Thorens TD146 oder Dual 1229

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Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Mrz 2019, 19:03
Hallo,

mein alter Thorens hat durch eine Erbschaft unerwartete Konkurrenz bekommen und ich bin mir leider nicht sicher welchen Plattenspieler ich behalten soll (realistisch betrachtet gibt es nur Platz für einen Plattenspieler).
Der Thorens hat ein ca. 12 Jahre altes AT110e verbaut, bei dem Dual ist es noch das originale Shure DM103me.
Bin dankbar für jede Meinung zu dem Thema und hoffe hier keinen Glaubenskrieg ausgelöst zu haben.

VG
Plattenprofessor
silberfux
Inventar
#2 erstellt: 09. Mrz 2019, 19:11
Hi, vertraue doch Deinen eigenen Ohren. Beim 146 geht mit einem besseren System noch mehr. BG Konrad
Compu-Doc
Inventar
#3 erstellt: 09. Mrz 2019, 22:01
Ich habe beide, der DUAL liegt mir mehr, der schwabbelt nicht so dennoch würde ich an deiner Stelle beide behalten. Der Trend ist immer noch der Zweitdreher, die Preise sind stabil, bezw. steigen, verkaufen kannst du immer noch später => Winter 19.
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 10. Mrz 2019, 11:05
Meine Ohren tendieren zum Thorens, aber das liegt ja vermutlich auch an der neueren Nadel!?
hpkreipe
Inventar
#5 erstellt: 10. Mrz 2019, 11:53
Nur aus der Ferne und mit frugalen Informationen. Ich würde es an folgenden Details festmachen.

Thorens: Welches Modell genau und welcher Tonarm ist verbaut, es gab ja auch die Varianten mit den leichten Tonarmen. Die finde ich nicht so gut geeignet, um dann dort neue, aktuelle Tonabnehmer zu verbauen. Das würde ich als - wenn auch als nicht so relevanten - Malus sehen.

Dual: Ist die jetzige Headshell für Halbzolltonabnehmer geeignet und wie „gut“ sieht der Machanismus bzw. der Kontaktfedermechanismus der Headshell aus. Sollte der Dual keine Halbzolltonabnehmer aufnehmen können, wäre das ein Kriterium, das mich nicht positiv stimmen würde.

Dann: Welcher gefällt Dir besser. Denn mit etwas Aufwand lassen sich alle Nachteile des einen oder des anderen bestimmt verändern. Nur am jetzt monierten Tonabnehmer selber, daran würde ich meine Auswahl für einen Dreher nicht hängen, sofern - siehe oben - ich dort die Möglichkeit habe, neue Habzoll-Tonabnehmer zu montieren.


[Beitrag von hpkreipe am 10. Mrz 2019, 12:43 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#6 erstellt: 10. Mrz 2019, 12:13
Hallo und willkommen im Forum,

die Frage musst du wohl selbst beantworten. Der Dual ist ein Vollautomat, was ich immer bevorzugen würde.
Optisch gefallen mir beide. Ich habe ja auch zu viele Dreher, kann mich aber von keinem trennen.
Nicht einmal vom JVC Tangential Plattenspieler, welchen ich geschenkt bekommen habe.
Mehr als 100-300€ (je nach Model) würde ich für den Dreher nicht bekommen, dann kann ich sie auch behalten.
Immerhin sind alle voll funktionsfähig und in gutem Zustand.
So benutze ich mal den einen und ein paar Monate später wird rotiert.

VG
Holger
Inventar
#7 erstellt: 10. Mrz 2019, 12:45
Beide dürften gleich gut aufspielen.

Der 1229 ist aber definitiv das ausgefallenere Modell - stünde ich vor der Wahl, wäre der Dual mein unangefochtener Favorit.
Eine Klapp-Schiebehaube drauf (wenn nicht schon dabei)… ein Traum.

Hier ein Bild von meinem (habe ich allerdings nicht mehr):

dual1229Dez2011aht


[Beitrag von Holger am 10. Mrz 2019, 12:49 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 10. Mrz 2019, 13:30
Der 1229 hat noch den mittelschweren Tonarm, da ist man hinsichtlich Tonabnehmersystem ziemlich frei. Aber natürlich kannst Du ja auch mal das Tonabnehmersystem vom Thorens an den Dual schrauben (umgekehrt geht wohl eher nicht da es sich um ein Klick-Shure handeln dürfte) und hören, wie es Dir da gefällt.

LG
Manuel
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 10. Mrz 2019, 15:59
Hallo,

der1229 wurde in den USA als "leisester jemals getestete" Plattenspieler bewertet. Laufwerk und Technik ist in Maschinenbauqualität...

Wenn Du den nicht haben willst - ich nehme ihn wohl bevor Du den entsorgen willst...

Peter
Vogone
Inventar
#10 erstellt: 10. Mrz 2019, 16:07
bei mir ist auch noch Platz für den Dual
Compu-Doc
Inventar
#11 erstellt: 10. Mrz 2019, 16:47

entsorgen willst

Kommt Junks, raus aus der Witzeecke.
ad-mh
Inventar
#12 erstellt: 10. Mrz 2019, 17:35
Dual
Wuhduh
Gesperrt
#13 erstellt: 11. Mrz 2019, 00:11
Unrealistisch handeln und beide behalten, etwas Detailpflege und ...

... dem Thorens ein besseres System bzw. dem Dual ggfs. eine neue NB-Nadel spendieren.

Übers AT-110E als totaler Nischendaseins-TA braucht man nicht reden. Schon gar nicht nach 12 Jahren.

MfG,
Erik
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 19. Mrz 2019, 20:29

Wuhduh (Beitrag #13) schrieb:

Übers AT-110E als totaler Nischendaseins-TA braucht man nicht reden. Schon gar nicht nach 12 Jahren.


Wieso, was gefällt dir nicht an dem System? Ist in den 12 Jahren auch nicht arg strapaziert worden von daher glaub ich garnicht mal dass die Nadel schon ersetzt werden müsste...
vinylrules
Inventar
#15 erstellt: 19. Mrz 2019, 20:48

der1229 wurde in den USA als "leisester jemals getestete" Plattenspieler bewertet

Wann, 1972? Ein ungewarteter 1229 rumpelt fröhlich vor sich hin. Und dieses tieffrequente letzte Geräusch in der Lehrrille kriegt man nie völlig weg. Der Thorens ist dagegen totenstill.
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 19. Mrz 2019, 21:09
Hallo,

ja, 1972. Wann sonst?

Und ja, auch Plattenspieler anderer Hersteller können bei wenig oder garkeine Pflege in über 45 Jahre altern.

Einen kompletten 1229 der in der Zeit keinerlei Pflege bekommen hat bekommt man aber wieder hin.

Peter
vinylrules
Inventar
#17 erstellt: 19. Mrz 2019, 21:28

ja, 1972. Wann sonst?

Ja, für 1972 war er leise.
ad-mh
Inventar
#18 erstellt: 19. Mrz 2019, 23:59
Falscher Ansatz. Das "für" kann man streichen.
1972 war er leise, heute halt nicht mehr. Wartungsstau halt.


vinylrules (Beitrag #15) schrieb:

der1229 wurde in den USA als "leisester jemals getestete" Plattenspieler bewertet

Wann, 1972? Ein ungewarteter 1229 rumpelt fröhlich vor sich hin. Und dieses tieffrequente letzte Geräusch in der Lehrrille kriegt man nie völlig weg. Der Thorens ist dagegen totenstill.


Und? Bei einem 45 Jahre alten Auto sollte man auch mal die Stoßdämpfer tauschen.
Du hast zufällig schon die Motorlager getauscht? Die alten sind nach der Zeit von 45 Jahren bretthart und dann rumpelt es dann halt.
Ein ungewartetes Auto fliegt dann in der Kurve von der Fahrbahn.

Mein 1215 ist absolut ruhig. Das Rillengeräusch der Nadel ist lauter als der Motor.

P3071010

20190210_195815

1024_20190210_204907

Es macht übrigens keinen Sinn, nur die Lagergummis zu tauschen. Meistens hat sich nach 45 Jahren der Filz, der das Lageröl speichert, aufgelöst. Der Schlamm aus altem Öl, abgeschliffenem Material und aufgelöstem Schaumstoff liegt dann im Lager und bremst den Motor und überhitzt diesen.
Mal eben überholen ist nicht. da müssen Nieten aufgebohrt werden, neue Filze oder Schaumstoffteile gestanzt werden. Altes Öl muss aus den Sinterlagern mit seinen Poren entfernt werden und neues Öl hinein. Mal eben irgend ein Öl verwenden ist nicht. Das reagiert mit den Lagern und schädigt diese. Der Motor wird relativ schnell festgehen. Dann ist wieder ein Lagerspiegel ruiniert.
Da wird man sich ins Thema Dual einarbeiten müssen. Dafür gibt es das Dual Board.
Wer diesen Aufwand nicht haben mag, sollte die Finger davon lassen. Ein Direktantrieb ist jedenfalls einfacher zu warten.

motor ueb1

motor ueb2

Bei einem Reibradler mit gewartetem Motor und Tellerlager läuft der Teller übrigens bei 45 Umdrehungen 2-3 Minuten nach.

VG Andreas


[Beitrag von ad-mh am 20. Mrz 2019, 00:19 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#19 erstellt: 20. Mrz 2019, 01:09

ad-mh (Beitrag #18) schrieb:

Bei einem Reibradler mit gewartetem Motor und Tellerlager läuft der Teller übrigens bei 45 Umdrehungen 2-3 Minuten nach.



Das macht mein 1219 übrigens auch, sogar bei 33 Umdrehungen - nur: Ich habe den nicht gewartet. Vorbesitzer? Kaum... Oder doch? Jedenfalls war da, als das Gerät zu mir fand, so ein seltsamer Grado Model B-Tonabnehmer dran, wohl auch nicht die Werksbestückung.

Was ich damit eigentlich sagen will: Die Dinger sind äusserst robust.

LG
Manuel
8erberg
Inventar
#20 erstellt: 20. Mrz 2019, 08:36
Hallo,

um die technischen Daten auch in Bezug setzten zu können sollte man bedenken, das damals mit Messplatte und nicht mit Messkoppler wie heute gemessen wurde.
Das macht min. 3- 5 dB aus und relativiert die besseren Werte für Dreher seit ca. 1978-1980 doch sehr.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 20. Mrz 2019, 09:33 bearbeitet]
Plattenprofessor
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 16. Apr 2019, 21:23
Um diesen Thread mal zu aktualisieren: Ein Hifi-Experte hat mir gesagt dass die meisten älteren Duals ein Problem mit korrodierten Kontakten am Tonarm und dem Tonabnehmer haben.
Ich habe dann zuhause mal nachgesehen und bei meinem Dual sind die Kontakte auch dunkel verfärbt, der Plattenspieler klingt aber eigentlich ok (nach meinem nicht besonders ausgeprägten klanglichen Empfinden).
Er meinte ich sollte denn Thorens behalten, der wäre ohnehin besser... Mich würden zu dem Thema mal zweite Meinungen interessieren
8bitRisc
Inventar
#22 erstellt: 16. Apr 2019, 21:50
Man sollte auch das Thema Komfort berücksichtigen. Der 1229 hat eine komfortable Vollautomatik; der Thorens immerhin Endabschaltung mit Tonarmanhebung. Beides ist heute nicht mehr selbstverständlich.

Ich könnte hier mit beidem leben.
Beim 1229 ist übrigens auch der Zustand des Reibrades wichtig, da ein Ersatz schwer und somit teuer wird. Dagegen sollte ein Riementausch beim 146 kein Problem darstellen.

Die Kontakte am Headshell lassen sich mit den bekannten Kontaktreinigern, 60 und WL auf Vordermann bringen.

Ich selber habe auch zwei 1229er und bei beiden sind die Reibräder nicht mehr gut. (sehen mittlerweile eher hellgrau als schwarz aus) Kommt die Automatik mit ins Spiel gibt es schon mächtigen Schlupf am Antrieb.

Leider habe ich es auch noch nicht geschafft, daß der Plattenteller einige Minuten nachläuft, wenn die Wiedergabe beendet ist. Tellerlager wurden gereinigt und neu geölt.
Da muß ich wohl noch mal ran und es verdeutlicht mir, daß die Wartung eines 1229 doch etwas komplexer ist als erwartet.

Der insgesamt einfachere Aufbau des Thorens macht diesen wahrscheinlich gegen Alterung robuster.

Wie einige meiner Vorredner würde ich auch beide behalten.
Nur ein Plattenspieler im Haus ist doch unanständig.


[Beitrag von 8bitRisc am 16. Apr 2019, 21:53 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#23 erstellt: 16. Apr 2019, 22:31

8bitRisc (Beitrag #22) schrieb:

Beim 1229 ist übrigens auch der Zustand des Reibrades wichtig, da ein Ersatz schwer und somit teuer wird.


Das wird überbewertet. Eher selten ist ein Reibrad hinüber. Es kommt vor, wenn der Spieler eingeschaltet weggestellt wird.
Ansonsten gibt es die preiswerte Option, ein Reibrad neu zu belegen.
Also alles halb so wild.

VG Andreas
Marsilio
Inventar
#24 erstellt: 16. Apr 2019, 22:35

Plattenprofessor (Beitrag #21) schrieb:
Ein Hifi-Experte hat mir gesagt dass die meisten älteren Duals ein Problem mit korrodierten Kontakten am Tonarm und dem Tonabnehmer haben.


- Korridierte Kontakte am Tonarm: Kann ich von meinen beiden Duals nicht bestätigten.
- korridierte Kontakte am Tonabnehmer: Was ist das bloss für ein Experte?? Der Tonabnehmer ist weder von Dual noch von Thorens… - das hat nun definitiv nichts mit dem Plattenspielerhersteller zu tun!

LG
Manuel
ad-mh
Inventar
#25 erstellt: 16. Apr 2019, 22:45
Er meint, dass die Kontaktplatte am Headshell, dort wo das TK (der Systemträger) eingeklickt wird, oberflächlich korrodiert. Die Kontakte laufen schwarz an, wie ein Silberlöffel.
Das ist nur oberflächlich. Man bekommt es mit einem Glasfaserradierer in 30 Sekunden weg. Danach hat man wieder 10 Jahre Ruhe.
Faktisch ein Problem, wo keines ist.

VG Andreas

Klick...
8bitRisc
Inventar
#26 erstellt: 16. Apr 2019, 23:11
@Andreas:
Reibrad neu belegen bedeutet, daß ein neues Gummirad auf die Metallscheibe aufgezogen wird ?
Wer macht sowas und was kostet das ?

Ich habe im Netz neu produzierte Reibräder gefunden, welche so um die 100€ kosten; also nicht gerade billig.

@Threadersteller:
Wichtig bei einem ungewarteten 1229 ist, dass man den Mode Selector nicht betätigt. Da kann schnell was brechen. Den Hebel braucht man ohnehin nur bei Betrieb als Plattenwechsler. Das macht wohl heute keiner mehr.
8erberg
Inventar
#27 erstellt: 17. Apr 2019, 07:28
Hallo,

ach, besser.. das hab ich von Thorens-Fans schon vor 40 Jahren gehört... Wir hatten damals einen Blindtest richtig aufwändig
veranstaltet.
Da hat weder ein Dualisti noch ein Thorens-Fan einwandfrei was erkennen können (natürlich beide mit gleichem Abtastsystem ausgestattet)...

Peter
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