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Standlautsprecher vs. Montior-/Kompaktlautsprecher

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Wastler
Stammgast
#1 erstellt: 21. Jan 2017, 18:28
Das Manko der meisten Monitor-bzw. Kompaktlautsprecher im Tieftonbereich dürfte weitläufig bekannt sein.

Ein Monitor-bzw. Kompaktlautsprecher muss auf einen Ständer gestellt werden, insofern dieser nicht in oder auf einem Schrank steht.
Dies bedeutet, dass eine ähnliche Grundfläche sowie Höhe benötigt wird.

Was spricht dagegen, den Lautsprecher als Standlautsprecher zu konstruieren und somit einen besseren Tiefgang zu generieren?
Kostenmäßig fallen im besten Fall nennenswert lediglich die Mehrkosten des größeren Gehäuses an, Ständer gibt es allerdings ja auch nicht umsonst.

BG, Wastler
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2017, 18:38
wenn man "einen normalen Raum" beschallen möchte, dann spricht eigentlich nichts für Regal-LS auf Ständern...
man könnte ihnen zugute halten, dass sie vielleicht trotz der gleichen Ausmaße des Gesamtgebildes nicht so "wuchtig" wirken.

irgendwie halten sich aber immer noch hartnäckig einige Ammenmärchen:
- kleiner Verstärker = kleine LS (obwohl meist der Wirkungsgrad von Stand-LS selbst mit identischen Chassis höher ist als des vergleichbaren Regal LS)
- kleiner Raum = kleiner LS (wenn der LS rein passt, dann ist alles OK! Eigentlich sollte jeder LS mehr als 85cm Abstand zu jeder Wand haben)
- kleine LS klingen leise besser als große (das ist nun der größte Blödsinn von allen...)
- usw. usf.

ein "Problem" bei Fertig-LS ist: dort wird an einer traditionellen Preis Hierarchie festgehalten, ein "ausgewachsener" Stand-LS muss trotz vergleichbarer Chassis und Weiche deutlich teurer sein als der "kleine" Regal-LS.

wenn man im Nahfeld hört und sich die LS z.B. auf den Schreibtisch stellen möchte, dann gelten ganz andere Gesetze.
Endman
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jan 2017, 18:47
Es gibt halt Räumlichkeiten die Probleme mit dem Bass machen bzw Aufstellungswünsche die im Bezug zur Räumlichkeit keine saubere Basswiedergabe zulassen. Mit einem Kompaktboxen Subwoofer Setup lässt sich das oft entschärfen. Ausserdem gibt es Leute wie mich die tiefen, voluminösen Bass einfach nicht leiden können.
Und es gibt Leute denen das alles völlig wurscht ist, die einfach gerne kleine, hochwertige Lautsprecher irgendwohin quetschen und damit glücklich sind.
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 21. Jan 2017, 19:09
die Argumente kann ich nicht ganz nachvollziehen!

ich habe hier mit kleinen LS mit dem "Bass" bei z.B. 80Hz auch massive Schwierigkeiten, da unterscheiden sich kleine und große kaum. Die meisten Leute haben völlig falsche Vorstellungen darüber wo sich der "voluminöse Bass" überhaupt abspielt und schätzen den typischen Pseudo oder Kickbass als ultra tief ein, ist er aber gar nicht.

und kleine, hochwertige LS "irgendwo hin quetschen" passt meiner Meinung nach nicht zu "glücklich sein". Ok, man kann vielleicht glücklich sein, aber dafür hätten es dann auch "irgendwelche Tröten" getan und das Portmonee wäre nicht glücklicher
wenn das: "im Nahfeld hören" bedeuten soll, dann sind wir gleich viel näher beieinander!
Lars_1968
Inventar
#5 erstellt: 21. Jan 2017, 19:09
Moin,

hier hat einer das herausragend gut klingende LYC als Stand LS konstruiert:

http://www.hifi-foru...um_id=205&thread=897

Bedingt durch das größere Gehäuse ist der Bass tiefer aber auch leiser. Ich selbst habe das LYC als Kompakt LS und mir reicht der Bass vollkommen aus. Der Bass fällt ab ca. 50 Hz ab, bedingt durch die geschlossene Bauweise nicht sehr steil.

Das "normale" Taxi bekommst Du für um und bei € 600.

VG
Lars
hs65
Inventar
#6 erstellt: 21. Jan 2017, 19:40
Richtig verstehen tue ich den Post nicht. Fast alle LS-Herstellen, von denen ich mir Produkte angesehen habe, liefern zu den Kompakt-LS das entsprechende Equivalent. Es mag sein, dass sich dann noch ein oder zwei Chassis mehr darin befinden. Es ist also ein Kompakter mit eingebautem "SW". Das ist aus m.S. nutzen des größeren Gehäusevolumens um tiefer gehenden Bass bei höheren Schallpegeln zu erhalten. - nicht mehr Bass

Ein kleines Chassis kann nur bis zu einem bestimmten Gehäusevolumen den notwendigen Innendruck aufbauen. Daher muss man bei der Konstruktion "kleiner 2 Wege" das Gehäusevolumen entsprechen des verwendeten TMT Chassis anpassen. Das führt vermutlich zu schlanken und nicht tiefen Gehäusen. Das will vermutlich auch keiner. Aber es gibt solche LS zu kaufen.

Die Preisgestaltung der LS hat ohnehin nicht immer so viel mit den Teilekosten zu tun. Es sind vielmehr Fertigungs- und Entwicklungskosten, die den größten Nenner ausmachen. In den unteren und mittleren Preissegmenten spielt es natürlich schon eine Rolle, ab das MDF-Bretchen 30 cm oder 90 cm hoch ist. Immerhin ist das fast die dreifache Materialmenge. Also wird ein Stand-LS mit gleicher Bestückung auch immer ein wenig teurer sein.

Gute Kompakt-LS kommen auch bis z.B. 45Hz bei z.B. 96dB runter. Das reicht für den Heimgebrauch. Der entsprechende Stand-LS mit zusätzlichen Chassis schafft hier evtl. 38Hz bei gleichem Schalldruck. Es kommt aber sehr stark auf die Qualität der Kompakt-LS, das der Unterschied so gering ausfällt. Bei anderen Hersteller können die Unterschiede größer sein. - Hier zeigt sich aber auch die Physik. Um mehr zu bekommen, muss man viel mehr hineinstecken.

Der Platzbedarf von Stand-LS ist m.E. größer, da man links und rechts ebenfalls frei halten muss.

Leider gehöre ich auch zu der Gruppe die sich eher für Stand-LS entscheiden. Im Moment denke ich darüber nach, mal ein Kompakt-LS zu prüfen. Für die Hintergrundbeschallung wird es reichen. Für mehr Körper kann dann ja der SW dazu kommen.
hs65
Inventar
#7 erstellt: 21. Jan 2017, 19:47

Lars_1968 (Beitrag #5) schrieb:
Bedingt durch das größere Gehäuse ist der Bass tiefer aber auch leiser

Wenn ich die Bilder richtig deute, ist das mindestens ein 16cm Chassis und da Gehäusevolumen wurde durch eine Zwischenwand verkleinert. Also ein Kompakt-LS mit eingebautem Ständer - Technisch absolut richtig
dejavu1712
Inventar
#8 erstellt: 21. Jan 2017, 19:58
Ich habe aktive Kompakt LS die sich beim Bass und Pegel vor vielen Stand LS nicht verstecken muss.

Die Nubert A300 oder die neue A600 (sofern man die noch als kompakt bezeichnen kann) können auch
tief spielen, das größere Modell sogar mit einem ordentlichen Maximalpegel der höher ist als die meisten
Anwender benötigen und somit auch genügend Reserven für größere Räume und Hörabstände bietet.

Insgesamt würde ich ein 2.x System mit Kompakt LS, alleine schon wegen der Flexibilität, zwei "großen"
Standboxen vorziehen, aber letztendlich muss das jeder mit sich selbst und seinem Hörraum ausmachen.
sealpin
Inventar
#9 erstellt: 21. Jan 2017, 19:59
Vom Platzverbrauch (Footprint) nehmen sich Stand LS und vergleichbare Kompakte auf Stands nicht viel...wenn überhaupt.

Ich sehe die Unterscheidung der Gehäusegrößen eher im Bereich "Form follows function".

Warum soll ich mehr Gehäusematerial verwenden, wenn das Ziiel (welches genau zu definieren wäre) auch mit weniger Materialaufwandt erreicht wird?

Schau Dir z.B. mal die KH120 von Neumann an. Die geht linear bis 60 Hz ( -3 dB bei 52 Hz im Freifeld).
Reicht diese untere Frequenz und sitzt man im Nahfeld zum Lautsprecher passt das.
Sitzt man weiter weg und/oder benötigt man eine tiefere Frequenz nimmt man z.B. die KH310,
Beides Kompakt LS.

Braucht man noch mehr Pegel und hat noch größere Hörabstände, nimmt man die KH420

Irgendwann kommen Subs dazu ...

U.s.w. ...

Die Neumann LS habe ich nur exemplarisch genommen, da die technisch sehr gut dokumentiert sind (siehe Messdiagramme und Messwerte auf der Homepage).

Stand LS sind nicht per se "bässer", es kommt darauf an, wie man das umsetzt, welches Ziel man hat etc.

In meinem Umfeld holen sich viele aber Stand LS, weil die fetter aussehen (Stichwort: Männer Lautsprecher).
Aus dem Alter bin ich GsD raus

Ciao
sealpin
hs65
Inventar
#10 erstellt: 21. Jan 2017, 20:05

dejavu1712 (Beitrag #8) schrieb:
Ich habe aktive Kompakt LS die sich beim Bass und Pegel vor vielen Stand LS nicht verstecken muss.

Die Art habe ich in meinem Post tatsächlich vergessen. Natürlich gibt es hier LS allererster Güte mit Tiefgang, den die meisten Stand-LS nicht erreichen. Günstig sind die dann leider nicht mehr.

Somit ist bewiesen, dass die Größe nicht unbedingt für Klang steht. Die kleinen müssen bei sehr hohen Pegeln aber viel Arbeit verrichten. Darunter leidet ein wenig der Mittelton. Je nach Qualität und Pegel kann man das vermutlich vernachlässigen.
Lars_1968
Inventar
#11 erstellt: 21. Jan 2017, 20:07
@HS Das ist ein 20 cm Chassis

Das LYC hat ein 17l Gehäuse, als Stand LS sind es 25 (bin mir nicht 100% sicher)
dejavu1712
Inventar
#12 erstellt: 21. Jan 2017, 20:07

sealpin (Beitrag #9) schrieb:
V
In meinem Umfeld holen sich viele aber Stand LS, weil die fetter aussehen (Stichwort: Männer Lautsprecher).
Aus dem Alter bin ich GsD raus


+1

Im übrigen gilt das nicht nur für dein Umfeld, im HF werden Stand LS auch bevorzugt, meist wegen der Optik,
ob es Sinn macht oder nicht bzw. eine Art gerechte Aufstellung selten gegeben ist, aber das spielt ja keine Rolle.
Lars_1968
Inventar
#13 erstellt: 21. Jan 2017, 20:10
Dabei können Kompakte mit entsprechendem Ständer sehr schick aussehen.

Fuß1
hs65
Inventar
#14 erstellt: 21. Jan 2017, 20:26

Lars_1968 (Beitrag #11) schrieb:
Das ist ein 20 cm Chassis

Danke - Im "Socken"-Bild weiter unten kann man die Größe besser beurteilen

Was ich aber sagen wollte war, dass das Chassis schon ziemlich groß ist und daher einiges an Verdrängungsvolumen, je nach Hub, besitzt.

Ein weiterer Punkt, der für Kompakt-LS spricht ist, dass dort häufig ein 2-Wege-System zum Einsatz kommt. Damit entfallen die Probleme, die durch das Zusammenwirken der LS entstehen. Die meist kleineren Membranen spielen viel präziser, weil die leicht sind und daher nicht viel Eigenleben entwickeln. Letzteres ist auch bei vielen Stand-LS zu beobachten. 2 kleinere anstatt einer großen Membrane für den Bass. Das macht die Box schlank und das Abstrahlverhalten ist im Grunde besser. Ob das wirklich so erreicht wird, hängt natürlich vom LS ab.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 22. Jan 2017, 12:58
Kleinere Membranen gleich schneller, leichter und dadurch präziser ist leider Blödsinn, genauso wie Folien schneller sein sollen usw. Alles Hifi Mythen.


Das einzige, was wirklich FÜR Kompakt und GEGEN Stand Lautsprecher spricht, wäre:


- eventuell weniger Bass Probleme durch weniger Tiefgang. Wie gesagt, eventuell. Kommt darauf an, wo sich die Moden im Raum befinden bzw bei welcher Frequenz sie angeregt werden.
Ist das zb bei 80-100hz, dann ist es auch egal wieder ob Kompakt oder Stand. Bei 30-50 hz sieht es schon anders aus.

- Können mit passenden Ständern durchaus nicht so klobrig wirken. Kommt auf die Ständer und Lautsprecher natürlich drauf an.

- meist wirklich nur 2 Chassis/Wege und häufig dicht beieinander liegend die Chassis. Wer einen kleinen Raum hat oder generell eher im Nahfeld hört, dafür ist sowas von Vorteil, da der Klang mehr aus einem Guss bleibt bzw die einzelnen Chassis nicht zerissen werden bzw zu Orten sind.


[Beitrag von MasterKenobi am 22. Jan 2017, 13:02 bearbeitet]
hs65
Inventar
#16 erstellt: 22. Jan 2017, 13:33

MasterKenobi (Beitrag #15) schrieb:
Kleinere Membranen gleich schneller, leichter und dadurch präziser ist...Alles Hifi Mythen

Ne, dass ist Physik. Ob das für Dich relevant ist, kannst Du selbst entscheiden. Blödsinn ist das nicht.
dejavu1712
Inventar
#17 erstellt: 22. Jan 2017, 13:39
Nicht nur die Chassisgröße spielt eine Rolle, sondern auch die Qualität, die TSP und die Abstimmung.

Ich würde daher dies bzgl. keine pauschale Aussage treffen wollen, aber um Blödsinn oder Hifi Mythen
handelt es sich dabei mMn auch nicht, aber wie schon erwähnt, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
hs65
Inventar
#18 erstellt: 22. Jan 2017, 17:42

dejavu1712 (Beitrag #17) schrieb:
Nicht nur die Chassisgröße spielt eine Rolle, sondern auch die Qualität, die TSP und die Abstimmung

So sieht es aus - Das blöde an Modellen ist, dann man wirklich nur einen Parameter ändern sollte um dann die Auswirkungen zu ermitteln. Natürlich gibt es gut abgestimmte 2-Weger mit größeren Membranen die absolut präzise spielen. Ich habe keine generelle Aussage gemacht. Zumindest wollte ich es nicht. Bei denen fällt meistens auf, dass die Trennfrequenz zum HT wesentlich geringer ist. Ob das nun tragisch ist oder nicht, hängt, wie oben erwähnt, von sehr vielen Dingen ab. Ein LS ist gut, weil er gut ist und nicht weil er eine bestimmte Bestückung hat. Die Bestückung kann allenfalls Beschränkung im Schalldruck, der Abstrahlung und im Tiefgang bedeuten. BR endet an der Abstimmfrequenz und manchmal sind dort Hochpässe eingebaut, um die Membranauslenkung durch Signale unterhalb der Abstimmfrequenz zu begrenzen. Die bringen die eh nicht mehr und würden nur den Klang beeinflussen.

M.E. sind viele BR-Kompaktboxen bei ca. 45Hz eingestellt, wenn die überhaupt so tief im Nennschalldruck kommen. Ein guter Standlautsprecher bring es auf 35Hz. Alles darunter ist in der Regel groß und teuer oder aktiv und ebenfalls teuer. - Oder gibt es passables zu günstigem Preis? Ich verfolge den Markt nicht.
Wastler
Stammgast
#19 erstellt: 23. Jan 2017, 12:45
Das sind ja schon eine ganze Menge Reaktionen.

Seit Jahren gilt eine Kombination eines 6 - 6 1/2 Zöllers + einen Hochtöner als eine der besten Kombinationen.
Zwischenzeitlich gibt es Hochtöner, die sehr tief ankoppelbar sind.
Das sind die Bestückungen klassischer Monitor- und Kompaktlautsprecher.
Die kleineren 5 1/4 Zöller werden im Monitoring kaum, bzw. nicht eingesetzt.

Dass nur geeignete Lautsprecher mit brauchbaren TSP eingesetzt werden können ist Voraussetzung.

Im unteren Frequenzbereich dürfte es der Unterschied von ~45 zu ~32 Hz (jeweils -3dB) sein.
Klingt zwar nicht viel, ist aber eine Halboktave.

Sehr interessant ist der Hinweis, dass zwar ein Markt für solche Standlautsprecher vorhanden ist, dieser aber nur überteuert bedient wird.

BG, Wastler
dejavu1712
Inventar
#20 erstellt: 23. Jan 2017, 17:41
Das mit den TSP der Chassis, der jeweiligen Abstimmung und den jeweiligen Zusammenhängen
hast Du anscheinend nicht so ganz verstanden, brauchbare TSP ist ein sehr dehnbar Begriff und
ist beileibe nicht immer eine Grundvoraussetzung, z.B. werden nicht selten Chassis mit einem Qts
deutlich über 0.40 in ein BR Gehäuse gesteckt obwohl ein CB passender wäre, nur um möglichst
viel Tiefgang zu generieren, so läuft man aber Gefahr, das der LS nicht mehr so präzise im Bass
spielt und kann sich so bei einem 2-Wege System auch negativ auf den Mittenbreich auswirken.

Wieso sollen LS die z.B. einen Tiefgang bis ca. 30 Hz (-3db ohne Roomgain), egal ob Stand oder
Kompakt LS generell überteuert sein, das sehe ich nicht so, ist natürlich wie so vieles eine Frage
der persönlichen Sichtweise, aber trotzdem kann man sowas mMn nicht einfach so pauschalisieren.
hs65
Inventar
#21 erstellt: 23. Jan 2017, 23:43
Wharefedale baut mit der Diamond 225 einen 16cm 2 Wege sehr günstig. Interessant finde ich, dass man bei der Reva 1 oder 2 Chassis mit 11,5 cm und 12,5 cm einsetzt. Sicherlich, weil die Grundlage auf Entwicklung der Diamond 10 Serie basiert. Aber wenn man einen neuen LS konstruiert und nicht auf die Kosten achten will - so zumindest die Werbe-Aussage -, warum nimmt man dann nicht größere, insbesondere wenn die bereits verfügbar sind? M.E. sind bestimmt auch die Magnetsysteme bei den Dingern optimiert und daher kann man nicht einfach vorhandene Chassis nehmen. Das Ergebnis ist jedenfalls eine akkuratere Wiedergabe.

Magnat Edelstein hatte gar 10cm. KEF LS50 13cm abzüglich des HT. Also auch eher klein. JBL Studio 530 13cm. Alles LS die auch ohne SW solide Grundtonalität aufweisen und gern als Ersatz für Stand-LS genommen werden. Alle haben eher kleine Membrane. Dynaudio bietet 14 cm und 16 cm an. Das ist aber, wie schon gesagt, eine höhere Preiskategorie. Elac B5, UB5 13cm. So geht es durch alle Hersteller. Gerade fallen mir noch die aktiven von Genelec ein. Auch eher kleine Membranen. B&W hat alles im Programm. Aber hier ist bereits der Preis ein Programm für sich. Obwohl die CM m.E. nicht als überteuert gelten kann. OT: Anbindung HT hier übrigens bei 4 kHz. Vermutlich wegen Filter geringer Güte.

Kosten größere Membrane wirklich so viel mehr oder ist es für den Hausgebrauch nicht notwendig? - Diese Frage beschäftigt mich nun seit einiger Zeit und mit der Rechnerei von Verdrängungsvolumen, Hub und wirksame Chassisfläche ergibt sich ein Bild, dass leider immer wieder durch Produkte, die es dann doch können, zerstört. Es kommt eben darauf an, wie die Konstruktion und Abstimmung ist. Jedenfalls gibt es genügend Kompakt-LS die gut klingen und bei denen man einen Stand-LS nicht unbedingt vermisst.
NeCoshining
Inventar
#22 erstellt: 24. Jan 2017, 00:02

Jedenfalls gibt es genügend Kompakt-LS die gut klingen und bei denen man einen Stand-LS nicht unbedingt vermisst.


Richtig! So sehe ich das auch.
Das habe ich erst mit Quint Audio erfahren das auch kleine LS ganz schön groß klingen können.
Der Name macht alle Ehre .
Quint Audio L.O.U.D

Und das ist kein Blabla .


Bin von Stand LS auf Kompakte umgestiegen und habe es zu 110% nicht bereut .

Lg


[Beitrag von NeCoshining am 24. Jan 2017, 00:03 bearbeitet]
Wastler
Stammgast
#23 erstellt: 24. Jan 2017, 11:57
hs65 schrieb:


Kosten größere Membrane wirklich so viel mehr oder ist es für den Hausgebrauch nicht notwendig? - Diese Frage beschäftigt mich nun seit einiger Zeit und mit der Rechnerei von Verdrängungsvolumen, Hub und wirksame Chassisfläche ergibt sich ein Bild, dass leider immer wieder durch Produkte, die es dann doch können, zerstört. Es kommt eben darauf an, wie die Konstruktion und Abstimmung ist. Jedenfalls gibt es genügend Kompakt-LS die gut klingen und bei denen man einen Stand-LS nicht unbedingt vermisst.


Nein, größere Membrane kosten nicht so viel mehr, sind aber für den Hausgebrauch notwendig.
Man hört sehr schnell auf Entfernung (mein Wohnzimmer ist 9,6 m lang), dass einer kleineren Chassis bezüglich der Verdrängung die Puste ausgeht.
Währenddessen ein 18er Chassis komplett den Raum erfüllt, kann dies das 15er Chassis nicht, der Tiefton wird bereits im Raum auf Entfernung deutlich schwächer.

@ NeCoshining

Jeder nach seiner eigenen Façon.
Wer mit 60 Hz zufrieden ist, was soll's - warum nicht.
Das ist aber kein ernstzunehmender Standard, oder?

BG, Wastler
dejavu1712
Inventar
#24 erstellt: 24. Jan 2017, 12:20

Wastler (Beitrag #23) schrieb:

Währenddessen ein 18er Chassis komplett den Raum erfüllt, kann dies das 15er Chassis nicht


Das kann man so pauschal nicht sagen....
Frank_Helmling
Inventar
#25 erstellt: 24. Jan 2017, 12:29
?????

Kompaktlautsprecher haben idR 2-Wege, also fällt im Vergleich zu den gängigen StandLS (ja, ich weiß, daß es auch 2,5 Wege Stands gibt...) ein Weichenzweig weg (mit allen - möglichen oder auch nicht - Vorteilen) und KLS haben ein kleineres akustisches Zentrum, sie eignen sich für geringere Hörabstände als Stands der gleichen Serie (also idR).

Das hat es damit auf sich.
Wastler
Stammgast
#26 erstellt: 24. Jan 2017, 17:24
Frank_hemlin schrieb


KLS haben ein kleineres akustisches Zentrum


ah, ja.
Das würde mich näher interessieren.

BG, Wastler
Frank_Helmling
Inventar
#27 erstellt: 24. Jan 2017, 18:50
Ein kleineres akustisches Zentrum (AZ), - also sowohl die Summe der Treiberzentren als auch deren Abstrahlverhalten - erlaubt es näher an den Lautsprecher heranzugehen, was hilft, wenn die akustischen Bedingungen innerhalb des Raumes eher schwierig sind. Die Standlautsprecher der selben Serie sind oftmals für das sog. midfield abhören (bis ca.2,50m) gedacht und erfüllen die dadurch notwendigen Pegelanforderungen im Baß (sollten es zumindest). Wenn man an Stands zu nahe herangeht, zerfällt ab Punkt x das Klangbild und man hört einzelne Chassis. Darum gibt es bei Kompakt LS auch solche mit Coaxialchassis, welche neben diversen Nachteilen, den Vorteil der Phasenkohärenz (zumindest näherungsweise) mitbringen.

Man muß also Raumakustik, Abhörentfernung und Pegelwunsch vorher wissen und sich dann über die Klangcharakteristik seiner Favoriten klarwerden bevor man kauft.
sumpfhuhn
Inventar
#28 erstellt: 24. Jan 2017, 19:08
Ich halte es ganz Simpel: großer Raum=Standlautsprecher, kleiner Raum=Kompakte.
Da mein Wohnkino nur 22qm hat, sind es die KEF IQ30, die IQ70 stehen daher bei meiner Tochter.
Die 70er waren mir schlicht zu Wuchtig.
dejavu1712
Inventar
#29 erstellt: 24. Jan 2017, 19:25
Na ja, auch das kann man so pauschal nicht sagen....

Wenn ein Kompakt LS breit abstrahlt, was viele Hifi Modelle machen, von Dali wird
das sogar als ein Highlight beworben, warum auch immer, dann kann der LS auch
für den Nahfeldbereich suboptimal sein, aber grundlegend ist der Gedanke korrekt.
Frank_Helmling
Inventar
#30 erstellt: 24. Jan 2017, 20:17
Deswegen habe ich ja auch in der Regel geschrieben

Aufgrund der Akustik gibt es selten auch Paradoxa, die so allen Regeln widersprechen aber wie du schon schriebst, nur in eine Richtung: Das kleine LS auch auf größere Distanzen funktionieren. Große LS jedoch nie im Nahfeld...
dejavu1712
Inventar
#31 erstellt: 24. Jan 2017, 20:29

Frank_Helmling (Beitrag #30) schrieb:

Große LS jedoch nie im Nahfeld...


Wenn die Bässe tief genug getrennt sind, würde ich dem widersprechen, das ist aber in Regel sehr selten....

Beispiel: Infinity Kappa 400 und 600 (Übergangsfrequenzen 100Hz/3kHz)

In dem Fall handelt es sich dann nämlich um einen Kompakt LS, mit integriertem "Subwoofer".

Funktioniert wie ich aus eigener Erfahrung weis sehr gut, habe selbst die Kappa 400, ein feiner LS.
Frank_Helmling
Inventar
#32 erstellt: 24. Jan 2017, 20:49

dejavu1712 (Beitrag #31) schrieb:

Frank_Helmling (Beitrag #30) schrieb:

Große LS jedoch nie im Nahfeld...




In dem Fall handelt es sich dann nämlich um einen Kompakt LS, mit integriertem "Subwoofer".



Da hast Du Deine Antwort
dejavu1712
Inventar
#33 erstellt: 24. Jan 2017, 20:56
Ich hatte meine Antwort schon....

Ich stimme deinen Ausführungen ja auch im großen und ganzen zu, aber es
gibt immer eine Ausnahme von der Regel und deshalb auch keine Pauschalität.

Meine Antwort bezog sich daher auf....


Frank_Helmling (Beitrag #30) schrieb:

Große LS jedoch nie im Nahfeld...


Aber wegen der tiefen Trennung bei der Kappa 400 funktioniert der seitlich verbaute
Basstreiber auch besser als bei vielen ihrer Konkurrenten, wie von Jamo und Co.
Wastler
Stammgast
#34 erstellt: 24. Jan 2017, 21:09
Dem stimme ich keinesfalls zu, da es bei gleicher Chassis sowie Anordnung es allein durch die Bauform keine Abstrahlungsunterschiede gibt.
Das Thema war Monitor vs. Standlautsprecher bei gleicher Bestückung.

Nahfeld dürfte im HiFi-Bereich wohl kaum jemand hören insofern hinkt dieser Vergleich.
Auch der Mähr, dass Standlautsprecher als Midfield unbrauchbar seien stimmt so nicht, viele Studios verwenden auch da Standlautsprecher, eines der bekanntesten die B&W 800er-Serie.

BG, Wastler


[Beitrag von Wastler am 24. Jan 2017, 21:20 bearbeitet]
Frank_Helmling
Inventar
#35 erstellt: 24. Jan 2017, 21:12
100Hz Trennung is aber auch, daß impliziert so große 4-Weger von Exoten für nen Arsch voll Euros...so Lansche oder Tidal o. ä.

Ist ne Ausnahme aber bestätigt die Regel...
Frank_Helmling
Inventar
#36 erstellt: 24. Jan 2017, 21:22
@Wastler: Ich muß dir Recht geben, ich habe natürlich komplett an der Frage vorbeigeantwortet! Weil ich nie alles durchless,...ich Depp...

Hier also:

Weil so ein 2-Wege Stand LS nicht genug Lautstärke ausgibt. Und das Gehäusevolumen für den Einbau von Tieftönern verschenkt ist...
hs65
Inventar
#37 erstellt: 25. Jan 2017, 00:55

Wastler (Beitrag #23) schrieb:
größere Membrane kosten nicht so viel mehr, sind aber für den Hausgebrauch notwendig

Je nach dem wie "Hausgebrauch" zu interpretieren ist. Einige der Räume, in denen viele von uns wohnen, bleiben etwas unterhalb den 9,6 m Raumlänge.

Ich streite die Vorteile von größeren Membranen nicht ab. Membrane, die aufgrund der Fläche weniger Hub für die gleiche Schalleistung benötigt, sind auch leichter zu "kontrollieren" - zumindest idR. Wenn das Chassis dann noch hoch genug spielt, um den HT oberhalb der Resonanzfrequenz zu betreiben, ist auch alles im Lot. Es ergeben sich ab einer bestimmten Größe jedoch Probleme mit der Bündlung. Hier sind die kleinen im Vorteil. Wenn man tatsächlich hohe Schallleistungen benötigt, sind größere oder mehrere LS notwendig. 3 -Wege oder 2-Wege + SW (was 2 1/2 oder 3 Wege ist) oder kleine 3-Wege + SW, usw.

Wenn die Nachfrage für größere Membranen höher wäre, würden die Hersteller doch eher LS mit größeren Membranen bauen, oder? Tatsächlich sind neuere Entwicklungen eher klein, mit viel Hub (und kräftigem Gegendruck, soweit ich die Konstruktionen verstanden habe) - natürlich nicht grundsätzlich, aber in der Regel. Nach meinen Berechnungen wird das Verdrängungsvolumen ab 100 Hz langsam interessant. Bei 80 Hz werden Unterschiede zwischen einer 10cm und einer 13cm Membranen deutlich. Allerdings habe ich mit einer relativ hohen Schalleistung gerechnet. Davor schaffen auch die kleinen ordentlich Druck.

Entscheiden könnte ich mich trotzdem nicht. Ich muss wohl mal Versuchskaninchen spielen.

Könnte man Raumgrößen als Entscheidungsgrundlage nehmen? Was bedeuten eine Nennschalldruck von 96db auf 1 m in einem Raum mit 30qm?
NeCoshining
Inventar
#38 erstellt: 25. Jan 2017, 02:46
Zitat:
Standlautsprecher oder Kompaktlautsprecher:
Die Antwort auf diese Frage hängt von den Möglichkeiten der Aufstellung bzw. der Größe des Kinos ab. In fast allen Fällen sind jedoch Kompaktlautsprecher im Vorteil. Wenn in der Front Standlautsprecher genutzt werden, sollten auch hinten Standlautsprecher eingesetzt werden. Diese wiederum benötigen entsprechend Platz (> 1,0m Membranabstand zur Wand) wenn sie auf „Fullrange“ bzw. Vollbereich laufen sollen. Ansonsten müsste man sie abtrennen, wodurch es wiederum unnötig wäre, Standlautsprecher zu betreiben. Aus diesen Gründe können getrost kompakte Lautsprecher eingesetzt werden. Kompakt bedeutet aber nicht, dass hier winzige, üblicherweise als Rear-Lautsprecher genutzte Boxen verwendet werden sollten. Stattdessen geht es hier um Lautsprecher, deren untere Grenzfrequenz (-3dB) unter 60Hz liegen sollte.. Aufpassen muss man bei der Angabe des Übertragungsbereichs, die vollkommen realitätsfern ist und nur zu Werbezwecken dient. Die Lautsprecher sollten bis zu den genannten 60 Hz spielen, um eine Abtrennung bei 80Hz zu gewährleisten. Das sorgt dafür, dass der Subwoofer nicht ortbar ist und die Lautsprecher gleichzeitig im Bass entlastet werden, was wiederum höhere Pegel ermöglicht. Falls Standlautsprecher eingesetzt werden, muss abgewogen werden, ob diese im Bassbereich in der Lage sind, hohe Pegel verzerrungsfrei wiederzugeben. In so einem Fall könnten sie Fullrange laufen und durch eine gleichmäßigere Anregung des Raumes der Ausbildung von Raummoden entgegen wirken.
raumakustik ratgeber


[Beitrag von NeCoshining am 25. Jan 2017, 02:48 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#39 erstellt: 25. Jan 2017, 03:14
wie bereits gesagt wurde ist das alles ziemlicher Blödsinn...

es gibt genug sogenannte "Kompakt-LS" die durchaus in der Lage sind in Frequenzbereiche ausgewachsener Stand-LS vorzustoßen, i.d.R. können sie dann halt nur nicht dieselben Pegel erreichen!

Insofern ist völlig sinnlos für "kleine" LS einen anderen Wandabstand als für "große" zu fordern.

aber leider sterben die Ammenmärchen ja nicht aus
hs65
Inventar
#40 erstellt: 25. Jan 2017, 23:42

Mickey_Mouse (Beitrag #39) schrieb:
sinnlos für "kleine" LS einen anderen Wandabstand als für "große" zu fordern

Zumindest hier stimme ich idR zu - Der Rest ist mir zu pauschal

Ich habe gerade einen Kopfhörer verschenkt, der mit einer 40er Membrane bis auf 9Hz runter kommen soll. Oder anders: Wenn ein LS keinen eingebauten Hochpass besitzt und nicht durch z.B. BR in der Ausübung verhindert wird und die geforderte Schalleistung nicht zu hoch ist, spielt jeder LS jede Frequenz. Mit "Vorstoßen" hat das daher wenig gemein. Natürlich hängt der erreichbare Druck von der Größe der Membrane und dem Hub ab. Das ist Physik.

Die Aussage "es gibt genug sogenannte "Kompakt-LS" die durchaus in der Lage sind in Frequenzbereiche ausgewachsener Stand-LS vorzustoßen" ist im Grunde nach richtig und gleichzeitig, um mal Deine Worte zu benutzen, "ziemlicher Blödsinn". Liegt z.B. die Abstimmfrequenz eines BR-LS bei z.B. 45 Hz, wird er darunter nur noch Luft zwischen Membrane und Port pumpen und gar keinen, auch wenn er es noch könnte, nennenswerten Pegel generieren.

Die Angaben der Übertragungsbereiche sind leider häufig ziemlich an der Realität vorbei. Es gibt dennoch Hersteller, die bei Nennschalldruck den -3dB Punkt angeben. Wie die Kurven interpretiert werden, wissen wir nicht wirklich, da wir die zugrundeliegende Kurve nicht kennen. Aber es ist zumindest schon mal ein Anhalt. Aber selbst wenn der Punkt bei -10dB liegt, wie allgemein üblich, kann man etwas damit anfangen. Nun komme ich wieder auf meine Frage des vorherigen Posts zurück. Wie sind die Nennschalldrücke in einem bestimmten Raum und Hörabstand zu interpretieren? Wann reicht es und wann ist es zu wenig?
Zweck0r
Moderator
#41 erstellt: 26. Jan 2017, 00:48
Eine Nubert Nuvero 60 schafft passiv 36 Hz/-3 dB, für aktive Studiomonitore mit 20er-Basschassis ist so ein Wert auch nicht ungewöhnlich.
dejavu1712
Inventar
#42 erstellt: 26. Jan 2017, 00:57
Die aktive Nubert NuPro A 600 schafft 30Hz (-3db)

Liegt preislich mMn sogar abslolut im Rahmen, wenn man bedenkt das man weder eine Vorstufe noch ein Verstärker braucht.
NeCoshining
Inventar
#43 erstellt: 30. Jan 2017, 13:11
@Wastler:

Jeder nach seiner eigenen Façon.
Wer mit 60 Hz zufrieden ist, was soll's - warum nicht.
Das ist aber kein ernstzunehmender Standard, oder?

Man denkt immer eine Grenzfrequenz von 60Hz ist nicht ausreichend?
In Verbindung mit dem Raum, dann reicht es für 90% der üblichen Musik völlig aus .
Und da man Raummoden und den Druckkammereffekt nicht so sehr anregt, klingt der Bass auch sauberer.
Wastler
Stammgast
#44 erstellt: 02. Feb 2017, 16:02
NeCoshining schrieb:


Die Antwort auf diese Frage hängt von den Möglichkeiten der Aufstellung bzw. der Größe des Kinos ab.


War hier die Rede von Kinos ich fragte nach Monitor/Kompaktlautsprecher vs. Standlautsprecher

NeCoshining schrieb:


Und da man Raummoden und den Druckkammereffekt nicht so sehr anregt, klingt der Bass auch sauberer.


Nö, er ist nur dünner, weil ihm eine Oktave fehlt
Was du hörst ist der 1. Oberton, der Grundton fehlt dir !

BG, Wastler


[Beitrag von Wastler am 02. Feb 2017, 19:06 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 02. Feb 2017, 23:08
Es kommt wirklich auf den Raum/Aufstellung, die Raumgröße und die darin sich befindenen Moden an, ob Bass ausreicht, wie sauber er klingt usw...

Es gibt Räume, da können selbst 30 Hz noch zu wenig sein, um nötigen Druck und Kraft in der Musik zu spüren/aufzubauen. In solch großen Räumen können dann selbst 20 hz noch sauber klingen.

Dann gibt es aber auch viele Räume, da können schon 80-100 Hz ausreichend sein, um ein gutes Fundament in der Musik zu erhalten oder auch schon zu massiven Problemen führen bzgl der Sauberkeit des Basses.

Zu sagen also, ein Lautsprecher müsste mindestens so und so viel hz schaffen/wiedergeben, um gut zu klingen, wäre falsch. Der Lautsprecher muss gut mit dem Raum harmonieren, mehr nicht.


[Beitrag von MasterKenobi am 02. Feb 2017, 23:29 bearbeitet]
heiländär
Stammgast
#46 erstellt: 03. Feb 2017, 02:34
Für mich haben Kompakt LS vor allem Vorteile im Surroundbereich.
Hier sieht man immer wieder große Hauptlautsprecher, gepaart mit einem zu kleinen Center. Die meisten Center strahlen bauartbedingt (liegend) zudem anders ab, als die Hauptlautsprecher und sind auch nur selten gleich bestückt.
Ein wirklich homogen klingende Front wird da wohl kaum realisierbar sein.
Ich wurde damit trotz vieler Versuche, wie das hochkant stellen des Centers nicht glücklich.


5 gleiche kompakte kann man leichter vernünftig aufstellen und sie klingen natürlich auch erstmal alle gleich.
Dadurch das mein Center im Lowboard integriert ist tönt er aus Raumakustischen Gründen natürlich auch etwas anders, als die freier stehenden Fronts - ist für mich aber dennoch vieeel besser als früher.
Den fehlenden Tiefgang und Schalldruck des selbigen kann von einem (oder mehreren) Subwoofer(n) übernommen werden.
Subwoofer sind im Heimkino meistens eh vorhanden und von Vorteil - mMn auch bei den allermeisten Standlautsprechern.
Dann werden diese meistens sowieso durch die Trennung im Tiefgang kastriert.


Für reines Stereo und ohne Subwoofer würde ich wohl oftmals Standlautsprecher vorziehen.


[Beitrag von heiländär am 03. Feb 2017, 02:37 bearbeitet]
NeCoshining
Inventar
#47 erstellt: 03. Feb 2017, 02:56

Ich halte es ganz Simpel: großer Raum=Standlautsprecher, kleiner Raum=Kompakte.



i.d.R. können sie dann halt nur nicht dieselben Pegel erreichen!


aufgrund der Robustheit und Belastbarkeit auch perfekt für Partyräume, Jugendgruppen, Proberäume, Konzerte oder auch für industrielle PA-Anwendungen.

Aufgrund der Tatsache das auch kleine LS Laut spielen.

Wozu Stand LS wenn der Sub doch da ist .

In Konzerten sind die auch Unterteilt in LS da, riesen SUB dort!

@heiländär

@MasterKenobi


[Beitrag von NeCoshining am 03. Feb 2017, 03:02 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 03. Feb 2017, 07:40
Was hier leider mehr oder weniger untergegangen ist, aber immer wieder gern erwähnt wird als ein + für Kompaktlautsprecher, ist das mit der schnelleren und angeblich präziseren Wiedergabe kleinerer Chassis, welche es ja bei Kompakten häufig gibt.

Das sind wirklich Mythen.

Ein 20er Bass zb kann genau so schnell und präzise usw klingen/schwingen (passender Raum vorausgesetzt) als ein süßer 13er oder gar nur 10er Bass bei ganz kleinen Kompakten.

Man muss lediglich den Antrieb dem jeweiligen Chassis/der Membran anpassen. Spulen, größerer/stärkerer Magnet, ausreichend Belüftung am Korb usw... Wenn das alles perfekt aufs jeweilige Chassis angepasst/gewählt wurde, dann klingt weder eine kleinere Membran schneller noch eine größere langsamer oder unpräziser. Sie schwingen dann exakt gleich schnell aus und wieder ein bzw sind gleich gut oder gleich schlecht anzutreiben.

Auch das mit den Folien, obwohl kurz OT, ist ein Mythos, dass diese angeblich schneller und luftiger usw klingen.

Eine interessante Studie hatte dies mal nachgewiesen, dass die Klangunterschiede Kalotte vs Folien/Bändchen einzig und allein in ihrem jeweils unterschiedlichen Abstrahlverhalten zu finden sind.
Passte man das Abstrahlverhalten an, gleichte den Pegel beider an und besaßen beide einen für sich passenden/ausreichenden Antrieb - dann waren keine Klangunterschiede mehr zwischen Kalotte und Folien/Bändchen mehr auszumachen. Von Schneller oder langsamer ganz zu schweigen.

Also diese ganzen Argumente können auf keinen Fall für einen Kompakt oder gegen einen Standlautsprecher sprechen.

Sollte sich ein Kompakt Lautsprecher im gleichen Raum tatsächlich präziser und gefühlt schneller anhören als der selbige nur als Standversion, dann liegt das nur einzig und allein an dem Raum bzw was dieser aus dem Bass macht.

Einen echten schnellen oder langsamen Bass, den gibt es nicht.


[Beitrag von MasterKenobi am 03. Feb 2017, 07:47 bearbeitet]
Wastler
Stammgast
#49 erstellt: 03. Feb 2017, 11:21
Master Kenobi schrieb:


Es kommt wirklich auf den Raum/Aufstellung, die Raumgröße und die darin sich befindenen Moden an, ob Bass ausreicht, wie sauber er klingt usw...


Vertsehe ich nicht so ganz, der Raum kann die fehlende Oktave ergänzen?

BG, Wastler
Endman
Stammgast
#50 erstellt: 03. Feb 2017, 17:20
In manchen Räumen hat man halt Probleme (gewünschte Aufstellung oder Sitzposition) die fehlende Oktave sinnvoll (modenfrei) unterzubringen, dann lässt man sie besser weg.
dejavu1712
Inventar
#51 erstellt: 03. Feb 2017, 17:49
Eine Oktave, also z.B. von 30-60Hz oder 50-100Hz einfach weg lassen, na ich weis nicht...
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