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mein AT440mlb klingt manchmal etwas hochtonlastig...

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hifrido
Inventar
#1 erstellt: 27. Aug 2017, 19:45
Hallo,

Nachdem ich 2 Jahre sehr zufrieden mit ein AT120Eb gehoert habe wollte ich doch mal upgraden, zumal die Nadel das Ende seines Lebens am erreichen war.

Mir war bewusst dass das 440 als eher "hell" eingestuft wird, aber AT wird sowieso als eher hell betiteld, und ich war mit mein at120Eb auch sehr zufrieden. Ich hatte daher kein Bedenken, zudem stimmt die Abschlusskapazitaet auch (um die 200 pF) annähernd.

Doch mein Entausschen war gross. Es ist schon sehr hell abgestimmt. Flix ein paar Platten laufen lassen, erneut geometrisch eingestellt, maximaler AK von 1,8. Aber die extreme Helligkeit legt sich nicht. Bass ist reichlich vorhanden, da liegt also nicht dass Problem, der Hochton ist wirklich kaum zu geniessen, es fehlt stimmen an Koerper, becken klingen furchtbar überpräsent, Geklatsche klingt fast wie ein zischeln in der pfanne. (wie ein falsch entzerter Hochtöner mit irgendeine resonanz im hoerbaren bereich)

Echt schade, weil die Abtastung ist erste Sahne, Platten werden bis zu der innere Rille sauber abgespielt, ohne hörbare Verzerrungen.

Aber damit sind etliche Platten ungeniessbar geworden, wie Oldies und viele Pop Platten. Die Detailreichtum und Helligkeit stört bei Klassische Musik zum Gluck nicht bis kaum.

Braucht das AT 440 mlb einfach mehr einspielzeit? Legt sich dieser fehl-frequenzgang noch einigermassen hin? Oder ist sie einfach wirklich viel zu hell abgestimmt? Ich schätze bis jetzt etwa 10 bis 15 Platten damit gehört zu haben.

Btw: dual 704 am phonoeingang von onkyo a 8780, original kabel getauscht gegen 70 cm Oehlbach nf1, boxen: Startairkit 3R, selbstbau (eher neutral klingend) und/oder needle deluxe mit TB w4 1320 (breitbänder, neutral bis hell).

@AT440mlb
ParrotHH
Inventar
#2 erstellt: 27. Aug 2017, 19:57
Hallo hifrido,

kommt mir zwar ein wenig extrem vor, Deine Schilderung, aber in Ansätzen kann ich sie nachvollziehen.

Siehe dazu meine letzen Ergebnisse, die ich hier gepostet habe. Vielleicht sollte ich das mal in den alten 440-Thread schieben.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 27. Aug 2017, 21:29 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Aug 2017, 20:03
Hallo,

mein AT-440 klingt für meinen Hörgeschmack und zusammen mit dem verwendeten Equipment/Einstellungen gut.

Es geht - natürlich - auch besser, aber nicht für die gezahlten etwa 160 Euro Neupreis bei meinen Hörgeschmack und der Musik die ich höre.

Wie immer bei Phonotechnik können reichlich viele Gründe für Deinen Höreindruck verantwortlich sein. An der Abschlusskapazität dürfte es nicht liegen.


Aber damit sind etliche Platten ungeniessbar geworden, wie Oldies und viele Pop Platten. Die Detailreichtum und Helligkeit stört bei Klassische Musik zum Gluck nicht bis kaum.


Ist es vielleicht wie so oft so, dass besseres Equipment Schwächen der Musikkonserven gnadenloser präsentiert wie schlechteres Equipment?

Ich möchte fast wetten, dass Du beim Hören der negativ aufgefallenen Musik mit einem Paar Cabasse Minorca schreiend aus dem Raum laufen und so etwas niemals wieder auflegen würdest.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 27. Aug 2017, 20:06 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 27. Aug 2017, 20:52
Hallo!


...... wie Oldies und viele Pop Platten.......


Möglicherweise liegt das Problem hier teilweise an den Schallplatten selbst, sehr viele der alten -günstigen-, Nachpressungen haben einen überpräsenten Hochtonbereich (7-11 KHz) um den damaligen Zeitgeschmack zu befriedigen.


..... Detailreichtum und Helligkeit stört bei Klassische Musik zum Gluck nicht bis kaum............


Hier wurde auch bei den Billigserien kaum und auch nur sehr behutsam "aufgefrischt"

Das ist neben reiner Sammlerleidenschaft einer der wichtigsten Gründe das ich immer noch dabei bin alle Nachpressungen -soweit möglich- aus meiner Sammlung auszusortieren und durch Erstpressungen zu ersetzen.

Wie klingen die fraglichen Musikstücke eigentlich im direkten Vergleich mit CD´s?

Tritt hier ein ähnlicher effekt auf liegt es kaum an den Quellgeräten und das AT-440 sowie die Schallplatten wären wahrscheinlich schuldlos, hier wären dann eher der Hörraum und die LS zur Verantwortung zu ziehen.

MFG Günther
hifrido
Inventar
#5 erstellt: 27. Aug 2017, 21:07
Hallo, danke für eure Antworten. Es ist also bestätigt worden, der Frequenzgang ist tatsächlich nicht ganz neutral.
Dies + slechte Aufnahme/Pressung/Verschleiss ergibt wohl die paar ungenießbare Platten.

Aber, gibt's eine Chance dass die Nadel noch ein bisschen "eingespielt" werden will? Oder ist dies Unsinn?
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 27. Aug 2017, 21:13
Hallo!

Nadeln spielen sich nicht ein sondern allenfalls ab, die Dämpfergummis verändern sich zwar noch etwas aber das hat keine allzugroße Bedeutung für den Klang, hier würde ich keine Hoffnungen reinsetzen.

Aber es gibt trotzdem noch etwas Hoffnung für dich, denn auch deine Ohren respektive der dazwischen liegende "Rechner" braucht bei so einer Veränderung ebenfalls eine "Einspielzeit", d.h. in zwei-drei Tagen kommt dir das ganze nicht mehr so schrill vor und in spätestens zwei Wochen findest du alles wieder (fast) ganz normal.

MFG Günther
hifrido
Inventar
#7 erstellt: 27. Aug 2017, 21:15
Außerdem, wird ein AT140 LC da besser klingen?

Für wieviel könnte ich die Nadel (440) wieder los werden?
hifrido
Inventar
#8 erstellt: 27. Aug 2017, 21:38
Hallo Hörbert, habe dein Beitrag übersehen. Vergleiche mit CD haben bestätigt, auch das at440 hat schuld.
Habe nicht viel zu vergleichen aber ich meine Eric Clapton's unplugged ist hinreichend gut gemastert und geschnitten um den Vergleich gelten zu lassen. Die Platte ist gut gemacht und dadurch immer noch zu genießen, die CD aber deutlich weniger hell.
evilknievel
Inventar
#9 erstellt: 27. Aug 2017, 21:44
Hallo,

daß du die Neelde heller einstufst als das Startairkit verwundert mich.
Die Needle Deluxe Bamboo habe ich auch. Einen brillianten Hochton hat die nicht. Da ist der Vifa Hochtöner vom startairkit doch eine ganz andere Hausnummer.

Ich würde mal ein wenig mit der Höhenverstellung des Tonarms experimentieren. Vielleicht stimmt der VTA nicht oder das AT kommt mit einer leichten Fehlstellung besser klar.

Gruß Evil
hifrido
Inventar
#10 erstellt: 27. Aug 2017, 22:01
Hi Evil, die Needles haben auch ein leichten Buckel ab 5-6 kHz. Aber egal, der Eindruck ist mit beiden Lautsprechern gleich. Ich werde mehr mit der vta experimentieren. Jetzt allerdings steht der TA (seine Rückseite) waagerecht zur Platte (der mittlere dicke), wie sie sollte.
ad-mh
Inventar
#11 erstellt: 27. Aug 2017, 23:16
Moin,

ein AT 440 MLb an einem Dual 704 funktioniert und kann definitiv nicht bassschwach sein. An allen Dual, die ich habe funktioniert das System besser als an anderen Spielern, die ich habe.
Der 704 ist der Halbautomat des 721.
Bei meinem 621, der dem 704 am nächsten kommt, passt es (das Gleiche als Vollautomat nur ohne Höhenverstellung des Tonarms - und ein anderer Antieb, was hier egal sein sollte).

Viel Glück bei der Fehlersuche.
hifrido
Inventar
#12 erstellt: 27. Aug 2017, 23:29
Hi, von bassmangel ist auch gar nicht die Rede. Die Höhen sind einfach überbelichtet.

Und ich glaube auch nicht dass ein Fehler vorliegt. Das AT klingt wahrscheinlich genau so wie es klingen soll. Ist eben nicht nach mein Geschmack. Es gibt genug Messungen die eine Überhöhung bestätigen. Hätte ich mir diese bloß zuvor angeguckt.

Würde ein 140 LC oder ML besser (neutraler) klingen?


[Beitrag von hifrido am 27. Aug 2017, 23:33 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#13 erstellt: 27. Aug 2017, 23:40

ad-mh (Beitrag #11) schrieb:
An allen Dual, die ich habe funktioniert das System besser als an anderen Spielern, die ich habe.

Hallo ad-mh,

hast Du dir meinen Beitrag zum AT440MLa durchgelesen, den ich hier gepostet habe? Das Problem des AT440MLa ist nicht Bassschwäche, es "dichtet" dem Signal etwas dazu, das nicht da ist, bzw. bläht die Höhen ab spätestens 8Khz etwas auf, selbst unter ordentlichen Abschlussbedingungen und Dual-Tonarm. Das macht es für manche - auch meine Ohren - zum entspannten Hören ungeeignet.

Parrot
oremilac
Stammgast
#14 erstellt: 28. Aug 2017, 06:59
Moin!

Irgendwas mach ich verkehrt....

Kontakte sauber - check
TA richtig ausgerichtet - check
Azimut - check
Auflagekraft - check
Antiskating für ML - check
Nadel sauber - check
Platte sauber - check
Plattenspieler OK - check
Anschlüsse am Verstärker OK - check
Kapazität - hab ich nicht errechnet
Temperatur - check
Luftfeuchtigkeit - check
...
Die weiteren Punkte spar ich mir.

Und trotzdem hört sich mein AT 440 MLb saugut an.


Spass beiseite. Gibt es vielleicht die Möglichkeit, dass hier ein Defekter TA vorliegt?
Es gab bisher viele positive Rückmeldungen und natürlich auch negative. Diese bezogen
sich immer auf die "Bassschwäche". Hier wird aber etwas beschrieben, dass so Extrem ist,
dass ich von einem Defekt ausgehe.

Gruß
Thomas =8)
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 28. Aug 2017, 07:48
Hallo!

Also ich sehe das so:

Die Höhenanhebung des AT-440 sowie eigentlich aller AT-s (nur halt im unterschiedlichen Maße) sind eigentlich recht bekannt und einer der Gründe warum diese Abtaster nun eben ihr bestimmtes Klientel haben. Es gibt genügend User denen gerade so ein Sound gefällt, zudem genügend Fälle in denen die LS oder der Raum sogar einen solchen Abtaster erfordert.

Bei hifrido treffen m.E. zwei, -besser gesagt sogar drei- Umstände aufeinander die den "AT-Sound" des AT-440 MLx für ihn unerträglich machen.

Zum einen dürfte ein Teil seiner Plattensammlung aus späten günstigen Nachpressungen aus den mittlerten bis späten 80ger Jahren bestehen, -hier hat man seinerzeit versucht den CD-Klang dadurch zu imitieren dass man die auf Schallplatten vorhandenen Hochtonbereiche zwischen 6 und 11 KHz kräftig angehoben hat, -bei einem guten Teil den damaligen günstigen Lautsprecher (oft nicht viel mehr als zwei bis drei unterschiedlich große Breitbänder nebst Alibi-Weiche in einem Preßspan-Karton) hat das dann auch teilweise Funktioniert.

Zum zweiten kommt die weiter oben erwähnte AT-Eigenheit dazu die diesen Effekt noch verstärkt. -Raum und Lautsprecher dürften ebenfalls ihren Teil dazutragen-.

...und zum dritten sind seine eigenen Hörgewohnheiten noch nicht auf das AT-440 MLx eingerichtetr sonder er hat noch sein altes AT-120 mit abgeschrubbter Nadel im Ohr das über die Zeit hinweg wohl auch eine Abnutzungsspur in die Platten geschliffen hat, Hier tastet die scharfe ML-Nadel natürlich gerade "Neuland" ab und die Scheiben klingen halt dann teilweise so wie frisch aus der Presse.

Nach einigen Wochen sollten sich die Hörgewohnheiten soweit angepasst haben das in hifrido´s Ohren der Sound ganz normal klingt und bei einem Rückbau auf das alte AT-120 ist er vermutlich sehr erstaunt wie er mit diesem dumpfen Sound leben konnte.

MFG Günther
muggelmuggel
Stammgast
#16 erstellt: 28. Aug 2017, 09:32

ParrotHH (Beitrag #13) schrieb:

ad-mh (Beitrag #11) schrieb:
An allen Dual, die ich habe funktioniert das System besser als an anderen Spielern, die ich habe.

Hallo ad-mh,

hast Du dir meinen Beitrag zum AT440MLa durchgelesen, den ich hier gepostet habe? Das Problem des AT440MLa ist nicht Bassschwäche, es "dichtet" dem Signal etwas dazu, das nicht da ist, bzw. bläht die Höhen ab spätestens 8Khz etwas auf, selbst unter ordentlichen Abschlussbedingungen und Dual-Tonarm. Das macht es für manche - auch meine Ohren - zum entspannten Hören ungeeignet.

Parrot


Dann wäre es evtl. mal interessant zu horchen, wie die Nadel des AT440 sich auf einem anderen Body schlägt/misst....
Ein AT7v/AT5V oder 150mlx Body etc,. ..

Gruß
Peter
evilknievel
Inventar
#17 erstellt: 28. Aug 2017, 11:38
Geht der Trend nicht zum Zweittonabnehmer?

Vielleicht ist ein Sumiko Pearl mit seiner zurückhaltenden Hochtonabbildung (mein persönlicher Eindruck) eine Alternative.
AT scheint ja tendenziell die falsche Wahl zu sein.

Gruß Evil
hifrido
Inventar
#18 erstellt: 28. Aug 2017, 19:45
HALT!!!
Abgeschrubt ist dass 120er noch nicht.(ganz). Ich glaube auch nicht dass es schon Platten am zerstören war.
Ich glaube auch nicht dass ein defekt vorliegt. Man kann damit gut Musik hören, wenn man Hochton verliebt ist.
Ich mag halt den Frequenzgang nicht. Mich daran gewöhnen möchte ich auch nicht.
Also, entweder verkaufe ich es wieder und kehre zum 120er zurück, oder ich Versuch es mit der AT140LC. Oder meint ihr das wird genau so kreischen?

Bitte Feedback bezüglich at140lc.
Wuhduh
Gesperrt
#19 erstellt: 28. Aug 2017, 20:29
Nabend !

Vielleicht kann man die Wiedergabe des AT lindern, in dem man einen eher zurückhaltenden Vorvorverstärker ausprobiert. Also evtl. einen älteren NAD oder Cambridge Audio 540P / 640P.

MfG,
Erik
hifrido
Inventar
#20 erstellt: 28. Aug 2017, 21:23
Ich werde nix in meiner kette austauschen um den krummen frequenzgang gerade zu biegen.

Wäre aber sehr interessiert an eure Meinungen zum AT140LC, ist zwar nicht gunstig, aber zu haben. Ist sein frequenzgang ähnlicher dem 120er?

Danke für alle beiträge bis jetzt.
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 28. Aug 2017, 21:29
Hi,


hifrido (Beitrag #20) schrieb:
Wäre aber sehr interessiert an eure Meinungen zum AT140LC, ist zwar nicht gunstig, aber zu haben.


es spielt fast auf dem Niveau vom AT 150 MLX
aber wo ist das noch zu haben ? das ist doch längst eine NOS Nadel
sieht so aus (auf 120 E Body, ohne Nadelschutzbügel)

140 LC
oremilac
Stammgast
#22 erstellt: 28. Aug 2017, 21:35
Moin!

Dann hab ich das falsch verstanden.
Natürlich kann man den Klang vom 440er mögen, oder eben auch nicht.
Das kann man nur mit dem eigenen Gehör entscheiden.

Leider habe ich vor kurzem erst eine Ersatz 440er Nadel gekauft,
sonst hättest du mir ein Angebot für deine gebrauchte machen können.

Gruß
Thomas =8)
hifrido
Inventar
#23 erstellt: 28. Aug 2017, 22:30
Hoffentlich schade ich mich nicht selbstatn 140 lc

Aber wie sieht es mit sein Frequenzgang aus?


[Beitrag von hifrido am 28. Aug 2017, 22:32 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 29. Aug 2017, 06:49
Hallo!

Für das Geld bekommst du auch ein komplett neues System eines anderen Herstellers und es muss doch nicht auf Biegen und Brechen ein Audio-Technica sein.

Ein Grado Prestige-silver würde m.E. alle deine Probleme beheben und dich klanglich zufriedenstellen.

http://www.phonophon...restige-silver1.html


MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 29. Aug 2017, 06:50 bearbeitet]
hifrido
Inventar
#25 erstellt: 29. Aug 2017, 07:19
Stimmt, es muss nicht unbedingt AT sein, aber da weiß ich einigermaßen worauf ich mich einlasse. Der strammer Bass, leicht zurückhaltende Mitten gefallen mir.
Gibt es mehr Daten zum Schiff und Nadelträger?
Von Grado silber? Werde Google bemühen.
Habe auch gelesen die Grado's sind empfindlich wegen Einstreuung bei Dual DD.
Wenn Grado sich nicht mal bemüht die Daten von bewegte Masse und nadelschliff her zugehen kann Mann die wohl kaum Ernst nehmen oder? Frechheit


[Beitrag von hifrido am 29. Aug 2017, 08:23 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#26 erstellt: 29. Aug 2017, 07:29

hifrido (Beitrag #20) schrieb:
Ich werde nix in meiner kette austauschen um den krummen frequenzgang gerade zu biegen.



Öhm, es handelt sich dann nur um eine korrekte elektrische Anpassung...

Peter
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 29. Aug 2017, 07:56
Hallo!


.....Gibt es mehr Daten zum Schiff und Nadelträger?........


Steht doch alles auf der verlinkten Page, elliptischer Schliff und dreiteiliger Nadelträger.

Das ist ein MI-Abtaster der ähnlich klingt wie die alten großen Shure.

Grado ist so ziemlich der letzte Vertreter des zur Blütezeit der Plattenspieler so beliebten "amerikanischen" Klangbildes. (Achtung, Zitat eines guten Freundes von mir dazu,) -Weitab vom "blutleeren" mageren und "rasierklingenscharfen" japanischen AT-Sound-.


......aber da weiß ich einigermaßen worauf ich mich einlasse. ..........


Nun ja, offensichtlich ja nicht so ganz sonst würdest du jetzt nicht so unzufrieden mit dem typischen AT-Sound sein. Hier würde sich für dich, -so meine Einschätzung-, schon mal ein Blick über den Tellerrand lohnen und im schlimmsten Fall kannst du dann ein ganzes System zum Wiederverkauf anbieten anstatt ein Abtaster mit zwei Nadeln.

Ohne dir jetzt zu nahezutreten zu wollen, -ich sehe die Sache so:

Du kannst dir natürlich auch die ATN-140 LC holen und dich dann damit selbst beruhigen, nur sehe ich nicht warum du dir dann die ganze Sache nicht einfach gleich Schönhören willst indem du dich hinsetzt und dich mit dem ATN-440 Nadeleinschub anfreundest.

Es ist für mich klar was bei dem Erwerb des ATN-140 LC Nadeleinschubs wahrscheinlich geschehen wird. -Du wirst dich hinsetzen und beide Nadeln vergleichen um zu dem Schluss zu kommen das die ATN-140 LC-Nadel zwar auch hell klingt aber immerhin erträglich um dich dann doch mit dem Sound wie schon oben von mir geschrieben anzufreunden-.

Das ist immer das gleiche und ich habe so etwas schon unzählige male im RL erlebt, die realen Unterschiede ( Das gilt nicht nur für Abtastsysteme und Abtastnadeln) sind marginal und die User passen sich nach einer in meinen Augen unnötigen Geldausgabe dann doch an. Es sollte also auch ohne die erneute Geldausgabe für eine Ladenhüter-Abtastnadel gehen.

MFG Günther
hifrido
Inventar
#28 erstellt: 29. Aug 2017, 08:29
Du hast natürlich Recht Günter. Scheue mich ein bisschen für weitere Experimente. Die Grund Tendenz des at gefällt schon. Klar habe ich ein bisschen übertrieben. Vielleicht Versuche ich auch mit den Abschluss Impedanz zu spielen, ist weniger Kosten intensiv.
Eine rein elliptische Bewertung von der Grado Nadel ist sehr breit ein zu Stufen.
Werde die Sache erst Mal ein bisschen ruhen lassen bevor ich ein finanzielles Grab anfange.
Hörbert
Inventar
#29 erstellt: 29. Aug 2017, 08:45
Hallo!


........Eine rein elliptische Bewertung von der Grado Nadel ist sehr breit ein zu Stufen. ........


Nun ja, der Schliff alleine macht nicht die Musik, ganz offentsichtlich tut ja auch der scharfe MR-Schliff das seinige zu dem Hochtonpfeffer dazu der dich beim AT-440xx so stört.


.........Werde die Sache erst Mal ein bisschen ruhen lassen bevor ich ein finanzielles Grab anfange............


Eine gute Entscheidung, es bringt absolut nichts jetzt Geld zu investieren bevor du wieder auf dem Teppich bist. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit das der Unterschied von der ATN-440xx zur ATN-140 LC in dem dir wichtigen Bereich marginal ist, -wäre es hier nicht zielführender dich nach einem Nadel-Ersatz für das ebenfalls noch vorhandene AT-120xx umzutun da dir das ja offentsichtlich recht gut gefallen hat-?


........Die Grund Tendenz des at gefällt schon. .........


Sicher, nur schließt das ja nicht aus das dir etwas anderes besser gefallen könnte, wie steht es z.B. mit Ortofon, Goldring oder eben Grado?

Einer der größten Reize an der alten analogen Geschichte besteht doch gerade eben darin sich umzutun und die unterschiedlichen "Hausklänge" der Hersteller gegeneinander abzuwägen, -wenn nicht gar sich für jede Musikrichtung gleich eine ganze Palette unterschiedlicher Abtaster zu beschaffen-.

Hier ist m.E. etwas Risikobereitschaft angesagt und auch die Bereitwilligkeit schon mal den einen oder anderen Euro in den Sand zu setzen.

Klar hat nicht jeder gleich einige hundert oder tausend Euros so als Spielgeld in der Westentasche um sie ohne mit dem Wimper zu zucken rauszuputzen aber das eine oder andere Experiment das mit dem Risiko verbunden ist jetzt voll ins Klo zu greifen sollte drin sein.

MFG Günther
hifrido
Inventar
#30 erstellt: 29. Aug 2017, 12:51
Nur eine Verständnisfrage: ist eine scharfe Ellipse denn immer verbunden mit Betonung von Hochton? Oder nur bei AT?

Angaben der verwendeten Schliff geben doch zumindest einen Hinweis auf die zu erwartende Lebensdauer? Daher wusste ich schon gerne was für eine Nadel unter das Grado hängt, oder sumiko.
hifrido
Inventar
#31 erstellt: 29. Aug 2017, 12:52
Und die verzerrungsarmut einer scharfe Ellipse ist mir schon wichtig.
8erberg
Inventar
#32 erstellt: 29. Aug 2017, 13:05
Hallo,

nein, eine scharfe Ellipse bringt in erster Linie eine höhere Auflösung und weniger Verzerrung im Hochton.

Ob und wie der Hochton "betont" ist liegt mehr am Generator und dem elektrischen Abschluß im Phonopre.

Natürlich nicht bei Highend, da wird lieber schöngeredet.

Peter
Hörbert
Inventar
#33 erstellt: 29. Aug 2017, 13:27
Hallo!


.........Nur eine Verständnisfrage: ist eine scharfe Ellipse denn immer verbunden mit Betonung von Hochton?........


Nein, schärfere Schliffe erbringen keine anderen Betonungen als nicht so scharfe, hier ist das Gesamtkonzept respektive die tonale Abstimmung der entscheidende Faktor.

So wird ein Abtaster von Ortfon, AT, oder jedem anderem Hersteller -gleich welchen Schliff er mitbringt die wesentlichen Parameter des "Hausklanges" immer in einem gewissen Maße mitbringen.


........Angaben der verwendeten Schliff geben doch zumindest einen Hinweis auf die zu erwartende Lebensdauer?........


Zumeist, aber nicht immer, wird der Diamant kristallorientiert geschliffen oder nicht? Ist es ein Naturdiamant (härter) oder Industriediamant (etwas weicher) wie hoch ist die Auflagekraft? Wie hoch ist die Nadelnachgiebigkeit?

Das und noch einiges mehr wie z.B. der Verschmutzungsgrad der abgespielten Patten u.s.w. sind alles Faktoren die über die Lebensdauer einer Abtastnadel mit entscheiden. Hier sich nur auf den Nadelschliff einzuschießen wäre zu einseitig.


.........Verzerrungsarmut einer scharfe Ellipse ist mir schon wichtig.........


Sicher, aber hier genügt ein Verrundungsradius von r/R 8/18 µm eigentlich um zusätzliche Verzerrungen im Hochtonbereich weit unter der Grenze zu halten die hörbar ist sobald man die übrigen Verzerrungen die bei der Abtastung von Schallplatten entstehen einmal in Rechnung stellt, mit viel Glück kommst du mit 0,8%-1,2% Gesamtverzerrungen bei Schallplatten weg wobei ungeachtet des Nadelschliffs der Löwenanteil auf die radiale Abtastung einer tangential geschnittenen Scheibe und auf die Unwucht des immer nur pi mal Auge zentrieren Mittelloches entfällt. Von allzu deutlich nicht planen Schallplatten will ich jetzt gar nicht erst reden.

Wie immer und überall hängt hier eine gelungene oder sogar gut gelungene Gesamtkombination von vielen Faktoren ab und nicht nur von einem einzigen wie z.B. dem Nadelschliff.

MFG Günther
atari-junkie
Stammgast
#34 erstellt: 29. Aug 2017, 15:58

Hörbert (Beitrag #29) schrieb:
Hallo!
Einer der größten Reize an der alten analogen Geschichte besteht doch gerade eben darin sich umzutun und die unterschiedlichen "Hausklänge" der Hersteller gegeneinander abzuwägen, -wenn nicht gar sich für jede Musikrichtung gleich eine ganze Palette unterschiedlicher Abtaster zu beschaffen-.

Hier ist m.E. etwas Risikobereitschaft angesagt und auch die Bereitwilligkeit schon mal den einen oder anderen Euro in den Sand zu setzen.

Klar hat nicht jeder gleich einige hundert oder tausend Euros so als Spielgeld in der Westentasche um sie ohne mit dem Wimper zu zucken rauszuputzen aber das eine oder andere Experiment das mit dem Risiko verbunden ist jetzt voll ins Klo zu greifen sollte drin sein.

MFG Günther


Ich lese hier zwar nur mit, habe derzeit einen eigenen Thread zum passenden TA für meinen Clearaudio Satisfy, aber so deutlich hat das dort niemand auf den Punkt gebracht. Letztlich ist es aber genau dies. Früher hat man beim Fachhändler lange Hörsessions gemacht, heute bestellt man sich das Zeug nach Hause und vertraut auf die Expertise aus einem Forum. Das finanzielle Risiko bleibt dann bei einem.

Gruß
atari-junkie
oremilac
Stammgast
#35 erstellt: 29. Aug 2017, 16:37
Moin!

Ab einem bestimmten Betrag für einen TA, findet sich auch heute ein Hifi-Händler,
der lange Hörsessions mitmacht.
Ansonsten sind wir bei einem Problem, dass wir hier im Forum, fragt mich bitte nicht
wo, schon mal hatten.
Ich bestell einen TA X, probier ihn auf meinem Equipment aus, sende ihn zurück,
weil mir der Klang nicht zusagt.
Der Händler bekommt ihn zurück und weil er auf 200 € Verlust nicht sitzen bleiben
will und die Verpackung unbeschädigt ist, sendet er sie direkt zum nächsten Besteller.
Meist merkt dieser dass nicht und OK. Aber manchmal sind da Staub oder Fingerabdrücke
dran und man merkt keine Neuware.
Ich jedenfalls gehe bis zu einem bestimmten Betrag das Risiko ein, Lehrgeld zu bezahlen.
Aber gerade das 440er ist für seine Höhenbetonung bekannt, dann würde ich mir es nicht
holen, wenn ich Bass haben will. Dafür gibts genug, auch günstigere TA's am Markt.

Gruß
Thomas =8)
Hörbert
Inventar
#36 erstellt: 29. Aug 2017, 17:17
Hallo!

@oremilac

Baß hat hifrido ja, ihn stört ja nicht das ihm beim AT-440xxx etwas fehlen würde sondern das ihm etwas zu viel ist, die agressiven scharfen Höhen die halt quasi ein AT-Markenzeichen sind.

Bei einer ausgesprochen hell abgestimmten Kette oder bei einem etwas halligen Raum ist das ja auch einsichtig.

Zumal ein guter Teil seiner Schallplatten wohl Nachpressungen aus den 80gern sind die ohnehin gemäß dem damaligen Zeitgeschmack ohnehin schon gut Hochtonpfeffer mitbringen.

Zusammen mit dem kleinen "Buckel" des AT´s bei ca 6-9 KHz und einem möglicherweise noch im gleichen Bereich liegenden Resonanzschwingkreis dürfte jeder kleine Crackler, das Nadelgeräusch und auch z.B. Schlagzeugbecken recht nervig rüberkommen.

MFG Günther
oremilac
Stammgast
#37 erstellt: 29. Aug 2017, 17:24
Moin!

Danke, für die Erinnerung!
Hast recht.

Gruß
Thomas =8)
ad-mh
Inventar
#38 erstellt: 29. Aug 2017, 21:17
Kann es sein, dass die "Nervigkeit" im Hochtonbereich von einer Fehlanpassung herrührt?
http://www.hifi-foru...=26&thread=23759&z=2

Vielleicht ist bei mir einfach nur die Kette passend.
hifrido
Inventar
#39 erstellt: 29. Aug 2017, 22:29
SCHEISSE, mein gaaaaanz langer Text, WEG!!!!

oh Mann, kein Bock jetzt mehr.

Nein, theoretisch passt es (~200 pF), werde aber die impedanz anpassen.


[Beitrag von hifrido am 29. Aug 2017, 22:30 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#40 erstellt: 29. Aug 2017, 22:32
So etwas passiert im Leben.
Alles ist irgendwann weg.

Schock bekämpfen, ärgern, neu...
ParrotHH
Inventar
#41 erstellt: 29. Aug 2017, 22:39
Kenn ich...
Beim zweiten Mal geht's schneller

Parrot
ad-mh
Inventar
#42 erstellt: 29. Aug 2017, 22:46
Bei Frauen ein untauglicher Ansatz.
Marsilio
Inventar
#43 erstellt: 29. Aug 2017, 23:21
Hallo hifrido

Mal abgesehen von allfälligen Fehlanpassungen/Fehler im System etc: Tonabnehmer sind ja nun auch mal in einem nicht unerheblichen Masse Geschmacksache. Ich meinerseits bewege mich je länger desto mehr weg von Ortofon - weil mich hier eine gewisse Mitten- und Höhenbetonung stört. Und zwar gleich bei mehreren Tonabnehmern - VMS20e, 2M Blue, OM-40. Wobei ich Letzteren nach wie vor als empfehlenswert einstufe. Aber halt einfach nicht (mehr) ganz meinem derzeitigen Hörgeschmack entsprechend.

Auf der anderen Seite stören mich aber auch jene Tonabnehmer, bei denen die Nadelschliffe Details verschweigen. Das 2M Blue hat deshalb einen wirklich schweren Stand bei mir (obwohl dieser Tonabnehmer objektiv betrachtet so schlecht nicht ist).

Bei mir ist es so, dass es wohl dieses für US-amerikanische Tonabnehmer typische Sounding in die wärmere Ecke ist, das mich anspricht. Seit ich es habe fahre ich auf das Sonus Gold Blue ab. Die Begeisterung hat im Laufe der Zeit kein bisschen nachgelassen. Dasselbe kann ich aber auch über die grossen Shure-Tonabnehmer sagen, zumal diese mit der passenden SAS-Nadel auch hervorragende Auflösungen bieten.

Ich vermute, dass der Fall bei Dir ähnlich gelagert sein könnte. Aus diesem Grund kann ich Dir nur abraten, auch nur einen weiteren Cent in ein Audio Technica zu investieren, gelten die doch ähnlich Mitten- und Höhenbetonend, v.a. aber eher noch schlanker wie die Ortoföner.

Du hast ja einen Dual 704. Da passen die Shure-Tonabnehmer perfekt. Daher mein Tipp: Probiere es mal mit einem V15III (oder wenn Du eines findest einem V15V oder Ultra 500) mit Original- oder SAS-Nadel.

Auch den Grados schreibt man dieses Sounding zu, und im Gegensatz zu Shure bietet dieser Hersteller immer noch hochwertige Tonabnehmer aus aktueller Produktion an. Meine eigenen Erfahrungen mit Grados beschränken sich aber auf ein Uralt-Model B. Was ich bei Grado nicht so toll finde ist die Tatsache, dass man hier selbst im schon zienlich hohen Preisbereich nur elliptische Nadelschliffe bekommt.

Das AT440 ist definitiv ein guter Abtaster mit sehr guter Detailauflösung. Daher wirst Du es ohne grossen Verlust weiterverkaufen können, solltest Du den Tonabnehmer doch wechseln wollen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 29. Aug 2017, 23:29 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#44 erstellt: 30. Aug 2017, 08:35
Hallo!

@Marsilio

Wie schon öfter von mir erwähnt ist der Nadelschliff nicht alles sondern nur ein Teil der ganzen Geschichte.

Hier muß das Gesamtkonzept stimmen, klar ist eine scharfe Nadel gerade bei älteren Scheiben die vorher mit Rundnadeln abgetastet wurde sehr im Vorteil weil sie hier Bereiche abtasten kann in dir die Rundnadel nie vorgedrungen ist. Auch ist die höhere Reserve bei der Abtastung von höheren Frequenzen kein Nachteil aber schon eine mäßig scharfe Ellipse ist hier ausreichend.

Bei handelsüblicher Rock-/Popmusik und mäßigen Pressungen würde ich sogar sagen das ein stimmiges Konzept mit konischer -nicht zu grober- Nadel einem scharfen Schliff mit nicht stimmigen Konzept vorzuziehen ist.

Schauen wir doch einmal einen Augenblick zurück, nicht umsonst war die Blütezeit der alten analogen Schallplatte und der Schallplattenspieler auch die Blütezeit der Klangregler und der grafischen Equalizer. Zu vielfältig war/ist die Möglichkeit ein nicht stimmiges Konzept bezüglich Abtaster, Tonarm und insbesondere Magnettonabnehmern zusammenzusetzen, -sie ist jedenfalls ungleich größer als ohne eingehende Informationslage gleich an ein halbwegs stimmiges Konzept zu geraten. So waren bei vielen Konzepten Equalizer und Klangregler eine bittere Notwendigkeit um wenigstens noch so viel vom Klang zu retten wie eben zu retten war.


.......Bei mir ist es so, dass es wohl dieses für US-amerikanische Tonabnehmer typische Sounding in die wärmere Ecke ist, das mich anspricht. .......


Hier sehe ich das so das dieses Konzept halt einfach besser zu dem Rest deiner Kette und dem Hörraum passt, wenn deine Lautsprecher eher auf der neutralen bis hellen Seite sind ist das leicht verständlich, -früher hätte hier halt ein Dreh am Höhenregler weitergeholfen.


......Auf der anderen Seite stören mich aber auch jene Tonabnehmer, bei denen die Nadelschliffe Details verschweigen...........


Nun ja, je besser der Abtaster ist um so homogener und gleichzeitig aufgelöster sollte das präsentierte Klangbild sein, hier wirst du. gleich welche Richtung du vom "Sounding" her einschlägst in der Preisklasse unter 500-600 Euro kaum einen aktuellen Abtaster finden der nicht auf die eine oder andere Weise "aus dem Tritt" ist. das ist der Hauptgrund warum ich für jede Art von Musik in dieser Preisklasse auch einen Abtaster empfehle der quasi "Spezialisiert" ist und der Musikart etwas entgegenkommt. ( So sollte man jemanden der Musik der härteren Gangart hört nicht unbedingt ein Shure oder Grado an Herz legen, dafür machen diese Abtaster ein etwas zu "weiches" Klangbild und einem Freund klassischer Opern oder Kantaten nicht unbedingt ein kleines Audio-Technica. )

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 30. Aug 2017, 08:37 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#45 erstellt: 30. Aug 2017, 09:05
Moin,


Hörbert (Beitrag #44) schrieb:
.. nicht umsonst war die Blütezeit der alten analogen Schallplatte und der Schallplattenspieler auch die Blütezeit der Klangregler und der grafischen Equalizer.


naja, genau mit der Logik könnte man sagen, zur Blütezeit von mp3 & Co. kamen die AVRs auf
das AT 440 ML ist einfach eine Zicke !


Hörbert (Beitrag #44) schrieb:
Wie schon öfter von mir erwähnt ist der Nadelschliff nicht alles sondern nur ein Teil der ganzen Geschichte.


stimmt
an den großen Technics laufen die meisten TAs ohne Probleme, nur das dämliche AT 440 ML nicht
(Test am Technics SL 1710 das AT 440 MLa gg. das AT 120 E (mit AT 140 LC Nadel) zeigte exakt dieses Verhalten
Oberton sehr präsent bei beiden, aber beim 440 ML war der Bass deutlich geringer (um 3 dB ?)

an den Dual Tonarmen, womöglich wg. dem Antiresonator, spielt es wie von ad-mh genannt wohl einwandfrei
kölsche_jung
Moderator
#46 erstellt: 30. Aug 2017, 09:27

hifrido (Beitrag #39) schrieb:
... Nein, theoretisch passt es (~200 pF), ...


sicher?
Der Onkyo soll laut Albus 135 pF mitbringen ... das oehlbach NF1 hat ... keine Ahnung, hier die technische Angaben von Oehlbach, bzw, dass was Oehlbach dafür hält ...link

Kabel-Ummantelung Kunststoff
Schirmungs-Material 1 x Alu-Folie + 1 x Kupfer-Geflecht
Stecker-Konstruktion geschraubte Vollmetallstecker
Sonderlänge Fertigung individueller Sonderlängen möglich
Kabel-Geometrie rund

ok, es ist also ein rundes, kunststoffummanteltes Kabel ... Danke für diese tollen Infos ...

ich würde das Oehlbach - zur sicherheit - gegen ein Kabel mit Kapazitätsangabe tauschen und dabei auf eine geringe Kapazität achten

... ansonsten ... an den 704 "gehört" aus Gründen der Originalität eh ein Shure V15III ...
wendy-t
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 30. Aug 2017, 09:31
Hallo!

Ich lese diesen Thread mit Interesse mit..
Günthers Meinung, dass für verschiedene Musikstile bzw. Aufnahmen verschiedene Tonabnehmer die beste Wahl wären, finde ich sehr gut und kann das mit meinem bescheidenen Hintergrund auch bestätigen.

Was mich allerdings wundert: Es wird jetzt vermehrt ein Shure oder Grado empfohlen. Kommt man da nicht von einem Extrem zum anderen? Wäre nicht ein Allrounder zu empfehlen?
Bei mir ist das z.B. das 2M Black geworden, mit dem ich eigentlich all meine Platten gut hören kann. Gibt es für den Thread-Ersteller nicht auch einen passenden Allrounder?

Viele Grüße
Philip
Marsilio
Inventar
#48 erstellt: 30. Aug 2017, 09:42

wendy-t (Beitrag #47) schrieb:
Hallo!

Gibt es für den Thread-Ersteller nicht auch einen passenden Allrounder?

Viele Grüße
Philip

,
Da fallen mir auf die Schnelle mal wieder nur zwei Vintage-Tonabnehmer ein: Elac ESG796, Dual M20E (im Grunde ein Ortofon).

LG
Manuel

PS. Wobei ich noch kurz festhalten möchte, dass zumindest bei den moderneren Shure-TA (V15V, Ultra, M97) das Sounding nicht mehr so ausgeprägt ist wie bei den älteren TA (M75, V15III). Das M75 ist sogar für meinen Geschmack etwas arg nah am Kaminfeuer.
ParrotHH
Inventar
#49 erstellt: 30. Aug 2017, 09:50
Guten Morgen!

Zum AT440MLa/b hatte ich in einen anderen Thread ja bereits etwas geschrieben, wobei es da gar nicht um Tonabnehmer, sondern um Phono-Vorverstärker ging. Hier jedoch geht es genau um das, was ich letztlich durch meine "Untersuchung" ermittelt habe, daher poste ich es hier auch noch mal.

Ich habe folgendes gemacht: auf meinem NAS liegen dutzende digitalisierter LP-Aufnahmen meiner diversen Tonabnehmer. VinylStudio bietet die Möglichkeit, Aufnahmen sowohl in einer Spektralansicht, als auch in einer Frequenzanalyse anzeigen zu lassen. Ich habe als Ausgangspunkt Aufnahmen der Platte "The First of a Million Kisses" von Fairground Attraction genommen. Ungeachtet der Musik ist das eine Produktion, die m. E. so ziemlich das ausschöpft, was eine analoge Platte gegen Ende der 80er im Pop-Bereich so hergab.

Ich habe Aufnahmen folgender Tonabnehmer genommen:
  • Benz Micro ACE SL (MC, MicroRidge) auf Thorens TD320 MK II, Trigon Vanguard II
  • Audio Technica AT440MLa (MM, MicroLine) auf Dual 721, ART DJ Pre II
  • Elac ESG 796 H30 (MM, van den Hul) auf Dual 721, TEC TC-754
  • SAE1000E (HO-MC, elliptisch) auf Dual 721, TEC TC-754
  • JVC DT Z-4S (MM, sphärisch) auf Technics SL-1210 MK II, Trigon Vanguard II

Die Aufnahmen wurden mit Hilfe einer externen USB-Soundkarte vorgenommen, namentlich der Creative Soundblaster X-Fi HD, und erfolgten mit 48KHz/24Bit.

Da ich das Normalisieren und den Rest meiner Bearbeitung in VinylStudio nachträglich nicht trennen kann, ohne alles neu zu machen, sind alle analysierten Aufnahmen entknackst und leicht entrauscht (mit Hilfe eines Samples des Rillenrauschens). Der dazu genutzte Hiss-Filter schaltet auch gleich einen Rumpelfilter zu. Um niemand absichtlich schlecht dastehen lassen und einen überschaubaren Bereich zu haben, habe ich den zweiten und dritten Titel der ersten Seite genommen, also keine Innenrille.

Als "Nulllinie" der Grafik habe ich -75dB gesetzt. Vor dem Screenshot habe ich die Maus bei der 60Hz-Marke platziert, da kann man bei allen Aufnahmen unten links sehen, dass dort bei allen Aufnahmen ziemlich genau -19dB stehen (--> Normalisierung).

OK, let´s go. Hier also zunächst die Frequenzanalyse.

Benz Micro ACE SL
Fairground Attraction ACE SL

Audio Technica AT440MLa
Fairground Attraction AT440MLa

Elac ESG 796 H30
Fairground Attraction Elac 796 H30

SAE1000E
Fairground Attraction SAE1000E

JVC DT Z-4S
Fairground Attraction JVC DT Z-4S

Am besten, man stellt sich die Grafiken groß in mehrere parallele Browser-Tabs, zwischen denen man bequem und schnell umschalten kann. Spätestens dann sieht man u. a. ganz leicht, dass das AT440MLa schon recht früh (so spätestens ab 6KHz) die Luftpumpe ansetzt. Dass da eigentlich nicht das ist, was der Tonabnehmer suggeriert, zeigen die anderen Aufnahmen, z. B. die des ACE SL, dem ich mal eine neutrale Darstellung unterstellen würde.

Man sieht aber noch mehr, was man vorher auch hören konnte, z. B. dass sowohl die Rundnadel des JVC DT Z-4S als auch die grobe Ellipse des SAE1000E ziemlich gut mithalten können (was sich auch in der Spektral-Analyse später zeigen wird), und dass das Elac ein "angenehm zu hörender Geselle" ist, der sich nach oben hin etwas zurücknimmt.

Und auch über die tatsächliche Relevanz des Spektrums oberhalb 15KHz lässt sich hier etwas lernen.

Soweit die erste materialistische Analyse, die eigentlich gut meine bisherigen Höreindrücke widerspiegelt.

Parrot
wendy-t
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 30. Aug 2017, 09:51
Hallo Manuel!

Das Elac ging mir auch durch den Kopf. Das könnte gut passen, aber man muss Glück bzw. Geduld bei der Suche haben oder sich selbst eines zusammenbasteln mit einer SAS-Nadel. Ist bestimmt auch nicht jedermanns Sache - ich habe es so gemacht und bin zufrieden mit dem Ergebnis.

Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht..

Viele Grüße
Philip
ParrotHH
Inventar
#51 erstellt: 30. Aug 2017, 10:02
Weiter geht es mit der Spektralanalyse. Grob gesagt handelt es sich dabei ebenfalls um das Frequenz-Spektrum ist, nur hier noch zusätzlich mit dem zeitlichen Verlauf (und pro Kanal).

Gleiche LP, gleiche Aufnahmen, gleicher Zeitbereich.

Hier erst mal die Bilder.

Benz Micro ACE SL
Fairground Attraction ACE SL SV

Audio Technica AT440MLa
Fairground Attraction AT440MLa SV

Elac ESG 796 H30
Fairground Attraction Elac 796 H30 SV

SAE1000E
Fairground Attraction SAE1000E SV

JVC DT Z-4S
Fairground Attraction JVC DT Z-4S SV

Wenn man die Bilder öffnet und groß macht, dann erkennt man zunächst auch hier, wie erstaunlich dicht alle Tonabnehmer beisammen sind, und dass es aber doch einen erkennbar großen Ausreißer gibt: das AT440MLa. Um das deutlich zu machen, habe ich in allen Bildern eine Beispielpassage markiert. Wenn man die aufruft (Bild anklicken, unter dem Bild ist der markierte Bereich anwählbar und wird dann groß geöffnet) und nebeneinander stellt, wird hoffentlich klar, was ich meine.

Ach ja: das AT440MLa hing am ART DJ Pre II mit der Einstellung 100pF (lt. Albus läuft das rell auf ca. 120pF hinaus). Der Dual hat von mir ein 80cm langes Cinch-Kabel bekommen, das nochmal max. 100pF mitbringt. Vielleicht nicht perfekt, aber doch schon eine gute Umgebung für das AT, und daher m. E. nicht geeignet, die "Schwellungen" im Bereich schon weit unter 10KHz zu erklären.

Nachdem ich anschließend im damaligen AT440-Thread nochmal nachgelesen hatte, bin ich noch über folgende Aussage von Hörbert gestolpert:

Man kann das AT-440 MLa bis allenfalls 220 Pikofarad "über alles" belasten ohne das sich bei einem Sweep zwischen 5 und 10 KHz ein deutlicher "Buckel" bildet dessen "Spitze" sich -je nach Last- irgendwo innerhalb dieses Bereiches ausformt. Mit 180 Pikofarad bist du natürlich auf der sicheren Seite.

Eigenartigerweise scheint es eine ganze Reihe von Usern zu geben denen so ein Frequenzgang gefällt, und das nicht nur bei den AT´s sondern auch bei den Goldrings und Nagaokas bei denen dieser Effekt noch viel stärker auftritt falls sie mit deutlich mehr als den hier zulässigen 150-180 Pikofarad belastet werden.


Da ich mit meiner Verkabelung und dem ART DJ Pre II schon bei ca. 220pF liege, habe ich eine erneute Aufnahme mit dem Trigon Vanguard II gemacht. Dort hatte ich keine Zusatzkapazität geschaltet, damit liegt er - laut Handbuch - zwischen 60 und 100pF. Damit müsste ich sicher unter 200pF kommen, und damit in den von Audio Technica empfohlenen Bereich.

Das Ergebnis der erneuten Aufnahme und Analyse sieht aber genauso aus wie mit dem ART DJ Pre II. Es handelt sich m. E. also um eine dem AT inhärente Eigenschaft der Überhöhung. Der geschätzte Benutzer Albus macht dafür u. a. die vergleichsweise niedrige mechanische Resonanzfrequenz des Nadelträgers verantwortlich, verursacht durch die Konstruktion mit den pro Kanal ausgeführten Magneten.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 30. Aug 2017, 10:09 bearbeitet]
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