Kompaktlautsprecher oder Standlautsprecher. Unterschiede?

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ms_1981
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Dez 2017, 13:33
Hallo zusammen,

vor Kurzem habe ich mir für den Einstieg zwei Dali Zensor 1, einen Dali Sub und als Stereo Reiceiver den Yamaha R-N602 gekauft.
Derzeit habe ich nicht großartig mehr Platz für größere Lautsprecher.

Ziel ist es aber mittelfristig wenn möglich auf Stand LS aufzurüsten oder auf größere Kompaktlautsprecher.

Hier habe ich mal eine generelle Frage:

Was genau sind die Unterschiede bei hochwertigen Kompaktlautsprechern auf Ständern vs. Standlautsprechern.

Nehmen wir zum Beispiel die Dali Rubcon 2 vs. Dali Opticon 6.
Beide gedacht als Front LS für Stereo. Preislich spielen diese ja in der gleichen Liga.

Was gerechtfertigt den hohen Preise der Rubicon 2 vs. der wesentlich größeren Opticon 6?


Für die meisten hier mit Sicherheit eine bescheuerte Frage, aber mich interessiert das sehr.
Generell auch die teilweise massiven Preisunterschiede der unterschiedlichen Baureihen.

Freue mich auf den Austausch mit Euch.
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 20. Dez 2017, 14:30

ms_1981 (Beitrag #1) schrieb:
Was gerechtfertigt den hohen Preise der Rubicon 2 vs. der wesentlich größeren Opticon 6?


Die Rubicon stammt ja allgemein aus einer höherwertigeren Reihe.

In aller Regel zeichnen sich die Lautsprecher aus höherpreisigen Reihen gegenüber den günstigeren Reihen desselben Herstellers dadurch aus, dass sie aus materieller Sicht besser verarbeitet sind und hochwertigere Chassis, ggf. auch bessere Teile in den Frequenzweichen aufweisen.

Klanglich haben sie meist weniger Klirr, ein besseres Impulsverhalten, sauberere Phasenübergänge usw.

Wenn du zum Beispiel die Opticon 6 mit der Rubicon 2 oder ähnliche Paarungen vergleichst, dann wird erstere mehr Tiefbass liefern und als 3-Weger auch in den tiefen Tonlagen sauberer und runder klingen - dafür wird die Rubicon aber vor allem bei Stimmen und bassarmen Instrumenten "echter" klingen.


Generell auch die teilweise massiven Preisunterschiede der unterschiedlichen Baureihen.

Da kann man sich natürlich wundern.
Grund sind zum einen natürlich tatsächlich höhere Kosten - die Gehäuse, Chassis usw. sind einfach aufwendiger in der Fertigung. Allerdings kann man damit alleine nicht die riesigen Differenzen erklären. Die sind auch darauf zurückzuführen, dass

  1. die Entwicklungskosten oftmals (nicht immer) höher sind
  2. geringere Stückzahlen verkauft werden
  3. der Verkauf und das Marketing pro Stück aufwendiger ist
  4. man einfach eine Preisdifferenzierung schaffen will - oft auch deswegen, damit die darunter leigenden Reihen günstiger erscheinen
ms_1981
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Dez 2017, 16:37

Dadof3 (Beitrag #2) schrieb:

ms_1981 (Beitrag #1) schrieb:
Was gerechtfertigt den hohen Preise der Rubicon 2 vs. der wesentlich größeren Opticon 6?


Wenn du zum Beispiel die Opticon 6 mit der Rubicon 2 oder ähnliche Paarungen vergleichst, dann wird erstere mehr Tiefbass liefern und als 3-Weger auch in den tiefen Tonlagen sauberer und runder klingen - dafür wird die Rubicon aber vor allem bei Stimmen und bassarmen Instrumenten "echter" klingen.



OK, danke für Deine ausführliche Schilderung :-)

Was wäre, wenn man für die Tiefen bei der Rubicon 2 noch einen Subwoofer anschließen würde?
Dann hätte ich vermutlich sauberere Höhen im Vergleich zu den Opticin 6 und einen vermutlich mindestens vergleichbaren Klang im tieferen Bereich?
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 20. Dez 2017, 16:43
Wenn du es schaffst, den Subwoofer richtig aufzustellen und zu integrieren, kann das sogar noch besser sein.

Mit deinem Yamaha aber ist das voraussichtlich nicht so ohne weiteres möglich, so wie mit fast jedem anderen Stereoverstärker auch. Da muss man ggf. Kompromisse eingehen.


[Beitrag von Dadof3 am 20. Dez 2017, 16:44 bearbeitet]
ms_1981
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Dez 2017, 20:15

Dadof3 (Beitrag #4) schrieb:
Wenn du es schaffst, den Subwoofer richtig aufzustellen und zu integrieren, kann das sogar noch besser sein.

Mit deinem Yamaha aber ist das voraussichtlich nicht so ohne weiteres möglich, so wie mit fast jedem anderen Stereoverstärker auch. Da muss man ggf. Kompromisse eingehen.


Welchen Receiver oder welche Technik würdest Du denn für ein solches Setup empfehlen?

Welche Hardware, außer einem Stereoverstärker nutzt man denn ansonsten für Stereo LS?
Bitte nicht hauen wegen dieser Frage
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 20. Dez 2017, 20:20
Für den Betrieb mit einem Subwoofer eignen sich meiner Meinung nach AVR am besten. Nur diese bringen ein vernünftiges Bassmanagement mit sauberer Trennung auch der Stereo-LS, Phasenkorrekur, einstellbare Übergangsfrequenzen usw. mit.

Es gibt auch andere Möglichkeiten, diese sind aber nicht billiger, und meist auch nicht so einfach beim Einstellen.

Es ist nicht gesagt, dass man das mit einem Stereoverstärker nicht auch hinbekommen kann, aber dazu müssen Raum, Aufstellung, Lautsprecher usw. gut zusammen passen, weil man viel weniger einstellen kann.


[Beitrag von Dadof3 am 20. Dez 2017, 20:21 bearbeitet]
ms_1981
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Dez 2017, 21:24

Dadof3 (Beitrag #6) schrieb:
Für den Betrieb mit einem Subwoofer eignen sich meiner Meinung nach AVR am besten. Nur diese bringen ein vernünftiges Bassmanagement mit sauberer Trennung auch der Stereo-LS, Phasenkorrekur, einstellbare Übergangsfrequenzen usw. mit.

Es gibt auch andere Möglichkeiten, diese sind aber nicht billiger, und meist auch nicht so einfach beim Einstellen.

Es ist nicht gesagt, dass man das mit einem Stereoverstärker nicht auch hinbekommen kann, aber dazu müssen Raum, Aufstellung, Lautsprecher usw. gut zusammen passen, weil man viel weniger einstellen kann.


OK. Danke :-) Ein AVR ist dann ein Receiver für mehr als 2 Kanäle, richtig?
Denon_1957
Inventar
#8 erstellt: 20. Dez 2017, 22:18

ms_1981 (Beitrag #7) schrieb:

OK. Danke :-) Ein AVR ist dann ein Receiver für mehr als 2 Kanäle, richtig? ;)

Genau so etwas zb hier https://www.amazon.d...keywords=denon+x1300 der hat auch ein vernünftiges Einmessystem für LS und Sub an Bord.


[Beitrag von Denon_1957 am 20. Dez 2017, 22:18 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Dez 2017, 23:07

Dadof3 (Beitrag #6) schrieb:
Nur diese bringen ein vernünftiges Bassmanagement mit sauberer Trennung auch der Stereo-LS, Phasenkorrekur, einstellbare Übergangsfrequenzen usw. mit.


Nu mal nicht übertreiben....
Dadof3
Moderator
#10 erstellt: 21. Dez 2017, 00:13

ms_1981 (Beitrag #7) schrieb:
OK. Danke :-) Ein AVR ist dann ein Receiver für mehr als 2 Kanäle, richtig? ;)

Nicht ganz, Das wesentliche Kennzeichen ist, dass er auch Videosignale entgegennehmen und durchreichen kann.

Die meisten AVR haben 5 oder mehr Kanäle, aber es gibt auch vereinzelte Stereo-AVR. Die sind aber verhältnismäßig teuer und man kauft meist besser einen Mehrkanal-AVR, auch wenn man nur zwei Kanäle nutzt.
ms_1981
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Dez 2017, 09:02

Dadof3 (Beitrag #10) schrieb:

ms_1981 (Beitrag #7) schrieb:
OK. Danke :-) Ein AVR ist dann ein Receiver für mehr als 2 Kanäle, richtig? ;)

Nicht ganz, Das wesentliche Kennzeichen ist, dass er auch Videosignale entgegennehmen und durchreichen kann.

Die meisten AVR haben 5 oder mehr Kanäle, aber es gibt auch vereinzelte Stereo-AVR. Die sind aber verhältnismäßig teuer und man kauft meist besser einen Mehrkanal-AVR, auch wenn man nur zwei Kanäle nutzt.


Guten Morgen,

die Einsteigerfragestunde geht in die nächste Runde :-)
Was genau versteht Ihr unter Videosignale?

Hatte mir erstmal bewusst nur einen Stereoreceiver geholt, weil ich derzeit keinen Platz für 5.1 oder mehr habe.
Jedoch höre ich trotzdem auch TV/Filme übr die Stereo LS.

Was wäre also bei TV/Filme besser oder anders, wenn ich troz des 2.1. Setups einen AVR im Einsatz hätte?

Danke, dass Ihr mir meine laienhaften Fragen so detailiert beantwortet
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Dez 2017, 10:37
Damit ist die Verarbeitung des Bildsignals (inkl. Ton) gemeint.
Dadof3
Moderator
#13 erstellt: 21. Dez 2017, 10:43

ms_1981 (Beitrag #11) schrieb:
Was genau versteht Ihr unter Videosignale?

Na, Signale, die Videodaten (Filme, TV, ...) transportieren.


Was wäre also bei TV/Filme besser oder anders, wenn ich troz des 2.1. Setups einen AVR im Einsatz hätte?

Ein typischer AVR

  1. dient als Schaltzentrale nicht nur für Audio- sondern auch für Videoquellen (TV-Receiver, Bluray-Player, Spielkonsole, Apple TV, Chromecast HDMI, ...) (der Fernseher wird damit weitgehend zum Monitor degradiert)
  2. kann typische Film-Audioformate (Dolby Digital, DTS, ...) dekodieren
  3. hat ein Einmesssystem zur Verringerung von störenden Raumeinflüssen, von abweichenden Abständen usw
  4. Verfügt über ein Bassmanagement zur sauberen Trennung zwischen Subwoofer und Satelliten
  5. verfügt über viele Einstellmöglichkeiten zur Klanganpassung, die zum Filmsehen von Vorteil sein können (zum Beispiel Dynamikkompression für das nächtliche Filmesehen, LipSync (hält den Ton synchron zum Bild), Hervorhebung von Stimmen zur besseren Sprachverständlichkeit usw.)


Siehe auch https://av-wiki.de/av-receiver
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