Vergleich: JICO N 97 xE neo SAS/S oder JICO N 97 xE SAS

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Dante*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Dez 2020, 23:13
Hallo zusammen,

ich habe ein Anliegen und hoffe hier im Hifi Forum ein paar Antworten zu finden.

Früher oder später benötige ich für mein Shure M 97 xE Tonabnehmer eine neue Nadel und könnte diesbezüglich etwas Hilfe brauchen.

Ich schwanke zwischen
der JICO N 97 xE neo SAS/S (320Euro)
und
der JICO N 97 xE SAS 230 (Euro).

Hat jemand vielleicht eine Empfehlung?
Ist es das Upgrade wert?

Meine Kette bisher:
JICO SAS // Shure N 97 xE // Technics 1200GR // Aikido 1+ // Syrincs Stereo Aktiv Boxen // (KH.: Sennheiser HD600)

Ich höre überwiegend Jazz.

Über Erfahrungen bzw. Empfehlungen würde ich mich sehr freuen.

Vielenn herzlichen Dank
Beste Grüße
Daniel



[Beitrag von Dante* am 14. Dez 2020, 23:15 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#2 erstellt: 15. Dez 2020, 11:00
Ich kopier mal aus einer mail von mir:

Die Saphir und Zirkon Einschübe klingen etwas heller. Der Zirkon Einschub hat die besten Transienten von allen. Wenns also primär um den Fusswipp-Faktor geht und eine hellere Abstimmung tolerierbar ist, dann ist der die Nummer 1.

Auf Platz 1 was Neutralität angeht und Transientenmäßig fast gleichauf mit den Zirkon Einschüben ist der Rubin Einschub. Der hat einen gegenüber dem Saphir Stab massereduzierten Nadelträger und ist deshalb auch was Sybillanten und Transienten angeht der am besten spielende Einschub. Das ist der der bei mir am meisten Spielzeit hat. Ich finde der ist am nächsten dran an den Originalen.

Der Saphir-Einschub ist bei den Transienten der schlechteste und er spielt auch sehr hell auf, der Sinn dieses Einschubs erschliesst sich mir nicht. Bei einem V15Vx/M97xE das dunkler abgestimmt ist könnte das in Summe zu einer neutraleren Wiedergabe führen, bei einem V15V empfiehlt sich das aber nur bei einer sehr gedeckt spielenden vintage Anlage (Harman Kardon Verstärker an Canton Boxen z.b.).

Der Bor Einschub Ist mit Abstand der Preis-Leistungs Sieger er ist bei den Transienten sehr nah am Rubin und spielt auch sehr neutral. Er scheint aber minimal mehr zu klirren, er spielt etwas Druckvoller und niederaufösender.

Wir reden hier aber über minimalste Nuancen. Ich würde mir im Blindtest vielleicht zutrauen zwischen der Saphir / Zirkon und der Rubin / Bor gruppe unterscheiden zu können da die hellere Klangsignatur recht offensichtlich ist, aber welches genau spielt wäre eher geraten.

Mike
Dante*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Dez 2020, 22:52
Vielen Dank Mike, für deine ausführliche Antwort.

Deiner Antwort zufolge, sollte ich vielleicht bei der Nadel mit dem Bor Einschub bleiben, oder auf die SAS Nadel mit dem Rubin Einschub umsteigen. Herzlichen Dank!

Ich bin mit meiner (Bor-Einschübe) eigentlich klanglich sehr zufrieden.
Allerdings habe ich leider desöfteren Probleme bei manchen Platten mit Knistern im Hintergrund auch bei audiophilen, man sollte meinen top produzierten, Reissues. (Neuware, im Preissegment von 50 bis 100 Euro) Auch professionelle Plattenreinigung verschafft mir nur manchmal Abhilfe. Kann das auch mit dem besonderen Schliff oder der Form der SAS zusammenhängen?
Dan_Seweri
Inventar
#4 erstellt: 16. Dez 2020, 13:04
Ich schließe mich den Worten von Michael Körner an. Ich würde auch die Bor-Variante empfehlen.

Was das Knistern von Platten beim Abspielen mit SAS-Nadeln angeht, kann ich die genannten Beobachtungen auch bestätigen. Bei manchen Platten knistert es. Bei mir hauptsächlich im rechten Kanal. Interessanterweise lassen sich dieselben Platten mit anderen SAS-Nadeln aber anstandslos abspielen. Deshalb sehe ich kein grundsätzliches Problem des SAS / Microridge Nadelschliffes. Ich würde hier Fertigungstoleranzen der betroffenen Nadeln vermuten. Ich könnte mir vorstellen, dass der Diamant mit etwas viel Kleber am Borstäbchen festgeklebt wurde und dass überschüssiger Kleber mit der Rillenflanke / dem oberen Rillenrand in Konflikt gerät. Ich habe diese These aber bislang noch nicht im Detail untersucht und zu verifizieren versucht.


[Beitrag von Dan_Seweri am 16. Dez 2020, 13:08 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2020, 14:51
Die Bor Variante von Jico arbeitet mit einem recht großen Batzen Klebstoff. Bei einer meiner SAS/B (ich hab da 6 davon für verschiedene TAs) Nadeln hatte der Batzen einen Faden gezogen. Das versaut den Klang schon irgendwie :-). Ach ja: die SAS / B waren mal nur fast halb so teuer wie heute. Sonst wären das bei mir nicht so viele :-).

Zur Grundausstattung eines Vinylisten sollte deshalb eine 60fach Lupe
https://www.amazon.de/dp/B00X5LTKI4

Und ein Radierschaumschwamm
https://www.amazon.de/dp/B0895ZWM7M/

gehören. Anwendung siehe hier:
https://www.analog-f...4mmchen/#post1151452

Zum knistern bei neuen Platten ist meine Erfahrung dass a) Waschen leider oft kontraproduktiv ist und b) ein Großteil bei mehrfachem Abspielen (so ab ca. 7 mal) deutlich nachlässt, meist aber nicht komplett weggeht.


[Beitrag von mkoerner am 16. Dez 2020, 14:52 bearbeitet]
Dante*
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Dez 2020, 23:01
Danke vielmals, euch beiden!

Den Radierschaumschwamm hab ich. Die Lupe werd ich mir besorgen, danke für den Link.
Reicht die 60fach Vergrößerung tatsächlich gut aus? Mir wurde diesbezüglich mal mindestens 200fach nahegelegt.

Ich werd dann mal die Nadel wechseln und untersuchen, ob die Knistergeräusche nur bei meiner SAS auftreten, oder auch bei anderen Nadeln. Dann wäre klar, es sind die Platten, welche die Störungen verursachen. (Logische Folgerung, danke Dan_Seweri )

Mike, nach deiner Beschreibung würde die SAS mit Rubin Einschub mich durchaus locken, da ich ja die SAS/B schon kenne. Aber es sind halt doch fast 100 Euro mehr. Wenn du mir jetzt nicht schreibst, dass sich das absolut lohnt...
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