Gleichlaufproblem mit Sony PS-X60

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opi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Apr 2006, 18:11
Hallo,
ich habe bei einer Party im Keller des Bruders eines Freundes oben auf einem Schrank
einen Sony-Plattenspieler PS-X60 entdeckt, den ich mir direkt gesichert habe.




Gerät gereinigt, Lift repariert, Tonabnehmer installiert und das Ganze an den Verstärker angeschlossen.
Machte optisch was her das Monstrum und klang auch noch gut!

Erst lief er auch problemlos, nach einiger Zeit jedoch hatte ich kurze (Bruchteil einer Sekunde) Gleichlaufschwankungen,
die man hört und auch am Stroboskop sehen kann.

Bitte helft mir.
Was kann das sein?

Das Plattentellerlager läuft satt und rund.
Die Gleichlaufschwankungen sind, soweit ich mich erinnere auch nicht rhythmisch,
also sie kommen nicht immer wieder an der gleichen Stelle einer Plattentellerumdrehung.

Könnte dieses Ding unter dem Teller was damit zu tun haben?


Beim Lautsprecherbau wurde mir hier im Forum schon sehr
geholfen und jetzt hoffe ich auch wieder auf Eure Hilfe.

Schönen Gruß
Opi
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Apr 2006, 19:07
Hallo,


Könnte dieses Ding unter dem Teller was damit zu tun haben?


Das Teil ist zumindest Bestandteil des Quartz- Regelkreises, der ganz sicher mit deinem Problem zu tun hat.
Durch den abgebildeten Magnetsensor (eine Art Tonkopf) und den im Teller befindlichen Magnetring bekommt das Regel-IC seine Informationen über den "Istzustand" der Drehzahl.
Ohne einen "Zufall" wirst du ohne Reparaturerfahrung da kaum weiterkommen.
opi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Apr 2006, 19:09
Hi,
weiß keiner was es sein könnte?
Hier noch ein Bildchen zum "anfüttern":

Was ich gerade nicht geschrieben habe:
Er ist ein Direkttriebler.

Schönen Gruß
Opi
opi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Apr 2006, 20:00
Hi,
@scope
sorry, war 2 Minütchen später dran als du.

War im Keller Wäsche aufhängen und hab das erst jetzt gesehen.

zum Thema:
Das ich keine Reparaturerfahrung habe, kann man so nicht sagen.
Elektronisch bin ich allerdings nicht so fit.
Meine erste Berührung mit dem Thema war der Bau der Frequenzweiche für meine CT211.
Hat aber gut geklappt.
Mechanisch habe ich aber keine Berührungsängste.

Kann man den Quartzregelkreis nicht vielleicht stillegen
und das Ganze mit einer manuellen Regelmöglichkeit ausstatten?

Gibt es noch andere Möglichkeiten?

Was kann noch der Grund für die Gleichlaufschwankungen sein?

Schönen Gruß
Opi
-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Apr 2006, 20:27

Was kann noch der Grund für die Gleichlaufschwankungen sein?


Was du mal versuchen kannst: Verringere den Abstand des Sensors zum Magnetring auf ein Minimum (also kurz bis vor dem schleifen) und beobachte , ob eine Besserung auftritt.

Mechanische Erfahrung ist immer gut, nützt dir aber in solchen Fällen nichts.

Um in dieser Schaltung Fehler zu finden, solltest du mindestens ein Oszilloskop zur Verfügung haben, und damit natürlich auch perfekt umgegehen können
directdrive
Inventar
#6 erstellt: 03. Apr 2006, 08:20
Hallo opi und -scope-.

Tatsächlich kommt man bei 90% aller PS-X50 und PS-X60 etc. ohne Oszilloskop und elektronische Erfahrungen zu einem erfreulichen Ergebnis. Das Gerät besitzt intern ein Geschwindigkeitspoti - sogar entsprechend beschriftet - an dem sich die korrekte Umdrehungszahl problemlos einstellen lässt.

Also vorerst Finger weg vom Magnetkopf. Lässt sich an dem Geschwindigkeitsregler nichts mehr justieren, hat man tatsächlich ein Problem.

Interessant ist vielleicht auch dieser Thread im Analogforum: http://www.Analog-Fo...boardid=16&styleid=1

Viele Grüße sendet

Brent
opi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Apr 2006, 10:22
Moin!
herzlichen Dank für die Antworten!

@directdrive
das ist ja mal eine gute Nachricht am Montagmorgen, nachdem der Tag (arbeitsmäßig) so bescheiden angefangen hat.

Wie gut, dass man dann mal eben vom Arbeitsplatz aus ins Hifi-Forum kann!

Jetzt muss ich nur noch zu den 90% gehören.

Leider werde ich heute nicht mehr viel machen könn.
Meine Mutter wird 75 und bis ich da zu Hause bin....

Aber ich sage auf jeden Fall Bescheid, was draus geworden ist.

Ciao
Opi
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Apr 2006, 16:50
Hallo DDdive,

wenn ich opi richtig verstanden habe, kommt es bei ihm vor, dass die PLL in unregelmäßigen abständen nicht mehr rastet.

Siehst du in so einem Fall die Lösung im drehen am Geschwindigkeitspoti (sofern es kein Wackelkontakt, bzw. defektes Poti ist) ??

Die Solldrehzahl stimmt, aber die PLL gerät ab und zu aus dem Tritt.
So habe ich es verstanden.
directdrive
Inventar
#9 erstellt: 03. Apr 2006, 20:27
Hallo -scope-,

das sind nur meine praktischen Erfahrungen mit den Sonys - bisher sind mir fast nur Geräte untergekommen, deren Gleichlaufprobleme mit einem Dreh am Geschwindigkeitsregler und besser noch der Reinigung des selben, aus der Welt zu schaffen waren.
Die Symptome ähnelten den von Opi beschriebenen, was mich auch eher an ein Problem mit der Regelung oder einen beschädigten Magnetring denken ließ. Es scheint aber, das Poti selbst ist der Verursacher der Störungen.

Ein Versuch kann nicht schaden, notfalls muß man dann natürlich doch mit Servicemanual und Oszilloskop 'ran.

Viele Grüße sendet

Brent
opi
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Apr 2006, 21:22
Tirili - Glückes Geschick
Ich gehöre zu den 90%!
Herzlichen Dank!
Gleichlauf funzt wieder.

Allerdings hat sich gerade der Lift verabschiedet.
Vorher hat er noch funktioniert.
Der Metallbolzen lässt sich zwar leicht bewegen, reagiert aber nicht mehr auf den Lifthebel.
Das scheint mir ein Mechanisches Problemchen zu sein, das krieg ich wieder hin.

Was viel schlimmer ist, mein Clearaudio Aurum System ist zu schwer.
Der Tonarm läßt sich durch das Gegengewicht nicht in die Waage bringen.
Man muss es soweit aus dem Gewinde raus nach hinten schieben, dass es fast runterfällt.
Was tun?
Bin jetzt frustiert.
Sah so gut aus und jetzt das.

Trinke jetzt erst mal ein Bier und weine ein bischen in den
Rest Sonofill, der hier noch rumliegt. Schluchz!
Schönen Gruß
Opi
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 06. Apr 2006, 12:00
Hallo!
Wenn du jemand mit einer Drehbank hast kannst du dir ein ringförmiges Zusatzgewicht daß mit einer Madenschraube zur befestigung versehen ist anfertigen lassen. Ansonsten gibts noch den alten Kniff aus dem DJ-Bereich, vergrößere dein Gegengewicht mit einem passenden Magneten den du hukepack setzen kannst.

MFG Günther
opi
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 06. Apr 2006, 14:33
Danke für die Antwort Hörbert,
ein Gewicht kriege ich da schon drangeflanscht!

Aber die Frage die sich mir stellt ist: Darf man das so
einfach? Man verändert die Masse des Tonarms ja doch erheblich.
Das muß doch irgendwelche Auswirkungen haben.
Oder ist das wirklich relativ egal?

Schönen Gruß
Opi
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 06. Apr 2006, 19:13
Hallo!
Für die Effekive Masse deines Tonarmes spielt die Erhöhung des Gegengewichtes sebstverständlich eine Rolle,aber was willst du machen? Je weiter du dein derzeitiges Gegengewicht vom Lagerdrehpunkt entfernst um so mehr nimmst du Ebenfalls Einfluß darauf da du ja schon viel weiter wegbist als der Tonarmkonstukteur das geplant hatte. Allerdings gibt es noch die Möglichkeit dir bei Ebay eine besonders Leichte Headshell zu Kaufen. Hier ein entsprechender Link: http://cgi.ebay.de/w...TRK%3AMEWA%3AIT&rd=1 Eventuell reicht die Gewichtsdifferenz aus um deinen Tonarm mit deinem Alem Gewicht zu betreiben. Bei einem S-Tonarm mit variabeler Headshell hast du ohnehin eine variabele Eff. Masse (einer der Gründe warum ich diese Arme Schätze) Allerdings mußt du bei einer besonders Leichten Headshell darauf achten daß dein Tonarm für das System noch eine Passende Effektive Masse hat, normale Headshells haben schon ein Gewicht von 8-10 Gramm und das aus dem Link angeblich grade mal 2 Gramm.

MFG Günther
opi
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Apr 2006, 15:49
Hallo Hörbert,
vielen Dank für den Link.
Ich habe das mit der Headshell durchgerechnet und es müsste gut hinkommen.
Habe ich auch schon bestellt.
Tonarmlift ist auch wieder in Ordnung, so dass jetzt alles im grünen Bereich sein sollte.
Vielen Dank für die Hilfe an Alle!:hail
Schönen Tag noch,
Frank
jlvideo
Neuling
#15 erstellt: 24. Nov 2013, 14:33
Hier nochmal ein Tip von mir.
Hatte mir gerade einen Sony PS X 50 aus der Bucht ersteigert. Er kam an und es gab die beschriebenen Pumpgeräusche und deutliche Gleichlaufschwankungen. Die Violine jaulte wie eine Katze.

Nach viel erfolglosen rummessen anhand des Service Manuals und natürlich reinigen aller Potis, habe ich dann durch "gehörmäßiges" justieren der GAIN- und Offset-Regler (RV203 - RV206) für die HAL Sensoren das Problem wegbekommen. Solange justiert, bis die Pumpgeräusche weg waren !

Jetzt klingt der Dreher mit einem DL-103 einfach Spitze ! Muß mir für meinen TD 126 unbedingt einen neuen Tonabnehmer besorgen, sonst kann er mit dem derzeitigen AKG P8ES/ATR Version (neue OEM Nadel) nicht mehr mithalten.....

Absolut Top ist bei dem PS X 50 die einfache Höhenverstellung des Tonarms. Für Oft-Systemwechsler, und dafür ist er als Zweitdreher gedacht, ein Segen.
Reddeer2000
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 14. Okt 2014, 21:45
Hallo zusammen !

Ich muß mich hier mal einklinken, da dieser Thread am Besten zu meinem Problem passt.
Habe heute einen Sony PS-X6 bekommen, der an gravierenden Gleichlaufproblemen in beiden Geschwindigkeiten leitet.
Jetzt hab ich den PS mal umgedreht, den Boden entfernt und am Speed-Poti gedreht.
Der Gleichlauf bei 33 U/min ist jetzt in Ordnung, allerdings passt es bei 45 U/min nicht. Wenn ich das Poti
soweit verdrehe, dass es bei 45 passt, stimmt der Gleichlauf bei 33 nicht mehr.

Hat einer von Euch noch einen Vorschlag oder Idee, was ich noch machen könnte ?

Vielen Dank und viele Grüße
Frank
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