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Störgeräusch am Phonoeingang

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zufallsapfel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Aug 2018, 13:34
Guten Tag.
Zunächst einmal mein Equipment:
Thorens TD280 MkII, Tonarm, Headshell und Headshellkabel mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Original. Abtastsystem Nagaoka MP-110, Alternative Ortofon OM10. Cinch und Massekabel fest verbaut.
Vollverstärker Yamaha A-S 700, also KEIN extra Phono Vorverstärker.

Das Problem: Seit ein paar Tagen höre ich aus den Boxen ein Störgeräusch. Eingangswahlschalter auf Phono, denn darum geht’s ja. Ich würde dieses Geräusch als „britzeln“ bezeichnen, also kein durchgehendes rauschen, eher wie ein Schallplattenknistern nur mit schnellerer Abfolge der einzelnen klicks. Das Geräusch ist immer noch da wenn ich den Netzstecker vom Thorens ziehe, es verschwindet wenn ich die Cinchkabel vom Verstärker abziehe.
Wie laut ist es? Bei „9:00 Uhr“ Stellung des Laustärkereglers („7:00 Uhr“ ist Anschlag absolute Stille) ist es bei 1Meter von den Boxen zu hören, bei einem weiteren Meter (Hörposition) nur bei konzentrierten hinhören.
Meine Vermutung: Es sind die Headshellkabel, entweder kein sauberer Kontakt zu den Stiften am Abtastsystem oder die Lötstellen zwischen Kabel und Kabelschuh.

Wenn jemand eine Lösung für dieses „britzeln“ hat, würde ich mich sehr freuen.
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 30. Aug 2018, 13:57
Hallo !

Wenn die Störung erst jetzt aufgetreten ist und nicht bei Montage des Systems, wird es nicht an den Kabeln liegen, da diese sich bei festem Sitz nicht bewegen können. Hast Du eine Lupe zur optischen Kontrolle ?

Du könntest trotzdem einmal die Kabel vom System abziehen, um das MONTIERTE System 100%-tig auszuschließen. Klingt etwas einfältig, aber sicher ist sicher. Du könntest mit Deinem Zweitsystem mit abgezogener Nadel einen Vergleichstest machen. Verstärker ausgeschaltet lassen - Tonarm einklemmen - Unterlage für das lose System unter den Tonarm schaffen - Verstärker einschalten, usw.

Wenn Du aber meldest, daß nach Abziehen der Stecker Ruhe ist, könnte der Yamaha eine Macke haben. Manche defekte Kondensatoren erzeugen eine Art sprazzeln oder knistern.

MfG,
Erik

PS: Ersatzdrähtchen kann ich ggfs. anbieten.
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Aug 2018, 14:17
Aber wenn nach abziehen der Stecker Ruhe ist, wieso soll der Yamaha eine Macke haben? Oder melden sich die Kondensatoren erst wenn die Cinchstecker dran sind?
Das Störgeräusch ist bei beiden Systemen vorhanden. Die Fehlerquelle würde ich ausschliessen. Alles andere müsste ich mal in Ruhe ausprobieren.
Zum PS: Was solls denn kosten? Die richtige Länge muss es natürlich auch sein.
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Aug 2018, 16:13

Das Geräusch ist immer noch da wenn ich den Netzstecker vom Thorens ziehe


Das Netzteil des Thorens steht mit Deinem Verstärker/Deinen Boxen in keiner direkten Verbindung.

Das Netzteil des Thorens dient nur dem Motor für die Drehung des Plattentellers als Stromversorgung.


[Beitrag von Tywin am 30. Aug 2018, 16:18 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Aug 2018, 10:48
Okay, mir war nicht bewusst, das die Stromversorgung an einem Plattenspieler ganz alleine für den Motor zuständig ist. Also die Kabel aus dem Tonarm gehen direkt an das Cinchkabel.
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Aug 2018, 11:25
Das Tonabnehmer System ist ein Generator der Strom mittels der Bewegungen des Abtasters in der Plattenrille erzeugt. Dieser Strom/das Audiosignal wird im Phono-Pre entzerrt und vorverstärkt.
Albus
Inventar
#7 erstellt: 31. Aug 2018, 15:30
Tag,

an eine Problemlösung wird man sich durch Versuche herantasten müssen. In diesem Sinne mache ich den Vorschlag zweier Proben.

1. Probe, ob der Phono-Schaltkreis des A-S700 normal reagiert. Zu diesem Zweck bitte... Abhören bestens per Kopfhörer, aber auch per LS gut möglich.
1.1. Probe auf Normal-Rauschen.
-- Phono-Inputbuchsen hinten leer lassen - kein Kabel anstecken.
-- Input Selector auf Phono
-- Netz EIN
-- Volume von Minimum (Linksanschlag) beginnend hochdrehen bis es zum deutlichen Rauschen kommt, Volumesteller etwa bei 14:00 Uhr-Position.
-- Bitte festhalten, wenn neben Rauschen auch andere Geräusche zu vernehmen sind, etwa Knistern oder Pop-Corn-Störungen oder Zwitschern oder etwa Britzeln.

1.2. Probe auf Normal-Brumm.
-- Die Phono-Inputbuchsen mit einem üblichen Kabel (Koaxialkabel oder Twisted Pair) bestücken, was gerade zur Hand ist, Länge mindestens 50 cm
-- Die freien RCA/Cinch-Stecker des Kabelendes müssen offen bleiben
-- Das Kabel gestreckt nach hinten verlegen
-- Netz EIN
-- Volume nun von Minimum langsam hochdrehen bis ein Brumm aus beiden Kanälen zu hören ist - nur Brummen darf es
-- Volum-Position bitte notieren (ca. 12:00 Uhr) bei der ein Brumm die Hörschwelle deutlich überschreitet
-- Bitte darauf achten, ob es neben dem Brummen etwa schon auch zum Britzeln kommt

2. Probe, ob der Plattenspieler - komplett mit Tonabnehmer - für sich genommen einwandfrei, d.h. ohne Britzeln, funktioniert.
2.1. Den Plattenspieler an einen freien Hochpegeleingang anschließen, etwa LINE 1 oder Line 2 oder Line 3.
-- Dazu die Klangregler wie folgt einstellen (zum annähernden Ausgleich der fehlenden Entzerrung)
-- BASS auf Maximum Plus (+10)
-- TREBLE auf Maximum MINUS (-10)
-- Lerrlauf des Plattentellers
-- Volumesteller auf 15:00 Uhr oder ähnlich hoch
-- Beobachten: Kommt es zu irgend Störgeräuschen?

2.2. Versuch wiederholen mit einer anzuhörenden Platte.
-- Kommt es zu Störgeräuschen neben der Wiedergabe der Musik?

Mit den Beobachtungsergebnissen kann man dann weiter suchen oder sofort weiter auf eine Lösung setzen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 01. Sep 2018, 10:38 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Sep 2018, 00:24
Danke Albus, das sind wirklich gute Vorschläge. Auf 2.1 wäre ich so schnell gar nicht gekommen. 2.2 kann ich schon mal bejahen. Den Rest muss ich später am Abend ausprobieren
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Sep 2018, 13:27
Sorry das ich erst jetzt antworte; musste das WE durcharbeiten.
Zu 1.1: Es ist ein normales rauschen, allerdings bereits deutlich bei 11 Uhr.
Zu1.2: Ein deutliches brummen unterlegt von einem brizzeln bei 9 Uhr
Zu 2.1: Das bekannte brizzeln bei ca. 15 Uhr
Zu 2.2: Das brizzeln geht in der Musik unter, wie erwartet. Bei ca. 14 Uhr normale Hörlautstärke.
(Anbei: klingt gar nicht so schräg wie gedacht. Zum richtigen Musik hören natürlich nicht geeignet, nur so zum schnellen durchchecken einer Platte)

Heute sind neue (gebrauchte) Headshellkabel angekommen. Danke Wuhduh! Schaffe es erst aber morgen sie einzubauen.
Albus
Inventar
#10 erstellt: 04. Sep 2018, 17:44
Tag,

danke für die Befunde, die nichts Gutes andeuten. - Der eilige Leser springt bitte gleich zum letzten Absatz.
Beispielsweise 1.1. - A-S700 Input Phono offen, Rauschen ab 11:00 Uhr; die Verstärkung des A-S700 im Phono-MM-Modus ist 66-fach, 36 dB (Spezifikation).
Der Befund entspricht dem Befund (heute morgen zur Kontrolle und Gegenprobe erneut realisiert) des mehr als vierzig Jahre alten Yamaha CR-820, Phono 1 (von Phono 1, Phono 2, Verstärkung 60-fach, 35,5 dB).
Aber: Gegenprobe mit einem noch nicht aus der Zeit gefallenen AX-596 - Überschreiten der Hörschwelle (Kopfhörer) erst bei 14:00 Uhr (-8 dB Volumecontrol Skala). Das sollte auch für den A-S700 gelten.

Dann aber 1.2. - Kabel auf Input-Phono, Kabel nicht abgeschlossen, RCA/Cinch-Stecker unabgeschlossen/offen:
Befund: Mix von Brumm und Britzeln ab 9:00 Uhr.
Was ist das für ein Kabel, bitte? Das Kabel des 280 II? Sicherlich nur mit Wendelschirm, Abdeckung 60% oder so.
Vergleichsweise am AX-596 mit Koaxialkabel 0,36 m, Kapazität L 36 pF, R 35 pF, man hört einen Mix aus Brumm und Rauschen ab Mittenstellung des Volumecontrol, d.i. -16 dB, 12:00 Uhr-Position. Das ist als gehörig anzusehen.
Und nun kommt's - bei der Gelegenheit des Gegen-Versuches mit einem 'Allerweltskabel unbekannter Herkunft", äußerlicher Typ Koaxialkabel, Länge 1,50 m, Kapazität Links 710 pF, Rechts 500 pF, zeigt sich eine starke Lageabhängigkeit der Ergebnisse am AX-596, dazu ein Kapazitätseffekt:
-- auf beinahe ganzer Länge nach oben hoch weggelegt - L 13:00 (-12 dB Skala), R 14:00 Uhr (-8 dB)
-- nach unten auf dem Fussboden abgelegt und gestreckt - L 10:00 Uhr (-28 dB Skala), R 11:00 Uhr (-20 dB) Störgeräusch jetzt als Mix von Rauschen, Brummen und Sirren
-- seitlich weggelegt und und hoch vor der Wand abgelegt auf einem Regal - L 9:30 Uhr (-34 dB Skala), R 10:00 Uhr (-28 dB), Störgeräusch als Mischung von Rauschen, Brummen und Sirren, bei Volume Maximum (Rechtsanschlag) ganz enorm mit Brumm und Sirren und Prasseln versetzt.

D.h. zunächst, der Versuch mit offenen Kabelenden ist auch zugleich eine Befragung der Verlegung, der Länge und Machart des Kabels, Abschirmung (Wendelschirm mit 60% Abdeckung oder höherwertiges Kabel mit Abdeckung >95%) sowie auch der Kapazitäten der Leiter L, R.

Die Antenneneffekte der Verlegungsmodi (hoch, flach, seitlich) sind auch durch die Magnetfeld-Bedingungen der Aufstellung eines Gerätearrangements beeinflusst. In diesem Fall - AX-596 mit Umgebung - kann ein etwas kräftiges Magnetfeld per Kompass nachgewiesen werden. Die Kabel in Verwendung sind den Bedingungen angepasst (Abschirmung).

Aber zum Fortgang in diesem Problemfall meine ich alsdann :
Der Plattenspieler sollte genauer untersucht werden, insbesondere das alte Audiokabel.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 04. Sep 2018, 17:58 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Sep 2018, 22:21
Danke Albus für die sehr ausführliche Antwort!
Nichts gutes bedeutet also es ist etwas im Thorens bzw im fest eingebauten Cinchkabel. Dies zu änder ist mir aber, mangels handwerklichem Geschick, nicht möglich. Also ein neuer Dreher?
Habe doch schon heute die Headshellkabel gewechselt, übrigens ohne Erfolg. Es brizzelt weiter.
Beim Wechseln bin ich noch auf ein weiteres kleines Problem gestoßen. Nämlich die Anordnung dieser 4 Kabel. Ich hätte es einfach so machen sollen wie es war, oder Dr. Google fragen. Letzteres war übrigens ein Fehler, zumal man da auch widersprüchliche Ergebnisse findet. Falls die Frage kommt und falls es von Belang ist sah es bei mir so aus: Am Tonarm, vom Abtastsystem gesehen: oben links blau, rechts grün, unten links weiß, rechts rot. Am System dann blau auf blau, rot auf rot usw.
Albus
Inventar
#12 erstellt: 05. Sep 2018, 10:58
Tag,

nicht gleich kaufen wollen - noch bleiben Klärungsmöglichkeiten, so ist denn auch der Phono-Modus des A-S700 nicht ohne Restverdacht (sehr zu früher Brumm und Britzeln bei unabgeschlossenem Kabel - das nicht das Plattenspielerkabel ist).
Die Spezifikationen Geräuschspannungsabstand 87 dB (IHF A) Eingang kurzgeschlossen - sind einerseits nicht 'praxisbezogen' (im Betrieb ist der Eingang eben nicht kurzgeschlossen = stummgelegt), andererseits aber ein Versprechen auf gute Tauglichkeit (78 dBA für Betriebsbedingungen darf man erwarten, bei älteren Yamaha-Modellen gängig). Dann wäre da noch die Möglichkeit elektromagnetischer Felder im Raum und um die Geräte herum.

Um auch noch diesen einen Restverdacht, A-S700 Phono, zu befragen schlage ich vor:
3. Einen CDP im Leerlauf (oder TUNER mit variablem Ausgang, der auf Minimum herunterzuregeln wäre) - besser ist ein CDP, den bitte im Leerlauf, Netz EIN, an den PHONO-INPUT anschließen. Das Kabel sollte das für den Versuch bei 1.2. sein.
Der Befund sollte lauten: Kein Störgeräusch bis Vol. 14:00-15:00 Uhr-Position. Wenn's auch dabei Britzeln sollte, dann ist auch der Phono-Input des A-S700 in funktionaler Schräglage. Bspw. die Verbindung RCA-Steckerbuchse und Platine ist beschädigt oder der Stecker innen ohne festen Kontakt.
ODER: Die Feldkonstellation ist so, dass die verwendeten Kabel - ohne gehörige Abschirmung - jeden elektromagnetischen Dreck einkoppeln.

Die Farbkodierungen des Armes hast du richtig erkannt, Tonabnehmeranordnungen sind fallweise abweichend, man muss mit den Kabeln farbengleich verfahren, unter Umständen kreuzen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Sep 2018, 11:06 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 05. Sep 2018, 11:18
Einen "echten" CD Player habe ich nicht, dafür den Pioneer DV-575A (weil er auch SACD kann).
Am Phono Eingang angeschlossen mit dem selben Cinchkabel wie bei den anderen Versuchen. Brummen bei ca. 10 Uhr. Höherfrequentig als bei 1.2. KEIN brizzeln!

Das Cinchkabel ist übrigens ein Oehlbach, 1m lang, dunkelblau mit der Aufschrift "Oehlbach High End NF Interconnect" in regelmässigen Abständen (sorry, "High End" steht da wirklich drauf. Das es Unsinn ist, ist mir auch klar)


[Beitrag von zufallsapfel am 05. Sep 2018, 11:29 bearbeitet]
Albus
Inventar
#14 erstellt: 05. Sep 2018, 12:01
Tag,

das Oehlbach-Kabel ist wohl das NF 1, das ist gut tauglich. An dem wird es nicht liegen.

Ich komme darauf zurück, ich muss jetzt für eine Weile in den Keller.

Freundlich
Albus
Albus
Inventar
#15 erstellt: 05. Sep 2018, 12:32
Tag,

Fortsetzung bitte mit dem Pioneer DV-575A. Cirka 10:00 Uhr Brummschwelle überschritten ist zu früh, aber immerhin ohne Brizzeln.
Noch eine Probe, bitte:
3.1.: Pioneer (Tape Record Out?!) per Oehlbach NF 1, Länge 1,0 m, an A-S700 Phono. Pioneer Netz AUS, Yamaha Netz EIN. Der interessierende Befund ist die Störgeräuschschwelle, die Art des Geräusches und die Volume-Position. Der A-S700 soll zeigen, was er kann.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Sep 2018, 12:33 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Sep 2018, 13:23
Tape Record out gibt am Pioneer nicht. Eine Menge Ausgänge für 5.1 Sound, zwei Digitalausgänge und einen normalen Stereo Ausgang den ich natürlich nutze. Aber auch bei ausgeschalteten Pioneer das Brummen bei 10 Uhr.

Habe noch zwei weitere Sachen probiert. Beim Yamaha ist der CD Eingang direkt über dem Phono Eingang. CD Stecker gelöst, immer noch Störgeräusch. Ausserdem habe ich den Thorens weiter weg gestellt, Cinchkabel verlängert, ohne Massekabel am Verstärker. Auch keine Verbesserung.

Alle anderen, Hochpegeleingänge, sind absolut still. Ausser bei angeschlossenem und eingeschalteten Gerät. Aber auch dann erst bei Volumeregler auf Anschlag rechts. Dass das Brummen am Phonoeingang (CDP dran) früher kommt erscheint mir logisch. Das Signal wird ja kräftig verstärkt.


[Beitrag von zufallsapfel am 05. Sep 2018, 13:34 bearbeitet]
Albus
Inventar
#17 erstellt: 05. Sep 2018, 15:08
Tag,
und Tag Zufallsapfel,

ich komme mit etwas Neuem - mich hat das Brizzeln beschäftigt, ich wollte es nachbilden um zu verstehen. Vier Versuche, ein Brizzeln über Kabel, angeschlossen an Phono-MM, zu erzeugen, die Kabel offen sowie abgeschlossen - haben mich in der Annahme bestärkt, dasss es sich beim Brizzeln um elektrostatische Entladungen handelt. Die elektrostatischen Ladungen und Entladungen passen typisch zu Plattenspieler mit Tonabnehmer und Schallplatten.
Es braucht immer Quelle, Kopplungskanal und Empfänger.
Quelle: Mensch, Platten und Plattenspieler handhaben, Kopplungskanal: ist das Audiokabel, Empfänger: der elektrostatischen Entladung der A-S700.
Erzeugt habe ich gezielt elektrostatische Kilovolt mittels Ionisierer (für ESD-Proben gängig), damit werden die Kabel beschossen, Kabel angeschlossen an AX-596, Phono-Input, Kabelende einmal offen, sodann das Kabel beim zweiten Ionisierungsstoß abgeschlossen mit Widerstand 22 kOhm.
Meine Versuchskabel mit Reaktionen - früh hörbare Brizzel-Entladungen, VolCtrl. Positionen 10:00-12:00 Uhr, je nach Kabel, wenn Kabelende offen bzw. Kabel angeschlossen an Widerstand:
-- Allerweltskabel, Aufbau unbekannt, Länge 1,50 m, Kapazitäten L/R 710/500 pF: Brizzeln Laut! bzw. Mittel
-- Audio-Technica AT651, 1,0 m, 110 pF, geschirmtes Leiterpaar, Abschirmung Geflecht und Folie, Schirm einseitig auf Rückleiter/Masse gelegt, Verbindung mit Stecker innen halbrund und punktverschweißt: Brizzeln Mittel bzw. Stumm!
-- TKK22W100, Welter-Electronic, Länge 1,0 m, Koaxialkabel, Industrietyp RG-316, 95 pF/m, Leiter silberplattierter kupferbeschichteter Stahl, TeflonIsolation, silberplattiertes Kupfergeflecht als Abschirmung, Abdeckung 95%: Brizzeln Mittel bzw. Stumm!
-- RK-C77 (Sony), Koaxialkabel, Länge 1,0 m, einfacher Wendelschirm als Abschirmung, Abdeckung typ. 60%, Kapazität 76 pF/m: Brizzeln Laut! bzw. Mittel.

Wie kann es sein, dass die Verwendungssituation des Plattenspielers derartig anfällig ist für Elektrostatik, über Tage. Wenn es denn so ist...

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Sep 2018, 17:58 bearbeitet]
Albus
Inventar
#18 erstellt: 05. Sep 2018, 20:05
Tag,

nach den langen Wegen des suchenden Umkreisens der Problemsituation kehre ich an den Anfang zurück, d.i. die durch wiederkehrendes Brizzeln gestörte Plattenwiedergabe (Thorens TD-280 Mk II, mit Nagaoka MP-110 oder Ortofon OM 10 an Yamaha A-S700).
Also, die Plattenwiedergabe (im Raum mit irgend elektromagnetischen Feldern). Wenn es wieder einmal soweit ist, da, da ist es wieder, führt dann ein Griff an die RCA-Stecker des Thorens TD-280 Mk II zu einer Veränderung des Störgeräusches? Oder bereits die bloße Annäherung der griffbereiten Hand, eine sanfte Berührung? Oder auch ein Griff an das Audiokabel des Plattenspielers, oder wenn das Kabel bewegt wird? Es sind Feldänderungen.

Es ist schon ein Kreuz mit manchen Sachen, da ergibt eine Verbindung Audiokabel an Cambridge Phono-Vorverstärker ein unerklärliches periodisches Pfeifen. Eine andere Kombination ein endloses Pfeifen. Ortsveränderungen bleiben ohne Problemlösungseffekt. Was ist das bloß. Hier das störende Brizzeln.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Sep 2018, 20:27 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Sep 2018, 20:35
Albus, erst einmal vielen, vielen Dank für deine Bemühungen und deine umfangreichen Beiträge!

Ach Mensch, wir scheinen hier nicht weiter zu kommen. Das letzte was mir jetzt noch einfällt, den Spieler zu wechseln. Meine bessere Hälfte wird nicht begeistert sein. Denn teuer sollte es nicht sein, aber dennoch mindestens so gut wie der TD-280.
Albus
Inventar
#20 erstellt: 05. Sep 2018, 21:09
Tag,

es kommt - was kommen muss: der Blick auf die Tonabnehmer und die gegebenen Abschlussbedingungen verglichen mit den Hersteller-Empfehlungen und den eigenen Beobachtungen. Der letzte Strohhalm?, ja, doch.

Also, die Einleitungsfrage zu diesem Strohälmchen lautet: Ist ein Unterschied in der Basis-Lautstärke der Tonabnehmer zu bemerken? Gemeint ist vor der Einstellung auf die Wunschlautstärke.
Weil:
-- Nagaoka MP-110 soll mit 47 kOhm und Lastkapazität von 150-200 pF betrieben werden (deutsche Übersicht), nach japanischer Weisung mit nur 100 pF.
-- Ortofon OM 10 ist mit einer weitgefassten Empfehlung 200-400/500 pF bedacht. Gut, d.i. mit gehöriger Bandbreite bis 15 kHz, reagieren die OM-Serientypen bei 220 pF.
-- Der Thorens 280 Mk II bringt nominell (BDA) 150 pF an Kapazität mit, tatsächlich sind 224 pF gemessen worden (Thorens eben).
-- Der Yamaha A-S700 hat im MM-Modus des Phono-Schaltkreises eine Eingangskapazität in Höhe von 220 pF, ergänzt um einen RL-Filter, dessen Induktor (L) 30-35 pF mitbringt, mithin insgesamt ~250 pF (was sich auch so nachmessen lässt).

Die jeweilige tatsächliche Lastkapazität für den Tonabnehmer ist dann...
-- Nagaoka MP-110 somit 470 pF (220 pF plus 250 pF) gegen Empfehlung 150-200 bzw. 100 pF. Die Nagaokas gelten weitherum als kapazitätskritisch, oberhalb 200 pF als 'schrill'.
-- Ortofon OM 10 ebenfalls 470 pF, d.i. eingeschränkte Bandbreite (auf 11 kHz) mit einer geringen Anhebung 10-13 kHz.

So, das war der letzte Strohhalm. Gibt es einen Unterschied der Brizzeleien?

Freundlich
Albus
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 05. Sep 2018, 21:39
Der Unterschied ist, wenn überhaupt, marginal. Als ich die Käbelchen gewechselt habe ich auch gleich vom Ortofon auf das Nagaoka gewechselt. Das war gestern Abend. In der Erinnerung war/ist das Geräusch identisch in Art und Lautstärke.
Albus
Inventar
#22 erstellt: 06. Sep 2018, 10:36
Tag,

bevor ich die Flinte ins Korn werfe krame ich als Finalisierung dies-und-das heraus, nicht ausgeschlossen, es kommt dabei ein Moment der Überraschungsfreude auf. Weiter geht's...

Zuerst - den Netzstecker des A-S700 in der Wand-/Leistensteckdose umdrehen (Polaritätenwechsel gemäß Service Manualen sowie als Albhilfe bei nicht auszuschliessender Unsymmetrie der Wicklungen des Netztransformators).
Dann - die Plattentellerauflage (Gummi) feucht abwischen. Die Haube sowie die Zarge nicht trocken abstauben, nicht daran reiben! Die Haube nicht so sehr abstauben wollen, dass der Tonarm gar noch sichtbar angehoben wird, unsichtbar ist auch nachteilig.
Ferner - nach den Anfass-/Berührungsgriffen an den RCA-Steckern den Tonabnehmer MP-110 sowie den Tonarm anfassen (zwischen Daumen und Zeigefinger am besten). Bei Plattenspieler im Leerlauf. Den Befund festhalten.
Und dann noch - ein Versuch als Akt der Symptomverschreibung.
Nämlich, eine gezielt elektrostatisch geladene Platte abspielen (versuchen abzuspielen, es wird knistern und knacken und brizzeln).
Vorgehen: Sich selbst nicht am metallenen Türgriff entladen, über den Fußboden schlurfen, die Platte unter Hüllenreibung aus der Tasche nehmen, zusätzlich die Platte unter Umdrehungen mittels 'Reinigungs'-Bürste (Carbon typisch) aufladen, sich von der Oberflächenladung durch Handrückenprobe überzeugen (Haare werden kräftig angezogen, positive Ladung, oder abgestoßen, negative Ladung). Den Tonarm mit Tonabnehmer auf Höhe der Einlaufrille bringen, absenken, hinsehen was passiert und im KH zu hören ist... Frage: Ist das Störgeräusch dem Brizzeln ähnlich, setzt der Tonabnehmer auf?
Sofern noch bereit - ein Schlussversuch auf einem Tisch in Raummitte oder ähnlich weit von Wänden ab (ein anderer Raum wird nicht zugemutet), nur Thorens TD-280 Mk II und der A-S700. Plattenspieler rechts neben den Verstärker, so weit wie möglich distanziert, aber 40 cm sind genügend. Das Audiokabel des TD-280 Mk II darf dessen Netzkabel nur einmal kreuzen, nicht parallel liegen haben. Für Überlänge des Audiokabels gilt, diese mit Kontakt zum Gehäuse des A-S700 verlegen.
Erster Schlussversuch: Befund im Leerlauf.
Zweiter Schlussversuch: Eine Platte abspielen.

Zwischen der Symptomverschreibung und dem Schlussversuch sollte mindestens ein Stunde vergehen. Elektrostatische Ladungen wandern nur langsam den per Kabel gelegten Abzugweg.

Wie sagt man: Das war's dann?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 06. Sep 2018, 10:39 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 06. Sep 2018, 11:49
Auch wenn ich wenig Hoffnung habe das es was bringt, werde ich es mal versuchen.

Habe jetzt aber zwei Fragen: Ist es möglich hier ein Soundfile zu posten, und wenn ja, wie.
Und zweitens. Was haltet ihr vom Dual DJT 301.1? Das der nicht die creme de la creme ist, ist mir klar, aber ist er wenigstens brauchbar. Und ein besseres System kann man immer noch nachrüsten.
Albus
Inventar
#24 erstellt: 06. Sep 2018, 13:08
Tag,

Soundfiles, ja - hier gibt's so etwas, wie es vollbracht wird weiß ich nicht zu sagen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-24909.html
Dual DJT 301.1 - einen Plattenspieler mit eingebautem USB-Teil vermeidet man der Gefahr von Einstreuungen aus dem Digital-Teil in den Analog-Teil wegen besser.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 06. Sep 2018, 20:35 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 07. Sep 2018, 11:06
Für den letzten Satz habe ich etwas gebraucht. Liegt bestimmt an meiner Begriffstutzigkeit. Also Spieler mit USB Ausgang meiden. Hast du eine bezahlbare Alternative, meinetwegen auch gebraucht, bis 250€

Zum Ausgangsproblem: Egal wie und was, es hat nichts gebracht. Aber danke Albus, du hast dich da wirklich reingehangen!
Albus
Inventar
#26 erstellt: 07. Sep 2018, 15:37
Tag,

ja, da hänge ich drin - und wie. Hoffentlich verrenne ich mich nicht.
Denn inzwischen, nach weiteren Versuchen an meinen Verwandten des A-S700, den AX-592 und AX-596, entfernt der Receiver CR-820, ist der Zugriff nicht mehr gegen den TD-280 Mk II mit MP-110 oder OM 10 gerichtet, sondern gegen den A-S700. Gestützt durch Nachgelesenes zu Störgeräuschquellen, Kabelreaktionen, wenn offen oder unabgeschlossen, verdient der A-S700 genauere Untersuchungen.

Wegen Befund 1.1. "Rauschen ab 11:00 Uhr-Position", viel zu früh, besonders aber der Befund 1.2. "Brumm und Britzeln bereits ab 9:00 Uhr-Position", unglaublich früh - das ist ja die zu erwartende Normalstellung für Zuhörlautstärken bei Platten mit Standardpegel (5 cms). Hier auf beiden Kanälen, als ob es sich um Nutzsignale handelt. Dabei ist der A-S700 recht unempfindlich mit 3 mV Eingangsempfindlichkeit. Das ist nicht in Ordnung - und das ist eine Reaktion des A-S700 auf die zwischen Kabel mit offenem Ende (unabgeschlossen) und dem Phono-Schaltkreis geschehenden Ausgleichsvorgänge (ein Hin-und-Her von minimalen Spannungen).

Eine sich daraus ergebende Gegenprobe setzt einen anderen Phono-Schaltkreis voraus, etwa einen ordentlichen separaten Phono-Vorverstärker oder einen Vollverstärker wie den AX-592, AX-596 oder kleinere Versionen dieses Produkttyps (AX-396, AX-492) oder weiter zurück noch der AX-330. Man könnte auch einen ART DJ PRE II gut nutzen - denn der TD-280 MK II mit Nagaoka MP-110 ist aus der Bannung entlassen, der wird bleiben.

Weitere Versuche mute ich dir nicht zu. Nur diese Wendung des Verdachts aufgrund von Indizien und Befunden...

Dieses Problem soll gelöst werden, nicht wie andernorts das Pfeifen ohne Lösung bleibt.

Freundliche Grüße
Albus


[Beitrag von Albus am 07. Sep 2018, 16:36 bearbeitet]
Albus
Inventar
#27 erstellt: 08. Sep 2018, 11:00
Tag,
und Tag zufallsapfel,

zum Wochenende darf es noch etwas mehr sein, sagt der Mann hinter der Theke. Und so komme ich erneut mit fünf Proben, deren Zweck jetzt die Klärung des Verhältnisses zwischen Plattenspielereinheit (TD-280 Mk II mit originalem Audiokabel sowie MP-110 oder OM 10) und Vollverstärker A-S700 sein soll. Der Ausgangsverdacht richtet sich jetzt - nach den vielen Versuchszugriffen - allerdings gegen beide Geräte.
Ferner gilt, der Lautstärkesteller ist zum Zwecke der Vergrößerung der Effekte jeweils auf Maximum zu bringen, Rechtsanschlag. Daraus folgt die Bitte, den Regler, steht der Befund fest, wieder auf Minimum = Linksanschlag herunter zu stellen.
Merke und beherzige bitte auch dies noch: Umstecken von Geräten immer bei Netz AUS!

Also, die letzten fünf Klärungsproben:
1. A-S700 Netz EIN, Input Selector: PHONO zuerst manuell einstellen, Plattenspieler ist hinten angeschlossen an Input-Buchsen PHONO, Plattenspieler in Leerlauf-Betrieb bringen, Volume: Maximum langsam herbeiführen - wenn es zu laut wird, über die Stelle nicht hinausgehen.
Bei erreichter Maximallautstärke (KH oder LS?) den Befund notieren: Niveau der Lautstärke und Mischung der Störgeräusche.
1.1. Wie zuerst, aber den Input Selector einmal per Fernbedienung auf LINE 3 bringen, dann zurück auf PHONO. Den Durchgang erneut absolvieren.
Befundinteresse: Ob es zwischen 1. und 1.1. (akustische) Unterschiede gibt.
2. Wie 1. - aber den Tonarm langsam zur Mitte des Plattentellers einschwenken.
Befundfrage: Nimmt das Störgeräusch mit zunehmendender Einwinkelung zu? Ändert sich die Geräuschmischung?
3. Wie 1. - aber bei niedriger Lautstärke die Drucktaste "PURE DIRECT" drücken (LED Pure Direct ON leuchtet) und dann die Maximallautstärke einstellen.
Die Befundfrage ist: Das Niveau der Lautstärke oder die Mischung der Störgeräusche ist akustisch anders oder gleich verglichen mit dem Befund bei der Probe 1.?
4. Den Plattenspieler bitte umstecken auf den INPUT CD. Den Drucktaster "CD Direct Amp" betätigen. Nun ist der Input Selector umgangen, die Vorstufen-Funktionen bis auf Volume. Der CD-Verstärkerschaltkreis wird mit dem internen Endstufen-Eingang verbunden.
Den Plattenspieler wieder in Leerlauf-Betrieb nehmen. Volume auf Maximum bringen, den Befund notieren: Wie laut ist es geworden, mit Störgeräuschen, welcher Art von Geräuschen?

Für die Mühe, wenn du noch mitmachen magst, danke ich dir. Ich bitte dann um Mitteilung der Befunde. Ja, das Problem halte ich für sehr interessant.

Freundliche Grüße
Albus


[Beitrag von Albus am 08. Sep 2018, 11:03 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#28 erstellt: 08. Sep 2018, 23:29
Hallo ihr beiden

ich finde es ja grandios dass ihr beide akribisch bei der Sache seit und verfolge mit aufgeregter Spannung den Fortgang der Dinge. Begleitet von dem Gefühl, dass man der Ursache fundiert auf die Schliche kommen wird. Getragen von der Historie (erfahren durch aktives Mitlesen hier im Forum), dass wenn Albus sich in ein Problem verbeißt, die Lösung keine Fluchtmöglichkeiten mehr hat

@Zufallsapfel: bleib bei der Stangen, das Ziel ist nah und vor allem eines sei im Besonderen bedacht. Der VÖHO (Vice-President-Home-Operations) hat das Budget emotional getrieben limitiert. IRGENDWAS neu kaufen kann bedeuten, dass die Investition das Problem nicht löst. Und dann?

Also, am Ball bleiben.

R.

PS: so schön das ist euch zu begleiten, habt ihr eigentlich schon mal dran gedacht die Proben im Rahmen eines Telefonats durch zu gehen? Das ürde hier den Unterhaltungswert zwar arg reduzieren, euch aber eventuell schneller zum Ziel führen.

Nur so eine Idee.
wendy-t
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 09. Sep 2018, 00:33
Nix da mit Telefonieren! Ich will wissen, wie es weitergeht.

Viele Grüße
Philip
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 09. Sep 2018, 00:34
Guten Abend oder Guten Morgen, wie man will.
Ich habe noch etwas vergessen zu erwähnen. Das Problem hatte ich hier im Forum schon einmal gepostet, noch unter einen anderen Namen.... na das führt zu weit. Es ging darum das manchmal beim Platten vom Teller (mit Gummimatte) abheben es heftig knisterte und manchmal sogar der Motor ansprang, also sich der Teller drehte, was ansich ja gar nicht sein kann, aber es ist passiert. Jetzt nicht mehr.

Für deine neuen Vorschläge hatte ich noch nicht so richtig Zeit oder nur so auf die Schnelle.
Albus
Inventar
#31 erstellt: 09. Sep 2018, 11:21
Guten Morgen,

vielen Dank für den Zuspruch, Philip, R.

... - das war Elektrostatik, Ladungen von einigen Tausend Kilovolt, klassischer Fall.

Telefonieren ist schon nicht, weil ich jedenfalls immer wieder die Verwendungssituation neu nachbauen können muss, dazu etwas nachlesen sowie überlegen muss. Gut Ding... - suchen und finden, das wird!

Freundliche Grüße
Albus
Albus
Inventar
#32 erstellt: 09. Sep 2018, 15:47
Tag,
und Tag zufallsapfel,

dem Täter auf der Spur - so bitte ich um noch einen weiteren Versuch in der Liste der Versuche des Beitrages Nr. 27 einen 5., die Reihe dann abschliessend, da bin ich sicher.

5. Den Digitalen Video Player Pioneer DV-575A, Netz EIN, OUTPUT AUDIO ANALOG, anschliessen an den Yamaha A-S700, INPUT CD, CD Direct Amp OFF, Klangregler, Balance in Mittenstellung belassen, Volume zuerst bis Störgeräusch-Hörschwelle überschritten, sodann Volume MAXIMUM.
Die interessierenden Befunde:
-- Störgeräusch-Hörschwelle überschritten bei Position...
-- Bei Volume MAXIMUM Ist ein Störgeräusch zu hören, so laut wie übliche Wiedergabe oder lauter? Ferner, ob Brumm oder Britzeln oder Rauschen oder Zischen oder Zwitschern oder Sirren oder Mischung...
Als Normal, d.i. bei erfüllter Spezifikation, ist völlige Stille zu erwarten. Hier aber...?

Danach komme ich mit meinem Urteil der Höchstwahrscheinlichkeit heraus.

Freundliche Grüße
Albus


[Beitrag von Albus am 09. Sep 2018, 20:15 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 09. Sep 2018, 22:59
Habe folgendes eben gerade ausprobiert: "5. Den Digitalen Video Player Pioneer DV-575A, Netz EIN, OUTPUT AUDIO ANALOG, anschliessen an den Yamaha A-S700, INPUT CD, CD Direct Amp OFF, Klangregler, Balance in Mittenstellung belassen, Volume zuerst bis Störgeräusch-Hörschwelle überschritten, sodann Volume MAXIMUM."
Selbst bei voller Lautstärke ist nichts zu hören. Höchstens mit dem Ohr direkt an der LS Membran.
Normale weise habe ich am CD Input das Minidisc Deck Sony MDS JB 930 angeschlossen, weil ich ihn als D/A Wandler nutze. Das Rauschen ist bei Rechtsanschlag ein kleines bisschen lauter.
hpkreipe
Inventar
#34 erstellt: 09. Sep 2018, 22:59
Hi,

nur kurz eine Anmerkung zum Reinigen vor dem Abspielen. Ich nutze schon seit Jahren diese Carbonbürsten, die ja eben deshalb eingeführt wurden, da sie etwas leitfähig sind. Während des Reinigungsvorgangs durch die Carbonbürste und dem damit verbundenem Halten der Bürste in einer Hand, berühre ich ein weiteres geerdetes Teil am Dreher (Tonarm, das Chassis, Tonarmbasis) mit der anderen Hand, damit ein Ableiten der Ladungsträger erfolgen kann, das funktioniert so weit ganz gut.
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 09. Sep 2018, 23:07
Und das eben noch:
4. Den Plattenspieler bitte umstecken auf den INPUT CD. Den Drucktaster "CD Direct Amp" betätigen. Nun ist der Input Selector umgangen, die Vorstufen-Funktionen bis auf Volume. Der CD-Verstärkerschaltkreis wird mit dem internen Endstufen-Eingang verbunden.
Den Plattenspieler wieder in Leerlauf-Betrieb nehmen. Volume auf Maximum bringen, den Befund notieren: Wie laut ist es geworden, mit Störgeräuschen, welcher Art von Geräuschen?

Das bekannte brizzeln, nur natürlich viel später, fast auf Anschlag rechts.

Also ich weiß nicht. ich komme immer zur Überzeugung das es doch alleine am Thorens liegt. Werde es aber erst wirklich erfahren, wenn ich einen anderen Plattenspieler anschließe.
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 09. Sep 2018, 23:11
@ hpkreipe: Ja Okay, klingt irgendwie nachvollziehbar. Besagte Carbonbürste nutze ich auch. Müsste ich mal ausprobieren.


[Beitrag von zufallsapfel am 09. Sep 2018, 23:12 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#37 erstellt: 10. Sep 2018, 08:13
Moin,


Albus (Beitrag #31) schrieb:
... - das war Elektrostatik, Ladungen von einigen Tausend Kilovolt, klassischer Fall.


kleine Klugscheisserei von mir: da wärst Du bei einigen Millionen Volt, bisschen zu viel.


hpkreipe (Beitrag #34) schrieb:
berühre ich ein weiteres geerdetes Teil am Dreher ..


man kann auch mit einem Finger den Plattenrand berühren, funktioniert auch.
Albus
Inventar
#38 erstellt: 10. Sep 2018, 10:36
Tag,
und Tag zufallsapfel,
und Tag JC,

JC: Ist recht, Kilovolt (jalsch in meinem Beitrag Nr. 31) sind's nicht; 25 kV sind für einen Menschen sehr schmerzhaft, 3500 V werden nicht bemerkt, können aber Bauteile ohne äußerliches Anzeichen beschädigen.

ZA: Danke für die Mitteilungen, die ordne ich jetzt erst einmal ein. Ich melde mich mit meiner Ansicht alsbald.

Freundliche Grüße
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Sep 2018, 10:38 bearbeitet]
Albus
Inventar
#39 erstellt: 10. Sep 2018, 15:07
Tag,
und Tag Zufallsapfel,

wie nun ich es auslege.
Es ist eine Verwendungssituation mit mehr oder weniger ausgeprägt oder gar krass vorzeitigen Störgeräuschen. Störgeräusche sind hier Rauschen, Brummen und Britzeln, aber insbesondere das Britzeln ist auffällig.

Die Geräte in verschiedenen Kombinationen sind:
Thorens TD-280 Mk II mit originalem Audiokabel, mit Tonabnehmer Nagaoka MP-110 oder Ortofon OM 10, Vollverstärker Yamaha A-S700, Digitaler Video Player Pioneer DV-575A, Sony MiniDiscPlayer MDS JB-930, ferner erwähnt das Audiokabel Oehlbach NF 1 (1 m).

Zu den Beobachtungsbefunden:
Betreffend Funktionen über INPUT PHONO (Platine Operation 10, darauf die Schaltkreise PHONO L/R und CD L/R) mit Störungen...
-- Britzeln, krass vorzeitig, bei Musik von Schallplatten, TD-280 II Quellgerät (Vol. ca. -40 dB / 9:00 Uhr)
-- Brummen und Britzeln, krass vorzeitig, bei Koaxialkabel mit offenem RCA-Stecker auf Eingangsbuchsen INPUT PHONO (Vol. ca. -40 dB / 9:00 Uhr)
-- Rauschen, ausgeprägt vorzeitig, bei Eingangsbuchsen INPUT PHONO offen (Vol. ca. -20 dB / 11:00 Uhr)
-- Brummen, krass vorzeitig, bei DV-575A angeschlossen, als Quellgerät wirkend (Vol. -28 dB / 10:00 Uhr)

Betreffend Funktionen über INPUT LINE oder INPUT CD (Platine Function 1, darauf die INPUTs für Hochpegel Tuner, LINE 1, 2, 3; INPUT CD auf Platine Operation 10, siehe oben) mit Störungen...
-- Britzeln, vorzeitig, per INPUT LINE, Quellgerät TD-280 II im Leerlauf (Vol. ca. -4 dB / 15:00 Uhr)
-- Britzeln, vorzeitig, per INPUT LINE, Quellgerät TD-280 II mit Musik von Schallplatte (Vol. -8 dB / 14:00 Uhr)
-- Britzeln, etwas vorzeitig, per INPUT CD und Funktion CD Direct Amp ON, TD-280 II im Leerlauf (Vol. ca -2 dB / 16:00 Uhr)
-- Brumm, etwas vorzeitig, per INPUT CD, DV-575A als Quellgerät angeschlossen (Vol. ca. -1 dB / 16:30 Uhr)
-- Brumm, etwas vorzeitig, per INPUT CD, MDS JB-930 als Quellgerät angeschlossen (Vol. ca. -2 dB / 16:00 Uhr)

Indem ich die Beobachtungsbefunde auf die Herstellerspezifikationen für den Vollverstärker A-S700 beziehe, gemeint sind für Phono "87 dB or more" sowie "CD DIRECT AMP 110 dB ore more" drängt sich mir der Eindruck auf:
Es war irgendwann bzw. irgendwie zu einem markanten Verlust an Geräuschspannungsabstand in der Verwendungssituation für INPUT PHONO als auch für INPUT CD sowie LINE gekommen (A-S700). Man beachte bitte, PHONO und CD laufen über eine Platine, was als Impuls der nicht geheuren Art hier einschlägt ist für beide Signalpfade wirksam.

Nicht ausgeschlossen, es kann ein Vorkommnis der Elektrostatischen Entladung gewesen sein, welches hier Spuren hinterlassen hat. Es kann dabei etwa zur Beschädigung der Bauteile zur Entkopplung der internen Spannungsversorgung von den (mehr oder weniger verstärkenden) Signalverarbeitungsgruppen gekommen sein. Das riecht nicht, macht sich nicht durch Funktionsausfall bemerkbar, auch nicht leicht zu sehen...macht potentiell Brumm und andere Geräusche statt Musik. - (Werkstatt?)

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Sep 2018, 18:53 bearbeitet]
#linn-fan#
Inventar
#40 erstellt: 10. Sep 2018, 15:13
Neulich im Radio

und nächste Woche bringt der Autor dann Kapitel 2 zu Gehör, zum Wetter......

boooooooooooooah ey machst du es wieder spannend Albus

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 10. Sep 2018, 15:13 bearbeitet]
Albus
Inventar
#41 erstellt: 11. Sep 2018, 18:20
Tag,
und Tag zufallsapfel,

aus deinem Eröffnungsbeitrag wissen wir, dass das Geräusch immer noch da ist, wenn der Netzstecker des Thorens gezogen ist, Plattenspieler passiv. Das Störgeräusch Britzeln ist nicht nur bei aktivem TD-280 Mk II, sondern eben auch bei passiv gestelltem Thorens, keine Netzverbindung, vorhanden.
Das ist bemerkenswert, auch Britzeln aus dem A-S700, wenn der Plattenspieler überhaupt ohne Spannungsanschluss nur dasteht.
Die Passiv-Befunde verdienen also entschieden Aufmerksamkeit!

Eine weitere Stufe der Passiv-Stellung des Thorens betrifft den Tonabnehmer. Leider kann die Headshell des 280 II nicht abgenommen werden - die Bitte lautet heute: Bitte einmal den Tonabnehmer abmontieren - es bei abgezogenem Netzstecker belassen, den 280 II aber wie für den Gebrauch am A-S700 anschliessen (INPUT PHONO, Volume langsam hochdrehen bis zu einer hörbaren Reaktion des A-S700).

Wir hätten dann folgende Passiv-Befunde (TD-280 Mk II passiv im Verhältnis zum A-S700):
-- INPUT PHONO A-S700 offene Input-Buchsen (mit: Rauschen 11:00 Uhr / -20 dB)
-- INPUT PHONO A-S700 Input-Buchsen belegt mit Kabel Oehlbach NF 1 unabgeschlossen, RCA-Stecker frei (Britzeln und Brumm 9:00 Uhr / -40 dB)
-- INPUT PHONO A-S700 verkabelt mit TD-280 Mk II - Netzstecker abgezogen, ohne Tonabnehmer, MP-110 bzw. OM 10 demontiert - der heutige Bedarf!
-- INPUT PHONO A-S700 verkabel mit TD-280 Mk II - Netzstecker abgezogen, mit Tonabnehmer Nagaoka MP-110 bzw. OM 10 ("Geräusch immer noch da", wohl 9:00 Uhr / -40 dB)

Das erste Aktiv-Stadium ist dann der auslösende Eröffnungsbeitrags-Befund:
-- INPUT PHONO A-S700 verkabelt mit TD-280 Mk II original komplett, Tonabnehmer Nagaoka MP-110 bzw. Ortofon OM 10 - aktiv genutzt im Betrieb der Musikwiedergabe von Schallplatten, der Befund: Störgeräusch von der Art des Britzelns neben der Musik, Volume 9:00 Uhr / -40 dB.

Was hab' ich davon - das könntest du fragen. Versprochen: Jede gehörige Aufmerksamkeit für dein Problem.

Freundliche Grüße
Albus


[Beitrag von Albus am 11. Sep 2018, 18:22 bearbeitet]
Albus
Inventar
#42 erstellt: 12. Sep 2018, 10:56
Guten Morgen,
und einen guten Morgen Zufallsapfel,

hier kommt keine Frage mehr, von der Fragerei könntest du zermürbt sein.

Stattdessen kann ich einen Befund mitteilen, welcher die Problemsituation hier spiegelt, das Störgeräusch ist ein Brizzeln, nicht so scharf oder spitz, dass ich es als Britzeln charakterisiere, aber kurz davor.

Die Versuchssituation, drei Durchläufe:
-- Vollverstärker Yamaha AX-592, INPUT PHONO, in den drei Versuchsstufen jeweils Volumeregler auf Maximum, Rechtsanschlag, 0 dB.
Durchlauf 1: INPUT PHONO offen - Störgeräusch Brizzeln kräftig laut
Durchlauf 2: INPUT PHONO, Eingang belegt mit Kabel Chord Company, geschirmtes und verdrilltes Leiterpaar, Länge 1,20 m, Kapazität L, R 103,7 pF, Schirm einseitig auf Masse angeschlossen, angesteckt am Eingang mit Schirm zum AX-592 - Störgeräusch Brizzeln laut, aber etwas weniger kräftig, dafür etwas heller.
Durchlauf 3: Wie oben unter 2., aber Kabel-Stecker abgeschlossen, nämlich angeschlossen an einen Widerstand von 2,2 kOhm - Störgeräusch Brizzeln noch etwas weniger laut, dazu auch heller, mit deutlichen Spitz-Körnchen.

Und nun die zugehörige Verursachung:
Im Zuge einer Bastelei an der Phono-Platine hatte ich an den Spulen L301, L302 (301 linker Kanal, 302 rechter Kanal) je einen Anschlussdraht durchtrennt, was die Funktion verdarb. Die Spulen stehen unmittlebar hinter den Eingangsbuchsen auf der Platine. - Die Wiederherstellung blieb stecken in einer notdürftigen Quetschung der sehr kurzen Drahtenden. Die Funktion war danach nur noch möglich mit deutlichem Störgeräusch im Vordergrund, Musik nur noch abgeschwächt im Hintergrund.

Die Bestimmung des Störgeräusches steht oben dreifach - den Mist erinnert - und als Pointe gefasst in den Vorschlag: Wenn eine Werkstatt sich des Falles bei dir annimmt, dann sollte man, bitte, einen kritischen Blick auf die beiden Spulen L801 bzw. L802 unmittelbar hinter den Eingangsbuchsen werfen. Messungen sind empfohlen.

So. Mehr kommt nicht. - Gut wäre es, löste sich das Problem auf einfachere Art und Weise, etwa durch einen Zufall...

Freundliche Grüße
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Sep 2018, 10:58 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 18. Sep 2018, 15:47
Nach langer, langer Zeit melde ich mich mal wieder. Mit einem neuen Spieler der das Problem nur zu Hälfte löst. Es ist der Dual DTJ 301 (sorry Albus, habe nicht auf deinen Rat gehört) der in der Stellung "Phono" auf dem linken Kanal ein starker Rauschen produziert. Also ein völlig neues Fehlerbild, deswegen ich geneigt bin dem Dual die Schuld zu geben. ABER: wenn der Phonoeingang am Verstärker nicht belegt ist (Wahlschalter natürlich auf Phono) höre ich ein Störgeräusch auf dem linken Kanal wenn ich den Volume Knopf bewege, ab etwa 1 Uhr.
Nun hat der Dual einen Vorverstärker an Bord so das ich erstmal Platten hören kann, aber jetzt glaube ich auch fast das der Phonoeingang am Yamaha einen Knacks weg hat.
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 30. Sep 2018, 11:27
So ich mal wieder. Den Dual, diesen Traum in Plastik, diese Imitation eines Plattenspielers,(ja, man hätte es ahnen, nein wissen können) habe ich zurück geschickt und mir stattdessen einen Phonovorverstärker geholt, die Phono Box E von Pro-Ject. Diesen an einen freien Eingang des Yamaha, konkret "Tuner" (falls das wichtig ist) Und was soll ich sagen: Das Brizzeln ist immer noch da! Vielleicht etwas leiser als vorher und man kann durchaus Platten hören, aber es ist definitiv da.

Daher meine drei sehr laienhaften Vermutungen. Der Thorens hat doch irgend etwas, was kann ich nicht benennen.
Der Schaden des Phonoeingangs hat sich durch den Dual verschlimmert.
Und letztens: Die Phono Box E kann durch den Thorens auch Schaden nehmen.

Was sagt ihr zu diesen Theorien? Muss ich mir um den neuen Vorverstärker wirklich sorgen machen, und wenn nein warum nicht? Wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir da weiter helfen, oder meine Bedenken zerstreuen könntet.
Hörbert
Inventar
#45 erstellt: 30. Sep 2018, 11:41
Hallo!


...........Der Schaden des Phonoeingangs hat sich durch den Dual verschlimmert. ...........


Technisch gar nicht möglich.


........Die Phono Box E kann durch den Thorens auch Schaden nehmen.........


Genau so unmöglich.

Die sich hier im Spiel befindlichen Energiemengen reichen in beiden Fällen nicht aus um einen Schaden zu verursachen, dazu müsste an beiden Gräten ein dermaßen ernsthafter Defekt vorliegen das sie dir längst abgeraucht wären ganz zu schweigen davon dass dein jeweiliger Phonoeingang nur durch einen frequenzabhängigen Kleinstgenerator (Abtastsystem) mit Energie beschickt werden.


.......Das Brizzeln ist immer noch da!.........


Na dann war der externe Entzerrer von Pro-Ject halt für die Katz.

Der eigentliche Fehler der diesen Effekt hervorruft sitzt hall woanders und das Brizzeln kommt von Ausserhalb respektive von einem schadhaften Phonokabel, oder von einer schadhaften Tonarmverdrahrung oder halt sonstwoher.

Bei diesen kleinen Signalstärken im Niederfrequenzbereich kann man die auftretenden Probleme eigentlich nur vor Ort richtig einordnen und erfolgreich beheben. Ferndiagnosen und Fernbehebung sind hier immer ein Glücksspiel mit ungewissem Ausgang.

M.E. solltest du um ausschließen zu können dass der Effekt vom Standort herrührt die Geräte einmal in einem anderen Raum aufstellen und per KH abhören.

MFG Günther
evilknievel
Inventar
#46 erstellt: 30. Sep 2018, 11:43
Moin,

hab nicht alles gelesen, aber hat jemand schon mal das Thorens Netzteil als mögliche Fehlerquelle erwähnt?

Gruß Evil
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 30. Sep 2018, 12:21
@evilknievel: Würde ich fast komplett ausschliessen, da das Netzteil allein für den Motor zuständig ist und mit dem Tonarm und Cinchkabel keine direkte Verbindung besteht (soweit ich weiß) Und das Brizzeln bleibt wenn das Netzteil vom Spieler getrennt ist.

@Hörbert: Das beruhigt mich. Allerdings war die Anschaffung der Phono Box nicht sinnlos da der Phonoeingang des Verstärkers nicht mehr nutzbar ist.
Als einzigen weiteren Schritt sehe ich nur einen (neuen) vernünftigen Plattenspieler.

"Der eigentliche Fehler der diesen Effekt hervorruft sitzt hall woanders und das Brizzeln kommt von Ausserhalb respektive von einem schadhaften Phonokabel, oder von einer schadhaften Tonarmverdrahrung oder halt sonstwoher."

Das halte ich, ehrlich gesagt, für am wahrscheinlichsten.
Albus
Inventar
#48 erstellt: 30. Sep 2018, 12:28
Tag,

Evil - alles längst durchgenommen.

Tja, Zufallsapfel, jetzt kämen die weiteren Suchkreise dran, dazu zählen ein Wechsel des Ortes der Aufstellung (auf Tisch in der Mitte des Raumes, anderer Raum, auf Balkon oder im Garten, anderes Stockwerk, anderes Gebäude, 2 km weiter weg) und die Nachrüstung/Verwendung passend gewählter Netzfilter (für Plattenspieler, für Receiver) sowie die Abschalt-/Anschalt-Versuchsreihe (alle elektrischen Geräte, alle!, in der Umgebung/Zimmer/Wohnung abschalten, bis auf die gestörte Kombination, nacheinander anschalten). Mindestens aber den WLAN-Router, jedes Handy aus der Nähe wegschaffen, Lampen mit Dimmer (IKEA?), den Computer vom Netz nehmen.
Das macht reichlich Mühe, keinen Spaß, und ob zielführend ist offen.

Zuletzt hatte ich doch den Vollverstärker A-S700 unter Verdacht gestellt (Einganggruppe mit Induktoren L... hinter den PHONO INPUT-Buchsen). Nun ist die Weiterung per Phono Box E, TD-280 II aktiv, aber an A-S700 INPUT TUNER - und Brizzeln im Hintergrund gegeben.
Also: Das ist eine interne Störung im A-S700, ein Defekt in der Vorstufe.

Probe:
A. Wenn TD-280 II über Phono Box E an INPUT TUNER angeschlossen, die Wiedergabe durch Brizzeln gestört ist, gestört ist - und (!) jetzt der Input Selector auf PHONO umgeschaltet wird, dazu der Volumeregler weit geöffnet wird - ist dann von der Musik mit dem Brizzeln leise etwas zu hören? Es geht um das Übersprechen zwischen den Eingängen, hier TUNER auf PHONO - zugleich auch um die interne Störfestigkeit im A-S700.
Probe:
B. Wenn TD-280 II über Phono Box E an INPUT TUNER angeschlossen und die Wiedergabe durch Brizzeln gestört ist - macht ein Ruckeln an dem INPUT SELECTOR einen Effekt?
Probe:
C. Wie bei A. aber den TD-280 II bitte bei CD anschliessen, eine Platte abspielen, dann den Input Selector auf PHONO umschalten, Volumeregler wiet öffnen, hören, ob es zum Übersprechen von CD nach PHONO kommt (Musik mit Brizzeln oder ohne Brizzeln).


Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Sep 2018, 14:00 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 30. Sep 2018, 12:49
Danke für deine schnelle und wie immer sehr ausführliche Antwort.
Kann aber noch nicht sagen wann ich dazu komme, alles auszuführen.
Ich bleibe aber am Ball. Will ja auch das es endlich geklärt wird.
Hörbert
Inventar
#50 erstellt: 30. Sep 2018, 12:51
Hallo!


........ Das beruhigt mich. Allerdings war die Anschaffung der Phono Box nicht sinnlos..........


Gemeint war in Bezug auf das Brizzelproblem.

Einen Aufbau in einem anderem Raum halte ich schon für sinnvoll da damit der Einfluss äußerer Effekte ausgeschlossen oder bestätigt werden kann, möglicherweise gibt es ja in deinem "Hörraum eine Störquelle in Form einer alten Phasenanschnittssteuerung oder so etwas wie ein Leuchtstofflampenstarter respektive ihre zeitgemäßen Gegenstücke.

Nach all den untershiedlichen Ansätzen hier die erfolglos blieben kann es sich eigentlich nur noch um eine externe Störquelle handeln oder halt um einen Defekt in der Phonoverdrahtung inclusive Phonokabel.

MFG Günther
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 01. Okt 2018, 00:19
Ich habe mal auf die schnelle einiges ausprobiert, außer den Raum wechseln. Anfangs ohne Ergebnis.
Und dann bin ich auf folgendes gestossen. Hinten am A-S700 sind zwei Steckdosen für Hifi Geräte wie Tuner, Tapedeck, CD Player. An einem davon habe ich den CD/DVD Player. Den abgestöpselt. Und das brizzeln ist einem hochfrequenten Brummen gewichen bei ca. 10 Uhr. Hörlautstärke ist zwischen halb 9 und 9. Bei Musik ist dieses Brummen nicht zu hören, vielleicht bei ganz ganz angestrengten hinhören.

Sollte das wirklich die Lösung sein? Der CD Player der sein Saft über den Verstärker bekommt?
Es sieht so aus.
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