Plattenspieler Universum F–2330 - was ist von dem Gerät zu halten

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webka
Neuling
#1 erstellt: 17. Jun 2009, 17:52
Hallo ich bin neu hier im Forum und hätte mal eine Frage.

Ich bin sehr günstig (17 Euro) an einen Plattenspieler gekommen. Es handelt sich um einen Universum F–2330. Es ist ein halbautomatisches Direct Drive Gerät mit Anti-Skating, Pitch Control (Stroboskop) und auswechselbarem Tonabnehmer. System und Nadel (sieht neu aus) ist wohl von Audio Technika (ATN 3400??). Der Plattenspieler ist insgesamt in einem sehr gutem Zustand.

Was ist von dem Dreher zu halten? Habe ich ein Schnäppchen gemacht? Ich bin neu auf dem Gebiet. Was sollte ich beachten (Einstellungen am Gerät)?

Also ich hab erst mal nicht so hohe Ansprüche und auch nur ein paar Platten. Ich wollte mich aber mal damit beschäftigen und dem Charme des Plattenhörens näher zu kommen. Der Einstieg sollte günstig sein.

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

MfG webka


[Beitrag von webka am 17. Jun 2009, 22:20 bearbeitet]
wastelqastel
Inventar
#2 erstellt: 17. Jun 2009, 18:34
Herzlich Willkomen
Normalerweise fragt man vorher aber bei dem Preis
Ein Foto wäre wichtig da Universum (Quelle) keine eigen Plattenspieler gebaut hat!
Her mit dem Foto dann kann dir geholfen werden
Grüße Peter


[Beitrag von wastelqastel am 17. Jun 2009, 18:35 bearbeitet]
webka
Neuling
#3 erstellt: 17. Jun 2009, 19:08
Also die Gerätebezeichnung sagt nichts?

Also hier ein Bild:



Ja, eigentlich sollte man vorher fragen. Aber wie Du sagst, bei dem Preis kann man nicht soviel falsch machen. Also hoffe das Bild hilft weiter.

MfG webka
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 17. Jun 2009, 21:30
Hallo!

Wie bei allen Plattenspielern/Laufwerken die den Anforderungen bezüglich Gleichlauf und Rumpeln genügen (und das tut der Universum zweifellos) hängt die schlußendlich erzielbare Qualität zum größten Teil neben der richtigen Aufstellung (Trittschall, Mikrophonoie des Gerätes) vor allem vom verwendeten System und in geringerem Maße auch vom verbautem Tonarm sowie von Zusammenspiel des Tonarmes mit dem System ab.

Bei dem Tonarm dürfte es sich um ein mittelschweres Exemplar handeln dessen eff. bewegte Masse ich auf 10-12 Gramm schätze. Somit wäre der Tonarm mit dem Gros der z.Z. auf dem Markt befindlichen Systeme kompatibel.

Falls dir der Klang so wie er ist zusagt gibt es keinen Grund an dem Gerät irgend etwas zu ändern. Solltest du später Lust auf deutlich mehr bekommen kannst du immer noch zu einem besseren System greifen. Auf jeden Fall hast du für 17 Euro ein gutes Geschäft gemacht das Gerät ist sicherlich genau so gut -wenn nicht besser-, als die üblichen Einsteiger-Plattenspieler für 200-300 Euro.

MFG Günther
webka
Neuling
#5 erstellt: 17. Jun 2009, 22:10
Danke für die Antworten schon mal.

Da bin ich ja schon mal froh, ein gutes Geschäft gemacht zu haben (kommt ja auch nicht oft vor ).

@Hörbert: Also das Laufwerk an sich ist schon mal ein gute Grundlage ja? Kennst Du das Gerät (Zitat: und das tut der Universum zweifellos)? Für ein besseres System kann man sich ja dann eventuell später entscheiden.

Und kann jemand anhand des Bildes erkennen wer der eigentliche Hersteller des Plattenspielers ist?

MfG webka


[Beitrag von webka am 17. Jun 2009, 22:11 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 17. Jun 2009, 22:20
Hallo!

Was eigentlich in der Universum-Hülle steckt kannst du wohl nur herausfinden wenn du nachschaust. Aber in der Regel sind das Japanische Geräte der Mittelklasse die zur Hochzeit der Plattenspieler auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig waren. -Also guter Durchschnitt-.

Fast alle Plattenspieler die in Großserien zwischen 1972 und 1985 gebaut wurden sind -zumindestens vom Laufwerk her- mindestens so gut wie heutige Einsteiger-Dreher. Zwar sind etliche von der Zarge her fürchterliche Plastikbomber aber trotzdem einigermaßen Trittschallfest und mit recht guten Gleichlauf und Rumpelwerten. Die verbauten Tonarme sinds nix aufregendes aber mehrheitlich recht solide. Damals waren Plattenspieler Arbeitspferde und kein Modischer Schnick-Schnack der nur Sonntags einige Stunden zur Erbauung läuft. Die Dinger waren überall zu finden und viele dudelten den lieben langen Tag.

MFG Günther
hf500
Moderator
#7 erstellt: 17. Jun 2009, 22:22
Moin,
sehe ich auch so, zumal er als Direkttriebler keine Probleme mit dem Verschleissteil "Riemen" hat.
Das andere Verschleissteil ist die Nadel. Wenn sie noch gut ist, ist sie fuer etwa 800 Plattensweiten gut.

Als Hersteller wuerde ich spontan in die Richtung Sanyo oder Matsushita (Technics) denken, die haben haeufig OEM-Ware fuer Industrie- oder Handelskunden gebaut.

Genaueres kann man nur sagen, wenn man herausfindet, wo der Tonarm sonst noch zu finden ist.
Der Motor gibt weniger her, da sind auch mehrere Hersteller moeglich (Matsushita, Japan-Servo, vielleicht Sony).

Ein Blick ins Innenleben ist vielleicht hilfreich, man koennte fuer den Hersteller typische Konstruktionsmerkmale finden.

73
Peter
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 17. Jun 2009, 22:55
Hallo!

Der Tonarm ist m.E. einer der Typischen kleinen OEM-Japaner den Firmen wie Jelco zu tausenden herstellten. Diese Arme sind überraschend gut und ohne jeden Komfort, weder Höhenverstellung noch sonst irgend ein nützliches Feature aber recht gute Lager und ein recht gutes Alu-Rohr.

Mit einem System wie dem Ortofon VM-red oder einem OM-20S erzielt man damit ein Ergebniss das sich hören lassen kann. Montage und Justage sind durch die abnehmbare Headshell recht einfach, allerdings geht es in der Headshell recht eng zu.

MFG Günther
CyberSeb
Inventar
#9 erstellt: 18. Jun 2009, 07:24
Moin,

es könnte sogar sein, dass die Technik sogar von Micro-Seiki stammt. Der Arm erinnert mich da an gewisse Parallelen. (Ich hatte einen Universum, der baugleich zu meine Micro war. Da war der Arm ähnlich). Antrieb könne einer dieser Fujiya-Dinger sein.

Der Direct Drive dürfte sogar sicher besser sein, alls heutige Einsteigerplattenspieler. Wenn es etwas neues sein soll, das wirklich besser ist, müsste man wohl zum Technics 1210 (ca. 500 Euro) greifen.

Nicht von dem vielen Plastik abschrecken lassen!



Gruß, Sebastian
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 18. Jun 2009, 09:24
Hallo!

@CyberSeb

Bei den kleinen Micros bin ich mir nicht ganz sicher ob sie nicht teilweise aus Zukaufteilen von CEC bestehen die vor allem mit einem anderen Teller und einer anderen Zarge versehen wurden. Ich habe hier unter anderem einen Micro-Seiki DD-22 der vom Antrieb und der verbauten Elektronik her verbblüffende Ähnlichkeit mit einen CEC eines guten Bekannten hat. Teller, Tonarm und Zarge sind allerdings vollig anders.

Aber auf jeden Fall halte ich den Universum so wie er auf dem Bild ist für einen soliden Plattenspieler der -mit dem richtigen System versehen-, eine recht gute Leistung erbringen kann wenn man es nicht darauf anlegt den letzten Pfizel an Information aus der Platte rausholen zu wollen (wobei die Musik und der Spaß an ihr an sich recht schnell auf der Strecke bleiben kann. )

MFG Günther
UniversumFan82
Inventar
#11 erstellt: 14. Jul 2009, 14:26
Moin,

da muss ich meinen Senf dazugeben!
Ich besitze mittlerweile 4 Universum DirectDrives (der 5te ist im Zulauf), allerdings etwas ältere aus der Vor-Plastik-Ära, noch mit recht schwerer MDF-Zarge. Die sind alle im Vergleich heutigen Einsteigermodellen deutlich überlegen. Mein F2002 ist baugleich mit dem Micro-Seiki DQ44, also sicher kein Schrott. Lag soweit ich weiß Anfang der 80er bei DM 600.- bis 700.-, also damals ein Haufen Geld. Der Tonarm ähnelt dem des F2330 und ist mit einem AT13e ausgestattet, Ersatznadeln gibt es dafür ab 20 Euro in der Bucht.

Wenn der F2330 für 17 Euro in top Zustand ist und sogar eine neuwertige Nadel besitzt, dann gratuliere ich zu dem Kauf. Der ist sicher besser als jedes heutige Billigprodukt unter 300 Euro, auch wenn Sony oder Technics draufsteht.

Viele Grüße und ,
Manfred
killnoizer
Inventar
#12 erstellt: 14. Jul 2009, 15:07
Willkommen im Club !

Du solltest das System tauschen ....

schau dir einfach mal die ganzen Threads zum Thema Plattenspieler und Systeme durch , dabei fällt "nebenbei" eine ganze Menge an Informationen ab , diese kleinen grauen AT Tonabnehmer sind wenig berauschend .

Gerrit
UniversumFan82
Inventar
#13 erstellt: 14. Jul 2009, 19:53
Moin nochmal!

@ webka: Du schreibst, dass Du Neuling auf dem Vinylsektor bist. Dann mein Tip: Wenn der Dreher tatsächlich ein AT-System mit einer neuen Nadel besitzt und auch ansonsten einwandfrei in Ordnung ist, dann lass ihn erst einmal so laufen, vielleicht gefällt Dir, was da rauskommt.
Technisch wesentlich bessere Systeme als z.B. das AT13Ea, welches in vielen besseren Universum und sogar in Micro-Seikis verbaut wurde, kosten ein Vielfaches von dem, was Du für den kompletten Dreher bezahlt hast. Ob dann ein hörbarer Gewinn entsteht, hängt auch noch von Verstärker, Lautsprechern und nicht zuletzt dem Zustand der Gehörgänge ab. Was nützt ein Frequenzgang von 10-100000Hz, damit erschrickt man nur Fledermäuse, hören kann das kein Mensch.
Ich wünsche Dir viel Freude an dem Universum.

Gruß und ,
Manfred
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