Hitachi PS-48 & Fragen zu Komponenten

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lifandi
Neuling
#1 erstellt: 09. Dez 2017, 13:58
Hallo hifi-forum,

ich lese hier schon einige Monate mit und das hifi-forum ist nun nun auch Schuld daran, dass ich mich gegen einen Neukauf entschieden habe und stattdessen wochenlang auf ebay unterwegs war

Nun steht in meinem Wohnzimmer ein Hitachi PS-48 an einem Technics SU-V670 mit Canton GLE 100 Lautsprechern. Jetzt spielt das ganze auch meine Musik ab und soweit bin ich damit auch zufrieden.

Trotzdem bin ich gerne bereit etwas Zeit und Geld zu investieren, wenn sich das längerfristig auch auszahlt.
Mit den Komponenten und meinen Holzohren möchte ich da jetzt natürlich nicht das Maximum an Klangqualität herausholen. Ein paar konkrete Fragen hätte ich aber:

Wie und womit pflege und warte ich meinen PS-48?
Sind Korkmatten und Plattengewichte sehr nützlich oder ist das nur ein Meme?
Lohnt sich -mit den vorhandenen Komponenten- die Investition in einen höherwertigen Tonabnehmer?
Ist der im Vollverstärker eingebaute Phonoverstärker zu gebrauchen oder ist es ratsam, einen Vorverstärker anzuschaffen?

Dazu sollte ich noch sagen, ich höre zwar zur Zeit viel Klassik damit (habe ca. 50 Platten Mozart, Bach, Beethoven, Vivaldi geschenkt bekommen) möchte aber in Zukunft auch mehr Techno und Elektro Platten anschaffen.

Grüße und vielen Dank für die ganzen Infos, die ich hier schon bekommen habe
burningtiger
Stammgast
#2 erstellt: 09. Dez 2017, 14:45

lifandi (Beitrag #1) schrieb:
Wie und womit pflege und warte ich meinen PS-48?
Sind Korkmatten und Plattengewichte sehr nützlich oder ist das nur ein Meme?
Lohnt sich -mit den vorhandenen Komponenten- die Investition in einen höherwertigen Tonabnehmer?

Pflege: Direktantrieb nur wenn kaputt.
Matte: alles so lassen, ist gut so. Gewicht nur bei stark verweilten Platten nötig.
Tonabnehmer: was ist denn drin? Ich denke, dieser Dreher kann was Hochwertiges vertragen.
akem
Inventar
#3 erstellt: 09. Dez 2017, 15:24
Die Gummimatten, die früher standardmäßig verwendet wurden, waren klanglich schon in Ordnung. Kork ist auch nicht besser, stellt nur eine (kleine) Verbesserung dar, wenn ein billiger Filzlappen auf dem Teller liegt.
Gewichte bringen nichts, weder klanglich noch bei verwellten Platten. Sieht nur auf Fotos schick aus...
Den Klang macht insbesondere der Tonabnehmer und dessen Nadel sowie dessen mechanische Passung zum Tonarm und dessen elektrische Passung zur Phonostufe. Leider werden die relevanten technischen Daten höchst selten genannt (insbesondere bei Vollverstärkern). Bei MM-Eingängen ist das die Eingangskapazität, bei MC ist das der Eingangswiderstand.

Gruß
Andreas
lifandi
Neuling
#4 erstellt: 09. Dez 2017, 16:45
Ok super, dann lass ich alles andere erst mal so und sehe mich erst mal nach einem Tonabnehmer um. Hier ist momentan wohl noch der originale verbaut. Da steht Hitachi VM drauf.
Dazu habe ich hier im Forum, speziell für meinen Dreher, schon einige Empfehlungen gefunden. Je nach Musik Genre muss ich diesen ja nicht auswählen?

Sollte sich nach dem Upgrade des Tonabnehmers der Klang nicht verbessern, kann ich ja immer noch einen Vorverstärker anschaffen. Bei meinem Vollverstärker kann ich zwischen MM und MC wählen. Ich denke nicht das dieser sehr hochwertig ist.
akem
Inventar
#5 erstellt: 09. Dez 2017, 17:21

lifandi (Beitrag #4) schrieb:
Da steht Hitachi VM drauf.
Dazu habe ich hier im Forum, speziell für meinen Dreher, schon einige Empfehlungen gefunden. Je nach Musik Genre muss ich diesen ja nicht auswählen?

Sollte sich nach dem Upgrade des Tonabnehmers der Klang nicht verbessern, kann ich ja immer noch einen Vorverstärker anschaffen. Bei meinem Vollverstärker kann ich zwischen MM und MC wählen. Ich denke nicht das dieser sehr hochwertig ist.

"VM" deutet auf ein umgelabeltes Audio Technika hin. Das war eine ältere Serie. Wohl kein Kernschrott aber auch nix Überragendes. Und Originalnadeln dürfte es dafür wohl auch nicht mehr zu kaufen geben und wer weiß, wie alt die vorhandene Nadel schon ist...
Klangunterschiede bei Tonabnehmern machen sich in erster Linie durch Abtastverzerrungen und Auflösung bemerkbar. Das wird vermutlich nicht ein sofortiges Aha-Erlebnis, wie man es bei Lautsprechern unterschiedlicher Auslegung durchaus erleben kann.
Wenn man bei Deinem Vollverstärker zwischen MM und MC wählen kann, deutet das eigentlich schon darauf hin, daß der nicht schlecht ist. Interessant wäre aber die Anschlußwerte zu kennen. Also bei MM die Eingangskapazität und bei MC den Eingangswiderstand. Leider wird beides höchst selten angegeben, entscheidet aber darüber, ob ein Tonabnehmer klingen kann...

Gruß
Andreas
raindancer
Inventar
#6 erstellt: 09. Dez 2017, 17:27

lifandi (Beitrag #4) schrieb:
Bei meinem Vollverstärker kann ich zwischen MM und MC wählen. Ich denke nicht das dieser sehr hochwertig ist.

wie bitte?
Der kostete 1200,- DM, wiegt 12kg , 2x 140W an 4 Ohm. Ich würde den nicht für einen "modernen" Plastikverstärker eintauschen wollen, wenn was nicht geht laß ihn Revidieren und höre die nächsten 20J weiter mit dem.

aloa raindancer
lifandi
Neuling
#7 erstellt: 09. Dez 2017, 17:44
Ja ich hab gelesen was der ursprünglich kostete. Dachte nur, solche phonoverstärker bei vollverstärkern waren oft eher nur so ein "nicetohave" damals? Sonst steht der schon super da und tut seinen Dienst Die Boxen lagen auch bei über 1000DM das Paar und klingen super meiner Meinung nach. Dann werd ich einfach mal sehen, ob nach Weihnachten noch bisschen Spaßgeld für einen Tonabnehmer über ist. Viel mehr als 200€ will ich da nicht investieren.
raindancer
Inventar
#8 erstellt: 09. Dez 2017, 18:35

lifandi (Beitrag #7) schrieb:
Dachte nur, solche phonoverstärker bei vollverstärkern waren oft eher nur so ein "nicetohave" damals?

mei Nerve...
Das ist heut so, damals war idR Phono noch die Hauptquelle und wer da gepatzt hat ist auf seinen Geräten sitzen geblieben. Das downsizing der Phonostufen setzte etwa ab 95 ein.

aloa raindancer
Albus
Inventar
#9 erstellt: 09. Dez 2017, 20:01
Tag,

ach, ein Blick in das Service Manual des SU-V670 (1990-91) zeigt für das EG-Model (Germany & Italy) im MM-Modus reichlich Zusatzbauteile (gegenüber den anderen Modellen für die internationalen Märkte).
Kurz: Insgesamt ergeben sich überschlägig mindestens 258 pF an bezifferter Eingangskapazität, unbeziffert der Beitrag des Filter-Bausteines L101, 102 (Spulen mit zwei Kondensatoren), über-alles dann 290 pF oder höher. Vgl.: SU-V460 mit 320 pF.

Ferner: RIAA-Entzerrung +/-0,8 dB für die Bandbreite 30 Hz ~ 15 kHz, Verstärkungsfaktor 35,6 dB, entsprechend 60-fach. Eingangsempfindlichkeit 2,5 mV.
MC: Eingangswiderstand 220 Ohm, Eingangsempfindlichkeit 0,170 mV.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 09. Dez 2017, 23:57 bearbeitet]
burningtiger
Stammgast
#10 erstellt: 09. Dez 2017, 22:19

raindancer (Beitrag #8) schrieb:
mei Nerve...

Dem kann ich mich nur anschließen, ich kenne den technics zwar nicht so genau, meine aber zu der Zeit in der Preisklasse dürfte der Phonozweig allem was man heute unter 1000,- bekommt bestimmt ebenbürtig sein. Meine Sony ES aus der Preisklasse und Anfang 90er sind es jedenfalls.
Ich würde den Dreher z.B. mit einem MC Audio Technica AT-F7 bestücken, ca. 230,- .
lifandi
Neuling
#11 erstellt: 09. Dez 2017, 22:33
Ok gut, da freut mich ja wenn die Basis dann halbwegs passt. Ich bin 91er bj und hab den hifi Bereich noch nicht so im Blick aus der Zeit Das war mir wichtig zu wissen, bevor ich mehr Geld investiere.

Was mich noch interessiert: Es gibt ja einige Pflegemittel für Platten und Nadel, ist das Pflicht oder reicht da trockenes reinigen mit einer carbonbürste?
ForgottenSon
Inventar
#12 erstellt: 09. Dez 2017, 23:16

lifandi (Beitrag #11) schrieb:

Was mich noch interessiert: Es gibt ja einige Pflegemittel für Platten und Nadel, ist das Pflicht oder reicht da trockenes reinigen mit einer carbonbürste?


Es reicht destilliertes Wasser, Isopropylalkohol, ein Tropfen Spüli, eine Bürste und Küchenpapier.
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