Eingangskapazität am Phonoeingang - Abschlusskapazität VM Silver

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*lux68*
Neuling
#1 erstellt: 05. Apr 2020, 19:41
Hallo zusammen,

nachdem ich schon seit einiger Zeit als „Mitleser“ hier im Forum unterwegs bin, habe ich mich diese Woche endlich auch mal registriert…

Und wie es sich gehört, möchte ich die Experten auch gleich mal um Rat fragen

Ich betreibe einen Thorens TD 147 mit einen Ortofon VM Silver System, welches auf einem Schopper TP63 Arm montiert ist. Angeschlossen ist der Dreher an einen Pioneer SA-7100.

Soweit passt alles, wäre da nicht diese extreme Darstellung im Hochtonbereich (S-Laute, Zischeln etc).

Zunächst dachte ich natürlich an nicht ganz korrekte Einstellung des Systems/Tonarms, Justage, Auflagekraft und dergleichen. Wie sich jedoch herausstellte, tritt dieses Problem auf anderen Verstärkern (Marantz PM 16, Denon PMA 850) nicht auf.

Also vermute ich, dass die Sache evtl etwas mit der Eingangskapazität des Phonoeingangs am SA-7100 zu tun hat, der offensichtlich mit den deutlich höheren Werten des VM Silver nicht klar kommt…

… liege ich da richtig?

Falls JA:
Wäre der Erwerb einer Pro-Ject Phono Box S eine gute Lösung?
Oder die Anschaffung eines SA-9100 (regelbarer Phonoeingang: 25/50/100 kOhm)?

Ich würde mich sehr über Eure(n) Hilfe/Rat freuen

Sonnige Grüsse aus Hessen

Olli
*lux68*
Neuling
#2 erstellt: 05. Apr 2020, 19:48
Ach ja, ich vergass zu erwähnen, dass mir der Klang des SA-7100 ausgesprochen gut gefällt, und ich deshalb nicht über die Anschaffung eines anderen Verstärkers nachdenke...

... Ausnahme: SA-9100 (wie beschrieben)

Jazzy
Inventar
#3 erstellt: 05. Apr 2020, 20:31
Mit einem Phonopre bist du flexibel aufgestellt für kommende Tonabnehmer. Und sie werden kommen... Nimm einen mit MM/MC und voller Parametrierung(Kapazität,Impedanz,Verstärkung) .Sonst kaufst du 2 mal.
Ach ja,ich vergass: willkommen im Forum


[Beitrag von Jazzy am 05. Apr 2020, 20:33 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 05. Apr 2020, 22:13
Das Vinylmaster Silver gilt allerdings nicht als besonders kapazitätskritisch...

Deutlich höhere Werte auf Seiten des VM Silver glaube ich nicht; eher umgekehrt. Man müsste jetzt mal wissen, was der SA-7100 für eine Eingangskapazität hat. Vielleicht weiss es Albus?

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 05. Apr 2020, 22:14 bearbeitet]
*lux68*
Neuling
#5 erstellt: 06. Apr 2020, 11:21
Guten Morgen,

vielen Dank für die schnelle Hilfe :-)

Soweit ich weiss, sind die technischen Daten wie folgt...

Phonoeingang beim SA-7100: 2,5 mV / 50 kOhm
TD 147: 190 pF +/- 10%
VM Silver: 200 - 400 pF


@Jazzy: Wäre eine Pro-Ject Phono Box S eine Option?


Lieben Gruss, Olli
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 06. Apr 2020, 19:00
Hy !

Na, dann liegt es am Phonoeingang des Pioneer. Keine Ahnung, ob der MM-Eingang des 9100 konstruktiv erheblich vom 7100er abweicht. Müßte das Datenblatt zeigen. Bei den ollen Japsen wurden meistens eher Endstufen mit höheren und besseren Werten als Upgrade gesehen.

Ich würde auch einen zusätzlichen Phono-VVV probieren: 47kOhm ( nun ja, auch 50 kOhm ) und max. 200 pF , weil der Thorens noch addiert wird. Verstärkungsfaktor Fragezeichen. Erstmal Mittelwert und dann vergleichen.

Ist aber seltsam, daß nicht gleich beim ersten Hören des VM silver am 7100er diese Störungen hörbar waren. Fehlte damals der Vergleich mit anderen Verstärkern ?

MfG,
Erik
Jazzy
Inventar
#7 erstellt: 06. Apr 2020, 20:08
Die Phonobox S hätte eigentlich alles:

Eingangsimpedanz10/100/1000 Ohm(MC)/ 47 kOhm (MM)
Eingangskapazität100/200/320/420 pF
Verstärkungsfaktoren40/43/60/63 dB
Subsonic-Filter-12 dB @ 20 Hz
Albus
Inventar
#8 erstellt: 06. Apr 2020, 20:42
Tag,

zu den engeren Abschlussbedingungen des SA-7100 kann ich nichts beitragen - angesehen habe ich mir das Service Manual. Aus den Darstellungen kann ich die in den Spezifikationen genannten 50 kOhm für den Eingangswiderstand unmöglich erkennen, vielmehr sehe ich dort eher 100 kOhm aus einem Zusammenwirken der komplexeren Art. Die Eingangskapazität ist direkt nicht erkennbar, nur soviel zunächst, was sich aus der Positionierung der Platine vorn im Gerät und dem Input hinten am Gerät ergibt, typisch für den Kabelweg aus Massivdraht ~50 pF - ferner zuzüglich die geringen Kapazitätsanteile der Transistoreingänge. Insgesamt sind das dann schätzungsweise knapp 100 pF. Aber - der Eingangswiderstand...

Der SA-9100 ist geringfügig - nämlich variabler - anders ergänzt. Basis ist ein Eingangswert des Widerstandes von 100 kOhm (rechnerisch 103 kOhm). Die 25 kOhm, 50 kOhm sind Abwandlungen dieses Basiswertes. Mit der Kapazität verhält es sich wie beim 7100.

Mit einem separaten Phono-Vorverstärker hätte man die Sache selbst in der Hand, oder man muss einmal den SA-7100 messen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 06. Apr 2020, 20:43 bearbeitet]
*lux68*
Neuling
#9 erstellt: 07. Apr 2020, 18:50
Hallo allerseits und vielen Dank für Eure Beiträge.

@Albus: Ja, ich hatte irgendwo mal gelesen, dass die Kapazität des Phonoeingangs beim SA-7100 so um die 100/125/150 pF liegen soll. Das VM Silver ist mit 3 mV wohl etwas zu leise für den kleinen Pio. Ich denke, ich werde mal die Pro-Ject Phono Box S testen. Den SA mal messen zu lassen, wäre zusätzlich natürlich auch eine Option.

@Wuhduh: Ganz recht, mir fehlte der Vergleich. So richtig aufgefallen ist es mir, als ich die ersten Aufnahmen auf Tonband und Kassette gemacht hatte.


Lieben Gruss und einen schönen Abend

Olli
*lux68*
Neuling
#10 erstellt: 16. Apr 2020, 20:04
Hallo miteinander,

hat bereits jemand Erfahrungen mit sogenannten Anpasssteckern für Kapazitäten gesammelt?

Beste Grüsse aus Hessen

Olli
Wuhduh
Gesperrt
#11 erstellt: 17. Apr 2020, 00:34
Die funktionieren ohne weiteres im Rahmen ihrer Toleranzen - meistens mit den dazugehörigen Adaptern - die auch selbstgebaut sein können. Ob die erhöhten Werte akustisch hörbar sind, muß jeder selbst testen.

MfG,
Erik
Albus
Inventar
#12 erstellt: 17. Apr 2020, 10:42
Tag,
und Tag Olli,

Anpassungsstecker per Y-Adapter wie die DB Systems DBP-6 für MM als Phono Equalization Kit 100-400 pF (so, nun steht das einmal irgendwo hier) liegen für mich in der Verwendung Jahrzehnte zurück. Für MC war es das Päckchen DBP-6MC 10-200 Ohm. Von QED gab es Alternativen.
Anpassungsstecker an Geräten, Yamaha A-1 mit Anpassungen für Eingangswiderstand MM auf Basis 100 kOhm mit Zubehörsteckern auf 68 kOhm und 47 kOhm, nach Berechnung auf beliebigen Wert - funktionierte tadellos. Am C-2a für Kapazität per Zubehörstecker von 220 pF auf 330 pf, 470 pF oder beliebigen Wert höher als 220 pF funktionierte ebenfalls tadellos.

Einige Versuche mit in geräumige RCA-Steckerhülsen eingesetzten Zusatzkapazitäten endeten in Unzufriedenheit. Die Kaufprodukte hielten die Sollwerte ganz und gar nicht ein. Weggeworfen.

Aber - Vinyl Master Silver (effektive Nadelmasse 0,3 mg, 200-400 pF) an einem TD-147 (190 pF) sollte an einem Pioneer SA-7100, <=100 pF gut funktionieren; gut funktionieren unter 45-50 kOhm Eingangswiderstand. Wenn aber deutlich höher, etwa 100 kOhm oder alterungsbedingt irgend höher als 50 kOhm, dann ist mit mehr als der zu erwartenden Helligkeit als Moment der Durchhörbarkeit zu rechnen.
Ein 520 Mk II aus der VM/500er-Serie benötigt an einem SL1210M5G etwas mehr an AK als ausgeworfene 1,25-1,75 g, nämlich 1,9 g sowie an Kapazitätslast 340 pF, mit 240 pF fehlte der weiblichen Sprechstimme die Substanz und Kontur. Und der Zischelversuch, außen und innen, stellte dieses Exemplar dann nicht vor störende Probleme, kam heraus mit 98/80 (von je 100/100, nur einmal erreicht MC-1000 Yamaha). Mit dem Resultat platzierte sich das 520 II klar in dem oberen Drittel (bei gut 40 Versuchsabnehmern).
Ergänzung: Die Ausgangsspannung sollte auch unter der 60x-Verstärkung (35,5 dB) des Pioneer eine gute Signalausbeute bei gängiger Dynamik der Schallplatte sicherstellen: die spezifizierten 3 mV gelten für MONO, nur Seitenschrift, bei STEREO, plus Tiefenschrift, sind es dann 4,25 mV bei der Standardschnelle 5 cm/s.

Kurz: Einen Durchgang mit +AK lege ich nahe.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 17. Apr 2020, 11:03 bearbeitet]
*lux68*
Neuling
#13 erstellt: 17. Apr 2020, 16:48
Hallo Erik
und hallo Albus,

vielen Dank für Eure Hilfe(n)...

Dann werde ich am Wochenende mal mit der Auflagekraft experimentieren - bisher lag diese bei 1,5 g.

Mein Gedanke war es, mittels Anpasssteckern zu testen, wo die Reise hingeht, wenn man bezüglich der Kapazität (mehr pF) "spielt".
Desweiteren gäbe es dann auch noch die Möglichkeit, entsprechende Kapazität einzulöten... oder?

 

Grüsse

Olli
Albus
Inventar
#14 erstellt: 17. Apr 2020, 18:51
Tag,
und Tag Olli,

ja, +Kapazität kann man in einen RCA-Stecker einlöten. Auch einen Wiederstand als Korrekturwert nach der Formel "Ausgangswiderstand x Zielwert / Ausgangswiderstand minus Zielwert = Korrekturwert des Widerstandes".
Beispiel: Ausgangswert 100 kOhm, Zielwert 33 kOhm, also 3300 : 67 = 49,3 kOhm Korrekturwert.

Freundlich
Albus
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