Neuer TA für Pro-Ject 2 Xperience

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David121
Stammgast
#1 erstellt: 15. Mai 2020, 10:41
Hallo zusammen,

ich besitze seit ungefähr 15 Jahren einen Pro-Ject 2 Xperience mit einem blauen Ortofon MC 10 Super Tonabnehmer und bin mit der Kombi insgesamt sehr zufrieden.

Als Vorverstärker benutze ich einen Vincent Pho 200. Dieser unterstützt sowohl MC als auch MM Tonabnehmer.

Vor einigen Tagen hat nun leider mein Sohn den Plattenspieler mit seinen Spielzeugen verwechselt und dabei die TA Nadel stark verbogen. Ich habe sie zwar wieder zurückgebogen, so dass der Plattenspieler nach meinem Dafürhalten auch wieder normal klingt, allerdings hat die Nadel einen sichtbaren Schaden davongetragen und ich könnte mir vorstellen, dass sie bald bricht. Zudem wäre nach 15 Jahren Betrieb ein TA Tausch ohnehin vielleicht einmal angebracht.

Dementsprechend denke ich über die Anschaffung eines neuen TA nach.

Ich habe in anderen Threads gelesen, dass zu dem leichten Pro-Ject Tonarm ein MM TA besser passt, wäre aber grundsätzlich für einen MC TA, da ich mit meinem MC 10 bislang ganz zufrieden war.

Ich würde momentan nicht viel mehr als 350€ ausgeben wollen, es sei denn, ich würde einen TA finden, der eine wirklich deutliche klangliche Verbesserungen erzielt. Die maximale Schmerzgrenze läge bei 600€.

Dementsprechend habe ich folgende TA's in die engere Auswahl genommen:

Benz Micro MC Gold
Goldring 1042
Ortofon Quintet Blue

Welcher davon passt aus Eurer Sicht am ehesten zu meinem Tonarm und Vorverstärker bzw. habt ihr noch weitere Ideen?

Vielen Dank im Voraus,

David
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 15. Mai 2020, 10:49
Hallo David

Mit Sicherheit werden nun Vorschläge für alternative Tonabnehmer genannt - kommt ja auch einiges in Frage. Die Option, Dein vorhandenes MC10 einem Retipper zu geben kommt nicht in Frage? Wenn Du da eine Shibata-Nadel ranmachen lässt hättest Du eine Verbesserung.

Franz-Josef Schulte ist eher teuer, geniesst aber einen sehr guten Ruf:
https://www.tonabneh...-MM-und-MC-Systemen/

TechneAudio im Südschwarzwald ist ein kleines bisschen günstiger, hier gibt's dann sogar einen Bor-Nadelträger:
https://techne-audio.de/retipping-service.html

LG
Manuel
David121
Stammgast
#3 erstellt: 15. Mai 2020, 10:55
Hallo Manuel,

vielen Dank für den Hinweis.

Ich habe über Retipping nachgedacht. Allerdings wird dabei doch nur die Spitze der Nadel ersetzt, richtig?

Ich habe Sorge, dass ich den Diamanten tausche, mir danach aber die ganze Nadel abbricht. Sie war wirklich sehr stark verbogen.

Viele Grüße,

David
akem
Inventar
#4 erstellt: 16. Mai 2020, 14:28
Üblicherweise wird beim Retipping ein Nadelträger samt neuem Diamanten angeflanscht. Ist der neue Nadelträger aus Bor oder Saphir oder sowas, wird er meist in den gekappten originalen Alu-Nadelträger eingeschoben und verklebt. Ist der neue Nadelträger ebenfalls aus Alu, wird eine Muffe zum Andocken verwendet. Das erhöht die bewegte Masse etwas, funktioniert aber auch.
Die Frage bei Deinem Ortofon ist dabei nur, ob nicht die Aufhängung der Nadel, insbesondere der Spanndraht, etwas abbekommen haben. Dies könnte ein guter Retipper aber ebenfalls feststellen und ggf sogar reparieren.
Man muß auch dazu sagen, daß sich der Klangcharakter beim Retippen ein bischen verändert. Nicht um Welten aber doch in der Regel hörbar.

Gruß
Andreas
David121
Stammgast
#5 erstellt: 16. Mai 2020, 14:51
Danke für die Antwort.

Denkt ihr, das Blaue MC 10 Super ist ein Retipping wert?
Das Retipping wäre immerhin teurer, als der gesamte TA damals war.
akem
Inventar
#6 erstellt: 16. Mai 2020, 15:44
Bei der Nadel gilt, what you get is what you pay for. Bei www.nadelspezialist.de kostet ein Retipping mit einer gebondeten Ellipse ca. 100€. Eine gebondete Shibata kostet ca. 200€. Beides auf Alu-Nadelträger.
Mit der ersten Option bist Du in etwa auf dem Niveau vor dem Retippen. Willst Du was Besseres, kostet es eben mehr...

Ich würde mir an Deiner Stelle mal das Audio Technika AT-VM95-ML anschaun. Das ist ein MM mit einer der besten Nadelvarianten, die es gibt. Und kostet schmale 145€:
https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9540/

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#7 erstellt: 16. Mai 2020, 15:59
Was sich lohnt, kann man ja ohne den Schaden zu kennen, kaum abschätzen.

Ich habe konkrete Angebote von Retippern und deren Annahme von meiner Seite immer damit verhindert, dass ich Frequenzschrieb und Nachweis der Nadelnachgiebigkeit als Erwartung mit angefragt habe. Somit liegt mein altes AT OC3 eben hier in einer Schublade herum.

Was ich immer als MC mit empfehle ist das Goldring Eroica, denn Goldrind spezifiziert die Nadelnachgiebigkeit bei 10 Hz. Bei AT ist da immer ein herumraten, wie der Wert bei 10 Hz sein könnte. Denn seitens AT wird die statische und die bei 100 Hz angegeben. Das Goldring gibt es mit echter geringer MC Ausgangsspannung und als HighOutput dann - recht leise - für MM Eingänge. BTW das von Dir angegebene Goldring ist ein MM System und das von mit genannte Eroica ist ca. 100€ über Deiner max. Angabe.

Das führt mich zu der neuen AT OC9 Serie, da kannst Du mit steigendem Preis im wesentlichen von einer einfachen zu immer komplexeren Nadelformen den Dir genehmen Preis einrasten. Ob dieSe Tonabnehmer der Serie mit Deinem Tonarm dann bezüglich der Resonanzferquenz gut funktionieren ist nicht ganz sicher, es gibt Aussagen, dass die neuen OC 9 weicher als die alte Serie ist. Selber bin ich da bei AT immer skeptisch.

Ich würde ja nach einer ersten Schockstarre nach so einem Vorfall dann doch immer die Gelegenheit für eine Neuanschaffung nutzen und auch MM meiden. Kennst Du die elektrischen Eingangsparameter der Phonoeingänge? MC ist da in der Regel nicht so kritisch aber der MM Eingang mit der Eingangskapazität kann da deutliche Veränderungen im Frequenzgang bewirken.

Was tun. Das obliegt ja Dir. Eine Erfahrung von mir. Die letzten drei Systeme habe ich immer neu über e-bay erworben - im EU Gebiet, da wir mit Japan ein Handelsabkommen haben, sollte ein Erwerb auch von dort ohne Zollgebühren möglich sein. Kann das mit Japan jemand bestätigen? Denn es lassen sich gerade bei Tonabnehmern dann doch einige Euro sparen, die für ein oder auch zwei Abendessen mit der Familie genutzt werden können. Meine Umgebung hat mir dann meine „überflüssige“ Geldausgabe immer noch mehr gegönnt, wenn ich das dann direkt miteinander verbunden habe. Nach dem Motto: Papa hat ein neues Spielzeug in der Stereoanlage eingesetzt und so viel gespart, dass wir uns nun feudal den Bauch vollschlagen können.
David121
Stammgast
#8 erstellt: 16. Mai 2020, 19:48
Vielen Dank schonmal für die ganzen Antworten.

Der AT OC9 gefällt mir zumindest optisch sehr gut und passt auch zumindest vom Gewicht her zu meinem Tonarm / Gegengewicht. Zudem führt mein HIFI Händler AT. Ich setze ihn mal auf die Liste.

Die technischen Daten meines Vorverstärker sind laut Homepage des Vertriebes:

Übertragung: 10 Hz – 20 kHz +/- 0.5 dB; 10 Hz – 50 kHz +/- 2 dB
Eingangsempfindlichkeit MM: 58 mV, MC: 6,8 mV
Signal-Rauschabstand: MM: >84 dB, MC: >71dB
Eingangsimpedanz MM: 47 kOhm, MC: 100 Ohm
Verstärkungsfaktor: MM: 40 dB, MC: 100 dB

PS: da ich nicht dabei war, als mein Sohn den TA zerstört hat (er funktioniert jetzt wirklich nicht mehr) und eigentlich meine Frau aufpassen sollte, habe ich bei der Anschaffung eines neuen TA freie Hand .


[Beitrag von David121 am 16. Mai 2020, 19:53 bearbeitet]
David121
Stammgast
#9 erstellt: 17. Mai 2020, 13:47
Vielen Dank nochmal für die Infos.

Ich habe noch ein wenig recherchiert und festgestellt, dass es garnicht so einfach ist, den idealen Tonabnehmer zu finden. Es spielen scheinbar diverse Faktoren eine Rolle:

1. Mein Tonarmgegengewicht kann nur TA's ausgleichen mit einem Eigengewicht von 6g-9g (ich könnte allerdings für wenig Geld ein leichteres Gegengewicht einbauen)

2. Mein Pre hat eine Eingangsimpedanz von 100 Ohm. Diese ist leider nicht einstellbar!

3. Die effektive Masse meines Tonarms beträgt 11g.


Da es scheinbar MC Systeme mit Shibarta Schliff für um die 600€ gibt, wäre mir ein solches System (oder etwas vergleichbares) eigentlich am liebsten. Bislang habe ich aber keins Gefunden, dass gut passt:

AT OC9XSL: Die Compliance von 32 ist nicht kompatibel mit der effektiven Masse meines Tonarms.

HANA SL: Dieses TA ist nicht kompatibel mit meinem Vorverstärker, da es laut Hersteller mehr als 400 Ohm Eingangsimpedanz braucht und es ist zudem zu leicht.

Ortofon Quintet Black: Dieser TA müsste den technischen Daten nach passen. Es ist allerdings 200€ teurer als mein selbst gesetztes Limit.

Habt ihr eventuell noch weitere Ideen?

Vielen Dank!
Black_Cat_85
Inventar
#10 erstellt: 17. Mai 2020, 14:34
Hallo David,

in deiner genannten Preisspanne bist Du tatsächlich bei einem MM besser aufgehoben.
Das Benz Micro MC Gold kenne ich auch noch, ist für den Preis und auch insgesamt ein schlecht performender TA. Das Goldring 1042 gehört in der Preisklasse zum Best buy und spielt gut auflösend mit viel Spielfreude. Bei den Quintet Systemen kenne ich nur das Black-S und dies kann ich ebenfalls nicht empfehlen.
Ich weis nicht welches Armrohr Du verbaut hast, Alu oder Carbon.
Für das Alurohr würde ich aus Erfahrung im MC-Bereich ein AT-33xx empfehlen.
Für das Carbonrohr passen die Benz ACExx oder AT OC9xxx gut.

VG
BC
David121
Stammgast
#11 erstellt: 17. Mai 2020, 14:46
Der Tonarm ist aus Carbonfaser.
Black_Cat_85
Inventar
#12 erstellt: 17. Mai 2020, 15:35
Hallo David,

wenn dein PP 100Ohm fix hat fallen alle genanten MC-Systeme raus, Du solltest bei MM schauen.

VG
BC
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 17. Mai 2020, 15:56
Der hier kommt mit 100Ohm prima aus, hat einen Gyger-Schliff und gilt als Klassiker:
https://www.ebay.de/...5:g:ZSsAAOSwPW9dwr0n
Inwieweit das auch zum Tonarm passt kann ich aber nicht beurteilen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 17. Mai 2020, 15:59 bearbeitet]
David121
Stammgast
#14 erstellt: 17. Mai 2020, 19:35
Über das Angebot bin ich auch schon gestolpert. Ist das seriös?
Ortofon selber erwähnt das MC 20 Super SE nicht mehr auf der Homepage und man kann es auch sonst nirgends kaufen.

Von den Daten her passt das MC 20 Super SE sehr gut zu meinem Equipment.
David121
Stammgast
#15 erstellt: 18. Mai 2020, 10:11
... und eigentlich würde ich auch gerne bei einem Händler vor Ort kaufen und nicht im Internet bestellen.

Mein Händler führt Ortofon, AT, Benz und Hana. Wenn das Ortofon Quintet wirklich nicht besonders gut ist und das AT OC9 XXX nicht zu meinem Tonarm passt, bleibt dann zumindest in der Auswahl nur Hana übrig (zusammen mit einem neuen Phono Pre).

Habt ihr eine Meinung zum Hana SL?

Vielen Dank.
Black_Cat_85
Inventar
#16 erstellt: 18. Mai 2020, 16:48
Hallo David,

wenn Du MC mit dem PP betreiben möchtest solltest du darauf achten, dass sich der Spulenwiderstand des Systems zwischen 7 und 10 Ohm befindet.
Faustformel: Spulenwiderstand x10 sollte der Abschlußwiderstand des PP sein. Weniger klingt selten gut, nach oben findet es dann nach Höreindruck/Geschmack statt, bei meinen Systemen z.B. Faktor 13 bzw. 18. Es gibt auch MC-Systeme die weit außerhalb Faktor 10 liegen, z.B. von Benz (700 bis 1.000Ohm)

VG
BC
David121
Stammgast
#17 erstellt: 18. Mai 2020, 17:00
Vielen Dank für den Hinweis. Grundsätzlich gibt ja der TA Hersteller oft einen empfohlenen Mindestwert an aber die Faustformel ist schon hilfreich.

Eventuell besorge ich mir je nach TA, der es dann wird auch direkt einen neuen Vorverstärker mit einstellbarem Abschlusswiderstand. Dann wäre ich nicht mehr ganz so eingeschränkt.
Black_Cat_85
Inventar
#18 erstellt: 18. Mai 2020, 18:09
Genau!

hier gibt es einige gute Geräte, auch gerne gebraucht, die nicht die Welt kosten.

VG
BC
David121
Stammgast
#19 erstellt: 18. Mai 2020, 20:00
Welche würdest du empfehlen?
Black_Cat_85
Inventar
#20 erstellt: 19. Mai 2020, 16:58
Hallo David,

Trigon Advance oder Vanguard
Musical Fidelity MX-Vnyl
ifi i-phono II
Pro-Ject Tube Box DS2

Alle Geräte sind universell und klanglich schon deutlich besser als die Basiskost für 100-300€ Neupreis.
Alle Geräte tauchen immer mal wieder gebraucht auf oder auch als Neuware mit hohen Rabatten.
Für alle Geräte gilt, ein optionales, größeres Netzteil bringt bei der Wiedergabe noch mal was.

VG
BC
David121
Stammgast
#21 erstellt: 19. Mai 2020, 17:03
Vielen Dank!

Einige der Geräte sind tatsächlich gut verfügbar und nicht besonders teuer. Das hilft!
Wuhduh
Gesperrt
#22 erstellt: 19. Mai 2020, 20:45
Nabend !

Ein Ortofon VM silver wird auch an diesen Carbonarm gut laufen. FG-Nadel, pF-unkritisch.

Es gibt die Möglichkeit der Verrechnung eine MC-Systemes bei Ortofon, wenn man ein höherwertiges ( = teures ) kauft.

Ich sehe keine Grund, schon gleich bis mittelfristig den Vincent in Rente zu schicken.

MfG,
Erik
David121
Stammgast
#23 erstellt: 20. Mai 2020, 13:27
Vielen Dank für den Hinweis.

Ich habe mich jetzt ein wenig auf ein MC System mit Shibata oder ähnlich wertigem Schliff eingeschossen. Freitag habe ich einen Termin bei einem Händler und schaue mal, was der mir anbieten kann.

Eventuell nutze ich die Gelegenheit und schicke auch den Pro-Ject in Rente.
13mart
Inventar
#24 erstellt: 20. Mai 2020, 15:06

David121 (Beitrag #1) schrieb:


ich besitze seit ungefähr 15 Jahren einen Pro-Ject 2 Xperience mit einem blauen Ortofon MC 10 Super Tonabnehmer und bin mit der Kombi insgesamt sehr zufrieden.


Wenn der Tonabnehmer 15 Jahre benutzt wurde, ist wohl sowieso ein Wechsel
angezeigt. Jede Nadel ist ein Verschleißteil. Und wenn du mit einem MC-System
zufrieden warst, würde ich nicht auf MM wechseln. Bezüglich 'passend': Von der
Nadelnachgiebigkeit her werden die audiotechnica MCs zu einem Arm mit ca. 11
Gramm effektiver Masse sicher passen. Das sage ich aus Erfahrung mit einem
Tonarm vergleichbarer effektiver Masse. Richtig ist auch, dass eine Impedanzan-
passung im Phono-Vorverstärker noch ein Quäntchen an Klang herauskitzeln kann.

Gruß Mart
Marsilio
Inventar
#25 erstellt: 20. Mai 2020, 23:38
Für den Fall dass Du mit Deiner bisherigen Phonosektion weitermachen willst - Ortofon-MC's fühlen sich wie bereits erwähnt bei 100 Ohm ausgesprochen wohl. Das von mir verlinkte Ebay-Angebot des Ortofon MC20 ist von Thakker, der offenbar eine Wiederauflage dieses Oldies von Ortofon auftreiben konnte.
In seinem Webshop ist der TA auch aufgeführt: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-9928/
Der Gyger-Schliff steht dem Shibata in nichts nach.
Sehe gerade: Das MC30 ist auch wieder verfügbar: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-8987/
Lecker

Dass Dein Händler sowas noch anbietet, ist allerdings eher unrealistisch. Andere Ortofon-MC's aus aktueller Produktion dagegen schon. Zum Beispiel das Quintett Bronze: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-5093/
Die Fineline-Nadel ist auch nett, kommt meines Erachtens aber nicht an Gyger/Shibata ran.

Möglicherweise wird Dein Händler zu einem Hana oder Benz Micro Gold raten. Also zu einem Excel-Tonabnehmer.
Ja, hinter diesen beiden TA verbirgt sich das gleiche Basismodell von Excel; als Hana gibt es aber auch eine Variante mit Shibata-Nadel, bei Benz nur die Ellipse.

A propos Benz: Falls das Budget auch etwas grösser sein darf gäbe es da das Benz ACE. Wahlweise als Low- Middle- oder High-Output-MC. Das ACE ist Swiss Made und hat einen Microridge-Schliff.

Inwieweit diese Tonabnehmer aber mit dem Pro-Ject 2 Xperience harmonieren kann ich Dir nicht sagen; ich bin nicht so der Pro-Ject-Fan.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 21. Mai 2020, 00:11 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#26 erstellt: 21. Mai 2020, 08:28
Hallo Manuel,

die Benz ACE Systeme harmonieren gut mit den Pro-ject Carbon Armen.
Die Hana Systeme sind eine gute Empfehlung und ja, der Nadelschliff hat großen Einfluss auf das was aus den LS kommt. Bei einem MC sollte man darauf achten, dass keine Standardelipse am Nadelträger hängt.

VG
BC
David121
Stammgast
#27 erstellt: 21. Mai 2020, 09:13
Wenn ich sage, dass ich den Pro-Ject vielleicht in Rente schicke, meine ich, dass ich mir eventuell gleich einen neuen Plattenspieler kaufe. Ich bin auch kein großer Pro-Ject Fan.

Als ich den Dreher gekauft hatte gab es aber noch keinen Schallplatten Boom, es gab kein ebay Kleinanzeigen und die meisten Händler hatten fast ausschließlich CD Spieler verkauft. Und man muss dem Pro-Ject zu gute halten, dass in den letzten 15 Jahren nie etwas dran war. Er sieht noch aus wie als ich ihn gekauft habe und außer, dass ich einmal den Riemen gewechselt habe, war auch nie etwas defekt.
13mart
Inventar
#28 erstellt: 21. Mai 2020, 09:37

David121 (Beitrag #27) schrieb:
. Und man muss dem Pro-Ject zu gute halten, dass in den letzten 15 Jahren nie etwas dran war. Er sieht noch aus wie als ich ihn gekauft habe und außer, dass ich einmal den Riemen gewechselt habe, war auch nie etwas defekt.


Ein anderer Plattenspiler wird nicht viel anders klingen, aber
er wird sicher ein Loch in deinen Geldbeutel machen. Und ob
es gerade einen Vinyl-Boom gibt oder nicht, ist dem Platten-
spieler herzlich egal. Mein jetziger läuft bei mir seit 28 Jahren
und ich hoffe, mit ihm alt zu werden.

Gruß Mart
David121
Stammgast
#29 erstellt: 21. Mai 2020, 09:47
Ich meinte mit dem Kommentar zum Vinylboom nur, dass damals das Angebot an Plattenspielern bei örtlichen Händlern aufgrund der geringen Nachrage sehr überschaubar war.
13mart
Inventar
#30 erstellt: 21. Mai 2020, 09:50
Dann hast du damals offensichtlich einen guten Griff getan.

Gruß Mart
Marsilio
Inventar
#31 erstellt: 21. Mai 2020, 10:38
ICH würde an Deiner Stelle den Plattenspieler behalten. Er macht ja seinen Job, und Du bist zufrieden. Also besteht da kein Handlungsbedarf. Auch den Verstärker würde ich behalten bzw. keine zusätzliche Phonovorstufe kaufen - auch da bist Du ja zufrieden, und wenn es mit einem Ortofon MC10 funktioniert, wird es mit einem höherpreisigen (Ortofon-)MC ebenfalls funktionieren. Man muss halt genau hinschauen, ob es betreffend Specs passt. Das Audio Technica AT33PTG beispielsweise, das oft empfohlen wird, ist bei 100 Ohm Eingangsimpedanz nicht so gut aufgehoben. Ortofon hingegen kommen mit diesem Wert gut klar - und das ist meine eigene Erfahrung (mein Pre bietet ebenfalls 100 Ohm).

LG
Manuel
David121
Stammgast
#32 erstellt: 21. Mai 2020, 13:34
Das ist alles richtig, ich bin auch noch nicht wirklich entschieden.

Grundsätzlich hat der Pro-Ject einige Aspekte, die mich ein wenig stören. Er läuft langsam an, der Riemen, der einfach um den Teller gelegt wird, hat ziemlichen Schlupf und der Gleichlauf ist nicht besonders gut. Zudem stört mich, dass er keine automatische Endabschaltung hat.

Klanglich hat das alles wahrscheinlich kaum einen Einfluss. Ich habe mich aber ein wenig in den Technics SL-1200 G bzw GR verguckt. Mal schauen...
13mart
Inventar
#33 erstellt: 21. Mai 2020, 22:49

David121 (Beitrag #32) schrieb:
und der Gleichlauf ist nicht besonders gut.


Hörst du das oder glaubst du das ?
Langsame Klaviermusik wäre der Test.

Gruß Mart
Marsilio
Inventar
#34 erstellt: 21. Mai 2020, 23:16
Nun gut, als Alternative würde ich mal einen Technics SL-1700 (oder 1710) in Betracht ziehen, findet man ab 200.-; oder den Technics SL-Q2 und Q3. Da hast Du Features wie Endabschaltung, und jeweils einen quartz-geregelten Gleichlauf.

So was hier:
https://www.ebay.de/...9:g:qqMAAOSwbOVewafm
Dieses Exemplar hat noch das feine originale Technics-MM-System drauf - da diese Nadel, und Du bist ganz oben dabei:
https://www.jico-stylus.com/product/eps207ed-sas-b/

LG
Manuel

PS: Versand von Plattenspielern ist heikel. Bei Privatverkäufern rate ich daher dringend zur persönlichen Abholung.
13mart
Inventar
#35 erstellt: 22. Mai 2020, 07:12

Marsilio (Beitrag #34) schrieb:
- da diese Nadel, und Du bist ganz oben dabei


Die Ansichten, wo 'ganz oben' ist, können doch sehr differieren ...

Gruß
Mart
David121
Stammgast
#36 erstellt: 22. Mai 2020, 08:23

13mart (Beitrag #33) schrieb:


Hörst du das oder glaubst du das ?
Langsame Klaviermusik wäre der Test.

Gruß Mart


Ich höre das nicht. Mir fehlt aber auch der direkte Vergleich.

Der verlinkte gebrauchte Spieler kommt leider nicht in Frage. Zum einen gefällt er mir optisch nicht, zum anderen bin ich sehr empfindlich in Bezug auf Kratzer. Ich möchte keinen „neuen“ Spieler der einen schlechteren Zustand hat, als mein alter.
13mart
Inventar
#37 erstellt: 22. Mai 2020, 10:11

David121 (Beitrag #32) schrieb:
der Riemen, der einfach um den Teller gelegt wird


... hat die großen Laufwerke von Micro-Seiki zum Vorbild: 1500, 5000, 8000.

Gruß Mart
Marsilio
Inventar
#38 erstellt: 22. Mai 2020, 10:54
Mir würde die Fummelei ordentlich auf den Wecker gehen. Da schätze ich den Tourenwechsel auf Knopfdruck bei meinen Oldies. Die Abschalt- bzw. Vollautomatik übrigens auch. Dass ich mir über Gleichlaufschwankungen keine Gedanken machen muss versteht sich von selbst, dafür gibs's das Strobolicht, und da steht der Strich bei meinem Dual 704 absolut gerade.

LG
Manuel
Black_Cat_85
Inventar
#39 erstellt: 22. Mai 2020, 11:05
Hallo David,

SL-1200xxx wäre ein klares upgrade zum jetzigen Player. Ich hatte ihn mal als Leihgabe vom Händler um ein Systemvergleich für eine größere Gruppe als Basis zu nutzen. Ein sehr praxisorientiertes Gerät. Mit den richtigen Systemen und Headshells kombiniert eine Ware Killermaschine in der Preisklasse.

VG
BC
David121
Stammgast
#40 erstellt: 22. Mai 2020, 13:43
Bei meinem Dreher war eine Speed Box dabei. Ich muss den Riemen nicht umlegen.
David121
Stammgast
#41 erstellt: 22. Mai 2020, 22:54
So ich hab mich für die Devise „never change a running system“ entschieden und meinen Dreher behalten.
Zudem habe ich auch wieder einen Ortofon MC TA gekauft. Allerdings das Cadenza Red.

Es läuft jetzt schon eine Weile und spielt merklich besser als mein altes.

Vielen Dank an alle für die Hilfe und Anregungen.
akem
Inventar
#42 erstellt: 23. Mai 2020, 21:31
Ein Quintet Black wäre noch besser gewesen.
Erstens hätte es die deutlich bessere Nadel gehabt und zweitens hätte es besser zum Tonarm gepaßt. Und obendrein wäre es auch noch günstiger gewesen...

Gruß
Andreas
David121
Stammgast
#43 erstellt: 23. Mai 2020, 22:04
Hallo Andreas,

Das Quintet Black wäre nicht günstiger gewesen.
Mir kommt das Cadenza insgesamt vom Klangbild her etwas „wärmer“ vor und das gefällt mir gut. Ich bin zufrieden mit der Wahl.

Gruß,

David
devastor
Stammgast
#44 erstellt: 23. Mai 2020, 23:07
@David121, ich weiß ja nicht wo du kaufst aber das Quintet Black ist im Handel ca. 350€ günstiger als das Cadenza Red.
350€ weniger und einen besseren Shibata Schliff statt dem Fineline von Ortofon nun ja...
David121
Stammgast
#45 erstellt: 23. Mai 2020, 23:29
Für 350 Euro mehr hätte ich das Cadenza ja auch nicht genommen .
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