Doppelfrage zu Lenco L 75 vs Toshiba SR-F335

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#13
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Jun 2019, 10:00
Moin,

ich stehe vor der Wahl einen Lenco L 75 oder einen Toshiba SR-F 335 einzusetzen.

Welcher Dreher ist in Euren Augen der Bessere ?

Im Toshiba ist es ein Audio Technica System mit einer "ATN 71" Nadel.

Im Lenco steckt ein Audio Dynamics mit einer "ADC 220 X" Nadel

Welche Investitionen in einem der Beiden bringt mehr ?

Die zentrale Musikrichtung ist Rock-Pop der 70er, 80er und gemischt bis heute


[Beitrag von #13 am 11. Jun 2019, 10:06 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Jun 2019, 10:14
Hallo,

der Toshiba Plattenspieler ist wegen des geringeren Alters, dem Direktantrieb, modernerem Antiscating, der vergleichsweise höheren Standfestigkeit/Robustheit (Gewicht), Automatikfunktionen und dem SME-Anschluss im Vorteil wenn beide Geräte i.O. sind.

Der Lenco Plattenspieler lässt sich wegen der vergleichsweise simplen Technik womöglich einfacher reparieren wenn das erforderlich ist.

Den genannten Tonabnehmersystemen/Abtasteinheiten würde ich keine Bedeutung beimessen und mich bei Bedarf/Interesse mit neuen schon gut brauchbaren Tonabnehmersystemen wie z.B. einem AT-VM 95 ML befassen.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 11. Jun 2019, 10:18 bearbeitet]
silberfux
Inventar
#3 erstellt: 11. Jun 2019, 12:43
Hi,
ich schätze den L75 hoch ein. Den Toshiba kenne ich nicht. Beides sind sicherlich recht gute Plattenspieler.

Die von Michael zum Vergleich herangezogenen Punkte sehe ich jedoch teilweise etwas anders.

Direktantrieb vs. Reibradantrieb: Da sehe ich keinen angeborenen Vorteil beim Direktantrieb. Und die beim Direktantrieb verwendete Elektronik ist außerdem eher anfällig und ggf. nur schwer oder gar nicht reparabel.

Alter/ Robustheit: Es gibt Dreher, die schon nach ein paar Jahren fertig sind. Und es gibt Dreher, die nach Jahrzehnten noch ihren Dienst tun. Der L75 ist robust wie ein Panzer. Lediglich an den V- Lagerblöcken des Tonarmlagers nagt der Zahn der Zeit. Austausch ist, wenn das nicht schon mal gemacht wurde, nötig, aber relativ einfach und preiswert möglich. Das Gerät hat eine einfache und sehr robuste Technik, die gut zugänglich und leicht reparabel ist. Für jeden erdenklichen Schadensfall findet man gute bebilderte Reparaturanweisungen im Netz.

Gewicht/ Standfestigkeit: Abgesehen von echten Leichtgewichten kein geeignetes Kriterium für die Beurteilung von Plattenspielern. Der L75 ist außerdem deutlich schwerer als der Kontrahent. Allein der Plattenteller wiegt 4 kg, Gesamtgewicht 11 kg, Toshiba insgesamt 6 kg.

Automatikfunktionen: ok, beim L75 nicht vorhanden, kommt drauf an, ob man das braucht. Features, die nicht dran sind, können auch nicht defekt werden.

Headshell: ok, beim Toshiba mit SME-Norm leichter austauschbar und die Austauschheadshells sind günstiger, für normalen Betrieb ist das unerheblich, wenn man nicht ständig wechseln will.

Tonabnehmer: Ja, die Systeme würde ich bei beiden Drehern ersetzen. Am schweren Arm des L75 wäre ein TA mit geringerer Compliance vorzuziehen.

BG Konrad
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Jun 2019, 15:12
Hallo,


Gewicht/ Standfestigkeit: Abgesehen von echten Leichtgewichten kein geeignetes Kriterium für die Beurteilung von Plattenspielern. Der L75 ist außerdem deutlich schwerer als der Kontrahent. Allein der Plattenteller wiegt 4 kg, Gesamtgewicht 11 kg, Toshiba insgesamt 6 kg.


stimmt, da hatte ich irrtümlich die Gewichtsangaben jeweils dem anderen Gerät zugeordnet

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Lenco_L_75

Gemäß der Angaben die unter vorherigem Link zu finden sind wiegt das Gerät von Lenco 8,5 kg.


Direktantrieb vs. Reibradantrieb: Da sehe ich keinen angeborenen Vorteil beim Direktantrieb.


Sorry, ein wartungsfreier + berührungsfreier magnetischer Antrieb vs. Andruckrolle mit über Zeit versprödendem Gummiantriebsrad. Für Menschen mit auch nur sehr wenig technischem Verständnis liegen die Vorteile auf der Hand und da hilft kein verklärter Blick auf altertümliche Technik.


Und die beim Direktantrieb verwendete Elektronik ist außerdem eher anfällig


Diese Technik ist weder anfällig noch pauschal irreparabel. Mechanik ist immer erheblich anfälliger als sinnvoll eingesetzte und ausgeführte Elektronik. Ich denke dabei z.B. an mechanisch gesteuerte Zündanlagen + Vergasertechnik vs. elektronischer Zündungen und Einspritzanlagen. Das kann man als Liste aber nahezu unendlich fortführen.

Dass Elektronik nach einigen Jahrzehnten auch ausfallen kann und ggf. schwer oder gar nicht reparabel ist, ist aber richtig. Eine Kutsche kann man halt immer irgendwie wieder herrichten und die Steuerelektronik von einigen Jahrzehnten alten Fahrzeugen lässt sich womöglich nur schwer oder nicht mehr ersetzen.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 11. Jun 2019, 16:26 bearbeitet]
silberfux
Inventar
#5 erstellt: 11. Jun 2019, 18:03
Hallo Michael,


da hilft kein verklärter Blick auf altertümliche Technik.


Bis jetzt war es ja noch einigermaßen sachlich. Was soll dann diese Polemik? Weder gab es hier einen verklärten Blick noch altertümliche Technik. Nicht weniger unsachlich ist der Vergleich mit Kutsche und modernem Automobil.

Die Qualitäten von Reibradantreibern sind nicht von ungefähr bei vielen Auskennern beliebt, dann allerdings meistens in einer anderen Preisklasse als der L75, z.B. Thorens TD 124, Garrard 401.
Und zweitens ist es gerade dem technisch nicht versierten Anwender egal, wie der Teller gedreht wird. Hauptsache er dreht sich. Das Reibrad des L75 kann und sollte man beim Kauf auf Mängel inspizieren.
Übrigens stößt man beim Googeln nach dem F335 doch ebenfalls auf einige technische Probleme, z.B. Fehlfunktionen der Automatik.

Zum Gewicht: Folgende Quellen http://www.dashifi.de/hifi/288/LENCO_L_75_PLATTENSPIELER.html und https://www.ebay.de/...erland-/302568435981
nennen 11,5 bzw. 12 kg. Wer mal einen L75 bei eingebautem Teller hochgehoben hat, wird auch in dieser Richtung schätzen. Ich habe jetzt keine Lust, eines meiner Geräte auf die Waage zu stellen.

Mir ist es außerdem echt egal, welchen Dreher sich der TE hinstellt. Aber er sollte sich auf Grundlage einer ausgewogenen Beratung entscheiden können, die einen Reibradler nicht fälschlicherweise auf die technische Stufe einer alten Postkutsche stellt.


BG Konrad
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Jun 2019, 18:54
Hallo Konrad,

auch wenn es Dir offenbar mangels Abstand zu dem genannten Gerät schwer fällt sachlich zu argumentieren, brauchst Du mir weder Unsachlichkeit noch Polemik unterstellen, nur weil Dir meine Argumentation nicht gefällt.

Bei dem genannten DD gibt es noch ganz andere potentiellen Probleme wie bei jedem anderen Gerät in diesem Alter auch. Z.B. das Absacken des Gegengewichts beim genannten Lenco Reibradler.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 11. Jun 2019, 18:57 bearbeitet]
silberfux
Inventar
#7 erstellt: 11. Jun 2019, 19:31
Polemik muss man Dir angesichts Deiner Beiträge nicht unterstellen. Das Zitat ist Polemik pur und in Deinem letzten Beitrag hast Du noch draufgelegt.

Ich wüsste nicht, woraus Du in meinen Beiträgen konkret auf mangelnden Abstand schließen möchtest.
Vielmehr sollte es ja eher ein Vorzug sein, wenn jemand Stellung nimmt, der wenigstens eines der beiden angesprochenen Geräte aus eigener Erfahrung kennt - und dessen Problemzonen als auch Vorzüge, so dass ihm auffällt, wenn jemand da offenbar ohne eigene Erfahrungen nur irgendwas nachplappert, was er zu dem Gerät mal gelesen hat. Im Unterschied zu Geräten mit Elektronik sind diese Problemzonen insgesamt auch von jemanden ohne besondere Fachkenntnisse gut reparabel. Das gilt auch für das "durchhängende Gegengewicht", das Du ansprichst. Übrigens hängt in diesem Fall nicht das Gegengewicht durch, sondern der hintere Teil des zweiteilig ausgeführten Tonarms, auf dem das Gegengewicht befestigt ist.

Wie bereits gesagt: Ich kann mit jeder Entscheidung des TEs leben. Raten möchte ich ihm eigentlich nur, seine Auswahl nicht wie bisher auf nur 2 Modelle einzugrenzen und die Ratschläge, die er erhält, sorgfältig einzuordnen. Eine wesentliche Rolle sollten auch der bisher nicht angesprochene konkrete Zustand und der Preis der Geräte, die er in seine Auswahl nimmt, einnehmen. Wichtig wäre mir persönlich auch die Möglichkeit, die Geräte persönlich in Augenschein zu nehmen und möglichst im Betrieb zu vergleichen.

Ich werde mich mit möglichen weiteren Beiträgen von Dir in diesem Thread nicht mehr auseinandersetzen.
BG Konrad
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 11. Jun 2019, 21:30
Nabend !

Das ADC kann in die Tonne. Selbst das 550er aus der Serie ist nicht erwähnenswert.

Das AT71 spielt rockig schon mit einer sphärischen Nadel und eine-Schippe-drauf mit einer elliptischen Nadel ( ATN71 bzw. ATN71E )

Toshiba, weil hier kein gehypter Freaky-Preis gezahlt werden muß. Systemwechsel irgendwann mittelfristig bis später.

MfG,
Erik
#13
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Jun 2019, 21:53
Erst einmal danke für die Stellungsnahmen.

Es geht auch mehr darum in welches der beiden Geräte ich investiere.

Es stehen beide da und warten auf ein Update im Bereich System / Nadel.

Im Moment tendiere ich mehr zum Lenco
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 11. Jun 2019, 22:21
Und welches Preislimit haste ?

Bestimmt wird Dir jemand gerne für den Lenco einen ( Beispiel ) 1.500,00 Euro - TA aufdrücken wollen, evtl. ein MC mit Urushi-Flair, den man unterm Headshell zwar nicht gut genug sieht zum Besabbern, aber meßtechnisch und akustisch gut zum 18-Gramm-Tonarm paßt.

Kannst ooch ein Shure M75 mit der elliptischen N75ED T2 - Nadel nehmen. Oder ein DL103. Oder die Suchmaschinen beschäftigten und Dir die Systeme an dem Original-Tonarm anschauen ... lencoheaven ..., etc.

Option: Den Original-Tonarm demontieren und besseren, universelleren Tonarm montieren ?

MfG,
Erik
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