Empfehlung für artgerechten Tonabnehmer an Thorens TD318

hpkreipe (Beitrag #48) schrieb:

In dem Zusammenhang mit den Eingangskapazitäten wäre es gut zu wissen, ob es einmal mehr wieder nur die EU-Version der Verstärker/ AVRs betrifft und in der nicht EU eine andere Bestückungsvariante mit deutlich geringerer Eingangskapazität verkauft wird.

Tag,
darauf gehe ich am Beispiel des RX-V2067 (zugleich HTR-9063/RX-A2000) als typisch für Yamahas Audio-Video-Receiver ein.
Der RX-V2067 hat elf Modellversionen, diese:
-- U U.S.A.
-- C Canada
-- R General
-- T Chinese
-- K Korean +
-- A Australian +
-- B British +
-- G European Model +
-- F Russian +
-- L Singapore +
-- J Japanese
Die Basiskapazität des Phono-MM-Modus beträgt nominelle 220 pF, das sind die Kondensatoren C 7004 und C 7013. Eine Zusatzkapazität wird über die Markierung 's12' den Modellversionen tabellarisch zugeordnet, es sind 220 pF nominell, somit dann 440 pF nominell. In der Listung oben sind die Modelle mit Zusatzkapazität mit dem Pluszeichen '+' versehen.
(Quelle: Service Manual in der Library der Hifiengine)

Zu den Schwierigkeiten und etwaigen Problemlösungsmöglichkeiten im konkreten Fall mit RX-V2067 gehört auch der Hinweis auf die Ungewißheit des verbleibenden Kapazitätsbetrages im AT-LP5X bei EQ OFF. Man kann nicht bei derartigen Produkten mit EQ ON/EQ OFF davon ausgehen, dass die Restkapazität - hier des AT-LP5X - auf Null fällt, also nur die externe Kapazität eines separaten Phono-Vorverstärkers zu bedenken ist. Vielmehr ist gängig der Fall, dass die interne Kapazität um einen Wert aus der Umgehungsvariante des EQ anwächst.

Beim AT-LP5X erwarte ich intern über EQ ON im MM-Modus 150 pF, das einschließlich Tonarm. Bei EQ OFF verbleibt mindestens die Kapazität des Tonarmes mit Headshell, ca. 30 pF, zusätzlich mindestens 30 pF vom Splittingpfad, sodann das Audiokabel mit Kapazitätsbelag.
Wenn nicht gar unter Schalterstellung EQ OFF neben den 150 pF die 30 pF Splittingpfad bestehen bleiben bzw. anfallen. Also dann 180 pF zuzüglich Audiokabelkapazität.

Mehr jetzt nicht.

Freundlich
Albus

Dann antworte ich einmal:

Ja klar, die Frage bleibt leider immer, wo erhalte ich denn nun die bessere und einfacher die hohe Tontreue, der wir hier so frönen?

Als Beispiel ein AT-F2 an eine gewöhnliche MC Vorstufe geklemmt und als Ergebnis wird es direkt sehr gut. Keine Fragen nach Parallelkapazitäten. Klar kann man ggf. noch mit der Eingangsimpedanz spielen, aber da reden wir dann nur noch über marginale, eher gefühlte Unterschiede.

Dazu den AT-VM95ML oder VM95SH im Vergleich, die kosten erst einmal ähnlich, und benötigen aus meiner Sicht eine gute Phonovorstufe im MM Zweig.

Ob die MMs nun wirklich das Potenzial der im Vergleich feinen Schliffe transportieren, kann sein, oder eben wegen der Fehlanpassungen nicht. Diese mögliche Fehlanpassungen werden so - also ohne Messung - immer an mir nagen.

Bei MC hier mit dem F2, muss daran kein Gedanke verschwendet werden. Der alternative F7 hat dann schon eine etwas „schärfere“ Nadel. Und ja, mir ist schon klar, dass die Aufpreise alleine guten MM Systemen mit derartigen Nadelschliffen entsprechen und die werden auch funktionieren, aber aus meiner Sicht sollte hier immer alles aufgeführt werden, dann kann eben jeder selber mit kompletten Informationen entscheiden, was wie umgesetzt wird.

Und ich bin ich mir sicher, meinen Ohren genügt bestimmt auch noch das „alte“ AT-95E, aber meinem Herz und meinem Hirn eben nicht - und die geben dann zusammen mein Geld aus. Das - wie hier schon oft geschrieben - AT 33 PTG/II kommt dann meinem Optimum (einhergehend mit der Freigabe durch meine Finanzministerin) schon sehr nahe,

Natürlich ist es am besten, das System eben einzumessen, nur wer kann das schon mal eben, nebenher - ich zumindest nicht und nun folgt damit deshalb der Schluss für mich - ich nehme eben MC Systeme oder wenn ich schon an einen MM Eingang muss, Grado MI oder High Output MCs.

@Albus, das ist ja stark, danke für die Liste.