Japanische Kolosse gegen spartanische Briten

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peter1070
Stammgast
#1 erstellt: 17. Dez 2008, 13:00
Irgendwie komisch, in der Preisklasse bis 1500 Euro gilt britische Hifi oft als audiophiles Nonplusultra mit High-End-Touch und hat viele Fans. Japan-Hifi dagegen wird oft ein wenig verpönt.

Dabei, wenn man sich Bilder vom Innenleben der Geräte anschaut betreiben die Japaner oft wahre Materialschlachten mit feinem Layout, während die Innereien der Briten eher spartanisch-lieblos daher kommen.

Gleiches beim Gehäuse solide Metallfrontblenden und Gehäuse nebst Knöpfen, Schubladen und Reglern aus Metall alles in sauberer Passform zusammengesetzt aus Japan gegen Plastikschubladen und Knöpfchen aus England. Auch das Gehäusefinish wirkt oft liebloser. Und die Briten designen (siehe Aufdruck auf den Creek-Geräten) und entwicklen zwar in England, zusammengebastelt wird aber meist in China.

Auch scheint mir britische Hifi nach der Lektüre hier im Form störungsanfälliger.

Woher kommt die, zugegeben etwas überspitzt, dargestellte Diskrepanz?

Peter
Bestie
Stammgast
#2 erstellt: 17. Dez 2008, 13:44
Mahlzeit,

Ich hab keine soo grossen Kentnisse in sachen hi-fi,
aber ich bin Autofuzzi und ich kann dir sagen,wenn die
Japaner ein Produkt auf den Markt bringen wird es
"Generalstabsmässig"geplant.Dann muss es zum Erfolg
verdammt sein;theoretisch jedenfalls.

Ein B.s.: Als Lexus in den USA auf den Markt kam,musste
er alles besser können als die S-Klasse.
Heute ist Lexus die nummer eins.
Nichts gegen die Briten,aber ein bisschen antik waren die schon
immer;auch im Automobilbau.

P.s. Meine Kef XQ40 sind in China hergestellt und sind
top verarbeitet.Ist halt nicht immer so.
w525
Stammgast
#3 erstellt: 17. Dez 2008, 17:24
Ich würde es vielleicht kurz gefasst wie folgt beschreiben:

Japaner entwickeln Produkte mit dem Ziel, dass sie lange halten und legen auf Optik etwas weniger Wert, Engländer dagegen setzen mehr auf Optik, und das Innenleben bleibt halt auf der Strecke. Im Automobilbau ist es übrigens genauso, Japaner sind ziemlich zuverlässig, optisch kommen sie z.B an die Deutschen niemals heran! :-)
---------------------------------------------------------------
OFFTOPIC:

@ Bestie

Der Lexus ist aber leider nur die Nr.2
Halte zwar nicht viel von Autotests, aber viele Vergleiche haben gezeigt, dass der Lexus gegen die S-Klasse keine Sonne hat. Muss ich zugeben, bin totaler D-Marken Fan.
ft/o8
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2008, 18:13
Tja ich weis nich...

Mein NAIMs sind aus Schwermetall gefertigt.
Plastik fehlt dort vollkommen.
Probleme habe ich mit den Geräten auch noch nie gehabt.

Wie es mit anderen Britten aus sieht weis ich nicht.

Und was die Denons, Onkyos und Sonys angeht - da steckt viel drin, aber ob die Features überhaupt im Allltag genutzt werden, ich glaub es kaum.
Jedenfalls hatte mein Luxman damals in den Achtzigern zuviel Knöppe dran.
Und aus Vollmetall war der auch nicht.


[Beitrag von ft/o8 am 17. Dez 2008, 18:17 bearbeitet]
w525
Stammgast
#5 erstellt: 17. Dez 2008, 19:29
Der Thredersteller meinte die Preisklasse bis 1500€, soviel ich weiss, hat Naim nur 2 Geräte die in diese Klasse grad noch hineinfallen! Naim gehört für mich zu den absoluten Spitzen, da ist es nun wieder anders.

Ich denk es waren Engländer gemeint, wie

Cambridge, Nad, Arcam, usw..........

ft/o8
Inventar
#6 erstellt: 17. Dez 2008, 19:53
okeyh

Dann sollen mal die Arcam Freaks an die Frage ran.
Accuphase_Lover
Inventar
#7 erstellt: 18. Dez 2008, 04:26
Sicherlich spielt bei der Präferierung von Brit-HiFi eine Rolle, daß die Söhne Nippons ...

- Asiaten sind (ohne hier generell Rassismus unterstellen zu wollen)
- Massenhersteller sind. Masse kann & darf nie gut sein.
- ihre Geräte (zu recht !) besser ausstatten. Ausstattung schädigt immer den Klang - glauben manche (zu unrecht !)

Die Briten bedienen gezielt ihre Klientel, welche glaubt, mies ausgestattete, von hinten besser als von vorne aussehende ( ), puristisch angelegte, optisches Understatement verbreitende, europäische und in kleineren Stückzahlen gefertigte Produkte, MÜSSEN einfach besser klingen als eindrucksvoll daherkommende Massenprodukte asiatischer Provenienz.

Offenbar funktioniert diese Strategie bei einigen Käufern !



ft/o8 schrieb:

Und was die Denons, Onkyos und Sonys angeht - da steckt viel drin, aber ob die Features überhaupt im Allltag genutzt werden, ich glaub es kaum.


Hauptsache man hat die Features ÜBERHAUPT. Bei manchen Amps ist ja schon der Balanceregler Luxus.
Und bitte nicht sagen, man bräuchte erst gar keinen Balanceregler.
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 18. Dez 2008, 20:34
Hallo!

Generell würde ich sagen daß bei einem Teil der potentiellen Käufer die Kisten aus Großbritannien dank recht agressiven Marketing besser ankommen als die technisch besser ausgestatteten und besser verarbeiteten Kisten aus Japan.

In absoluten Zahlen gesehen haben die Britischen Geräte aber gegenüber den Japanern eher eine Nische besetzt. Zudem noch vorwiegend auf dem reinen Stereomarkt der -zumindestens im letzten Jahrzehnt- ohnehin mehr und mehr zum Nischenmarkt abgerutscht ist. (leider)

Mir selbst ist hochwertiges Japanisches Vintage-HiFi der hohen Preis- und Qualitätsklasse allemal lieber als Briten-HiFi, -aber das ist Geschmackssache-.

MFG Günther
aloitoc
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 18. Dez 2008, 20:54
tja, die Briten.

bauen Geräte mit hohen "Charme"-anteil.
Wer auf puristische Bedienung, "eigensinnigen" sound steht, der muss aufgrund geringerer Stückzahlen etwas tiefer in die Tasche greifen.
Mir gefallen weder deren lautsprecher noch die Elektronik.
"Weniger ist mehr" ist glaube ich die falsche Übersetzung für "good enough is good enough"

Die Japaner mit Ihrer guten Verarbeitung und Austattung sind eher etwas nüchtern. Klar gibt es Accu und andeere, aber in der mid-price Ecke hat mich eher der schnelle Modellwechsel immer abgehalten (man hat ja immer das gefühl wenn man noch drei Monate wartet, bekommt man das bessere Gerät).

So besinnt man sich letzendlich auf deutsche Hersteller, da klappt es dann auch mit dem Service
w525
Stammgast
#10 erstellt: 19. Dez 2008, 00:27

aloitoc schrieb:

So besinnt man sich letzendlich auf deutsche Hersteller, da klappt es dann auch mit dem Service ;)


z.B Lindemann, Brinkmann, LehmannAudio, MBL, Oktave, Burmester, T+A,............

Leider nur unbezahlbar!!! Ich würde mir gern "deutsche Ware" kaufen, denn ich liebe die typisch deutsche Verarbeitung mit Liebe ins Detail!!!




Accuphase_Lover schrieb:

Die Briten bedienen gezielt ihre Klientel, welche glaubt, mies ausgestattete, von hinten besser als von vorne aussehende ( ), puristisch angelegte, optisches Understatement verbreitende, europäische und in kleineren Stückzahlen gefertigte Produkte, MÜSSEN einfach besser klingen als eindrucksvoll daherkommende Massenprodukte asiatischer Provenienz.

Offenbar funktioniert diese Strategie bei einigen Käufern !


Du hast es auf den Punkt gebracht!!!
aloitoc
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 19. Dez 2008, 12:04

w525 schrieb:

aloitoc schrieb:

So besinnt man sich letzendlich auf deutsche Hersteller, da klappt es dann auch mit dem Service ;)


z.B Lindemann, Brinkmann, LehmannAudio, MBL, Oktave, Burmester, T+A,............

Leider nur unbezahlbar!!! Ich würde mir gern "deutsche Ware" kaufen, denn ich liebe die typisch deutsche Verarbeitung mit Liebe ins Detail!!!



AVM? Symphonic Line? T&A ist doch auch noch bezahlbar, bzw. bietet gerade im Bereich 1500 sehr interessante Geräte an.

Leider können sich jedoch die anderen genannten nur in der high price Ecke halten.
Wilder_Wein
Inventar
#12 erstellt: 06. Jan 2009, 13:36

Accuphase_Lover schrieb:

Die Briten bedienen gezielt ihre Klientel, welche glaubt, mies ausgestattete, von hinten besser als von vorne aussehende ( ), puristisch angelegte, optisches Understatement verbreitende, europäische und in kleineren Stückzahlen gefertigte Produkte, MÜSSEN einfach besser klingen als eindrucksvoll daherkommende Massenprodukte asiatischer Provenienz.

Offenbar funktioniert diese Strategie bei einigen Käufern !



ft/o8 schrieb:

Und was die Denons, Onkyos und Sonys angeht - da steckt viel drin, aber ob die Features überhaupt im Allltag genutzt werden, ich glaub es kaum.


Hauptsache man hat die Features ÜBERHAUPT. Bei manchen Amps ist ja schon der Balanceregler Luxus.
Und bitte nicht sagen, man bräuchte erst gar keinen Balanceregler. ;)


Schönheit liegt doch immer im Auge des Betrachters, alles eine Frage des Geschmacks!

Ich zum Beispiel mag diese protzigen Teile im Stile eines Denon PMA 2000AE mal überhaupt nicht, da ist mir ein unscheinbarer Arcam oder Creek aber mal deutlich lieber. Bei Sony ist mir kein wirklich schöner Amp bekannt, das war einmal und Onkyo ist mir zu sehr Media und Saturn Markt.

Klangregler habe ich früher immer benutzt, Bässe und Höhen schön rein und ab ging die Wutz. Irgendwann aber ändert sich der Geschmack, seit Jahren nutze ich keine Klangregler mehr, gleiches gilt für einen Balance Regler (den habe ich noch nie gebraucht)....ich vermisse also nichts.

Ist doch ganz einfach, wers braucht kauft einen Amp mit Klangregler, mit fetter opulenter Optik, der Markt gibt doch letztlich genug her.

Trotzdem sei eines noch erwähnt. Ich zum Beispiel hätte keine Lust viel Geld für Massenware auszugeben, da leiste ich mir lieber ein Produkt, welches eher im Fachhandel beheimatet ist. Denn ich habe keine Interesse, meinen Yamaha, Denon, Sony oder Onkyo irgendwann im Media Markt Prospekt zu schleuderpreisen wiederzufinden.

Gruß
Didi
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