HighEnd-Lautsprecher am AVR!

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gapigen
Inventar
#1 erstellt: 06. Jul 2018, 17:50
Moin, mir ist schon bekannt, dass Verstärkerklang sehr untergeordnet ist im Vergleich zu Raumakustik und danach Lautsprechern.
Dennoch würde mich interessieren, wie sich (preisliche) HighEnd-Lautsprecher wie z.B. Dali Epicon 8 oder B&W 802 D3 an (vermutlich fetten) AVRs machen im Stereo-Betrieb.

Ich denke, es ein durchaus realistischer Anwendungsfall, solche Lautsprecher im gemeinsamen Stereo- und Heimkino-Setup zu betreiben. Ein zusätzlicher Vollverstärker bzw. eine separate Endstufe bzw. Monoblöcke sind doch eher übertrieben, oder?

Wie betreibt ihr solche Lautsprecher unter solchen Bedingungen (Stereo/Heimkino)? Oder kommt das (hier) nicht vor?
ingo74
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2018, 17:57
Ich hab meine Martin Logan problemlos an einem Marantz 1601 betrieben.
Emotionslos und rein technisch gesehen sind AV Receiver aufgrund ihrer Möglichkeiten (Raumkorrektursystem, Einmesssystem, Gehörrichtige Lautstärke, Ausstattung und Bedienung) deutlich im Vorteil.
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 06. Jul 2018, 18:41
ich hatte früher einen Yamaha AX-1 (damaliges AVR Flaggschiff, UvP 5500DM) und nach einer Weile suchen und probe hören mir dazu Audio Physic Avanti III gekauft. Bei den Vergleichen haben die AP übrigens die B&W 802 so dermaßen an die Wand gespielt, dass man sich kaum vorstellen konnte hier von "vergleichbaren" LS zu sprechen.

aus "klanglichen" Gründen habe ich Musik mit einer parallelen Stereo Kette gehört.
wie viel daran jetzt Einbildung und Realität war, kann ich jetzt nicht mehr sagen, damals (vor 15 Jahren) war Messtechnik auch noch nicht so günstig und einfach wie heute.
ich habe damals aber viel im A/B Vergleich verglichen und dabei hat sich heraus gestellt, dass die Endstufen zwar noch einigermaßen mit denen eines guten Vollverstärkers mithalten können, aber wohl doch mehr "für's Grobe" sind.
Definitiv (zumindest meiner Meinung nach) war die Vorstufe des AX-1 unterlegen. Sowie die im Signal-Pfad war, konnte man es hören, viel stärker als bei der Endstufe.
ich schiebe das auf mehrere Punkte:
- der AX-1 war zwar das Flaggschiff aber auch da muss gespart werden. Und auf der einen Seite war der für die damalige Zeit mit sensationeller Digital-Technik vollgestopft (im wahrsten Sinne des Wortes!). Ich vermute, da hat man bei der analog Technik einfach etwas gespart, das war halt eine "Kino Maschine".

- viele Bauelemente die heute im Cent Bereich liegen, wurden damals noch in Gold aufgewogen, bzw. waren günstigere Varianten eben deutlich schlechter. Das beziehe ich auf z.B. auf die Lautstärke ICs. Das kann man theoretisch mit geschalteten Widerständen machen, nur war die Fertigung dafür im Jahr 2000 noch viel zu teuer. Klar, für das Militär hätte man sowas per Hand geschnitzt und für mehrere zig tausend Dollar verkauft, möglich ist alles, aber nicht für einen Yamaha AVR. Der muss mit einem VCA auskommen oder einer Kombination aus R2R und VCA. Solche Schaltungen produzieren viel mehr Verzerrungen und Fehler als ein simples mechanisch Poti eines Stereo Verstärkers, das höchstens mit Verschleiß und Gleichlauf Schwankungen bei niedrigen Pegeln zu kämpfen hat, aber definitiv nicht mit linearen oder gar nicht linearen Verzerrungen.

- bei den DAC sah es um 2000 noch ähnlich aus und zwar aus genau demselben Grund! Man konnte keine Mixed Signal Chips günstig in großen Massen produzieren, die sowohl digital Technik als auch präzise Widerstände enthalten. Wie gesagt, wenn jemand genug Kohle auf den Tisch legt, dann konnte man die Widerstände nach der Fertigung noch trimmen, sowas kann man sich nicht für einen AVR leisten.
und in einem hochwertigen CD-Player wurden um 2000 halt noch teuerere DAC verbaut als im AVR, der braucht ja auch (im Falle des AX-1) 10 Kanäle und nicht 2, alleine das macht Faktor 5.
heute bekommt man einen DAC der über alle Zweifel erhaben ist für ganz niedrige einstellige Dollar Beträge, Massenhersteller vielleicht sogar <$1.

wenn man jetzt mal nicht ganz so weit zurück blickt:
schon mein Yamaha Z11 hatte exakt denselben Endstufen Aufbau wie meine jetzige MX-A5000 Endstufe. Also wenn man die Endstufen der AVR "verflucht", dann automatisch auch die externe Yamaha Endstufe.
der Z11 war auch der AVR, der mich zum "Abwracken" der Stereo Kette bewegt hat. Ich habe wieder viele A/B Vergleiche gemacht und selbst wenn man glaubt Unterschiede zu erahnen, dann kann niemand sagen was denn nun besser oder schlechter ist.

jetzt steht hier halt die Endstufe, u.a. auch weil da zwei AVR dran angeschlossen sind, ich kann aber auch einen Player (wenn er eine eigene Lautstärke Einstellung hat) direkt an die Endstufe anschließen.
als was muss man solch ein Konstrukt jetzt zählen? Ist das eine Vor/Endstufen Kombi im Stereo Sinne? Oder doch nur ein profaner AVR?

also aus meiner Sicht ist es zwar das einfachste an einen AVR externe Endstufen, am "besten" Mono Blöcke, anzuschließen, es ist aber auch das "dümmste" um sein Geld zu verbrennen und hat so ein bisschen was von 18 jährigen, die Rallye Streifen auf ihren 60PS Polo kleben. Das sieht je nach Betrachter "mega geil" (Besitzer und ganz wenige Anhänger) oder einfach nur shice (>99% aller Leute) aus.
Genauso dürfte es bei der "Mono-Block" Fraktion auch sein. Während die Besitzer sich einbilden, dass alle anderen Leute ganz neidisch darauf schauen, denken die sich nur: was für ein Spinner...
Big_Määääc
Inventar
#4 erstellt: 06. Jul 2018, 18:51
einfach mal nen Test mit mehreren Amps machen,
und welcher bei dir und deinem Einsatzbereich und -bedingungen am besten abschneidet weiterhin verwenden.

das muss man einerseits nüchter und emotionslos betrachten,
andererseits so wie es einem subjektiv gefällt.

und wenns dann nen Amp mit schlechter Dämpfung, frühem Klirranstieg am Ende wird,
so long

man darf es dann halt trotzdem nicht oberflächlich verallgemeinern,
obwohl grade davon die MessSchrieb verweigernde Highend Gemeinde lebt
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