Technics Servoregelung "leiert"

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Lupo914
Stammgast
#1 erstellt: 14. Nov 2003, 02:52
Hallo,

ich hatte bereits bei mehreren Technics Drehern mit Servoregelung das Problem, das optisch (Stroboskop) und akustisch (autsch) leichte sehr kurze Geschwindigkeitsschwankungen auszumachen waren. Im Netz habe ich gelesen, dass dieses Problem auch bei den ersten ganz Highendigen Laufwerken bekannt und anscheinend prinzipbedingt ist (die Regelung ist nicht schnell genug).

Ich habe hier einen SL-1710 aus der nicht quartz sondern servogeregelten MK 1 Baureihe. Am Stroboskop erkenne ich ganz schnelle aber sehr kleine Bewegungen, die sich bei Herb Alpert in einer hörbar leiernden Trompete auswirken.
Ich habe im Motor (der ist zweiteilig, ein Teil ist am Plattenteller) 3 Fühler mit 8 Magneten ausgemacht, die wohl die Informationen an irgendein Teil der Elektronik liefern.

Frage an die Experten:
ich habe die Idee, die Leitung am Summenstecker, die diese Info liefert zu kappen. Ich hätte es dann mit einem ungeregelten Motor zu tun, würde aber gerne mal sehen, ob der nicht auch so ausreichend genau die Geschwindigkeit hält.
Erfolgversprechend? Hat jemand einen Schaltplan eines 13oo bis 1700 und kann ihn mir kopieren? Kennt jemand das Kabel?
Oder hat jemand eine andere zündende Idee?

Etwas rumstehen zu haben, an dem man Basteln könnte macht mich ganz hibbelig.

Grüße

Wolf
Bernd
Stammgast
#2 erstellt: 14. Nov 2003, 15:18
Ohne Regelung wird der Motor unkontrolliert hochdrehen, also eine viel zu hohe Drehzahl erreichen. Ob es an der trägen Servoregelung liegt, kannst Du testen, wenn Du den Teller schwerer machst. Leg einfach mal nen zweiten Teller oder mehrere LP´s drauf. Durch die gräßere Masse sollten dann die Schwankungen zumindest geringer werden.
Lupo914
Stammgast
#3 erstellt: 15. Nov 2003, 13:46
mmh guter Einwand. Ich kam auf das schmale Brett die Regelung auszuhebeln durch zwei quartzgeregelte Technics. Wenn man die Regelung ausschaltet (z.B. zur Pitchverstellung) läuft der Motor stur wie ein Panzer weiter.

Werde das mit der Gewichtserhöhung mal austesten.

Danke schon mal!

Wolf
Lupo914
Stammgast
#4 erstellt: 16. Nov 2003, 02:09
so, jetzt habe ich das mal getestet. Wenn ich einen zweiten Teller drauflege, werden die optisch erkennbaren Schwankungen geringer. Bei einem Gewicht das nur in der Plattenmitte liegt, ist der Effekt durch das höhere Gewicht kaum zu bemerken. Es scheint also um die Erhöhung der Masse im Außenbereich des Tellers zu gehen.

Wo kann da der Hund begraben liegen?
Bernd
Stammgast
#5 erstellt: 16. Nov 2003, 12:03
Sieht nach defekter Regelung aus. Womit ich jetzt nicht meine, dass sie absolut unbrauchbar geworden ist. Ich glaube eher, dass sich die Parameter durch Alterungsprozelle geändert haben. Die Regelung misst in definierten Zeitabständen, ob die Drehzahl stimmt. Sieh doch mal nach, ob es auf der Regelplatine Trimmer (regelbare Widerstände) gibt. Verstell die mal gaaaaanz vorsichtig bei laufendem Betrieb und beobachte das Stroboskop. Vielleicht hast du ja auch einen Schaltplan, dann könnte man die entsprechenden Bauteile einkreisen, die verantwortlich sein könnten.
Noch ne Idee: Sind noch alle Magnete am Plattenteller? Wenn einer fehlt oder seinen Magnetismus verloren hat, kann dies für die Unregelmäßgkeit verantwortlich sein.
Lupo914
Stammgast
#6 erstellt: 17. Nov 2003, 01:34
Ich habe ihn jetzt mal eine zeitlang laufen lassen. Ich scheine zum Glück kein temperaturabhängiges Problem zu haben (Kältespray). Hatte schon Befürchtungen, da ein IC Bauteil unter einem Kühlkörper saß. So was ist schwer zu bekommen. Sonst sind nur Standardteile verbaut. Leider habe ich keinen Schaltplan. Ob sich ein Kauf rentiert???

Habe einige meiner "Freunde" - Elektrolytkondensatore - gesehen. Wenn ich die alle identifiziert bekomme, werde ich mal schauen, ob ich sie nicht tauschen kann. Das Altern dieser Dinger hat mir schon oft Probleme bei alten Analoggeräten bereitet.

Wenn noch jemand eine Idee, oder einen Schaltplan (1300 - 1700, sollte alles passen) hat, bitte melden.

Danke!

Wolf
Bernd
Stammgast
#7 erstellt: 27. Nov 2003, 20:13
Möglicherweise liegt es am Pitch-Regler. Habe gerade eine interessante Seite gefunden:
http://www.78um.de/tipps.html
Lupo914
Stammgast
#8 erstellt: 28. Nov 2003, 02:32
Hallo,

danke für den Tipp. Leider funktioniert die Mailadresse auf der Seite nicht, hätte mich mit dem Kollegen gerne mal ausgetauscht.

Ich vermute der Fehler liegt nicht am Poti. Defekte Potis hatte ich an anderen Drehern schon. Da kann man ständig nachregeln, die Schwankungen sind aber "langsamer" und ziemlich willkührlich.

Werde mal weitersuchen.

Danke das Du dran gedacht hast!!!

Wolf
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