Welchen Tonabnehmer für Thorens TD 147?

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ArieK
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Dez 2017, 21:13
Schönen guten Abend,

ich habe mir für meinen Dreher jetzt noch ein 2. Tonarmrohr besorgt und möchte mir noch einen Tonabnehmer für max. 200€ zulegen. Gekauft habe ich meinen Thorens mit Nagaoka MP-15. Das Ganze betreibe ich an einem Pro-ject Phono-Vorverstärker USB. Des weiteren betreibe ich das an einem Yamaha AX-700 an ALR Take 3 Lautsprecher. Die Kombi ist mir zu höhenlastig, so dass ich mir mit einem anderen TA hier Besserung erhoffe. Gelernt habe ich hier, dass der TD 147 ca. 200 pf erzeugt und der Pre 120pf. Wäre dann ein TA mit ca. 320pf sinnvoll? Auch habe ich gelernt, dass der Tonarm TP16 zu den Leichteren gehört, so dass nicht jeder TA geeignet ist.

Was könnt ihr mir empfehlen?


[Beitrag von ArieK am 22. Dez 2017, 21:16 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2017, 21:29
Ich bevorzuge auch klanglich eher wärmere Systeme und bin deshalb wieder bei Shure gelandet.

Ich werfe daher mal das aktuelle Shure M97xE in die Runde. Kostet derzeit rund 130.-, wäre also innerhalb Deines Budgets. Shure-Systeme sind eher auf der wärmeren Seite einzuordnen. Was die Kapazitäten betrifft eine problemlose Sache. Die Nadel ist gebondet und hat einen elliptischen, mit einem Verrundungsradius von 0.2x0.7mil aber immerhin relativ scharfen Schliff. Ausserdem besteht die Möglichkeit des Upgrade durch eine SAS-Nadel von Jico.

Als Alternative wäre ev. auch ein altes Shure M95 denkbar, das mit einer neuen hyperelliptischen oder SAS-Nadel von Jico auch hinsichtlich Auflösung das Nagaoka MP15 weit übertreffen wird.

LG
Manuel
ArieK
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Dez 2017, 01:12
Keine weiteren Empfehlungen?
MAG63
Stammgast
#4 erstellt: 23. Dez 2017, 03:57
Die Nagaoka bevorzugen wenn ich mich recht erinnere ca.200pF Anschlusskapazität, mit 320pF liegst du weit drüber und das führt
zu übermäßig spitzer Höhenwidergabe. Durch eine Anpassung an den vorgegebebenen Wert sollte sich das Klangbild schon positiv
ändern.

Alternativ wäre dann noch das Ortofon VM Red/Blue und OM10/20 zu nennen, die kommen auch mit höheren Werten bei der
Abschlusskapazität zurecht.
ArieK
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Dez 2017, 12:43
Was haltet ihr denn vom Acutex 412 STR? Habe ich gerade in diesem Thread gelesen:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-17622.html
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Dez 2017, 12:54
Also ich werfe hier mal die älteren Audio Technica ein.

Habe selbst einen 147 mit AT20 und damit ist das Klangbild sehr ausgeglichen. Auch die kleineren AT14 oder AT13 am 147 kann ich sehr empfehlen. Der 147 hat übrigens den ultraleichten TP16 MKIII. Eine höhere Compliance (Nadelnachgiebigkeit) wird als hilfreich angesehen.


Carsten


[Beitrag von dieselpilot am 23. Dez 2017, 12:59 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 23. Dez 2017, 12:59

ArieK (Beitrag #5) schrieb:
Was haltet ihr denn vom Acutex 412 STR? Habe ich gerade in diesem Thread gelesen:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-17622.html


Tja, die grosse Frage ist, ob du noch eines findest. Der italienische Ebay-Händler, der die Restposten veräusserte, hat keine mehr.

Grundsätzlich ein interessantes System, das ich klar besser als dein Nagaoka MP15, aber auch besser als VM Red und OM10 einstufe: Breites, auch etwas höhenbetonendes Klangbild, eher weniger Tiefenwirkung, sehr gute Auflösung durch den Shibata-ähnliche STR-Schliff, aber auch recht schwierig zum Justieren (und wenn bei der Nadel die Justage nicht wirklich gut ist neigt das System zu einem etwas kreischenden Klangbild.

Da Du offenbar auch einem NOS-System nicht abgeneigt wärst hier noch einige diesbezügliche Vorschläge:
- Sonus Silver Label E: http://www.hifikit.se/hifi/silver-label-e
(elliptischer Schliff, durchschnittliche Auflösung, fantastische Räumlichkeit, schöne Klangfarben, quasi der kleine Bruder des legendären Sonus Gold Blue, aber etwas berüchtigt wegen im Laufe der Jahre verhärteten Nadelträgergummis)
- Nagaoka JT555: http://www.pickupnaa...-3005-cartridge.html
(Shibata-Nadelschliff, müsste daher sehr gut auflösen, gilt klanglich auch als eher wärmer, ich habe da aber keine eigene Erfahrungen)
- JVC DT-Z4S: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-5040/
Abus hier im Forum empfiehlt gerne diesen Tonabnehmer. Auf den ersten Blick scheint der mit der blossen Rundnadel etwas unscheinbar, laut Albus soll der Diamant aber wunderbar poliert sein und die Klangfarben ausserordentlich gut wiedergeben.

Wie es punkto Nadelnachgiebigkeit bei diesen Tonabnehmern aussieht weiss ich aber nicht.

Sicher eine hohe Nadelnachgiebigkeit haben die wirklich tollen Elac ESG796 H30 und Sonus Gold Blue. Leider beide nur noch sehr schwer zu finden.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 23. Dez 2017, 13:01 bearbeitet]
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Dez 2017, 13:04
Zum JVC Z-4S hier ein Link zur AAA:

JVC Z-4S
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 23. Dez 2017, 15:23
Ja, da kommt das System schlecht weg - von Leuten, die es (zumindest mehrheitlich) nie gehört haben.
ABER: Albus, dessen Meinung und Fachwissen ich sehr (!) schätze, findet es gut und empfiehlt es regelmässig weiter.

LG
Manuel
ad-mh
Inventar
#10 erstellt: 23. Dez 2017, 22:51
Moin,

ich hatte es auch, habe es allerdings mit einem Plattenspieler innerhalb der Familie weitergereicht. Das würde ich nicht machen, wenn es schlecht wäre.
Omega hier im Forum habe ich es auch empfohlen. Er hat es an seinem Technics SL-D 303 und ist damit sehr zufrieden.
Von mir bekommt das System mit der Rundnadel eine Empfehlung.

Frohes Fest

Andreas


[Beitrag von ad-mh am 23. Dez 2017, 22:52 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#11 erstellt: 23. Dez 2017, 23:04

dieselpilot (Beitrag #6) schrieb:
Also ich werfe hier mal die älteren Audio Technica ein.

Habe selbst einen 147 mit AT20 und damit ist das Klangbild sehr ausgeglichen. Auch die kleineren AT14 oder AT13 am 147 kann ich sehr empfehlen. Der 147 hat übrigens den ultraleichten TP16 MKIII. Eine höhere Compliance (Nadelnachgiebigkeit) wird als hilfreich angesehen.


Carsten


Dem schließe ich mich an . Das AT20Sla ist nur leider nicht ganz billig. Preisleistung interessant ist das AT100E. Leider werden die Restbestände gerade wieder teurer. Die Nachfolger VM520/VM540 sollen auch gut sind, aber preislich auch keine Schnapper.
ArieK
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 24. Dez 2017, 12:08
Vielen Dank für eure zahlreichen Vorschläge!

Welcher vorgeschlagene TA wirkt denn am Besten den 320pF entgegen, die der Thorens und der Pre erzeugen?

Aus dem Bauch heraus kommen für mich diese 4 in die engere Auswahl:

- Shure M97xE
- AT14
- Nagaoka JT555 (wobei ich mich bei Nagaoka frage, ob dieser TA auch wieder 150 pF erwartet?)
- JVC Z-4S

Der Klang soll möglichst räumlich und keinesfalls höhenbetont sein.


[Beitrag von ArieK am 24. Dez 2017, 12:14 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#13 erstellt: 24. Dez 2017, 12:56
Moin,

die unteren drei fallen raus.
Das Shure könnte passen aber warum baust du nicht den Plattenspieler auf etwa 60-80 pF um?
Erreichbar sind solche Werte für den gesamten Plattenspieler. Dann hat man beim System die volle Auswahl.
K1024_PC200537

Bei Thorens ist der Umbau praktisch selbsterklärend. Das Kabel muss lediglich in einem gleichmäßigen Bogen gelegt werden, damit die Federung nicht beeinträchtigt wird.

K1024_DSC_0209

Bei dem Kabel aus Beitrag #5 sind überhaupt keine Probleme zu erwarten. Es ist sehr dünn und flexibel.

Kabelthread:
http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=24165

Frohes Fest.

Andreas


[Beitrag von ad-mh am 24. Dez 2017, 13:05 bearbeitet]
Holger
Inventar
#14 erstellt: 24. Dez 2017, 13:09
Sorry, aber ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum man um diese Sch...-Pikofarad so ein Gewese machen muss.

Ich würde mir das System holen, das ich präferiere, und das erstmal hören - ich würde wetten, dass da ein überzeugendes Ergebnis rauskommt.

Und wenn dann doch noch irgendwelche Zweifel da sein sollten (von anderen ins Hirn gepflanzt!), dann baut man halt ggf. den Thorens auf "60-80 pF" um, welbst wenn das bedeutet, ein einwandfrei funktionierendes Gerät zu "reparieren", was aber im Grunde Blödsinn ist.
ArieK
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Dez 2017, 14:02

ad-mh (Beitrag #13) schrieb:

Das Shure könnte passen aber warum baust du nicht den Plattenspieler auf etwa 60-80 pF um?
Erreichbar sind solche Werte für den gesamten Plattenspieler. Dann hat man beim System die volle Auswahl.
K1024_PC200537

Bei Thorens ist der Umbau praktisch selbsterklärend. Das Kabel muss lediglich in einem gleichmäßigen Bogen gelegt werden, damit die Federung nicht beeinträchtigt wird.


Hört sich interessant an. Jedoch so ganz selbsterkärend ist das für mich nicht. Gibt es eine Anbauanleitung für den TD 147. Was passiert mit dem Tonarm, wenn ich das Gehäuse öffne. Ich müsste auch wissen, wo ich löten muss, und womit? Ihr seht, ich bin da noch jungfräulich, würde es mir mit guter Anleitung jedoch zutrauen.
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 24. Dez 2017, 14:10
Meine Empfehlung: Lass das mal sein, wenn dein 147 funktioniert! Sonst ist der auch schnell mal "kaputtrepariert".
Ich sehe keinen Grund, warum du da beigehen willst.
Schließe mich Holger an.


Carsten
ArieK
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 24. Dez 2017, 16:39

Holger (Beitrag #14) schrieb:
Sorry, aber ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum man um diese Sch...-Pikofarad so ein Gewese machen muss.

Ich würde mir das System holen, das ich präferiere, und das erstmal hören - ich würde wetten, dass da ein überzeugendes Ergebnis rauskommt.

Mit dem Nagoako MP 15 hat es jedenfalls nicht funktioniert, sonst gäbe es diesen Thread nicht.

Ich werde es jetzt erst einmal mit dem Shure M97xe versuchen. Hoffentlich kann man den bei Nichtgefallen wieder zurück schicken.
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 24. Dez 2017, 17:07
Hallo!

@Holger


........Sorry, aber ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum man um diese Sch...-Pikofarad so ein Gewese machen muss.........


Nun ja, ein wenig drauf achten sollte man bei den heutigen in vielen Konfigurationen schier unbrauchbaren MM-Mimosen schon etwas wobei es auf +/- ca. 50-60 Pikofarad nicht ankommt.

Oder aber man geht den Weg der Vernunft und besorgt sich den Abtaster nach den vorhandenen Werten anstatt die gesamte Hardware mühsam auf die Abtast-Mimose umzufrickeln. -Im Zweifelsfalls landet man dann eben bei einem Grado-MI oder einem High-Output MC.

MFG Günther
Holger
Inventar
#19 erstellt: 24. Dez 2017, 17:10

ArieK (Beitrag #17) schrieb:

Mit dem Nagoako MP 15 hat es jedenfalls nicht funktioniert


Nun, sowas liegt zumindest mEn aber eher am System und nicht an einem Stück Kabel mit etwas mehr oder weniger pF.

Aber jeder wie er mag.

hajott54
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 26. Dez 2017, 15:05
hallo zu weihnachten,

was zum td 147 wie von marsilio mit den "alten" elac 796 angedeutet gut passt:
vielleicht gibts noch elac esg 974/795/796 in h 30 mit den van den hul 2 schliffen ( NICHT E!) als nos-ware.
Gruß
hajott54
ArieK
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 31. Dez 2017, 11:49
So, das Shure M97xE ist gestern angekommen. Beim Anbringen am Tonarmrohr habe ich das Nagaoka als Muster genommen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich beim Nagaoka den Überhang nicht richtig eingestellt hatte. Das muss ich zu meiner Schande eingestehen. Jetzt sind auch die Höhen erträglich. Vermutlich waren das Verzerrungen, die ich da gehört habe.

Zum Klang der beiden Systeme:

Ich finde das Shure klingt etwas wärmer, das Nagaoka dafür einen Tick detailreicher. Das sind Nuancen, weltbewegend ist das nicht!


[Beitrag von ArieK am 31. Dez 2017, 11:50 bearbeitet]
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