Allgemeine Info Tonabnehmer

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Maximilian86
Neuling
#1 erstellt: 15. Dez 2017, 13:15
Hallo,

Ich habe einen technics SL D2, dessen Tonabnehmer kaputt ist. Über einen Tipp zum Austausch würde ich mich zwar freuen, aber mir geht es um eine generelle Info, die ich im schlauen Internet nicht gefunden habe:
Inwieweit sind Tonabnehmer austauschbar? Kann ich zu vielen anderen Modellen greifen, wenn ich nun meinen Tonabnehmer (die Nadel ist noch ziemlich neu) austauschen will?

Vielen Dank für jede Info.
ForgottenSon
Inventar
#2 erstellt: 15. Dez 2017, 13:35
Hinsichtlich Deinem Plattenspieler ist der Tonabnehmer fast beliebig
austauschbar, Deine vorhandene Nadel hingegen passt vermutlich
nur zu Deinem vorhandenen Tonabnehmer oder wenigen, die bauähnlich
sind. Weiterhin wäre der Phonoeingang Deines Verstärkers von Interesse.

Solange Du zu Deinem TA und Deinem Verstärker keine Angaben
machst, kann man hier nicht weiter helfen.


[Beitrag von ForgottenSon am 15. Dez 2017, 13:36 bearbeitet]
Tattermine
Inventar
#3 erstellt: 15. Dez 2017, 13:37

Maximilian86 (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe einen technics SL D2, dessen Tonabnehmer kaputt ist.

Was ist das für einer, und was hat er denn? Wenn Du Dir wg. des Typs unsicher bist - ein Foto hilft. Ansonsten gilt das, was ForgottenSon schrieb.
Maximilian86
Neuling
#4 erstellt: 15. Dez 2017, 13:50
Erstmal vielen Dank für die schnelle Info.
Warum wäre der Phonoeingang meines Verstärkers von Interesse?
In gerade diesem Moment habe ich das Gerät nicht bei mir, bekomme es aber heute Abend wieder.
Ich war damit gestern bei einem Repair-Café, um herauszufinden, warum auf einmal kein Ton mehr rauskam. Nachdem alles gecheckt wurde, konnten wir herausfinden, dass das Signal irgendwie vom Tonabnehmer nicht weitergegeben wird.
Der Tonabnehmer ist noch der ursprüngliche. Werde euch noch Infos bzw. Bild hochladen.
Zwei Fragen:
1. Könn ihr was dazu sagen, ob sich der Aufwand lohnt - da der Rest noch einwandfrei läuft - hier den Tonkopf zu erneuern?
2. Da der Tonabnehmer wohl kaputt ist, meine Nadel nicht mehr passt, müsste ich also hergehen und einen neuen Tonabnehmer (relativ beliebig) und eine dazu passende Nadel kaufen? Gibt es hierfür eine Empfehlung (eher kleines Budget)?

Toll, dass es dieses Forum gibt - man kann sich ja sonst nirgends mehr Hilfe holen.
Maximilian86
Neuling
#5 erstellt: 15. Dez 2017, 14:07
Habe gerade die Info erhalten, dass auf dem Tonabnehmer Technics 270C zu lesen ist. Ich denke, dass das ein Foto ersetzt.
Tattermine
Inventar
#6 erstellt: 15. Dez 2017, 14:21

Maximilian86 (Beitrag #4) schrieb:
Warum wäre der Phonoeingang meines Verstärkers von Interesse?

Wegen der elektrischen Anschlusswerte, insbes. die Abschlusskapazität. Bei neueren Verstärkern/AV-Receivern mit Phonoeingang ist diese oft praxisfern hoch (genauere Erklärung kann bei Interesse sicherlich folgen).

Maximilian86 schrieb:
Könn ihr was dazu sagen, ob sich der Aufwand lohnt - da der Rest noch einwandfrei läuft - hier den Tonkopf zu erneuern?

Ja. So hoch ist der Aufwand übrigens gar nicht, wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat.

Maximilian86 schrieb:
Da der Tonabnehmer wohl kaputt ist, meine Nadel nicht mehr passt, müsste ich also hergehen und einen neuen Tonabnehmer (relativ beliebig) und eine dazu passende Nadel kaufen? Gibt es hierfür eine Empfehlung (eher kleines Budget)?

Entweder das, oder Du versuchst einen (gebrauchten) TA zu bekommen, der Deinem jetzigen entspricht. Dann einfach auswechseln, alte Nadel dran, fertig.

Wie hoch ist denn Dein "eher kleines" Budget?
ForgottenSon
Inventar
#7 erstellt: 15. Dez 2017, 14:47

Maximilian86 (Beitrag #4) schrieb:

Ich war damit gestern bei einem Repair-Café, um herauszufinden, warum auf einmal kein Ton mehr rauskam. Nachdem alles gecheckt wurde, konnten wir herausfinden, dass das Signal irgendwie vom Tonabnehmer nicht weitergegeben wird.


Wie wurde das heraus gefunden? Ich meine kann man der Diagnose
vertrauen? Wurde evtl. der defekte TA mal an einem anderen PS
getestet und ein funktionierender TA an Deinem PS?

Was ist eigentlich ein Repair-Cafe?
Gibt es dort professionelle Unterstützung oder hilft man sich dort
gegenseitig und trinkt Kaffee?
lini
Inventar
#8 erstellt: 15. Dez 2017, 18:30
Torsten: Das wird sich wohl nicht so verallgemeinern lassen, aber wie ich mal im Fernsehen und im Web gesehen hab, hilft zum Beispiel in der Münchner "WerkBox3" der gute Uwe Schrott mit - ein echt netter Kerl und auch kein Unbekannter in der Münchner Hifi-Szene, denn er hatte über zig Jahre einen Laden (Joker-Hifi) hauptsächlich für Lautsprecher-Selbstbau. Wo unser Thread-Ersteller war und an wen er dort geraten ist, weiß ich natürlich nicht, aber wenn er dort ähnlich kompetente Hilfe hatte, würd ich mal davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Diagnose ziemlich hoch sein wird. Zumal der SL-D2 ja auch diverse Stellen bietet, an denen man mit relativ geringem Aufwand die Kanäle tauschen kann, sodass sich ein einkanaliger Defekt am Tonabnehmer auch recht problemlos genau eingrenzen lassen sollte.


M86: Wenn der Tonabnehmer technisch gut passen soll, gibt's schon diverse Punkte zu beachten. Da war zunächst mal die Bauweise - für einen SL-D2 bieten sich da in erster Linie entweder halbzoll-Systeme oder integrierte Designs mit Anschluss nach SME/Technics-Art an. Dann sollte das Gewicht von Headshell und Halbzoll-System zusammen bzw. das Gewicht des integrierten Tonabnehmers innerhalb des Balancier-Bereichs des Tonarm-Gegengewichts liegen. Bei Armen ohne Höhenverstellung (oder ersatzweise einer Headshell mit VTA/SRA-Einstellmöglichkeit) sollte außerdem die Bauhöhe einigermaßen gut passen, wenn man nicht anderweitig tricksen will (das geht innerhalb eines gewissen Rahmens oft schon über die Auflagekraft, sonst geht's mit Hilfe unterschiedlich dicker Tellermatten oder mit Distanzplättchen oder keilförmigen/angewinkelten Einlagen zwischen Halbzoll-System und Headshell. Dann sollte die Nachgiebigkeit des Systems respektive der Nadel gut zur effektiven Tonarmmasse passen, sodass sich eine mechanische Resonanz in der Gegend um 10 Hz herum (also oberhalb der Anregung durch Welligkeiten der Platte und zugleich unterhalb der Anregung durch Nutzsignale am unteren Ende des Hörbereichs) ergibt. Und dann wär eben auch noch zu beachten, dass der Tonabnehmer gut zur vorhandenen Phono-Vorstufe(n-Sektion passt - wie auch, dass er sowohl im Verhältnis zur Qualität des Spielers bzw. der Laufwerks/Arm-Kombination als auch für den Qualitätsanspruch des Hörers angemessen erscheinen sollte.

Ganz so beliebig ist die Auswahl also nicht...


Grüße aus München!

Manfred / lini
juergen1
Inventar
#9 erstellt: 15. Dez 2017, 20:34

Maximilian86 (Beitrag #4) schrieb:
...konnten wir herausfinden, dass das Signal irgendwie vom Tonabnehmer nicht weitergegeben wird.
Schlechter Kontakt an den kleinen Steckerchen der Tonabnehmerverkabelung ist sehr häufig.
Diese mehmals rauf und runterschieben und hin und her drehen.
Wenns nicht hilft, dann mit Glasfaserpinsel o.ö. reinigen.
Kabelbruch im Speler ist auch eine Möglichkeit.
Ansonsten hat Manfred alles gesagt.
Die Nadelnachgiebigkeit bezeichnet man als Compliance. Sie muss zur effektiven Tonarmmasse passen. Berechnungstool gibts bei vinylengine.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 15. Dez 2017, 20:36 bearbeitet]
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