Komische Antiskating beim Rega P3?

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MichiV
Stammgast
#1 erstellt: 09. Apr 2007, 20:30
Hallo ,bei meinem Rega P3 hab ich bei der Antiskatingeinstellung festgestellt, dass bei dem empfohlenen Wert von 1,75 (an dieser Schiebeskala kann man die Antiskatingkraft ja nur grob einstellen) der Arm nach Außen schnellt, wenn ich die Nadel zwischen Auslaufrille und Endrille absetze. Der Arm schnellt so stark zurück, dass der dann nicht in der Auslaufrille hängen bleibt, sondern noch über die Musikrillen rutscht und dann mitten im Lied sich einhängt.

Nun wurde ja mehrfach geschrieben, dass man die Antiskatingkraft mit ruhigem gewissen deutlich nach unten setzen kann.

Um dies noch genauer zu überprüfen, hab ich eine Platte genommen, auf der nur ein Lied auf der A-Seite ist und somit eine besonders lange Auslaufrille hat.

Ich habe die Antiskatingkraft direkt nach dem Lied auf der glatten Fläche zwischen der Auslaufrille eingestellt und nur wenn ich die Antiskatingkraft knapp über Null stelle, bleibt der Arm an ort und Stelle, bis nach einer Umdrehung die Nadel auf die Auslaufrille stößt. Auf Null gestellt rutscht die Nadel Richtung Mitte und auf 1 oder höher gestellt rutscht die Nadel nach Außen.

Ich habe die Kraft also auf knapp über null gestellt und direkt nach dem Lied auf der glatten Fläche zwischen der Auslaufrille die Kraft überprüft. Diese Einstellung habe ich kurz vor der Endrille auf der Glatten Fläche überprüft und auch hier zog es den Arm weder zur Mitte noch nach Außen. Also sowohl in der Mitte (dierekt nach dem ersten Lied) der Platte als auch gegen Ende ist die Antiskatingkraft ausgependelt.

Ich würde nun davon Ausgehen, dass die Antiskatingkraft optimal eingestellt ist.

Meine Frage ist nun, ob in der Rille eine andere Kraft herrscht, als auf der glatten Fläche?

Denn ich finde es komisch, dass der ausgependelte Wert so deutlich unter dem Empfohlenen liegt. Aber das haben ja schon mehrere P3 Besitzer festgestellt, denn auch beim Auspendeln des Armes (Antiskating auf Null und Auflagekraft auf Null) zieht es den Arm nach Außen (nein, ist nicht kaputt, dass habe alle P3 Besitzer bis jetzt berichtet), obwohl die Antiskatingkraft auf Null gestellt ist. Sind wohl recht starke Magneten.


[Beitrag von MichiV am 09. Apr 2007, 20:32 bearbeitet]
freibürger
Inventar
#2 erstellt: 09. Apr 2007, 21:29
Hallo Michi,

ist bei meinem auch so. Hatte auch den Eindruck, wenn die Antiskatingkraft nach Anleitung eingestellt wird, klangliche Einbußen da sind, ich habe sie dann soweit runtergeregelt bis ich meinte nun ist gut.
Mein Arm wandert trotzdem noch nach aussen wenn ich ihn mit dem Lift anhebe. Das nervt wenn man bestimmte Stellen auf der Platte sucht.
Scher ich mich aber nicht drum und setze den Arm von Hand auf die Platte.

Gruß Peter
Klausek
Stammgast
#3 erstellt: 09. Apr 2007, 21:36
Hallo,
auf glatter Fläche herrscht ein deutlich anderes Kräfteverhältnis als in der Rille!!
Auf glatter Fläche berührt nur die Nadelspitze die Platte, in der Rille die zwei Nadelflanken.
Um das Antiskating genau einzustellen benötigt man eine Messplatte.
Die Einstellung über die Angaben am Arm sind eher als Schätzwert anzusehen.
Gruß
Klaus
SirVival
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Apr 2007, 10:54
Hi,

mit Mess-LP habe ich auch festgestellt, dass die empfohlene Antiskatingeinstellung beim RB 300 zu hoch ist. Aber Antiskating ist eh nur ein Kompromiss zwischen gleichmäßiger Nadelabnutzung oder möglichst verzerrungsarmen Abtasten. Bei letzterem ist der Wert immer etwas "zu hoch". Das Ausweichen des Tonarms nach aussen ist dabei kein Defekt, sondern das Gummi des Auflagebänkchens ist zu glatt. Es reicht dann schon, es mit feinem Schmiergelpapier vorsichtig etwas aufzurauhen. Schon ist alles o.K.

Analoge Grüße
MichiV
Stammgast
#5 erstellt: 10. Apr 2007, 11:32

SirVival schrieb:

Das Ausweichen des Tonarms nach aussen ist dabei kein Defekt, sondern das Gummi des Auflagebänkchens ist zu glatt. Es reicht dann schon, es mit feinem Schmiergelpapier vorsichtig etwas aufzurauhen. Schon ist alles o.K.
Analoge Grüße


Wenn der Arm auf der Auflagebank ist, zieht es den Arm nicht nach Außen (zumindest nicht bei meinem früher eingestellten Antiskatingwert von ca. 1,75. Bei 2 rutscht auch bei mir der Arm selbst auf der Auflagebankt nach außen. nun hab ich ja knapp über Null gestellt), dann ist der fest. Beim Auspendeln muss der Arm ja frei schweben (also bei abgesenkter Auflagebank) um den Arm ins Gleichgewicht zu bringen, dabei rutscht der Arm in richtung Armstation. Das ist beim P3 normal und man muss sich beim Auspendelnt mit einer Cd Hülle (aufrecht aufstellen) oder was anderem behelfen, um den Arm über der Platte zu halten. Wenn der Arm dann ins Gleichgewicht gebracht wurden, muss man allerdings den Arm nochmals überprüfen, weil das sein kann, dass der Arm an der CD Hülle so fest anliegt, dass das in Gleichgewicht bringen ferfälscht ist, da der Arm evtl. nicht hoch oder runter rutscht. Den Arm einfach forsichtig richtung Plattenlabel anschubsen, und gucken, ob der Arm wieder auf gleicher Höhe (CD Hülle so positionieren, dass die Nadel über der Einlaufrille ist) der CD Hülle zum stehen kommt. Ohne Behelfsmittel, zieht es den Arm ja, wie gesagt, bis zur Armstation, dann ist eine optimales Ausloten nicht möglich.


[Beitrag von MichiV am 10. Apr 2007, 11:46 bearbeitet]
SirVival
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Apr 2007, 12:17
Ach so,

dann habe ich da etwas falsch interpretiert. Ich habe zwar augenblicklich keinen Zugriff auf meinen P3, aber ich meine, das Antiskating habe ich auf 1,25 eingestellt. Der Wert war bei einer Auflagekraft zwischen 1,5 und 1,75 o.k. Aber ich sehe heute abend nochmal nach. Die Schwierigkeiten, die du beschreibst, habe ich noch nicht gehabt. Bei einem Antiskating von 0 bleibt der RB 300 in der Schwebe, ohne nach innen oder außen auszuweichen.

Das Antiskating kann man durchaus auf den Leerrillen einer entsprechenden Einstellplatte einstellen. Allerdings ist hier die Geometrie von der des Leerfeldes im Innenraum einer normalen Schallplatte doch verschieden, weil die Antiskatingkraft in der Mitte der Platte eingestellt wird. Bei der anderen Art Platte wird durch Differenztonverzerrung das Antiskating relativ weiter innen eingestellt. Ich habe zumindest die Feststellung gemacht, dass die Freifeld- und Differenztoneinstellungen recht gut übereinstimmen. Beide Werte jedenfalls stellen desungeachtet einen Kompromiss dar, da sich die Skatingkraft beim Abspielen einer LP ohnehin in Abhängigkeit von der Tonarmgeometrie und der jeweiligen Position des Abtasters ändert.

Analoge Grüße von einem P3 User
MichiV
Stammgast
#7 erstellt: 10. Apr 2007, 13:45
Dann ist es bei dir genau umgekehrt! Dass die Auflagebank aber evtl. aufgerauht werden muss, hab ich auch schon gelesen. Ich dachte aber, dass das daran liegt, dass die Antiskatingeinrichtung zu stark ist und der Arm soger auf der Auflagebank nach Außen gezogen wird. Nur wenn der Arm nach Außen drifftet, obwohl der Arm auf der Auflagebank ist (und somit ein gewisser Widerstand da ist, auch wenn die Bank glatt ist), dann musste doch der Arm erst recht ohne Auflagebank nach Außen driften, dann dann ist ja kein Widerstand da.
Naja, in jedem Fall haben praktisch alle bestätigt, dass die Antiskatingkraft deutlich unter den empfohlenen Wert eingestellt werden sollte.

Aber ist die Karft in der Riller eher stärker oder geringer als auf der glatten Fläche?

Wenn nun als Antwort kommt, dass die Kraft in der Rille eher geringer ist, weil die Rille als halt dient, dann ist dass wirklich ganz komisch, denn dann müsste ich den Antiskating ganz auf "null" stellen, da ich ja es auf der glatten Fläche zwischen der Auslaufrille eingestellt habe. Knapp über "Null" bewgt sich der Arm weder nach außen noch nach innen. Ist aber sehr fummelig, da man ja nur hochstens eine Umdrehung zeit hat, dann dann geht der Arm automatisch zur Endrille hin, da der Arm auf die Auslaufrille stößt.
SirVival
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Apr 2007, 14:38
Hi,

wenn ich mich an den Physikunterricht noch richtig erinnere, läßt sich das Skating mit Hilfe eines Kräfteparallelogramms darstellen. Je höher die Auflagekraft, desto geringer auch die Skatingkraft. Ab einer bestimmten Auflagekraft ist das Antiskating vernachlässigbar. Ich würde so sagen, wenn Auflagedruck = Skatingkraft, dann braucht ein Antiskating nicht mehr berücksichtigt zu werden.

Es wirken ja zwei Kräfte: 1. Die Bewegung der Platte unter dem Abtaster, die den Arm nach vorne zieht. 2. Die Bewegung des Armes nach innen, weil die Plattenrille sich spiralförmig nach innen windet. Dieser Wert dürfte von kleinen Schwankungen abgesehen, relativ konstant sein. Die daraus resultierende Kraft ist das Skating, das den Tonarm zusätzlich nach innen zieht. Sie muss durch das Antiskating kompensiert werden. Sie ist außen geringer als innen.

Im Freifeld ist der sonst durch die Rille vermittelte Kraftanteil, der den Arm nach innen zieht, kleiner, damit ist auch das Skating geringer und der so ermittelte Wert für das Antiskating folglich zu klein und sollte etwas höher eingestellt werden.

Bei der Differenztonmessung im Innenraum ist die Winkelgeschwindigkeit der Platte geringer, daraus folgt eine höhere Skatingkraft. In diesem Bereich entspricht der so ermittelte Antiskatingwert meist der tatsächlich wirkenden Skatingkraft, ist aber für die äußeren Bereiche der Platte dann eigentlich zu hoch. Er sollte daher etwas niedriger eingestellt werden, um die Nadelabnutzung gleichmäßiger zu gestalten.

Ich meine, so mögen sich die Unterschiede zwischen Freifeld- und Differenztonmessung letztlich nivellieren. Will man eine möglichst verzerrungsfreie Wiedergabe, ist das Antiskating für den Innenraum der Platte einzustellen, will man den Abtastdiamanten möglichst gleichmäßig abnutzen, so ist stets ein niedrigerer Wert einzustellen.


Analoge Grüße


[Beitrag von SirVival am 10. Apr 2007, 14:57 bearbeitet]
MichiV
Stammgast
#9 erstellt: 10. Apr 2007, 19:24
Nach langem hin und her Testen, habe ich die Antiskatinkraft auf knapp über "1" geschoben, da ich ja nicht die Kräfte der Rille mit einbezogen habe, sondern nur die Vorwärtskraft auf der freien Fläche. Außerdem ist eine im Bereich der Auslaufrille eingestellte kraft nich Optimal für die gesammte Platte, da mit dieser Einstellung am Anfang der Platte der Arm auf der freien Fläche der Einlaufrille stark nach innen drifftet. Nun auf 1 eingestellt drifftet die Nadel im Bereich der Einlaufrille nur leicht nach innen und im Bereich der Auslaufrille leicht nach außen, so dass in der Mitte der Optimale Wert ist und auch die Rillenkräfte berücksichtigt sind.
Nun mach ich mir aber keinen Kopf mehr drum, sonst werde ich noch verückt!
SirVival
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Apr 2007, 22:10
Hi Michi,

bei mir ist der Antiskatingwert knapp unter 1 eingestellt. Das war der über die Differenztonmessung optimale Wert.

Gruß
Dynacophil
Gesperrt
#11 erstellt: 10. Apr 2007, 22:13
Hi
Besorg die ne vernünftige Testschallplatte wie z.B. von dhifi, dann ist die Einstellung auf dem blanken track schnell erledigt.


[Beitrag von Dynacophil am 10. Apr 2007, 22:42 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#12 erstellt: 10. Apr 2007, 22:26
ich hatte es mal ganz anders bei einem Thorens probiert. Nadelschutz drauf, eine alte unwichtige Platte aufgelegt und den Tonarm auf die Platte aufgesetzt. Er wanderte je nach Einstellung nach außen oder innen. Bei einer bestimmten Einstellung blieb er an der Position. Ob man dieses Experiment dirkt auf die Musikwiedergabe übertragen kann weiß ich nicht so genau. Es war eine Skatingeinstellung mit Fädchen und Gewicht. Durch die Änderung des Winkels wird die Skatingkraft in Richtung Plattenmitte geringer, so wie auch die Rillengeschwindigkeit abnimmt. Warum so oft Federn verwendet werden ist mir nicht ganz klar. Dort nimmt die Kraft doch zu, weil die Feder immer weiter gedehnt wird, obwohl aber die Rillengeschwindigkeit abnimmt.
SirVival
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 11. Apr 2007, 08:37
Hi,

leider war meine Darstellung des Antiskating physikalisch nicht korrekt. Na ja, Schwamm drüber!

Gruß
Analogo
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 11. Apr 2007, 14:05
Hallo Michi,
ich habe mich jahrelang mit Antiskatingeinstellungen 'beschäftigt' und war eigentlich nie so richtig sicher, ob sie optimal war. Testplatten mit den Leerflächen ohne Rille sind meiner Meinung nach auch zu vergessen, denn die Kräfte, die beim Abtasten innerhalb der Rille entstehen unterscheiden sich von jenen, die im Leerraum (ohne Rillen) entstehen. Also auch nichts! Ich habe Testplatten von Shure verwendet, die haben so ungefähr ein Ergebnis gebracht, mit dem ich lange leben konnte. Aber tatsächlich was gebracht hat mir ein Thread über ein Seminar eines gewissen Herrn Kistner (der baut Tonarme). Der schwört darauf, das Antiskating immer per Gehör einzustellen. Kurz: Qualitativ gute Platte auflegen, mit der man vertraut ist. Antiskating auf Null stellen und hören, dass sich auf dem rechten Kanal kaum etwas tut. Dafür ist der linke Kanal 'wie der Teufel', bereit zur Attacke in jeder Sekunde (Jetzt wird's lyrisch!!!). Dann das Antiskating leicht erhöhen, etwa auf ein Viertel des vorgesehenen Wertes (Auflagekraft) und dann auch die Hälfte. Man bemerkt, dass der rechte Kanal mehr und mehr lebendig wird und der linke Kanal etwas weniger dynamisch als vorher - insgesamt aber wirken beide Seiten jetzt dynamischer. Dann in ganz kleinen Schritten immer weiter erhöhen, bis beide Seiten annähernd gleich gut klingen. Wenn man dann noch erhöht, kommt der Punkt, an dem das Klangbild irgendwie tot ist - nicht mehr spannend (kann man schwer beschreiben). Also dreht man das Antiskating dann wieder etwas zurück! Das ist dann die beste Einstellung.
Ich habe das sowohl mit meinem Thorens, als auch mit meinem Planar 3 und RB300 deutlich nachvollziehen können (damals hatte ich ein Rega Elys,derzeitig ein Dynavector 10x5). Laut Kistner ist in der Regel die so erzielte Einstellung geringer als auf der Skala angegeben. Ich schlage vor: Ausprobieren! Ist eine interessante Erfahrung.
Viel Spaß und Erfolg
Harald
Dynacophil
Gesperrt
#15 erstellt: 11. Apr 2007, 14:17
Zwei gleich abgestimmte Ohren vorausgesetzt...
SirVival
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 11. Apr 2007, 14:45
Hi Analogo,

das ist ähnlich wie mit dem Differenzton, nur dass man es hier nicht mit Musik, sondern mit Tönen unterschiedlicher Frequenz zu tun hat. Man stellt dann solange das Antiskating ein, bis die Verzerrungen auf beiden Kanälen entweder nicht mehr hörbar oder zumindest gleich sind. Das hat gegenüber Musik den Vorteil, dass das Signal nicht so komplex ist, was die Hörbarkeit der richtigen Einstellung erheblich erleichtert. Bei dieser Methode habe ich auch festgestellt, dass der ermittelte Wert doch deutlich kleiner ist, als der auf der Skala des RB300 eigentlich Einzustellende.

Analoge Grüße
Dynacophil
Gesperrt
#17 erstellt: 11. Apr 2007, 14:52
Hi
Der Skalenwert analog zum Auflagegewicht stimmt auch mit dem der Testscheibe nie überein, bei keinem der Dreher die ich im Leben hatte...
ronmann
Inventar
#18 erstellt: 11. Apr 2007, 15:04
Wie lautet denn eure Faustregel für den RB300? Halber Wert oder so ähnlich? Oder ist das von Fall zu Fall auch noch verschieden?
SirVival
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 11. Apr 2007, 15:08
Hi,

etwas mehr als halber Wert. Bei einem Auflagegewicht von etwa 1,5 g für mein DL 160 etwa 0,8 - 0,9.

Gruß
ronmann
Inventar
#20 erstellt: 11. Apr 2007, 15:23
wenn man das verallgemeinern könnte, könnte man also sagen der 0,53-0,6-fache Wert, also 3Fünftel, oder 1halb bis 2Drittel. Na wie behersche ich die Bruchrechnung
SirVival
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 11. Apr 2007, 15:34
Suuper,

aber dieser Wert ist ja nur für den Innenbereich, wo die Differenztonmessungsrillen liegen o.K. Eigentlich müßte das Antiskating dauernd automatisch nachgestellt werden, da die Skatingkraft kokontinuierlich von außen nach innen abnimmt. Aber der wie oben ermittelte Wert scheint einen guten Kompromiss darzustellen.

Gruß
ronmann
Inventar
#22 erstellt: 11. Apr 2007, 16:06
Bei magnetischem Antiskatiking sollte die Kraft abnehmen, aber quadratisch, wenn man nicht Konstrukionstricks anwendet. Bei Faden und Gewicht ändert sie sich über den Winkel zwischen Faden und Arm (Cos, ist also bei 45Grad nur noch 0,7fach gegenüber 90Grad), aber bei einer Feder sollte er zunehmen, weswegen mir diese Arme nach Bauchgefühl nicht so gut gefallen. Aber auch da gibt´s gute Arme, weswegen man das wohl nicht so eng sehen sollte.
Analogo
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 11. Apr 2007, 17:12

SirVival schrieb:
Hi Analogo,

das ist ähnlich wie mit dem Differenzton, nur dass man es hier nicht mit Musik, sondern mit Tönen unterschiedlicher Frequenz zu tun hat. Man stellt dann solange das Antiskating ein, bis die Verzerrungen auf beiden Kanälen entweder nicht mehr hörbar oder zumindest gleich sind. Das hat gegenüber Musik den Vorteil, dass das Signal nicht so komplex ist, was die Hörbarkeit der richtigen Einstellung erheblich erleichtert. Bei dieser Methode habe ich auch festgestellt, dass der ermittelte Wert doch deutlich kleiner ist, als der auf der Skala des RB300 eigentlich Einzustellende.

Analoge Grüße


Ganz meine Meinung. Der Wert hängt jedoch meiner Erfahrung nach stark vom System/Nadelschliff ab - mit meinem Dyna 10x5 ist es etwas mehr, aber die angegebenen Skalenwerte erreicht man auf diese Weise nie.
Dynacophil
Gesperrt
#24 erstellt: 11. Apr 2007, 17:15

ronmann schrieb:
Bei magnetischem Antiskatiking sollte die Kraft abnehmen, aber quadratisch, wenn man nicht Konstrukionstricks anwendet. Bei Faden und Gewicht ändert sie sich über den Winkel zwischen Faden und Arm (Cos, ist also bei 45Grad nur noch 0,7fach gegenüber 90Grad), aber bei einer Feder sollte er zunehmen, weswegen mir diese Arme nach Bauchgefühl nicht so gut gefallen. Aber auch da gibt´s gute Arme, weswegen man das wohl nicht so eng sehen sollte.


Köstritzer haben wir immer Pfingsten auf dem Campingplatz nahe Schleiz getrunken (vor 1990), wurde immer von irgendwem mitgebracht... ansonsten kommt meine halbe Verwandschaft aus Bad B.
freibürger
Inventar
#25 erstellt: 11. Apr 2007, 18:18
Analogoschrieb

Qualitativ gute Platte auflegen, mit der man vertraut ist. Antiskating auf Null stellen und hören, dass sich auf dem rechten Kanal kaum etwas tut. Dafür ist der linke Kanal 'wie der Teufel', bereit zur Attacke in jeder Sekunde (Jetzt wird's lyrisch!!!). Dann das Antiskating leicht erhöhen, etwa auf ein Viertel des vorgesehenen Wertes (Auflagekraft) und dann auch die Hälfte. Man bemerkt, dass der rechte Kanal mehr und mehr lebendig wird und der linke Kanal etwas weniger dynamisch als vorher - insgesamt aber wirken beide Seiten jetzt dynamischer. Dann in ganz kleinen Schritten immer weiter erhöhen, bis beide Seiten annähernd gleich gut klingen. Wenn man dann noch erhöht, kommt der Punkt, an dem das Klangbild irgendwie tot ist - nicht mehr spannend (kann man schwer beschreiben). Also dreht man das Antiskating dann wieder etwas zurück! Das ist dann die beste Einstellung.

so meinte ich das auch als
ich schrieb:

Hatte auch den Eindruck, wenn die Antiskatingkraft nach Anleitung eingestellt wird, klangliche Einbußen da sind, ich habe sie dann soweit runtergeregelt bis ich meinte nun ist gut.


Der hats natürlich richtig gut beschrieben, wie mans macht!

In der Stereo wurde vor Jahren mal die Antiskatingeinstellung mittels Osciloskop beschrieben.
Ein Stereosinussignal wird dabei auf einem Zweikanalosciloskop sichtbar gemacht. Die Sinuskurven lassen sich auf dem Bildschirm übereinander schieben. Nun wird die Antiskatingkraft solange verstellt bis die beiden Kurven wirklich deckungsgleich sind, bei gleichzeitiger Verzerrungsarmut.

Gruß Peter
ronmann
Inventar
#26 erstellt: 11. Apr 2007, 19:48
ich hoffe das Edel und nicht das Frauenbier in schwarz
Dynacophil
Gesperrt
#27 erstellt: 11. Apr 2007, 19:56

ronmann schrieb:
ich hoffe das Edel und nicht das Frauenbier in schwarz ;)


einer hatte Verwandschaft in der Brauerei und das Fass gespendet bekommen, und ich war froh 2 Paletten Tuborg 0,5 im Auto liegen gehabt zuhaben, es schmeckte eher widerlich

war ein lauwarmes Fass, muss Pfingsten 86 oder 87 gewesen sein, war da irgend so ein FDJ Treffen zur selben Zeit in der Gegend?
Analogo
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 11. Apr 2007, 20:44
Schönen Abend Peter,
das mit der Antiskatingeinstellung mittels Oszilloskop habe ich auch in STEREO gelesen. Ist ja sicher bequem und genau - wenn man ein Oszilloskop hat (Oh Schande, habe keines!)
Gruß Harald
freibürger
Inventar
#29 erstellt: 11. Apr 2007, 21:14
n´abend Harald!

Tja, ich hätte eines, aber keine Testplatte und werde mir auch keine besorgen.
Ich mache sowas gerne aus dem Bauch, bin halt durch und durch Pragmatiker.
Solltest du jedoch in der Nähe von Freiburg wohnen und eine Testscheibe mit Sinussignalen haben und hast Lust das mal auszuprobieren, könntest du dir das Gerät aber gerne mal ausleihen.

Gruß Peter
freibürger
Inventar
#30 erstellt: 11. Apr 2007, 21:17
@ Harald
Ach sehe gerade in deinem Profil, kommst aus Österreich, Freiburg gehörte zwar einstmals dazu ist aber trotzdem ein bisschen weit weg.



Edit: Rechtschreibfehler


[Beitrag von freibürger am 11. Apr 2007, 21:18 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#31 erstellt: 11. Apr 2007, 21:21
Hi!
Von ImageHiFi habe ich mir die Test-LP besorgt,kostet 35,-.Da ist ein Abtasttest drauf,1kHz-Sinus,Innen-sowie Außenrille.Damit kann man das Antiskating einstellen.
ronmann
Inventar
#32 erstellt: 13. Apr 2007, 00:39
klangtuning für aufstellungskritische rega:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=130099646969
Analogo
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 13. Apr 2007, 20:59

freibürger schrieb:
@ Harald
Ach sehe gerade in deinem Profil, kommst aus Österreich, Freiburg gehörte zwar einstmals dazu ist aber trotzdem ein bisschen weit weg.



Edit: Rechtschreibfehler


Hallo Peter,
danke für Deine Bemühungen - das mit dem Ozillographen habe ich nicht ganz ernst gemeint, denn so auf die Spitze treib' ich's denn auch wieder nicht - technisch gesehen!!! Leider ist Freiburg etwas weiter weg, sonst würde es mich freuen, Dich mit einer guten Flasche einmal zu besuchen und über das gemeinsame Hobby zu diskutieren.
Harald
ronmann
Inventar
#34 erstellt: 13. Apr 2007, 21:47
gibt´s sowas nicht schon für unter 50€? Wenn man einen hätte würde ich ihn auch nutzen.
freibürger
Inventar
#35 erstellt: 13. Apr 2007, 22:11
n´Abend Analogo!

Wenn es dich denn mal umtreibt auf einer Urlaubsfahrt eure ehemaligen Reichsprovinzen zu besuchen, PM an mich, bist gerne gesehen!

Peter

P.S.: Wein haben wir hier zwar genug, aber wenn du dann eine Flasche "Grüner Veltliner" mitbringst........
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