Funktionsweise Equalizer

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Klangfreak
Inventar
#1 erstellt: 27. Mai 2014, 15:25
Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken, mir einen Equalizer zu kaufen.
Denn die Lautsprecher haben folgenden Frequenzgang:
http://www.kozystudio.com/bu2bu2/woofer/basshorn.jpg

Diese Überhöhung ab ~150hz ist durch ein kurzes Basshorn bedingt.
Mir geht es darum, zwischen 50hz - 800hz einen recht glatten Frequenzgang zu bekommen. Unter 50hz spielt ein Subwoofer...
Jetzt würde ich mir gerne diesen Equalizer kaufen:
http://img.usaudioma...equalizer_sg9500.jpg

Wie breitbandig hebt der EQ die Frequenzen an....???
Hier könnte man z.B. bei 64hz & 125hz +4db reinkurbeln und bei 250hz & 500hz um -2db absenken....
Aber wie sieht der F-Gang danach genau aus....???
Regeln die einzelnen Schieber/Bänder breitbandig genug, um den F-Gang in der Summe gleichmäßig zwischen 150-800hz abzusenken, oder bilden sich bei 250hz & 500hz negative Peaks bzw. Einbrüche...?
Meine Angst ist, dass der EQ nicht gleichmäßig anhebt/absenkt sondern selbst wieder leichte Welligkeiten bzw. Unnatürlichkeiten produziert...


Ein anderes Thema wäre noch, wie sich ein EQ als zusätzliches Gerät im Signal auf den Klang auswirkt ?
Also weniger ist ja bekanntlich mehr
Könnte mir vorstellen, dass durch den EQ allgemein Verluste, Störgeräusche oder Dynamikeinbußen möglich sind...!?
Was meint ihr ?
Gibt ja bei Vollverstärkern nicht umsonst die "Direct-In" Taste, um diese Regler zu umgehen...


Besten Dank & Schöne Grüße,
Olaf
Jeck-G
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2014, 17:35
Den Equalizer kannst Du vergessen, als Oktavband-EQ hat man zu wenig Einstellmöglichkeiten, entweder parametrisch oder Terzband (mit 28-31 Reglern, pro Oktave also 3).


Ein anderes Thema wäre noch, wie sich ein EQ als zusätzliches Gerät im Signal auf den Klang auswirkt ?
Also weniger ist ja bekanntlich mehr
Das Letzte ist mumpitz, denn wenn ich mit einem EQ (oder DSP-Controller) den Frequenzgang linearisiere, so ist das Ergebnis trotz ein Gerät mehr besser als ohne.


Könnte mir vorstellen, dass durch den EQ allgemein Verluste, Störgeräusche oder Dynamikeinbußen möglich sind...!?
Was meint ihr ?
Wenn das irgendeine Billiggurke ist (McFun usw.), dann kann man schon Verluste in der Audioqualität haben (oder mehr Rauschen). Auf die Dynamik hat ein EQ keinen Einfluss, ist nunmal ein EQ und kein Expander oder Kompressor.

Bei solchen Geräten würde ich aber nicht zu HiFi-Geräten greifen (da gibt es nunmal nichts Gescheites, da in der "Szene" verpönt), sondern zu Geräten aus der professionellen Beschallungstechnik. Kosten weniger, sind besser und haben sich bewährt.
Da Du auch einen Sub hast und den wohl auch korrekt abtrennen möchtest, wäre ein DSP-Lautsprechercontroller (beinhaltet auch eine Aktivweiche, Limiter usw.) ratsamer, einige Geräte haben auch eine Einmessfunktion wie z.B. dbx Driverack (beim Driverack PX liegt auch ein Mic mit bei (brauchst nur ein übliches XLR-Mikrofonkabel) und 2-Wege reichen auch aus).

Edit:

Gibt ja bei Vollverstärkern nicht umsonst die "Direct-In" Taste, um diese Regler zu umgehen...
Auch nur Marketing.


[Beitrag von Jeck-G am 27. Mai 2014, 17:37 bearbeitet]
Klangfreak
Inventar
#3 erstellt: 30. Mai 2014, 12:48
Hallo,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort

Also verhält sich ein vernünftiger EQ nahezu neutral im Kanalweg, richtig!?
Was genau passiert, wenn ich einen Regler hoch oder runterschiebe ? Werden die entsprechenden Frequenzen tatsächlich nur lauter/leiser, oder werden sie auch noch auf andere Weise beeinflußt ?
Also verfälsche ich den Ton irgendwie dadurch ? Sprich Phasenverschiebung oder soetwas? Habe da wirklich keine Ahnung, daher frage ich so doof....



Klangfreak (Beitrag #1) schrieb:

Wie breitbandig hebt der EQ die Frequenzen an....???
Hier könnte man z.B. bei 64hz & 125hz +4db reinkurbeln und bei 250hz & 500hz um -2db absenken....
Aber wie sieht der F-Gang danach genau aus....???
Regeln die einzelnen Schieber/Bänder breitbandig genug, um den F-Gang in der Summe gleichmäßig zwischen 150-800hz abzusenken, oder bilden sich bei 250hz & 500hz negative Peaks bzw. Einbrüche...?
Meine Angst ist, dass der EQ nicht gleichmäßig anhebt/absenkt sondern selbst wieder leichte Welligkeiten bzw. Unnatürlichkeiten produziert...


Erstmal vom Oktavband-EQ ausgegangen, hebt der gleichmäßig an ?

Welchen Vorteil hätte der param. EQ ? Einfach nur mehr Bänder !?
cptnkuno
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2014, 13:01

Klangfreak (Beitrag #3) schrieb:


Welchen Vorteil hätte der param. EQ ? Einfach nur mehr Bänder !?

nein, ein parametrischer EQ hat normalerweise weniger Bänder, du kannst dir aber aussuchen, wo diese legen und wie breitbandig der Pegelregler eingreift.
lies dir das hier vielleicht einmal durch
http://www.delamar.de/tutorials/eq-tutorial-1-2095/


[Beitrag von cptnkuno am 30. Mai 2014, 13:09 bearbeitet]
cr
Inventar
#5 erstellt: 30. Mai 2014, 13:03
Ich würde an deiner Stelle erst mal den realen Frequenzverlauf in deinem Raum auf Abhörposition messen. Der kann ganz anders aussehen als obige Kurve....
So wie die obige Kurve aussieht, musst du nur den Bereich ab 1 kHz anheben.
Unter 200 Hz ist mM nichts zu ändern, denn wenn der Sub bei 80 Hz getrennt wird, bringt er noch ein gutes Stück weit darüber zusätzlichen Bass


[Beitrag von cr am 30. Mai 2014, 13:06 bearbeitet]
Klangfreak
Inventar
#6 erstellt: 31. Mai 2014, 14:06
@ cptnkuno :

Ich habe mir das Tutorial durchgelesen...
Allerdings weis ich jetzt immer noch nicht, wie breitbandig so ein grafischer EQ wie der Pioneer SG-9500 anhebt!
Q-Faktor ist dort ja nicht wählbar....


@ CR :

Die Lautsprecher stehen derzeit noch aufm Speicher/Dachboden, da wir demnächst umziehen. Daher ist eine reale Messung gerade schlecht...

Der Bass wird aber nicht bei 80hz, sondern bei 50hz getrennt
Natürlich spielt der dann noch etwas dadrüber, aber über 100hz liefert der nicht mehr viel bei einem Tiefpass 3. Ordnung....
Im Bassbereich hilft natürlich die Raumakustik etwas nach und hebt den Tieftonbereich etwas an
Aber ab wo greift dieser Effekt etwa...!?
Doch nicht schon ab 150hz abwärts, oder ? Dachte erst so unter 100hz gehts da mit dem Room-Gain langsam los...
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