Neuer Plattenspieler

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flocke487
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Apr 2019, 22:22
Hallo,
nachdem ich längere Zeit keine Zeit hatte um meinen Plattenspieler zu nutzen und diesen heute wieder einmal angeschlossen habe musste ich leider feststellen, dass er nicht mehr ganz rund läuft. Die Geschwindigkeit ist nicht stabil, sodass er mal richtig, mal zu langsam läuft und auch der automatische Tonarm funktioniert nicht mehr richtig.

Es handelt sich um einen Onkyo CP-1027F TOP Vollautomat Direktantrieb den ich vor 11 Jahren gebraucht gekauft hatte, passend zu einem damals neuen Onkyo AV Receiver.
Da ich mich persönlich nicht in der Lage sehe, diesen zu reparieren steht wohl ein neuer Plattenspieler ins Haus.
Es soll gerne wieder ein Vollautomat sein. Hauptsächlich verwende ich Ihn zum Hören meiner Hörspielsammlung aus den 70er und 80er Jahren, teilweise aber auch ältere Platten mit Musik. Aber ich denke daher muss es nicht die beste Audio Qualität sein.
Die Frage ist auch, soll es ein neuer Spieler sein oder ist ein gebrauchter besser.
Im Budget dachte ich an 200, maximal 250€.

Habt ihr da einen gute Idee für mich?

Viele Grüße
Quo
Inventar
#2 erstellt: 28. Apr 2019, 22:46
vermutlich Trimmer des Motors defekt.

Was funktioniert am Tonarm nicht ?
flocke487
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Apr 2019, 22:48
Also der Tonarm fährt ja sonst allein hoch und dann auf die Platte.
Der macht nur so nen kurzes brummen und dann passiert nichts.
Ich denke, dass wird der Motor sein.

Was ich wegen der Geschwindigkeit noch herausgefunden habe, wenn man an der Taste zur Einstellung der Geschwindigkeit drückt und diese nicht loslässt dann geht es manchmal richtig.
Also evtl. auch ein Fehler da drin.
Aber ich weiß nicht, ob ich das alles so reparieren kann und die richtige Technik dafür habe.
Lediglich ein Lötkolben vorhanden.
Kann man den Trimmer reparieren?
hpkreipe
Inventar
#4 erstellt: 28. Apr 2019, 22:52
Meine 5ct: Nimm einen guten gebrauchten Halbautomaten. ich mag die Thornes, oder auch die älteren Duals aus dem Ende der 80er mit Subchasis. Aber eines sollte Dir klar sein, mit den 90ern und der CD nahm das technische Niveau für Mark oder € schlagartig ab.

Nur sehr hochpreisige Dreher konnten und haben bis heute das Niveau von damals halten können - also ihr eigenes. Ob das nun dem entspricht, das zur Dreherhochzeit als Mittelklasse ausgeliefert wurde, darüber streiten wir uns hier immer, aber rein von den technischen Daten hat es in den letzten ~30 Jahren nur wenige Verbesserungen beim Antrieb/ Dreher selber gegeben. es müsste aberauch nicht zwingend einen geben, denn das System war/ ist technisch ausgereift/ war damals und ist es auch heute noch am Limit angekommen Letztlich sehe ich es so, dass bei den von Dir angegebenen 250€ max, Du mit nur ein wenig Suchen ein besseres Angebot gebraucht erwerben kannst als bei einer neuErwerbung, nur eine Garantie kannst Du eben nicht einfordern..
flocke487
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 28. Apr 2019, 22:58
Vielen Dank erstmal für die Hilfe,

ich hätte gerne einen Vollautomaten, sodass er auch am Ende wieder in die Ausgangsposition fährt.
Wo gibt es denn die denn gebraucht? Ebay?
Gibt es eine Überischt der Spieler aus den 80er Jahren?

Viele Grüße
Quo
Inventar
#6 erstellt: 28. Apr 2019, 23:10
Um Hörspielplatten geniessen zu können, musst du sicher nicht ins oberste Regal bei Gebrauchten greifen.
Schau doch mal bei Kleinanzeigen was in deiner Ecke so unter Vollautomaten angeboten wird.
Würde für deine Ansprüche im zweistelligen Bereich bleiben und dann postest du hier drei , vier Stück.
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 28. Apr 2019, 23:15
Nabend !

Im Grunde ist der Marktriese damals Dual gewesen mit den entsprechenden Modellen. Riemen- oder Direktantrieb als Nachfolger der Reibradler.

Ist nur schade, daß seit langem stramme Preise für die meisten Oldies aufgerufen werden. Soviel Geld für Hörspielplatten ?

Weiterer Input ggfs. über die Suchfunktion da rechts oben !

MfG,
Erik
paule7
Stammgast
#8 erstellt: 28. Apr 2019, 23:20
Moin,
falls Du deinen Dreher behalten möchtest, zwei Tipps.
Um die Gleichlaufschwankungen zu beseitigen kannst Du versuchen den Pitschregler (bei ausgeschaltetem Plattenspieler) 20 bis 30-mal von ganz links nach ganz rechts zu drehen. In vielen Fällen ist nach so einer langen Standzeit nur das Potentiometer oberflächlich korrodiert.
Die Sache mit der Automatik ist ein typischer Fehler bei Onkyo Drehern. Wenn man keine zwei linken Hände hat, läßt sich das relativ leicht in Ordnung bringen.

Automatik

In neun von zehn Fällen hat verharztes Fett das rot eingekreiste Zahnrad blockiert, leider schert dann meist die Schnecke des Motors die anliegenden Zähne des blockierten Zahnrades ab. Da Hilft dann nur ein neues Zahnrad kaufen und einbauen. Ansonsten muß nur das Zahnrad ausgebaut, die Achse vom alten Fett gesäubert und neu geschmiert werden.
Die zweithäufigste Fehlerursache ist, dass der grün eingekreiste Kunststoffkontakt abbricht. Wenn der Kontakt noch vorhanden ist kann man ihn wieder ankleben, ansonsten heißt es aus Balsaholz oder Pappe einen neuen schnitzen.

grüße
paule
flocke487
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 28. Apr 2019, 23:22
Okay, dann werde ich mal schauen, ob ich das mit dem Zahnrad hinbekomme wenn ich es auseinander gebaut bekomme.
Wo finde ich denn solch ein Zahnrad, hat es einen speziellen Namen?
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 28. Apr 2019, 23:42
Ergänzend würde ich noch präventiv die Kunststoffscheibe mit dem schwarzen Gummirand weiter oben einschl. der anliegenden Messingrolle mit Waschbenzin oder Isopropanol mithilfe eines Q-Tipp entfetten und mehr Grip verschaffen.

Das Zahnrad würde ich lieber nicht ausbauen, weil der fitzelige Sprengring abhanden kommen könnte und so'n Fummelding sowieso häufig nur schwer wieder anzusetzen ist.

Auch hier lieber ein satter Tropfen Waschbenzin / Isopropanol per Q-Tipp auf die Achse zum Anlösen - nicht: Abspülen - des Schmierstoffes UND die Welle auf der Motorachse entfetten. Dann mit Weißem Fett oder PTFE-Spray nur die Welle dezent einschmieren.

Eventuell könnte man einen angebrochenen (!) Kunststoffkontakt doch mit Sekundenkleber und Pinzette zum Halten-Ausrichten wieder retten, oder ?

Irgendwie sind mir all die ollen Dual-Mimiken doch lieber als jegliche asiatischen Verschlimmbesserungen.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 28. Apr 2019, 23:43 bearbeitet]
paule7
Stammgast
#11 erstellt: 28. Apr 2019, 23:43
Moin,
ich drücke Dir die Daumen, in der Bucht findet man mehrere Angebote.
Auch wenn Eriks Vorschlag in Bezug auf das Zahnrad gut ist. Das originale Fett war Säurehaltig und hat garantiert die Oberfläche der Achse angegriffen, deshalb ist es notwendig die gesamte Achse zu reinigen. Beim letzten Onkyo den ich auf dem Küchentisch hatte, mußte ich sogar Motor, Kurvenrad und Federkontakt ausbauen um das Zahnrad unbeschädigt von der Achse zu bekommen. Diese Zahnräder sind aus einem Dauerelastischen Material hergestellt und wenn man von oben daran zieht, reißt man es schnell kaputt. Die Nachbauten sind aus starrem Material und dadurch wird die Automatik lauter. Deshalb lohnt es sich das Original zu retten.
hier noch ein größeres Bild eines frühen Versuchs den Kunststoffkontakt zu kleben.

Kontakt

grüße
paule


[Beitrag von paule7 am 29. Apr 2019, 00:15 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#12 erstellt: 01. Mai 2019, 07:42
Nur kurz noch eine Anmerkung zu den Hörspielen, es kommt natürlich darauf an, aber bei wirklich gut aufgenommenen Hörspielen, ist im Gegensatz zu oft herbeigeredeten Räumlichkeiten und die Darstellung einer Stimme im Raum bei Musikaufnahmen dann bei Hörspielen, oft, sehr oft tatsächlich ein Raum vorhanden, in dem sich die Sprecher teilweise bewegen und das Spiel auch in der Bewegung dann auch gut in Stereo eingefangen worden ist.

Um von Kinderhänden oft auf Dreher, nee Nadeln fragwürdiger Qualität angespielten Scheiben heute gut abgetastet zu bekommen, da hilft es auch einmal einen guten Nadelschliffe zu versuchen, der etwas tiefer in die Rillen eintaucht und dann noch etwas mehr an Informationen herauskratzt.

Ich höre gerade „Das Dschungelbuch“ von 1967, mit dem AT 33 PTG/II. Das habe ich mit einem alten Philips und Saphir Nadel als Kind so traktiert, dass da nicht mehr viel an Information in den Rillen stecken sollte. Weit gefehlt, frei nach Balu, was ein Beat, fabelhaft.

Ich mache da heute tatsächlich keinen Unterschied, was auf man „offensichtlich“ an Qualität in der Scheibe erwarten kann, ich nutze, was mir zu Verfügung steht, um das an Information herauszukratzen, was ich herausholen kann. Ich mache das ja für mich.

Eine bescheidene Aufnahmequalität findet sich bei Musikaufnahmen leider doch sehr, sehr oft, aber es wird dann gerade dort trotzdem darauf bestanden, dass mit einem per Hand unter Vollmond von barfüßigen Jungfrauen zusammengesetzter Dreher mit durch Morgentau polierter Nadel Detailinformationen aus den Rillen gekratzt werden, die sonst niemand kennt und auf den Originalbändern auch nicht vorhanden ist.

Bin jetzt bei dem Chor der Geier, sucht so eine „Bühne“ einmal bei „normalen“ Musikaufnahmen.


[Beitrag von hpkreipe am 01. Mai 2019, 07:46 bearbeitet]
flocke487
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 04. Mai 2019, 10:23
Hallo, ich habe mich heute mal daran gemacht den Plattenspieler auf zu Schrauben. Der Motor scheint noch zu funktionieren und dreht sich wenn er abgebaut ist. Das rote Zahnrad lässt sich schwer per Hand drehen, dann drehen sich auch die anderen. Aber sicherlich ist es für den Motor zu schwerläufig. Baue ich das Rad nun aus um es zu reinigen oder lieber drin lassen.
Reinigen mit Isoprapanol aus der Apotheke? Zum Einfetten hätte ich noch Silikon Öl Spray da. Oder ist das eher ungeeignet?
15569581711451325553637166022135


[Beitrag von flocke487 am 04. Mai 2019, 10:24 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 04. Mai 2019, 10:41
Moin,


flocke487 (Beitrag #13) schrieb:
Baue ich das Rad nun aus um es zu reinigen oder lieber drin lassen.


ausgebaut lässt es sich natürlich leichter reinigen (Isoprop ist ok).
Pass aber auf mit dem O-Ring, wenn Dir der wegfliegt ist suchen angesagt
Und ALLE Zahnräder reingen (einfach alles auf dem das gummiähnliche Fett ist)
und dann mit ordentlichem zB. Fett neu einfetten.
flocke487
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 04. Mai 2019, 15:23
Hallo,

also die Automatik scheint jetzt ganz gut zu Arbeiten. Muss es später noch mal mit dem Hochleistungsfett bearbeiten, habe jetzt erstmal WD 40 Spray genommen.

Jetzt geht es um die Geschwindigkeit des Drehers.
Wenn ich dafür den Schlater betätige um von 45 auf 33 umzustellen dann geht es solange ich die Taste gedrückt halte. Wenn ich es loslasse dann wird er zu langsam und auch mit dem Regler kann ich dann nichts mehr wirklich einstellen.
Wenn ich dann wieder drücke geht es wieder.
Also es scheint irgenwas mit der Taste nicht zu funktionieren denke ich.
Kann man den Taster auswechseln, und wenn ja womit und wie?

Viele Grüße
paule7
Stammgast
#16 erstellt: 04. Mai 2019, 16:10
Moin,
schön, wenn die Automatik wieder funktioniert. Das mit der Geschwindigkeitsumschaltung hört sich nach einem mechanischen Problem an. Der Schalter für die Plattengröße sollte identisch sein. Am besten den defekten Schalter ausbauen und säubern. Falls er danach immer noch nicht richtig arbeitet, mit dem funktionierenden Schalter für die Plattengröße vergleichen und schauen ob etwas fehlt oder abgebrochen ist. Ersatz wird es wohl nicht mehr geben.

grüße
paule
Yamahonkyo
Inventar
#17 erstellt: 04. Mai 2019, 17:08
Hallo,

die von Paule vorgeschlagene Vorgehensweise hätte ich auch vorgeschlagen.
Die Schalter für die Geschwindigkeit und die Plattengröße sind laut Service Manual identisch. Leider steht darin nicht was für Schalter genau verbaut sind.
Über eBay habe ich zwar einen ausgebauten Schalter in den USA gefunden, aber für den Preis kannst du gleich ein anderes baugleiches Gerät zum Ausschlachten kaufen.

Falls du den Schalter nicht mehr gängig bekommst, löte ihn doch aus und geh damit zu einem Elektrofachgeschäft. Conrad hat evtl. sowas im Sortiment.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 04. Mai 2019, 17:08 bearbeitet]
flocke487
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 04. Mai 2019, 17:13
Also zur Zeit geht es mit dem Schlater, denke es ist wirklich ein Wackelkontakt oder so im Schalter.
Aber ich habe auch paar Singel LPs, sodass man doch ab und zu die Geschwindigkeit umschalten müsste.
Ich habe mir eh noch Isopropanol und das Fett bestellt. Wenn das alles da ist werde ich ihn nochmal aufschrauben und mir dann den Schalter mit anschauen. Leider habe ich hier keinen Conrad in der Nähe, sodass ich warten müsste, bis ich das nächste mal dann dahin kann.
Und einen Elektronikbastelladen in der Art gibt es hier nicht, nur die üblichen Ketten Media Markt und Saturn.
Yamahonkyo
Inventar
#19 erstellt: 04. Mai 2019, 17:49
OK. Conrad und ähnliches gibt es ja online.
Schalter ausmessen und schauen, ob es was ähnliches mit passenden Anschlüssen gibt.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 04. Mai 2019, 17:49 bearbeitet]
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