Pro-Ject Debut III an Yamaha AX-1050 brummt

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CaSpec
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Nov 2022, 13:00
Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem: Mein Pro-Ject Debut III brummt sehr laut am Yamaha AX-1050 Phonoeingang. Beide sind per Massekabel verbunden. Wenn ich dieses entferne, wird das Brummen noch lauter.

Beide Geräte haben keine Verbindung zur Erde (Debut: Wechselstromnetzteil 16V, 0,5A/ AX-1050: Eurostecker Typ-C).

Habt ihr eine Idee, wie ich das Brummen aus dem System bekomme, ohne z.B. einen geerdeten Pre-Amp o.ä. zusätzlich einzubauen?

Dank und Grüße
evilknievel
Inventar
#2 erstellt: 03. Nov 2022, 13:26
Hallo,

zuerst muss eine Fehleranalyse her.

Vielleicht hat der Phonoeingang vom Yamaha einen weg. Hier wäre zur Kontrolle ein Phono Pre wünschenswert oder einen anderer Verstärker mit Phonoeingang.

beim Dreher:
Ist das Brummen auf einem Kanal oder beiden?
Hast du mal ein anderes Cinchkabel ausprobiert?
Steckt die Nadel passgenau auf dem Generator?
Kabelverbindungen am TA überprüft?

Widerstand am Plattenspielerausgang messen. Bei Ortofon 2M Blue Tonabnehmer müsste auf beiden Kanälen jeweils 1,3 plus x kOhm gemessen werden.
Bei anderen Tonabnehmern gemäß Spezifikation Gleichstromwiderstand

Gruß Evil


[Beitrag von evilknievel am 03. Nov 2022, 13:31 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#3 erstellt: 03. Nov 2022, 14:06
was hängt den sonst noch am Yamaha?
irgendwas mit nem Antennenanschluss oder Netzwerkkabel?

richtig wäre:

evilknievel (Beitrag #2) schrieb:
... zuerst muss eine Fehleranalyse her. ...

also erstmal alles andere trennen und nur LS/Verstärker/Dreher

tritt das Brummen auf : s.o. evilknievel
tritt das Brummen nicht auf ... Gerät für Gerät hinzuverkabeln
bachmanns
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Nov 2022, 14:42
Eventuell kann ein anderes Netzteil für den Plattenspieler Abhilfe schaffen:
https://www.project-audio.com/de/produkt/high-power-it/
einstein-2
Inventar
#5 erstellt: 03. Nov 2022, 15:35
Hallo Themenstarter
Drehe mal den Netzstecker vom Yamaha um 180 Grad. Ist das Brummen auch vorhanden, wenn der Plattenspieler nicht läuft, bzw. das Netzteil ausgesteckt ist?


[Beitrag von einstein-2 am 03. Nov 2022, 15:38 bearbeitet]
CaSpec
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Nov 2022, 21:27
Danke für die ganzen Hinweise! Werde heute Abend mal auf strukturierte Fehlersuche gehen und melde mich dann wieder.
CaSpec
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Nov 2022, 21:28

bachmanns (Beitrag #4) schrieb:
Eventuell kann ein anderes Netzteil für den Plattenspieler Abhilfe schaffen:
https://www.project-audio.com/de/produkt/high-power-it/


Der Debut III braucht 16V AC, das Netzteil macht 15V DC. Würde davon absehen, das auszuprobieren. 😅
akem
Inventar
#8 erstellt: 03. Nov 2022, 22:17
Ändere mal die Aufstellung des Plattenspielers. Vielleicht fängt sich entweder der Tonabnehmer oder die Verkabelung ein magnetisches Streufeld ein (Trafo oder Elektromotor, vielleicht auch von der Phasenanschnittsteuerung wie z.B. Dimmer oder LED-Lampe).

Gruß
Andreas
CaSpec
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Nov 2022, 04:51
Hier das bisherige Ergebnis meiner "strukturierten" Berg- und Talfahrt durch die Fehleranalyse

1. Schritt: erstmal alle anderen Fehlerquellen eliminieren

kölsche_jung (Beitrag #3) schrieb:
was hängt den sonst noch am Yamaha?
[...] also erstmal alles andere trennen und nur LS/Verstärker/Dreher


Am Yamaha AX-1050 hingen noch ein Yamaha EQ-1100 Equalizer, sowie ein Raumfeld Connector 2 und ein AUX-In (Lightning auf Cinch).

Schritt 1: Alle Zuspieler, sowie Equalizer vom Yamaha Amp getrennt, alle Einstellungen am Amp auf flat gedreht, Amp elektrisch an
Ergebnis: Lautstärkeregelung am Amp voll aufgedreht, keinerlei Geräusch am LS, toll. Hätte eigentlich leises Rauschen erwartet, aber gut.
Zusatz: "Pure Direct" am Amp eingeschaltet.. und ein leises Rauschen auf beiden LS ist wahrnehmbar (und wird mit Dreh am Lautstärkeregler erwartungsgemäß verstärkt).

Schritt 2: Pro-Ject am Amp, beides elektrisch an, Plattenteller dreht nicht
Ergebnis: alles ruhig, s.o.
Zusatz: s.o.

Juhu, Problem gelöst? Na dann mal Vinyl aufgelegt und Musik hören.

Schritt 3: Pro-Ject am Amp, beides elektrisch an, Plattenteller dreht sich, Nadel liegt auf
Ergebnis: alles ruhig.. Erst ab ca. 1/2 am Lautstärkeregler wird "Musik" aus LS lauter als der Nadelsound am Plattenspieler.
Oha, braucht die Kombination vielleicht doch einen Pre-Amp? Ausgangspegel vom Pro-Ject zu gering? Ausgangssignal gemessen.. dynamisch um 100-200mV schwankend. Mal in die Bedienungsanleitung geguckt und siehe da, sollte reichen (eigentlich schon obere Grenze).
Zusatz: "Pure Direct" an und auf einmal ist Sound da. Bei ca. 1/5 Drehreglerstellung am Amp ist bereits Zimmerlautstärke erreicht. Blick in die Bedienungsanleitung konnte für Aufklärung sorgen: hatte vergessen, die Brücken Pre-Out/ Main-In wieder zu stecken, nachdem ich in Schritt 1 den EQ entfernt hatte. Also Brücken wieder gesteckt und zurück zu Schritt 2.

Schritt 2a: Pro-Ject am Amp, beides elektrisch an, Plattenteller dreht nicht
Ergebnis: zu dem Rauschen gesellt sich ab ca. 1/2 am Lautstärkeregler ein "elektrisches" Brummen auf beiden LS.
Zusatz: Drehen des Netzsteckers am Amp hat auch nichts daran geändert.

Schritt 2b: Pro-Ject am Amp, nur Amp elektrisch an
Ergebnis: "elektrisches" Brummen bleibt
Zusatz: wenn ich Massekabel zwischen Amp und Pro-Ject entferne und dieses berühre, wird das Brummen sehr laut.

Soweit so schlecht. Habe dann wie folgt trotzdem mal noch die Hinweise von @evilknievel auch noch versucht zu berücksichtigen.

Schritt 3: Störfaktor Phonoeingang ausschließen

evilknievel (Beitrag #2) schrieb:
Hallo,
Vielleicht hat der Phonoeingang vom Yamaha einen weg. Hier wäre zur Kontrolle ein Phono Pre wünschenswert oder einen anderer Verstärker mit Phonoeingang.

Pro-Ject über Phono-Preamp (Teufel Phonostation) an CD-Eingang angeschlossen
Ergebnis: siehe Schritt 2a/b, Brummen bleibt. Scheint also der Pro-Ject zu sein, oder?

Oder höre ich hier etwa die ganze Zeit die Flöhe husten? Darf ich ein brummfreies Signal bei halber Lautstärke überhaupt erwarten oder bedarf es dafür symmetrischer Signalwege? Naja, habe dann nochmal dem Plattenspieler die Aufmerksamkeit geschenkt:

Schritt 4: Störfaktor Pro-Ject ausschließen

evilknievel (Beitrag #2) schrieb:

Ist das Brummen auf einem Kanal oder beiden?
Hast du mal ein anderes Cinchkabel ausprobiert?
Steckt die Nadel passgenau auf dem Generator?
Kabelverbindungen am TA überprüft?

Widerstand am Plattenspielerausgang messen. Bei Ortofon 2M Blue Tonabnehmer müsste auf beiden Kanälen jeweils 1,3 plus x kOhm gemessen werden.
Gruß Evil

Ergebnis:
- Brummen tritt auf auf beiden Kanälen auf
- Nadel sitzt passgenau/ Kabelverbindung TA sitzen auch fest, kein sichtbarer Kabelbruch
- Widerstände gemessen = 1,17 kOhm L/ 1,17 kOhm R (Steckerseitig Innen- gegen Außenleiter gemessen - richtig so?)
Einzig das Cinch habe ich noch nicht getauscht, da im Pro-Ject fest angeschlossen.

Wird dann wohl die Aufgabe für den morgigen.. huch, heutigen Tag werden. Aber erstmal ne Mütze Schlaf und dann geht es später weiter.
akem
Inventar
#10 erstellt: 05. Nov 2022, 21:26
Es ist tatsächlich so, daß es ziemlich schwierig ist, bei Phono ein absolut brummfreies Signal zu bekommen. Der Grund ist genau das, was ich weiter oben schon geschrieben habe. Die Kette MM-Tonabnehmer und Phonoeingang ist ziemlich hochohmig und Störungen, die sich ins Kabel reinmogeln, werden kaum elektrisch bedämpft. Dazu kommt, daß ein MM-Tonabnehmer eine große Induktivität hat, die natürlich auch sehr empfänglich für Streufelder ist. Prinzipbedingt ist ein MM-Tonabnehmer dann auch noch ausgerechnet in richtung maximaler magnetischer Empfindlichkeit offen, weil da ja die Nadel mit ihrem Magnet rein muß. Tja, und zu allem Überfluß hast Du dann auch noch eine sehr hoch verstärkende Verstärkerstufe dahinter (bei MM reden wir da von roundabout 40dB Gain zusätzlich zu dem, was z.B. ein CD-Player sieht)...

Von daher: spiel mal ein bischen mit dem Aufstellort des Drehers, soweit es das Kabel zuläßt. 20cm können u.U. schon eine Menge ausmachen.
Am besten das Brummen provozieren und dann den Dreher in die Hände nehmen und ein bischen bewegen und hören, ob sich das Brummen ändert.

Gruß
Andreas
CaSpec
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Nov 2022, 10:22
Habe heute mal ein wenig mit dem Aufstellort gespielt und ein Setup gefunden, was passt. Habe den Pro-Ject in einem anderen Raum an mein Setup B angeschlossen.
Dank symmetrischer Verbindungen zwischen den Marantzen ist das Brummen jetzt weg. Sorry, aber das erschien mir die zeitschonendste Variante der Fehlerbeseitigung. Ganz nebenbei bin ich von Vinyl an Setup B echt begeistert. Hatte bislang nur digitale Zuspieler an der Anlage. Die Höhen und Mitten sind dank der Berilliyum-Kalotten der Yamaha NS1000M echt ein Traum.

Für Setup A bin ich jetzt auf der Suche nach einem Dual 701. In der Hoffnung, dass der nicht mehr brummt. Wir werden sehen.
Vielen Dank für Euren Input soweit und falls der Dual brummt, komme ich wieder.
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