Phono-Verstärker für Thorens TD320 MKII / Clearaudio Aurum Classics Wood (lauter als NAD PP2)

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christianS79
Stammgast
#1 erstellt: 11. Jan 2022, 01:04
Moin,

Nach 13 Jahren mit meinem Setup habe ich mich aufgrund der Notwendigkeit eines neuen Vollverstärkers wieder etwas mehr mit dem Thema HiFi beschäftigt. Ein Problem das mich beim alten Verstärker (NAD C325BEE) schon gestört hat begleitet mich nun auch wieder beim neuem NAD C700: das Signal vom Phono-Amp ist zu leise, so dass man häufig am Lautstärkeregler drehen muss und beim Umschalten auf einen Eingang mit lauteren Input-Pegel extreme Lautstärken riskiert, die evtl. nicht nur für die Ohren schädlich sind.

Mein aktuelles Setup:

Plattenspieler: Thorens TD320 MkII, (mit Sumiko Premier MMT Tonarm welcher recht schwer ist (eff. Masse von 20g), zusätzlich gedämmt, nicht mehr Original-Kabel, siehe auch Thread von damals)

Tonabnehmer: Clearaudio Aurum Classics Satine Wood --> MM
Da es so alt ist finde ich nicht ganz zuverlässig Daten. Habe das hier gefunden:
Frequency Response: 20Hz - 20Hz
Output Voltage: ~3,5 mV
Channel Separation: > 28 dB
Channel Balance: 1 dB
Tracking Angle: 80 um
Tracking Force: 2.0 grams
Coil Impedance: 0,67 k ohms
Coil Inductance: 0,41 H
Load Resistance: 47 k
Load Capacitance: 100 pF
Was aber etwas von der allgemeinen Clearaudio Info abweicht.

Phono-Amp: NAD PP2 (siehe auch Gibt es "lautere" Phonoverstärker als NAD PP2?
Input Impedance:
MM: 47 kΩ + 200 pF
MC: 100 Ω + 180 pF
Gain:
MM: 34 dB
MC: 56 dB
Input Sensitivity: @ 200 mV output
MM: 2.5 mV
MC: 0.3 mV
S/N:
MM: 80 dB (A-weighted with cartridge connected)
MC: 78 dB (A-weighted with cartridge connected)
Input Overload: (20 Hz/1 kHz/20 kHz)
MM: 10/102/950 mV
MC: 0.8/9/84 mV
THD: 0.03% (20 Hz-20 kHz)
RIAA Response Accuracy: +/-0.3 dB

Verstärker: NAD C700 (siehe auch aktueller Threadaktueller Thread)
Lautsprecher: Dynaudio Excite X12 (aktuell leider wandnah aufgestellt, da kann ich aktuell nix machen)
Musik: Jazz, HipHop, Classic Rock, Krautrock, Funk, Soul, Elektronisches, gern auch alles geblendet, entdecke aber aktuell auch mehr Golden Age Pop wie Bowie oder The Police etc. wieder mehr für mich.

Also suche ich einen neuen Phono-Amp der eine höhere Verstärkung bietet (aus dem oben gennanten PP2-Thread habe ich den Hinweis, dass ich wohl eher ein Gain um die 40 dB brauche), gerne auch mit Einstelloptionen (35 - 45 dB ?) für MM und MC, auch um später mit einem anderen System oder gar Dreher weiter betrieben zu werden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob nicht bereits das System selbst vergleichsweise "leise" ist... Ja, das System ist alt, ich habe geschätzt 7 Jahre einigermaßen häufig damit gehört, danach vernachlässigbar selten. Ich schätze auf ~1500 Stunden... Und klingt für mich noch ganz gut. Hat grundsätzlich mit dem NAD-Tandem gut geklungen, nur konsequent zu leise.

Preispunkt für neuen Phono-Amp: bis max 500€, gerne eher um 300€

Aktuell habe ich im Auge:

Ifi Zen Phono: Wird ja über den goldenen Klee gelobt, und hat mit 190€ eine attraktiven Preis. Scheint für MM aber auf 37dB Verstärkung beschränkt, was nur minimal mehr als beim PP2 wäre... Zudem habe ich gelesen, man kann die Modi auch über den Power-Taster durchschalten?? Wäre ein versehentliches Umschalten im Betrieb nicht evtl. schlecht für die Kette? Insgesamt scheinen mir hier die Einstellmöglichkeiten eher limitiert, oder übersehe ich da etwas?

Clearaudio Nano v2: scheint mir mit Modus-Dipswitches am Boden + Volumenrad recht flexibel (34 to 48 dB, laut Hinterhof, Clearaudio nennt nur 34dB), aber kann letzteres (Potentiometer?) eher negative Effekte haben? Würde denken dass das auch gut mit dem TA harmonieren könnte... Ich finde nur kaum Reviews dazu (eher verhalten bei Fidelity-Online), hauptsächlich zur älteren v1. Es gibt wohl auch eine Version mit Kopfhöreranschluss. Der Nano v2 ist mit 385€ (vor 6 Jahren 300€) doppelt so teuer wie der Zen, aber wenn es das richtige ist, ist der Preis auch ok für mich.

*Pro-Ject Phonobox S2 / Phonobox S2 Ultra / Tubebox S2: Verstärkung MM 40/43dB, das könnte gut passen, wobei ich fast lieber ein etwas breitere Range hätte, aber generell viele Einstellmöglichkeiten. Die Ultra ist klanglich wohl besser und würde ich wohl der S2 vorziehen. Tube wäre auch interessant, habe bisher Null Erfahrung mit Tubes, habe aber recht gutes über das Teil gehört. Hat mit 50dB eine weitere Einstellung, die aber vermutlich zu laut ist. Preis 150€ / 250€ / 340€, letztlich alles im grünen Bereich...

Habt ihr Erfahrung mit den Teilen (evtl. sogar in einer ähnlichen Kombi die ich habe) oder weitere Geräte die in mein Beuteschema passen könnten? Eine Probehören beim Dealer kommt aktuell für mich nicht in Frage, ich müsste also ungehört kaufen. Ich habe aber so das Gefühl, dass jedes der Geräte eine Verbesserung wäre.

VG,
Chris
hpkreipe
Inventar
#2 erstellt: 11. Jan 2022, 04:23
Hi,

erst einmal, ist es natürlich nicht unvernünftig die Lautstärke einfach mit der dazu gedachten Einstellung anzupassen, dafür ist das Teil und die Funktion ja da.

Dann tatsächlich gibt es natürlich externe Phonoverstärker, die sich vielfältig einstellen lassen - der von mir genutzte Trigon Vanguard ist nur einer von vielen. Schau einfach darauf, dass der in vielen Schritten in der Verstärkung, der Impedanz einstellbar und in Bezug auf die Eingangskapazität um 100 pF liegt. Einzig hier muss man nicht mit zuschaltbaren Kapazitäten achten, wenn das geboten wird -> gut.

Meint, mir fehlt bei Deiner Auswahl ein wirklich vielfach anpassbarer Vertreter. Auch wenn Du zur Zeit keinen neuen Tonabnehmer suchst, eine Option für MC ist ja nicht verkehrt zu haben, um die ggf. später einmal nutzen zu können. Die DS2 von Project wäre auch eine Option.

Insbesondere da der NAD einen Trigger Ausgang hat, den Du dann direkt bei den Projects zum Einschalten mit nutzen kannst.

Von Röhren lasse ich die Finger. Die erzeugen nur zusätzlich Klirr. Davon gibt es bei der Schallplattenwiedergabe eh mehr als genug.
christianS79
Stammgast
#3 erstellt: 11. Jan 2022, 11:09
Moin,

Dank dir für den Beitrag.


hpkreipe (Beitrag #2) schrieb:

Schau einfach darauf, dass der in vielen Schritten in der Verstärkung, der Impedanz einstellbar und in Bezug auf die Eingangskapazität um 100 pF liegt. Einzig hier muss man nicht mit zuschaltbaren Kapazitäten achten, wenn das geboten wird -> gut.


Hier verstehe ich den letzten Satz irgendwie nicht :-/


hpkreipe (Beitrag #2) schrieb:

Meint, mir fehlt bei Deiner Auswahl ein wirklich vielfach anpassbarer Vertreter. Auch wenn Du zur Zeit keinen neuen Tonabnehmer suchst, eine Option für MC ist ja nicht verkehrt zu haben, um die ggf. später einmal nutzen zu können. Die DS2 von Project wäre auch eine Option.

Insbesondere da der NAD einen Trigger Ausgang hat, den Du dann direkt bei den Projects zum Einschalten mit nutzen kannst.

Von Röhren lasse ich die Finger. Die erzeugen nur zusätzlich Klirr. Davon gibt es bei der Schallplattenwiedergabe eh mehr als genug.


Grundsätzlich können alle von mir genannten Vertreter MM und MC, und ich sehe das genau wie du: ich investiere hier jetzt auch in die Zukunft, also muss das Teil flexibel sein. Aber evtl. waren meine Ausführungen da auch verwirrend, weil ich erstmal primär die Verstärkung für MM hervorgehoben habe. Wenn ich das richtig sehe sind der Clearaudio Nano v2 als auch die von mir genannten Pro-jects ähnlich umfangreich konfigurierbar wie die DS2. Allerdings sind beim Zen die Einstellungen minimal. Ich wäre auch bereit für etwas mehr Komfort und Klang in die DS2 anstatt in die S2/S2Ultra zu investieren. Aber grundsätzlich scheint mir der Einstellungsreichtum zwischen diesen Modellen vergleichbar. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Verstärkungsfaktoren der S2/Ultra mit 40/43/60/63 dB für mich praxistauglicher sind als bei der DS2 mit 40/45/50/60/65 dB, aber das weiß man vorher wohl nicht. Deswegen finde ich eben die stufenlose Kontrolle beim Nano v2 so verlockend....

Der Trigon Vanguard II klingt auch interessant, bietet laut Manual aber auch "nur" 2 Verstärkungsfaktoren, die für MM passen, wenn ich das richtig sehe: 42 dB oder 47.5 dB

Das mit dem Triggerausgang habe ich bisher gar nicht bedacht, danke für den Tip! Ich dachte immer, das wäre nur zwischen Geräten des selben Herstellers nutzbar. Tatsächlich ist Standby/Abschalt/Anschaltverhalten ein wichtiges Thema für mich. Aktuell habe ich meinen Thorens zusammen mit dem PP2 an einer gemeinsam schaltbaren Steckdose, das würde ich gerne los werden. Ein Phono-Amp der sich automatisch beim Einschalten des Plattendrehers einschaltet wäre natürlich optimal. Eine Aktivierung wenn der Verstärker an ist ist so eine Sache... So richtig aus geht der C700 niemals, ich muss mal recherchieren wann der das Trigger out sendet. Ideal wäre natürlich, wenn man das an die Eingangswahl knüpfen könnte... Tatsächlich bietet keines der von mir erwähnten Geräte oder der Vanguard II einen Trigger-In :-/

Ein Grund dafür, dass ich die DS2 nicht in meine ursprüngliche Auswahl aufgenommen habe war auch, dass die Settings über Taster (und somit Relais) laufen. Daraus ergibt sich für mich die Frage, ob die Settings nach Abschalten, oder gar Stromausfall erhalten bleiben... Außerdem gibt es hier im Haushalt noch neben 30 Kinderfingern ab und zu eine Haushaltshilfe, und selbst meine Frau oder ich könnten da aus Versehen mal ran kommen. Was ich gern vermeiden würde wäre eine plötzliche Lautstärkeexplosion aufgrund spontan verstellter Settings... (das würde ich zumindest erwarten wenn da plötzlich 65dB eingestellt sind...) Und ich habe momentan leider nicht den Luxus ein frei wählbaren Aufstellung der Geräte um so etwas zu unterbinden. Deswegen wären eher weniger gut zugängliche Settings für mich gar kein Nach-, sondern teils sogar ein Vorteil. Aber klar, das Problem mit dem Verstellen aus versehen hätte ich auch beim Nano v2, aber im geringerem Maße, weil die Grundeinstellung über Dip-Switches läuft, und das Rad zur Feinabstimmung mit dem Bereich 34-48 dB wohl weniger problematisch ist.


[Beitrag von christianS79 am 11. Jan 2022, 11:29 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 11. Jan 2022, 22:44
Zum Clearaudio kann ich Dir nichts sagen. Immerhin könntest Du ja dank Fernabsatzgesetz das Teil mal ausprobieren und bei Nichtgefallen wieder retournieren.
Die Project S2 hatte ich mal. Die war nicht schlecht für ihr Geld, auch klanglich. Nachteilig ist halt, daß sie nicht automatisch angeht, wenn man die Anlage per Steckerleiste zentral einschaltet. Da muß man immer noch den Knopf drücken. Wenn Project das endlich mal ändern würde, wäre das Ding bestimmt ein High-Runner. Weil klein, flexibel einstellbar und klanglich gut ist sie ja - man kann sie nur nicht irgendwo verschwinden lassen weil der Knopf immer zugänglich sein muß...

Die NAD PP2 ist klanglich auch nicht sonderlich gut. Ich hatte mal den Vorgänder und die klang erst nach Tuning brauchbar.
Eine Trigon Vanguard II hab ich auch mal gebraucht gekauft - hab sie nach 10min Hörtest wieder eingepackt und weiterverkauft. Sagt denke ich alles, oder? Es gibt Leute, die sagen, daß die klanglich viel besser sein soll, wenn man sie Tag und Nacht am Netz läßt aber sowas ist für mich keine Option sondern eine Fehlkonstruktion...
Von ifi hatte ich auch mal eine Phonostufe (die teurere) und die hat mich klanglich auch nicht überzeugt. Hat mich auch wieder verlassen. Daher hätte ich meine Zweifel, daß die billigere Phonostufe besser sein soll...

Gruß
Andreas
.JC.
Inventar
#5 erstellt: 11. Jan 2022, 23:13
Hi,

ich nutze den Aikido Phono1 und bin sehr zufrieden damit, hier zum Schnäppchenpreis.
christianS79
Stammgast
#6 erstellt: 12. Jan 2022, 10:37
Moin Andreas,


akem (Beitrag #4) schrieb:
Zum Clearaudio kann ich Dir nichts sagen. Immerhin könntest Du ja dank Fernabsatzgesetz das Teil mal ausprobieren und bei Nichtgefallen wieder retournieren.


Ja, dazu tendiere ich langsam auch....


akem (Beitrag #4) schrieb:

Die Project S2 hatte ich mal. Die war nicht schlecht für ihr Geld, auch klanglich. Nachteilig ist halt, daß sie nicht automatisch angeht, wenn man die Anlage per Steckerleiste zentral einschaltet. Da muß man immer noch den Knopf drücken. Wenn Project das endlich mal ändern würde, wäre das Ding bestimmt ein High-Runner. Weil klein, flexibel einstellbar und klanglich gut ist sie ja - man kann sie nur nicht irgendwo verschwinden lassen weil der Knopf immer zugänglich sein muß...


Das scheint wirklich kaum ein Gerät unter 500€ richtig gut zu lösen. Am liebsten hätte ich ein Gerät, das mir relative viele Anpassungsoptionen (inkl. sehr fein abstimmbarerer Lautsärke) bietet, diese aber am besten etwas versteckt (Dips unten, hinten einen nicht zu leicht verstellbaren Volume/Gain-Regler) und kombiniert mit einer automtaischen Ein-und Ausschaltoption basierend auf dem Input-Signal. Der Cambridge Duo hat zum Bsp. ein automatisches Stamdby nach 20 Minuten, aber man muss dann wieder einen Button zum Einschalten drücken... Wundert mich dass man da nicht auch eine Einschaltung umsetzen konnte.
Beim Clearaudio macht der Schalter den Eindruck, es könnte ein richtiger Schalter mit zwei Positionen sein, kein Relais-Taster. Dann würde meine alte Lösung mit gut zugänglicher, schaltbarer Steckdose für den Vinyl-Zweig weiterhin gehen... (auch wenn das manchen Hifi-Enthusiasten jetzt etwas verstören mag ) Letztendlich ist das Drücken eines Schalters aber auch kein großes Problem, nur ist dann der Volume-Regler des Clearaudio wieder in Reichweite von unwissenden Personen....


[Beitrag von christianS79 am 12. Jan 2022, 10:37 bearbeitet]
christianS79
Stammgast
#7 erstellt: 12. Jan 2022, 10:46
Moin,


.JC. (Beitrag #5) schrieb:
Hi,

ich nutze den Aikido Phono1 und bin sehr zufrieden damit, hier zum Schnäppchenpreis.


Ich kann nicht viele Information zu dem Teil finden, aber das scheint dann nur MM zu sein und keine Einstellungen bzgl. Lautstärke zu bieten...
Albus
Inventar
#8 erstellt: 12. Jan 2022, 12:40
Tag,

der Blick in eine BDA (Herstellerseiten) des Clearaudio Nano Phono V2 zeigt für dem MM-Modus nur feste Einstellungen ohne Beitrag zur erwünschten Flexibilität: Eingangswiderstand 47 kOhm mit Eingangskapazität 220 pF, Verstärkungsfaktor niedrig, 34 dB/50-fach (wie der häusliche NAD).
Für den MC-Modus werden jetzt für Anpassungszwecke vier Paare Widerstandsstecker/Jumper mitgeliefert für: 51, 200, 402, 1000 Ohm.

Wenn man schon - wie hier - ein bisschen auf's Ganze geht (umfangreiche Flexibilität erwünscht), dann sollte man dies auch für MM wollen. Beispilesweise (D)ein 100 pF-Clearaudio-Tonabnehmersystem passend abschliessen können. Das ginge/geht nicht gut bei >300 pF mit einem fest vorgegebenen 220 pF-Eingang, die Kapazität aus der Plattenspieler-Verkabelung kommt zu den 220 pF noch hinzu.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jan 2022, 13:50 bearbeitet]
akem
Inventar
#9 erstellt: 12. Jan 2022, 21:48
Es gäbe noch einen Workaround:
Da ja nun die meisten Phonostufen im MM-Modus nur 40dB oder gar noch weniger bieten, könnte man die Ausgangsspannung der Phonostufe vielleicht mit einem Übertrager aufpäppeln. Es gibt ja 1:2 Übertrager, die dann 6dB mehr Signalspannung brächten.
Voraussetzung hierzu wären allerdings ein hoher Eingangswiderstand des nachfolgenden Verstärkers (oft ist der deutlich niedriger als angegeben...) und auch der Ausgangswiderstand der Phonostufe muß möglichst niedrig sein und der Ausgangsverstärker muß halbwegs Strom treiben können.

Es gäbe mit Sicherheit auch aktive Geräte, die die Signalspannung um einen festen oder einstellbaren Faktor verstärken. Beispiel: https://www.abacus-e...diy/linetreiber.html

Beide Lösungen kosten aber bei entsprechender Qualität sicher eine Kleinigkeit...

Gruß
Andreas
christianS79
Stammgast
#10 erstellt: 16. Jan 2022, 20:29
Moin,

Ich war dann doch mit dem Plattenspieler beim Händler, und konnte da die Pro-jects und den Clearaudio testen.


Albus (Beitrag #8) schrieb:
der Blick in eine BDA (Herstellerseiten) des Clearaudio Nano Phono V2 zeigt für dem MM-Modus nur feste Einstellungen ohne Beitrag zur erwünschten Flexibilität: Eingangswiderstand 47 kOhm mit Eingangskapazität 220 pF, Verstärkungsfaktor niedrig, 34 dB/50-fach (wie der häusliche NAD).
Für den MC-Modus werden jetzt für Anpassungszwecke vier Paare Widerstandsstecker/Jumper mitgeliefert für: 51, 200, 402, 1000 Ohm.

Wenn man schon - wie hier - ein bisschen auf's Ganze geht (umfangreiche Flexibilität erwünscht), dann sollte man dies auch für MM wollen. Beispilesweise (D)ein 100 pF-Clearaudio-Tonabnehmersystem passend abschliessen können. Das ginge/geht nicht gut bei >300 pF mit einem fest vorgegebenen 220 pF-Eingang, die Kapazität aus der Plattenspieler-Verkabelung kommt zu den 220 pF noch hinzu.

Freundlich
Albus


Wie ich ja bereits in meinem ersten Post geschrieben hatte, ist die Angabe auf der Clearaudio-Seite verwirrend. Woanders findet man die Info, dass er bei MM von 34 bis 48 dB und bei MC von 54 bis 68 dB verstärkt. Dafür ist ja das Drehrad da. So ein bisschen hatte ich mich da schon informiert ;-) Aber diese Angaben klingen für mich nach dem Probehören nun auch falsch, denn in Minimalstellung hat man gar nichts gehört (dann kann das nicht 34dB sein), und bei Maximalstellung war es immer noch relativ leise. Die Pro-ject Phono Box S2 Ultra klang da mit der 43dB Einstellung lauter, deswegen würde ich schätzen der Clearaudio lag bei maximal 40dB, aber definitiv oberhalb der 34dB des NAD PP2, der war noch viel leiser. Aber evtl. hätte der Clearaudio noch länger warm laufen müssen...? Die S2 Ultra hat mir nach der kurzen Zeit klanglich besser gefallen und kommt von der Lautstärke einigermaßen nah an CD heran, und war auch preiswerter (250€, der Clearaudio 380€, aber fühlt sich auch wertiger gefertigt an), also ist es die geworden. Ich war echt überrascht wie winzig die beiden Teile sind, da war der NAD PP2 riesig im Vergleich. Das Einschalten dre Ultra geht über einen Taster, nicht über einen Schalter mit 2 Stellungen. Das heißt man muss wirklich drauf drücken und man kann das Gerät nicht verstecken. Aber da es so winzig ist habe ich einen guten Platz gefunden und die Kinder können nichts verstellen. Die Kette klingt jetzt mir der Phon Box s2 Ultra besser als mit dem PP2, aber nicht wie Tag und Nacht (für meine ungeübten Ohren). Würde sagen der PP2 klang wärmer und irgendwie Old School, die Ultra etwas luftiger und detailreicher. Den Mehrwert des Subsonic Filter muss ich nochmal in Ruhe heraushören.

Vielen Dank für die Hinweise,
Chris


[Beitrag von christianS79 am 16. Jan 2022, 20:31 bearbeitet]
akem
Inventar
#11 erstellt: 16. Jan 2022, 21:29
Gute Wahl denke ich!
Das Subsonicfilter würde ich nur einschalten, wenn es der Lautsprecher erfordert. Das ist dazu da, daß Rumpeln und andere Laufgeräusche des Mediums Vinyl nicht einen Tieftöner im akustischen Kurzschluß von Vollausschlag zu Vollausschlag hin und her taumelt. Heute hat man ja üblicherweise Baßreflex-Boxen und unterhalb der Abstimmfrequenz arbeitet der Tieftöner im akustischen Kurzschluß ohne jede Bedämpfung. Wenn das bei üblicher Abhörlautstärke nicht auftritt, daß der Tieftöner deutlich sichtbare Hübe ausführt, dann laß das Subsonicfilter aus.

Gruß
Andreas
christianS79
Stammgast
#12 erstellt: 23. Jan 2022, 13:17
Also nach etwas mehr Hören bin ich erstmal etwas ernüchtert,.... aber wohl eher über meine Platten
Zuerst habe ich hauptsächlich meine Miles Davis - Kind of Blue 50th Aniversary Edition gehört, und das klang schon top, die Scheibe ist klanglich einfach gut. Aber bei anderen Platten klang es etwas dürftig.... Speziell bei Massive Attack - Blue Lines war ich etwas enttäuscht, das klingt etwas dünn und im direkten Vergleich fand ich Spotify ansprechender.... Auch ein paar ältere Platten eher nicht so dolle, Stevie Wonder - Talking Book klang wirklich grottig. Aber das ist halt auch eine 0815-Pressung, und wer weiß wir das Material klanglich wirklich ist.
Ich denke die neue Kette gibt das ganze jetzt etwas ehrlicher wieder, während die alte alles sehr warm gefärbt hat und bei den meisten Platten zu einem sehr warmen Kuschelergerbniss geführt hat. Zudem frage ich mich, ob Burn-In bei Preamps real ist und ich da noch mit Änderungen zu rechnen habe...
hpkreipe
Inventar
#13 erstellt: 23. Jan 2022, 21:04
Hi,

das mit dem Ernüchtern, nun denn, wenn die LPs gut sind, ist ja auch das Ergebnis gut.

Was mich nerven würde, dass jedesmal der Project eingeschaltet werden muss. Was ich anders in Erinnerung hatte ist das Thema mit dem Triggereingang und dass ProJect nun den/ keinen Triggereingang mehr zur Verfügung stellt.

Habe das gerade mit demTrigon bei mir überprüft. Power on über die Mastersteckdose und das Gerät ist an.

So muss das für mich sein.

Zum Einbrennen von Elektronik, nur wenn da Röhren im Einsatz sind sehe ich da einen Zusammenhang, aber da ist es eben ein kontinuierlicher Abbau. Die Röhren müssen nach dem Einschalten nur und immer ein paar Minuten aufwärmen,

Was ich noch einsehe, wenn man Lautsprecher oder eben auch Tonabnehmer deutlich unter Raumtemperatur betreiben möchte, dass die etwas Zeit benötigen in die Zielparameter zu kommen.

ABER

Erst einmal viel Spaß beim LP Abhören und danke ob der Rückmeldung.
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