollen oder damit einen Angriff zu starten:

Hier lieferst du z.B. ein schlagendes Beispiel das du mit dem Begriff HiFi eigentlich gar nichts anzufangen weißt. Aus Sicht der hohen Wiedergabetreue (des Musikträgers und nur des Musikträgers) geht das komplett am Thema vorbei.

Es ist natürlich dein gutes Recht die Dinge aus dieser Perspektive zu sehen, aber das ist eben nicht die Sicht der Dinge die mit dem Begriff der hohen Wiedergabetreue verbunden ist. Hier geht es in der Tat nur darum eine möglich unverfälschte Wiedergabe des auf einer Musikkonserve aufgezeichneten Materials vorzunehmen. Die Verantwortung von HiFi endet dort wo der Schall aus deinen Lautsprechern kommt. Für die Aufstellung deselbigen und das Maß an Raumtunig repektive das Maß an Kompensation über ein Einmessystem bist du alleine zuständig.


MFG Günther
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#39 erstellt: 02. Aug 2017, 22:27
Hörbert: "
Hier lieferst du z.B. ein schlagendes Beispiel das du mit dem Begriff HiFi eigentlich gar nichts anzufangen weißt"


Ziemlich überhebliches Urteil: Was für mein Argument spricht: Es gibt oder gab ja für Surround THX professional und Home-Systeme. Du kannst dir den besten AV-Receiver mit dem besten DSP-Prozessor in deinen 20, 30, 40 QM (oder mehr) großen Wohnraum stellen und die perfekteste Blue-Ray Disc mit absolut verlustfreiem Tonsignal gegenüber der Kinovariante einlegen: Das, was in dem großen Kino-Saal mit THX möglich ist, passiert bei dir zu Hause nicht.

Gerd
Tywin
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 02. Aug 2017, 22:48
Was hat nach Deiner Auffassung THX mit HiFi-Stereo zu tun? Mir fällt dazu nichts ein.


[Beitrag von Tywin am 02. Aug 2017, 22:50 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#41 erstellt: 02. Aug 2017, 23:28
THX ist zunächst mal ein von Lucas-Films definierter Ton-Wiedergabestandard für Kinosääle. Und HiFi-Stereo ist damit allemal möglich. Man kann ja auch den Center und die beiden rückwärtigen und evtl. seitlichen Lautsprecher abschalten, so dass nur noch die Lspr. vorn links und rechts arbeiten.

Ich will hier aber nicht zu weit vom Thema abkommen.

Gerd
Dan_Seweri
Inventar
#42 erstellt: 02. Aug 2017, 23:45
In der Tat seid Ihr weit vom Thema abgekommen. Mich würde eher interessieren, was der Threadstarter mittlerweile über seine Ausgangsfrage denkt und zu welchem Schluss er dazu gekommen ist.
Tywin
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 03. Aug 2017, 09:12
Gerd, das Hören in einem Kino hat mit HiFi-Stereo so wenig zu tun wie mit dem Musikhören im Aufzug oder einer Disko ... nämlich nichts.

Es gibt allerdings Geräte mit THX Zertifizierung die man auch für HiFi-Stereo nutzen kann. Es gibt auch PA- und ELA-Equipment welches für HiFi-Stereo nutzbar ist.
Dan_Seweri
Inventar
#44 erstellt: 03. Aug 2017, 09:28

Tywin (Beitrag #43) schrieb:
Gerd, das Hören in einem Kino hat mit HiFi-Stereo so wenig zu tun wie ... THX Zertifizierung...

...mit dem Thema dieses Threads.


[Beitrag von Dan_Seweri am 03. Aug 2017, 09:28 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 03. Aug 2017, 09:36
Das magst Du so sehen und das ist Dein gutes Recht. Für mich hat die Anschaffung einer SAS Nadel ausschließlich mit HiFi Stereo zu tun.
Musi_Kuss
Stammgast
#46 erstellt: 03. Aug 2017, 10:03
@ Hörbert


Der Gipfel solcher Exponate, -zumindest im LS-Bereich dürfte so etwas sein:

[url]http://www.voxativ.com/lautsprechersysteme/ampeggio-due/
[/url]

Auch wenn das Deiner Meinung nach mit HiFi nix mehr zu tun hat, ich habe
die Lautsprecher persönlich auf der High End 2016 gehört und muss sagen,
ich und meine audiophilen Spezln waren 'von den Socken' ob des Klanges,
der sich da entwickelt hat. Habe so etwas noch nie gehört, auch nicht auf
der High End dieses Jahr. Wegen des Preises von knappen 80 TEUR, habe
ich das Erlebnis auch wieder aus meinem Gedächtnis gestrichen.

Chris


[Beitrag von Musi_Kuss am 03. Aug 2017, 10:04 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#47 erstellt: 03. Aug 2017, 17:00

Spätestens seit Marx wissen wir, dass das Kapital immer dorthin geht, wo es die besten Verwertungsbedingungen vorfindet.


Das war Adam Smith, Marx war der Typ der nie nen richtigen Job hatte mit den Eiterbeulen weil er sich nicht gewaschen hat der sein Buch extra dicker geschrieben hat weil die dummen Arbeiter meinen viel Papier bedeutet viel Qualität.


gleichgesetzt die neben ihren exorbitanten Preisen schon einen von Hause aus verbogenen Frequenzgang aufzuweisen haben.


Ich hab ne "Stereo" von 1994 antiquarisch gekauft wegen dem Test meiner Regallautsprecher.

In der Zeitung fand sich auch ein Artikel dazu wo das "Anfing" und man sprach von "Hifi für Aussteiger". - Warum auch mit nem 50€ Digitalverstärker hören wenn man leuchtende Röhren und Co haben kann?

Es hört sich dann vielleicht ja doch auch gar nicht so schlecht an?

Geschmackssache.

Back To Topic, "Schärfere Nadel, mehr Töne aus der Rille" (sofern vorhanden), ob der Preamp oder Endverstärker nun 20 oder 20.000€ gekostet haben.
paule7
Stammgast
#48 erstellt: 03. Aug 2017, 21:18
Moin,
ursprünglich hatte ich den Thread in der Hoffnung eröffnet das jemand die Kombi aus Shure mx 97 und neo SAS Nadel bereits einsetzt. Es sieht wohl nicht so aus, stattdessen gab es hier ein paar interessante Denkanstöße. Als Ergebnis läßt sich festhalten, dass ich mir die SAS Nadel kaufen werde.

Im Allgemeinen sehe ich das Schallplattenhören ebenfalls als Hobby, jedoch nicht so sehr aus technischer Sicht. Musikalisch höre ich dabei alles quer durch den Gemüsegarten, mit einem Schwerpunkt auf Klassik. Mein Dreher läuft fast jeden Tag, meistens um bewusst die Musik zu hören und nicht als Hintergrundberieselung. Er steht bei mir im Wohnzimmer und muss sich den Verstärker mit Fernseher, CD-Spieler und NAS-Mediaplayer teilen. Dementsprechend ist die Ausstattung immer irgendwo ein Kompromiss, ein „Stereo-Dreieck“ ist dabei natürlich die Grundlage der Lautsprecheranordnung. Filme laufen mit 7.1 HD-Sound, Platten dagegen, bis auf Pop, alle Stereo ohne Digitale Signalverarbeitung, d.h. TA - Vorverstärker – Endstufe – Lautsprecher.


In diesem Sinne, allen viel Spaß beim Vinyl hören.
Paule
ps310
Stammgast
#49 erstellt: 05. Aug 2017, 18:23
Hatte mal eine SAS für das Shure V15III, irgendwie ein "Vorgänger " von Deinem System: der Sound war sehr ausgewogen, musikalisch!
Nichts, was sich vordergründig hervorgetan hätte aber ein System, mit dem man lange Zeit entspannt auf hohem Niveau Musik genießen kann!
Habe es dann mal eingetauscht, weil ich etwas anderes ausprobieren wollte, hab den Tausch aber bald bereut...
Sollte ich irgendwann mal wieder eine günstige SAS finden werde ich mir wieder eine besorgen, fast egal, für welches System!

Lg,
Stephan
paule7
Stammgast
#50 erstellt: 17. Aug 2017, 18:37
Moin,
letzten Sonnabend habe ich nun die Jico SAS-Nadel erhalten. Und nach einem Ersten Testhören meiner Lieblingsplatten lautet das Fazit, es hat sich wirklich gelohnt. Die Musik ist viel „klarer“, jemand hat hier im Forum mal den Ausdruck „als hätte jemand einen Vorhang beiseite gezogen“ verwand. Genauso habe ich das auch empfunden, auch sind mehr Details zu hören. Das Klangbild des Shure hat sich nicht geändert, und ich habe den Eindruck, dass die leisen Passagen weniger Nebengeräusche aufweisen. Insgesamt hat die Nadel jetzt 261,40 € gekostet, bei einem Nettopreis der Nadel von 24.000 ¥ (z.Z. ca. 185 €).

Als ich die neue Nadel auspackte fiel mir als Erstes auf wie filigran der Diamant gegenüber dem Originalstein von Shure ist. Mit Lupe sieht es so aus als ob man nun statt auf die Cheopspyramide auf den Eifelturm schaut. Insgesamt war der Nadeltausch nicht ganz so einfach wie erhofft, zuerst ist der Nadeleinschub insgesamt leichter als das Original und dann ist der Nadelträger kürzer. Deshalb musste der Tonabnehmer neu eingestellt werden, wobei ich aus Angst um die neue Nadel arg ins Schwitzen gekommen bin. Auch stimmt durch den kürzeren Nadelträger die Tonarmhöhe nicht mehr und da diese bei meinem Onkyo nicht einstellbar ist, habe ich mir erstmal eine entsprechend Dicke Pappscheibe zugeschnitten und unter die Tellerauflage gelegt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich den Kauf der SAS Nadel nicht bereue und jedem der bereit ist das Geld in sein Shure M97 zu investieren, zu sagen „tu es“.

mfg paule
Tywin
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 17. Aug 2017, 19:43
Hallo paule,


Im Allgemeinen sehe ich das Schallplattenhören ebenfalls als Hobby, jedoch nicht so sehr aus technischer Sicht.


bei der Musikreproduktion dreht sich alles um Physik, Akustik, Elektrik, Elektronik, Mechanik, Feinmechanik ... - so lange es um faktisch gute oder schlechte Reproduktion geht.

Das Ergebnis der Berücksichtigung der oben genannten Faktoren kann gutes Musikhören sein. Je mehr man über diese Faktoren weiß, desto leichter erkennt man die richtigen Stellschrauben für guten Klang und wird nicht mehr so leicht das Opfer von Bauernfängern.

Dein Fazit ist für mich technisch erklärbar und nachvollziehbar

Viel Spaß beim Musikhören!

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 17. Aug 2017, 19:44 bearbeitet]
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