Technics SL-1210 - Tonarmlager defekt?

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SebW
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Mrz 2019, 18:39
Hallo zusammen,

ich habe seit wenigen Tagen einen 1210er zuhause. Das Gerät wurde mir von einem Erben verkauft, der Besitzer hat ihn nur zuhause genutzt.
Die Optik würde das bestätigen: keine Kratzer und von innen wie aus dem Ei gepellt. Ich war heute auch der erste, der ihn aufgeschraubt hat.

Leider gibt es auch zwei Probleme:

1. Löse ich den Lock für die Höhenverstellung des Tonarms, läßt sich dieser im Gewinde bewegen, sprich es wackelt. Mit dem Spannen der Lock Vorrichtung, wird er dann in der Lage, in die ich ihn zuletzt bewegt habe, arretiert.
Hier mal ein kurzes Video:

<<klick>>

Und zwar wackelt es nicht in dem Gewinde der Höhenverstellung, sondern in dem feinen Gewinde, welches in die Alu-Basis geht.

<<klick>>

Ich schätze, dass das sicher nicht normal ist oder?


Das 2. und rätselhaftere Problem ist folgendendes: beim Auf. und Absetzen mit dem Lift, bewegt sich der Tonarm jedes mal ein Stück zur Außenseite.
Dies beginnt etwa bei Antiskating 1 und wird bis zur 3 natürlich heftiger. Hier mal zwei kurze Videos:

<<Antiskating 1,5>>

<<Antiskating 3>>

Bringe ich ihn in Waage, zieht er selbst mit Antiskating 0 leicht nach aussen, bis etwa einen cm vor den Armrest. Sobald ich es auf 1 oder mehr stelle, dann natürlich noch mehr.
In Waage gebracht scheinen alle Lager leichtgängig. Beim Anpusten dreht er ohne Widerstände oder Hakeln in die Mitte und dann wieder nach aussen.
Die Feder im Inneren scheint normal zu arbeiten, siehe Video:

<<Feder>>

Setze ich die Nadel (bis die Probleme behoben sind noch Concorde, später soll was heimtaugliches her!) mit 2,8g Auflagegewicht spassenshalber mal auf eine CD, zieht es sie immer nach innen, selbst bei Antiskating 3.

Durch einen anderen Beitrag hatte ich auch die Tonarmkabel im Verdacht, jedoch liegen die für mich als Laien nicht auffällig oder stark verdreht.

Tonarmverkabelung 1210

Tonarmverkabelung 1210

Ich hoffe, es fällt Euch etwas dazu ein.
Und sorry für die Multimediaflut!

VG Seb


[Beitrag von SebW am 16. Mrz 2019, 18:41 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 17. Mrz 2019, 03:48
Moin !

Die Antiskatingvorrichtung scheint leider " voreilig " zu sein. Etwa eine Alterserscheinung oder Fertigungstoleranz ? Die kleineren Rega-Arme haben ja eine ähnliche Macke ab Werk.

Vielleicht kannst Du tricksen und später mit verringertem Antiskating ( laut Skala ) weiterspielen und mit einer Testschallplatte eine gute Justage erzielen.

Ist das Wackeln an der Basis auch im verriegelten Zustand zu merken ? Vielleicht muß die eine oder andere Montageschraube nachjustiert werden.

MfG,
Erik
akem
Inventar
#3 erstellt: 17. Mrz 2019, 13:05

SebW (Beitrag #1) schrieb:

Das 2. und rätselhaftere Problem ist folgendendes: beim Auf. und Absetzen mit dem Lift, bewegt sich der Tonarm jedes mal ein Stück zur Außenseite.
Dies beginnt etwa bei Antiskating 1 und wird bis zur 3 natürlich heftiger. Hier mal zwei kurze Videos:

Setze ich die Nadel (bis die Probleme behoben sind noch Concorde, später soll was heimtaugliches her!) mit 2,8g Auflagegewicht spassenshalber mal auf eine CD, zieht es sie immer nach innen, selbst bei Antiskating 3.

Daß der Tonarm ein klein wenig nach außen zieht kann an einer zu geringen Reibung zwischen Liftbank und Armrohr liegen. Mach mal beides mit Isopropylalkohol sauber. Notfalls mal mit feinem Schmirgelpapier über den Gummi der Liftbank ziehen.
Was die CD angeht: Du weißt schon, daß so ein "Test" in keinster Weise aussagekräftig ist...
Erstens ist die Reibung zwischen einer glatten Fläche und der Nadelspitze und zwischen den Rillenflanken und den Nadelflanken schon mal völlig anders. Und zweitens haben Polycarbonat (CD) und Vinyl ganz andere Reibkoeffizienten...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 17. Mrz 2019, 13:07 bearbeitet]
SebW
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Mrz 2019, 14:53
Hallo und lieben Dank für die Antworten!



akem (Beitrag #3) schrieb:
Daß der Tonarm ein klein wenig nach außen zieht kann an einer zu geringen Reibung zwischen Liftbank und Armrohr liegen. Mach mal beides mit Isopropylalkohol sauber. Notfalls mal mit feinem Schmirgelpapier über den Gummi der Liftbank ziehen.


Der Gummi der Liftbank ist in der tat extrem glatt. Erst dachte ich, es ist gar kein Gummi, sondern ein härterer Kunststoff. Bei AS 3 zieht der Arm sogar gaaaanz leicht nach aussen, wenn er in Ruhe auf der Liftbank liegt.
Die Frage, welche sich mir stellt ist aber, ob das AS allgemein dennoch zu stark ist.

Wie verhalten sich andere 1210er in den von mir genannten Situationen. Wäre super, wenn mir jemand einen Vergleich geben könnte.


akem (Beitrag #3) schrieb:
Was die CD angeht: Du weißt schon, daß so ein "Test" in keinster Weise aussagekräftig ist...
Erstens ist die Reibung zwischen einer glatten Fläche und der Nadelspitze und zwischen den Rillenflanken und den Nadelflanken schon mal völlig anders. Und zweitens haben Polycarbonat (CD) und Vinyl ganz andere Reibkoeffizienten...


Ja natürlich. Ich habe es bereits in vielen Beiträgen hier gelesen. Es sollte nur ein reiner Test sein, ohne, dass ich damit etwas einstellen wollte.
Dennoch danke, für die (erneute) Aufklärung!


Wuhduh (Beitrag #2) schrieb:
Vielleicht kannst Du tricksen und später mit verringertem Antiskating ( laut Skala ) weiterspielen und mit einer Testschallplatte eine gute Justage erzielen.


Wenn es sich hier bestätigen sollte, dass sich mein AS anders verhält als es die Regel ist, dann wird wohl leider nichts anderes übrig bleiben.
Mit dem im Moment verbauten System ist jedoch eine Einstellung nach Gehör meiner Meinung nach absolut unmöglich.
Ebenso ist der Nadel keine rechts oder linkslage in Abhängigkeit mit der AS Einstellung anzusehen.
(Vielleicht weil es eine DJ Nadel mit 3g Auflagegewicht ist?)


Wuhduh (Beitrag #2) schrieb:
Ist das Wackeln an der Basis auch im verriegelten Zustand zu merken ? Vielleicht muß die eine oder andere Montageschraube nachjustiert werden.


Nein, im verriegeltem Zustand ist es fest. Wird praktisch dann durch die Verriegelung festgeklemmt.
Ich hatte gestern alles demontiert (verhartzes Fett im Gewinde der Höhenverstellung).
Erst hatte ich auch lose Schauben im Verdacht, was sich dann leider nicht bestätigt.
Es wackelt tatsächlich in der Gewindeverbindung Höhenverstellring Aussengewinde <--> Tonarmbase (nennt man das so?) Innengewinde.
(Siehe mein <<zweites Video>>.)

Auch hier wäre ich über einen Vergleich mit anderen 1210ern dankbar!

VG und Euch nen schönen Sonntag!
Seb
doc_barni
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Mrz 2019, 22:30
Hallo,

deine Geschichte ist mir völlig unverständlich:
Ich habe mehrfach diese Höhenverstellungen wieder gangbar gemacht, die durch verhärtetesFett wie angeschweisst wirkten. Innerhalb der Gewinde, die ja nicht gerade klein sind dürfte nur soviel Spielraum sein, damit die Teile leicht schraubbar sind.....
Wie da etwas wackeln solllte, ist mir völlig schleierhaft.
Kannst du vielleicht etwas mehr zur Vergangenheit desGerätes in Erfahrung bringen?

y

Ausser den Befestigungsschrauben mit denen die 3 oder 5 Schrauben das mittleren Bauteil halten dürfte es imho keine nachvollziehbare Fehlerquelle geben. Interessanter Fall, bitte berichte weiter.

mfg. Wolfgang
SebW
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Mrz 2019, 12:51
Hallo Wolfgang,

leider gibt es nicht viel mehr über die Vergangenheit des Spielers zu sagen, als ich's oben schon getan habe.
Das Wackeln hängt nicht mit der Verbindung der 3 Schrauben zusammen, sondern kommt von der Schraubverbindung des (auf Deinem Bild) rechten und mittleren Teils. Es fühlt sich an, als wäre das Gewinde "ausgeschlagen".
Ich habe nochmal ein Video im eingebautem Zustand gemacht, welches das verdeutlicht.

<<klick>>

Viele Grüße
Seb
SebW
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Mrz 2019, 14:01

akem (Beitrag #3) schrieb:
Daß der Tonarm ein klein wenig nach außen zieht kann an einer zu geringen Reibung zwischen Liftbank und Armrohr liegen. Mach mal beides mit Isopropylalkohol sauber. Notfalls mal mit feinem Schmirgelpapier über den Gummi der Liftbank ziehen.


Reinigung mit Isopropanol macht den Effekt schon um ein vielfaches besser! Die Nadel liegt jetzt bei AS 3 nur noch ein zwei Rillen weiter rechts. Werde nochmal mit dem genannten feinen Schmirgelpapier beigehen.


Was das ausgeschlagene Gewinde angeht muss ich wohl ein neues Armbracket und Einstellring kaufen.
Da der Tonarm im gelockten Zustand absolut fest sitzt, wäre die zweite Option dann eben einfach damit zu leben.
Nach dem das System eingerichtet ist, sollte ja keine Höhenverstellung mehr nötig sein.

Dann werd ich mal mit der Suche nach einem passendem System beginnen. Das aber in nem anderen Thread.

Danke und VG
Seb
SebW
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Mrz 2019, 14:58
Gerade habe ich <<diesen Beitrag>> gefunden, welcher meines Erachtens das selbe Problem beschreibt. Es ist bei mir ebenso, dass sich die Geometrie der Nadelspitze bei der Bewegung nicht verändert.

<<Hier>> wird sogar geraten, den Tonarm nach lösen des Lockhebels seitlich zu verdrehen und in Position zu bringen.
Ist es also doch normal?

Zufällig geht es <<im selben Beitrag>> weiter unten auch um mein zweites Problem, den nach aussen drehenden Tonarm. In diesem Fall hat ein ausbauen und verdrehen der Lager geholfen.


VG Seb


[Beitrag von SebW am 18. Mrz 2019, 15:03 bearbeitet]
SebW
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Mrz 2019, 16:36
Das Thema läßt mich nicht los, so habe ich den Spieler gerade mal eben auf den Tisch gestellt, Tonarmfreischwingend.
Bei AS 0 zieht es den Tonarm vor den Anfang der Platte. Gibt man ihm dann einen leichten Schubs, zieht es ihn zum letzten Drittel der Platte, wo er sich dann einpegelt. Beim händischen Bewegen ist keinerlei Widerstand zu spüren.

Hier nochmal.. <<ein Video>>

Lagerschaden, oder etwas anderes?

VG Seb
Dan_Seweri
Inventar
#10 erstellt: 19. Mrz 2019, 01:15

SebW (Beitrag #7) schrieb:
Was das ausgeschlagene Gewinde angeht muss ich wohl ein neues Armbracket und Einstellring kaufen.
Da der Tonarm im gelockten Zustand absolut fest sitzt, wäre die zweite Option dann eben einfach damit zu leben.

Hier würde ich nix neu kaufen. Ich würde eher den Mega-Zaubertrick anwenden, den schon der Hersteller bei der Erstmontage verwendet hat: Man gebe etwas zähflüssiges Fett ans Gewinde und schon hört jegliches Gewackel auf. Für sowas eignet sich beispielsweise Kugellagerfett fürs Fahrrad.
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 19. Mrz 2019, 09:20
Moin,


SebW (Beitrag #9) schrieb:
Lagerschaden, oder etwas anderes?


die Lager laufen butterweich und sehr genau - da passt alles.

Das Antiskating wird über eine Stahlfeder, die an einem Excenterrädchen befestigt ist, gespannt.
Ich hatte schon Technics (SL 1710) bei denen das AS erst ab 0,8 angefangen hat zu ziehen.
Das musst Du beim Einstellen beachten: ab wo beginnt das AS zu wirken?
und läuft die Feder (etc.) frei?

Natürlich müssen die Gewinde ordentlich gefettet sein, das ist doch (eigentlich) logisch.
doc_barni
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 19. Mrz 2019, 10:55
Hallo,

D.S. :

Hier würde ich nix neu kaufen. Ich würde eher den Mega-Zaubertrick anwenden, den schon der Hersteller bei der Erstmontage verwendet hat: Man gebe etwas zähflüssiges Fett ans Gewinde und schon hört jegliches Gewackel auf. Für sowas eignet sich beispielsweise Kugellagerfett fürs Fahrrad.


Alles, was man hier "neu" kaufen könnte, ist ebenfalls runde 40 Jahre alt.......
Kugellagerfett ist doch sicherlich einen Versuch wert.....
Und wenn im Zustand "Lock" nichts wackelt, hast du doch alles, was du brauchst.

.J.C. :

Ich hatte schon Technics (SL 1710) bei denen das AS erst ab 0,8 angefangen hat zu ziehen.
Das musst Du beim Einstellen beachten: ab wo beginnt das AS zu wirken?
und läuft die Feder (etc.) frei?


Ich hatte schon AS bei Technics Excenter durch Fett "blockiert". Da konnte man von aussen einstellen, was man wollte und es passierte: nichts.

Säubern , ein Tropfen Motoröl dran , das Hebelchen "schnackt" wieder.....

mfg. Wolfgang


edit: nu funzt plötzlich "quote" nicht recht, was ist das denn jetzt....?????


[Beitrag von doc_barni am 19. Mrz 2019, 12:08 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#13 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:02

doc_barni (Beitrag #12) schrieb:
edit: nu funzt plötzlich "quote" nicht recht, was ist das denn jetzt....?????

Einfach den Beitrag nochmals bearbeiten und den Haken bei "HF-Code aktivieren?" wieder setzen, dann erscheinen die Zitate wieder.


[Beitrag von Dan_Seweri am 19. Mrz 2019, 12:02 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:09
@ Dan_Seweri

danke, manchmal ist es ganz leicht, nur drauf kommen muss man.....

mfg. Wolfgang
Dan_Seweri
Inventar
#15 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:28
Ich finde es vom Hifi.Forum aber auch etwas blöd gelöst, dass sich die Einstellung "HF-Code verwenden" automatisch deaktiviert, sobald in diesem HF-Tags wie [ quote ] der erste Syntaxfehler eingeschlichen hat,


[Beitrag von Dan_Seweri am 19. Mrz 2019, 12:28 bearbeitet]
SebW
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 19. Mrz 2019, 12:52
Hallo und danke fürs Diskutieren.

Vielleicht bin ich auch ein wenig ungeduldig, da ich endlich mit dem Spieler Musik genießen möchte, statt noch immer ein ungutes Gefühl wegen des Kaufes zu haben.


Hier würde ich nix neu kaufen. Ich würde eher den Mega-Zaubertrick anwenden, den schon der Hersteller bei der Erstmontage verwendet hat: Man gebe etwas zähflüssiges Fett ans Gewinde und schon hört jegliches Gewackel auf. Für sowas eignet sich beispielsweise Kugellagerfett fürs Fahrrad.


Alles, was man hier "neu" kaufen könnte, ist ebenfalls runde 40 Jahre alt.......
Kugellagerfett ist doch sicherlich einen Versuch wert.....
Und wenn im Zustand "Lock" nichts wackelt, hast du doch alles, was du brauchst.


OK, damit kann ich so leben, denn bei Lock ist es fest.


Das Antiskating wird über eine Stahlfeder, die an einem Excenterrädchen befestigt ist, gespannt.
Ich hatte schon Technics (SL 1710) bei denen das AS erst ab 0,8 angefangen hat zu ziehen.
Das musst Du beim Einstellen beachten: ab wo beginnt das AS zu wirken?
und läuft die Feder (etc.) frei?


Für mich als Laien, sieht die Feder frei und wirkend aus. (Nochmal <<das Feder-Video>> vom ersten Beitrag..)



die Lager laufen butterweich und sehr genau - da passt alles.


Mal als Verständnisfrage, vielleicht liegt bei mir ja auch ein Denkfehler vor:
Bei AS 0 (sprich, die Feder hat keinen Kontakt zum Tonarm) und TA ausbalanciert schwebend, muss der sich TA bei in waage stehendem Gerät, doch frei in seiner gesamten Reichweite bewegen lassen, ohne, dass es ihn an einen Punkt zieht, wie es bei mir der Fall ist. Oder liege ich da falsch?

Wenn er da jedoch zu einem Punkt Richtung Mitte zieht, ist doch eine falsche Nadelabnutzung schon vorprogrammiert oder?

Viele Grüße
Seb
doc_barni
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 19. Mrz 2019, 13:01
Hallo,

nun muss ich mich korrigieren:

Meine Äusserung zum AS bezog sich hier nicht auf dieses Gerät, sondern z.B. auf Q2/3/33 oder 13xx 14xxx MKII

mfg. Wolfgang
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 19. Mrz 2019, 14:09

SebW (Beitrag #16) schrieb:
Bei AS 0 (sprich, die Feder hat keinen Kontakt zum Tonarm) und TA ausbalanciert schwebend, muss der sich TA bei in waage stehendem Gerät, doch frei in seiner gesamten Reichweite bewegen lassen, ohne, dass es ihn an einen Punkt zieht, wie es bei mir der Fall ist. Oder liege ich da falsch?


nein, da liegst Du richtig
an jedem Punkt der aufgrund der Achsen möglich ist, muss sich der Tonarm völlig frei bewegen lassen

da das bei dir nicht so ist, muss irgendwo eine leichte Blockade sein
das können die Tonarmkabel sein oder ähnlich
SebW
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 19. Mrz 2019, 14:36
Danke, das ist schon mal eine Aussage, die mir weiter hilft.
Prinzipiell läßt er sich frei und ohne (spürbaren) Widerstand bewegen, jedoch tendiert er eben dazu, sich an bestimme Stellen zu bewegen.


da das bei dir nicht so ist, muss irgendwo eine leichte Blockade sein
das können die Tonarmkabel sein oder ähnlich


Sehen diese Kabel (Fotos im ersten Beitrag) für Dich verdächtig aus?

Also wäre der Plan jetzt, den Tonarm nochmal auszubauen, diesmal aber die Kabel abzulöten und neu zu verlegen?
Wie man sie verleget, dazu müsste es ja irgendwo eine gute detaillierte Anleitung dafür geben?

Gibts noch andere Vermutungen, woran es liegen könnte, wenn es nicht die Kabel sind?

In einem Beitragt, welchen ich oben verlinkt habe, hat jemand die Einheit vorsichtig zerlegt, und die Kugeln der Lager etwas gedreht.
Wäre das auch eine Option? Lager öffnen, auspusten, leicht Ölen (mit welcher Art Öl) und gefühlvoll wieder zusammenbauen.

Danke und viele Grüße
Seb
doc_barni
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:10
Hallo Seb,


Lager öffnen, auspusten, leicht Ölen (mit welcher Art Öl) und gefühlvoll wieder zusammenbauen.


etwas tief in mir sagt:

Das war´s dann.....

aber ich würde mich auch gerne täuschen.....

mfg. Wolfgang
SebW
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:14
Hallo Wolfgang.

Das wars, weil man die Lager so schnell beschädigt beim Einbauen der Konusschrauben?
(In meiner Freizeit zerlege ich komplette Flipperautomaten und baue sie nach der Restauration wieder zusammen. Zutrauen, vorsichtig zu arbeiten würde ich mir, auch wenn es um ein vielfacheres feiner ist.)
Oder beziehst Du es mehr auf Öl oder Auspusten?

Lieber erstmal nur die Kabelneuverlegemethode versuchen?
Gern verfolge ich auch andere Lösungsvorschläge!

Nur sollte nichts anderes zum Erfolg führen.. So kann ich ihn ja nicht benutzen.

Gern mehr Gedanken von Dir dazu!

VG Seb


[Beitrag von SebW am 19. Mrz 2019, 15:16 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 19. Mrz 2019, 16:04
Hallo Seb,


Das wars, weil man die Lager so schnell beschädigt beim Einbauen der Konusschrauben?


es ist wohl von Allem etwas, aber auch:

wenn die Lager so eine Fehlfunktion verursachen sollten, dürfte es mit den genannten Massnahmen imho nicht getan sein...
aber ich kann mich leicht täuschen, vielleicht mögen sich auch noch andere User äussern...

mfg. Wolfgang
SebW
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 19. Mrz 2019, 21:11
Hallo zusammen,

ich habe mich heute Nachmittag nochmal ein paar Stunden rangesetzt. Die Tonarmkabel sind es definitiv nicht, mit denen habe ich jede Möglichkeit und Lage durchgespielt. Auch das vorsichgste zerlegen und bewegen der Tonarmlager (oben und unten), sowie leichtes Ölen haben das Problem nicht beseitigt.
Einzigst, wenn ich das obere Lager mit ein ganz klein wenig Spiel einstelle, wird der Effekt weniger.
Nur so kann man ja sicher auch nicht gescheit hören oder?

Schon sehr ärgerlich, da ich das Gerät erst gekauft habe. Da ich vorher ausser mit dem Denon DP-300F Plastemonster wenig Kontakt mit anderen Plattenspielern hatte, habe ich das Problem beim Kauf leider nicht gemerkt.

Tonarme scheint es in schwarz mittlerweile gar nicht mehr zu geben, und günstig schon garnicht hm?

Viele Grüße
Seb
heinzgruber
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 20. Mrz 2019, 15:07
Mein Tonarm ist mit Anti-Skating 0 auch gedriftet. Es stellte sich dann heraus, dass das horizontale Lager einen weg hatte. Ich habe dann von einem Profi den ganzen Tonarm ersetzen lassen. Hat mich inclusive neuem Tonarm in silber, Lackierung auf schwarz und Einbau rund 225 Euro gekostet. Nun verhält er sich bei Anti-Skating 0 so, wie er soll.

Grüße


[Beitrag von heinzgruber am 20. Mrz 2019, 15:08 bearbeitet]
SebW
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Mrz 2019, 13:38

heinzgruber (Beitrag #24) schrieb:
Mein Tonarm ist mit Anti-Skating 0 auch gedriftet. Es stellte sich dann heraus, dass das horizontale Lager einen weg hatte. Ich habe dann von einem Profi den ganzen Tonarm ersetzen lassen. Hat mich inclusive neuem Tonarm in silber, Lackierung auf schwarz und Einbau rund 225 Euro gekostet. Nun verhält er sich bei Anti-Skating 0 so, wie er soll.


Danke, das bestätigt meinen Verdacht noch.

VG Seb
doc_barni
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:43
Hallo Seb,

auch bei tatsächlichem Lagerschaden bedeutet das nich "das Ende".


Lager kann man austauschen, davor käme eine Kontrolle , ob die Lager richtig eingestellt sind.

Hast du auch schonmal hier in der Bucht geschaut?

"tonarmbasis technics"

da sind momentan einige Angebote, die dir evtl. weiterhelfen könnten

mfg. Wolfgang
geemo4
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 20. Aug 2019, 07:47
Hallo

ich denke, daß da nichts verkehrt ist.

1.) TA-Höhenverstellung. In der gelösten Position muss es ein Spiel haben, sonst könnte man es ja nicht drehen.
Das äußere Gewinde ist sehr fein, das innere sehr grob. Locked man ihn muss er festsitzen.

Ich habe gelesen, daß dort technische Vaseline reingehört. Das ermöglicht ein gleichmäßiges Verstellen
und ist mit einer recht hohen Viskosität gut für das große Gewinde. (Groß im Sinne von große Steigung
also ein grobes Gewinde)

2.) Antikskating: Meiner Ansicht nach bedeutet 0 nicht gleich 0 Antiskating. In der Tonarmbasis ist ein haken der Feder, in die
der sich bewegende Tonarm eingreift. In 0 Stellung ist der Tonarm auf dem ersten Viertel von Ruheposition bis Auslaufrille
frei und stößt dann an die Feder. Stellte man das Antiskating von 0 Richtung 3 wird der Federhaken in Richtung Tonarmmitnehmer
verdreht, sodaß er bereits in Ruhepsotion anliegt und in Stellung 2-3 bereits auf der Ruhepsoition liegend eine gewisse Kraft nach
"aussen" ausübt.

Sicher gibt es Systeme bei denen das AS komplett deaktivierbar ist, aber überlegt mal die Lösung mit dem Nylonfaden und dem Minigewicht
über dem Bügel, dort ist auch in der ersten, also "0" Stellung eine gewissen Antiskating Kraft vorhanden. Auch ist das Einstellen der
Auflagekraft in Waage und ohne Antiskating beim 1210 möglich, da der Tonarm bei AS=0 kurz neben der Ruheposition ja noch nicht
an der Feder anliegt.


[Beitrag von geemo4 am 20. Aug 2019, 07:49 bearbeitet]
geemo4
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 20. Aug 2019, 07:56
In diesem Video sieht man es ganz gut.

https://www.youtube.com/watch?v=hTkpMhql73c
srimatorhead
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 05. Aug 2020, 01:20
Also ich habe auch mal den Fehler gemacht an dem Tonarmlagern herumzuschrauben und direkt was gelernt. Finger weg lassen !

Ohne Deine präzisen Beschreibungen zu überprüfen und wie es sich im Vergleich bei meinen 1210nern verhält, würde ich sagen: Tonarm im Arsch.

Die feinen Schrauben der Aufhängungen werden maschinell eingestellt/feinjustiert, da kann man nichts per Hand machen. Bei mir kam damals ein neuer Tonarm drauf, was vor 10 Jahren noch finanziell machbar war und Ersatzteile auch noch flüssig zu bestellen waren. Neuer Arm und Gesamtcheck, plus neue Kabels für 115,- inkl. Versand, das ist leider absolut unvorstellbar mittlerweile, befürchte ich....

Bin auf den Beitrag gestoßen weil ich nen defekten 1210ner abgestaubt habe und gehofft habe, evtl hier was zu finden.....


wie hast Du das Problem gelöst ?
SebW
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 05. Aug 2020, 10:05
[quote="srimatorhead (Beitrag #29)"]wie hast Du das Problem gelöst ?[/quote]

Am Ende auch mit dem Tausch des kompletten Tonarms.
Danke für Deinen Beitrag.

[quote]Die feinen Schrauben der Aufhängungen werden maschinell eingestellt/feinjustiert[/quote]
Ich glaube, gelesen zu haben, dass dies händisch von ausgebildetem Personal passiert, das ist aber nur Halbwissen.

[/quote]
Das Thema läßt mich nicht los, so habe ich den Spieler gerade mal eben auf den Tisch gestellt, Tonarmfreischwingend.
Bei AS 0 zieht es den Tonarm vor den Anfang der Platte. Gibt man ihm dann einen leichten Schubs, zieht es ihn zum letzten Drittel der Platte, wo er sich dann einpegelt. Beim händischen Bewegen ist keinerlei Widerstand zu spüren.
[quote]

Ich habe damals noch versucht, die Kugeln des Lagers neu zu positionieren und das Lager dann vorsichtig wieder einzustellen.
Letzteres hat funktioniert, jedoch hat es den Punk, zu dem es den Tonarm gezogen hat, nur an eine andere Stelle verschoben.

Lange Rede kurzer Sinn: es schafft wohl nur der neue TA Abhilfe.

VG Seb
Ingor
Inventar
#31 erstellt: 05. Aug 2020, 10:58
Ein defektes Lager zieht aber den Tonarm nicht in eine Richtung, sondern führt nur zu einem Haken. Die Kraft, die den Tonarm nach Außen drückt, ist wohl eher die Antiskating- Mechanik oder eine nicht genau waagerechte Aufstellung. Wenn der Arm gleichmäßig, ohne zu haken oder zu ruckeln und das natürlich bei minimaler Kraft, ist das Lager brauchbar. Das ist keine Raketenwissenschaft. Im Gegenteil. Bei einem Hebel von 20 cm Länge, muss das Lager nicht super leichtgängig sein. Der Abtastvorgang wird da kaum beeinflusst, wenn die Reibung etwas höher. Wichtiger ist eher, dass der Tonarm nicht zu Resonanzen angeregt wird, wenn das Lager so labbrig ist, dass der Arm nicht sauber geführt wird.
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