Lautsprechergröße

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Smithofri
Neuling
#1 erstellt: 12. Jan 2021, 19:43
Hallo erstmal,
Da ich mit dem Hobby Hifi beginnen möchte,habe ich mal eine Frage zur Lautsprechergröße.
Mein Raum misst 3,65 m in der Breite,2,5 m in der Höhe und 5m in der Länge.
Sicht und Hörachse ist quasi längsseitig. Hörabstand wäre je nachdem ca.4m.
Es sollen Standlautsprecher werden.
Es wird ja oft empfohlen sich einen Lautsprecher gemäß der Raumgröße zuzulegen.Ich tue mich jetzt ersteinmal bisschen schwer meinen Raum einzuordnen.Ist es ein kleiner Reum oder ein mittlerer Raum oder ein Zwischending ?
2.Frage kann ich denn auch grosse 3-31/2 Wegeboxen nehmen die meinetwegen für grosse Räume gedacht sind?
Oder ist davon generell abzuraten?
Ich wohne in einem Mehrperteienhaus.Mir gehts nicht um Wucht und Pegel,ich höre auptsächlich Jazz,Blues,Bluesrock,Trance und ein bisschen so durcheinander.
Danke für eure Hilfe
DJBonoBobo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jan 2021, 20:40
1. Die 4 Meter gehen ja nur, wenn a) die Boxen an der Wand stehen und du b) an der gegenüberliegenden Wand sitzt. a) ist ok, aber führt zur Basserhöhungen, die man ausgleichen muss, b) führt zu weiteren Basserhöhungen sowie diversen fiesen Reflexionen von der Rückwand, die man absorbieren muss.
Prüfe deshalb, ob du die Boxen an die kurze Wand stellen kannst, näher zusammen, näher ran, deine Hörposition dann bei ca. 38% der Raumlänge (=weit genug von Rückwand weg, vermutlich eine passable geometrische Position im Raum mit Blick auf Raummoden). Sprich: Equalizer und Raumakustik einplanen.

2. Boxengröße. Ist sekundär, wichtiger ist, wieviel Pegel da rauskommt ohne störende Verzerrungen. Dabei ist der Abstand relevant: Bei 4 Metern ist die Box an der Hörposition 12 dB leiser als bei 1 Meter Entfernung. Willst du also z.B. 80 dB am Hörplatz, muss die Box 92dB (bei 1 Meter) schaffen. Wichtig ist dann auch, bis zu welchem Tiefgang die das schaffen soll. Meistens gilt: Je tiefer und je lauter, desto größer, daher dieser Zusammenhang. Das gilt aber nicht immer so, und wenn man nicht sehr laut hören will, ist es vielleicht auch nicht so wichtig.

3. Der Raum ist eher klein oder bestenfalls mittel. 4 Meter Abstand ist aber schon recht viel. Da wird es dir nicht passieren, dass Boxen zu groß sind. Manche sehr große Boxen brauchen einen Mindestabstand, aber 4 Meter sind für alles genug.


[Beitrag von DJBonoBobo am 12. Jan 2021, 20:41 bearbeitet]
Pertinaxer
Stammgast
#3 erstellt: 12. Jan 2021, 21:03
Moin moin,

große Standlautsprecher sind auf jeden Fall nicht verkehrt.
Wenn du gerne Yello oder ähnliches hörst, kuck dir die untere Grenzfrequenz der Box an.
Gute gebrauchte Markenprodukte sind eher zu empfehlen als billiges no name China Zeugs.
Bei Schaumstoffsicken ist unbedingt auf deren Zusand zu achten, durch UV Licht und Nikotin zerfallen diese leider
irgendwann zu kleinen Bröckchen. Da das ganze sehr geschmacksabhängig ist, ist probehören
sehr anzuraten. Wer mit moderater Zimmerlautstärke hört, braucht übrigens selten mehr als ca. 5 Watt Leistung.

Gruss Pertinaxer
Smithofri
Neuling
#4 erstellt: 12. Jan 2021, 21:13
Danke für deine Mühe,
Deine Ausführung ist schonmal eine Hilfe.
Die Boxen müssen nicht direkt an der Wand stehen sie können auch bis 80cm in den Raum reingezogen werden und ja ich sitze an der gegenüberliegenden Seite.
Leider geht es Einrichtungstechnisch nicht anders.ich kann nicht umräumen.
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Jan 2021, 21:13
Schau dir mal die unterschiedlichen Serien von Wharfedale als Diskussionsgrundlage an. Bis auf die Top Linie sehr gutes P/L.
Verstärker123
Stammgast
#6 erstellt: 12. Jan 2021, 21:25
Wenn kein DSP vorhanden oder nicht gewünscht ist, würde ich für kleinere Räume immer Lautsprecher empfehlen, Kompakt als auch Standlausprecher, die eher neutral im Bass abgestimmt sind und auch nicht so tief gehen. Beispielsweise diverse Cantons, einige Klipsche oder Fishead Audio.

Am besten wäre es für kleinere Räume aber Lautsprecher zu kaufen, die bereits im Grundton und Oberbass abfallen. Leider sind solche Lautsprecher selten. Die meisten Lautsprecher am Markt, auch kleinere Kompakte, sind kontraproduktiv für kleinere Räume abgestimmt, weil entweder zwar neutral im Bass dafür aber tiefgehend bzw. tief abgestimmt oder nicht so tiefgehend aber mit Oberbassbetonung oder der Supergau wie leider bei einem bekannten dänischen Hersteller häufiger der Fall tiefgehend + Oberbassbetonung.

Wenn ein DSP vorhanden ist, ist das aber alles mehr oder weniger egal. Dann kannst dir fast jeden Lautsprecher in die Bude stellen und sie dann einmessen und per DSP korrigieren und an den Raum anpassen.


[Beitrag von Verstärker123 am 12. Jan 2021, 22:28 bearbeitet]
Smithofri
Neuling
#7 erstellt: 12. Jan 2021, 21:30
Danke euch,
gebrauchte Boxen werden es nicht.
Preisrahmen 2000-4000€
Aber auch die Fyne Audio f501 für 1400€ oder die Wharfedale Evo Modelle sind im Blick.
Also es muss nicht unbedingt teuer sein.Ein kleiner Auszug von angesehenen sind:
Heco Revolution 9
Dali Opticon/Rubicon
Elac Vela
Fyne Audio
Also es sind dicke Brummer und schlanke Feingeister dabei.
DJBonoBobo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Jan 2021, 21:33

Smithofri (Beitrag #4) schrieb:
Die Boxen müssen nicht direkt an der Wand stehen sie können auch bis 80cm in den Raum reingezogen werden


Wenn du den Bass regulieren kannst (DSP/EQ/Einstellmöglichkeiten an der Box o.ä.) dürfen und sollten die Boxen gerne möglichst nah an die Wand.
Ich würde das auch jedem in einem eher kleinen Raum empfehlen.

Die wandnahe Sitzposition ist das größere Problem, aber auch da helfen entsprechende Einstellmöglichkeiten.
DJBonoBobo
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Jan 2021, 21:38

Smithofri (Beitrag #7) schrieb:
Preisrahmen 2000-4000€


Schaue dir zumindest auch mal an: Neumann KH 120 + Neumann KH 750 DSP + Neumann MA 1. Zusammen für deutlich unter 3.000 zu haben. Natürlich eigentlich nicht für 4 Meter Entfernung gedacht. Aber kann man sich ja mal ansehen und schauen, ob man für das Geld irgendwo ein besseres Ergebnis bekommt. Ist natürlich nicht, was du dir vorgestellt hast, aber nur so ans Anregung.
Denon_1957
Inventar
#10 erstellt: 13. Jan 2021, 00:05

DJBonoBobo (Beitrag #8) schrieb:

Wenn du den Bass regulieren kannst (DSP/EQ/Einstellmöglichkeiten an der Box o.ä.) dürfen und sollten die Boxen gerne möglichst nah an die Wand.
Ich würde das auch jedem in einem eher kleinen Raum empfehlen.


Wenn der TE auf Dröhnbass steht dann passt es.
Jede Lautsprecherbox die an die Wand geklatscht wird neigt zum dröhnen (da nützt auch das beste Einmessystem nix) das wird hier auch immer wieder im Forum gepredigt.
Es ist ein no go Lautsprecher Wandnah aufzustellen ein Lautsprecher braucht Luft zum atmen er braucht seinen Freiraum.


[Beitrag von Denon_1957 am 13. Jan 2021, 00:06 bearbeitet]
Smithofri
Neuling
#11 erstellt: 13. Jan 2021, 00:52
Ich will natürlich einen guten Sound.Es gibt auch Boxen die Wandnah kein Problem haben.Ich finde die Lösung bei einigen Herstellern wo das Bassreflexrohr in den Fuss abgeleitet wird ganz interessant für kleine Räume.
So z.B. bei Fyne Audio,wo das noch auf ein Kegel trifft.
Leider habe ich aus bekannten Gründen keine Möglichkeit zum hören/testen und vergleichen.
Musikfreak7
Stammgast
#12 erstellt: 13. Jan 2021, 01:27
Hey, da Probehören aktuell schwer wird und du von Wharfedale und Fyne Audio redest, kann ich dir die folgende YouTube Playlist empfehlen: https://youtube.com/...rHLKGtMJ2JdwnJL4_hcm
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Jan 2021, 01:39
Es sollen Standlautsprecher werden steht am Anfang.
DJBonoBobo
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Jan 2021, 01:42

Denon_1957 (Beitrag #10) schrieb:
ein Lautsprecher braucht Luft zum atmen er braucht seinen Freiraum.


Oh Gott... was soll man dazu sagen? Äh ja, richtig, in einem Vakuum funktioniert ein Lautsprecher tatsächlich nicht!

Hier steht das mit der Wandnähe erklärt: http://arqen.com/aco...undary-interference/

Das kann auch jeder einfach bei sich zu Hause nachmessen, das ist kein Hexenwerk.
So sieht es zB bei mir aus. Boxen direkt an der Wand, Raumgröße 3,0 x 4,7 x 2,5 Meter. Das System so ähnlich wie das, was ich empfohlen habe (nur KH 310 statt 120).

LR sweep MA1

spec-right

Das ist kein Dröhnbass.
owujike
Stammgast
#15 erstellt: 13. Jan 2021, 03:24
Hallo, muss mich kurz fassen, schon sehr spät, aber....

Bassreflex ist es egal ob vorne oder hinten/unten, Wandnähe neigt zum dröhnen.
Entweder die Box ran an die Wand, oder wirklich 1m Abstand (optimal)
Da zwischen ist Shitkram. O.K. BR hinten muss natürlich noch Handbreit frei bleiben.

Lautsprecher aussuchen, die keine Überhöhung im Oberbass haben.
Wenn man weis, wo die Raummoden liegen (Hz),
einen LS nehmen der nicht bis z.B. 30 / 35 Hz runter geht.
Dafür gibt es Rechner, Online ?

Einen LS nehmen der gleichmäßiges Abstrahlverhalten hat und nicht zu breit abstrahlt.
Also keine 2-Wege Standart-LS mit HT-Kalotte und 17 cm Bass.

AMT oder Bändchen Höchtöner oder Höchtöner mit Waveguide.
Kommt aber auch darauf an, ob das WZ akustisch behandelt ist.

Ich habe eine Hifi-PA Box mit Horn-Hochtöner und 30 cm Bass/Mitteltöner
und das passt im kahlen WZ ganz gut.

LS Online bestellen und zu Hause checken, wenn schlecht wieder zurück.
Aber ob das in der Preisklasse die Händler noch gerne mitmachen ?

DSP kann schon helfen...
Smithofri
Neuling
#16 erstellt: 13. Jan 2021, 10:45
Danke das war schonmal Hilfreich.
Ich merke schon das ich meine Grundkenntnisse der akustischen Zusammenhänge weiter vertiefen muss bevor ich aktiv werde.
Der Beginn meines Hobbys startet schonmal spannend.
hazel-itv
Inventar
#17 erstellt: 13. Jan 2021, 13:09
Um nochmal einen Kommentar zu "wandnah oder nicht" abzugeben: für mein Empfinden geht es dabei nicht ausschließlich um den Bass, der bei vielen Boxen tatsächlich zum Dröhnen neigen wird, sondern auch um die sich aufbauende Bühne.

Ich für meinen Teil kann die Tiefe des Stereobildes (also der Bühne) nicht wirklich wahrnehmen, wenn hinter den Boxen überhaupt kein Platz ist. Selbst wenn ich die Augen zumache, habe ich nie das Gefühl, dass sich hinter den LS ein Raum aufspannt. Das habe ich selbst mehrfach ausprobiert. Das hängt auch mit den raumakustischen Reflexionen zusammen, die von der Rückwand kommen (selbst wenn man die mit Absorbern o.ä. teilweise dämmt).

Daher würde ich (!) Boxen nie ganz an die Rückwand stellen.


[Beitrag von hazel-itv am 13. Jan 2021, 13:10 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#18 erstellt: 14. Jan 2021, 00:05
@hazel-itv
Genau so hab ich das gemeint.
+10 von 10 Punkten.
WilliO
Inventar
#19 erstellt: 14. Jan 2021, 20:44
Ohne das nachfolgende Video resp. den wissenschaftlichen Inhalt gekannt zu haben sind meine Boxen gemäß diesem Rat
https://www.youtube.com/watch?v=h8I60SYZSOk

platziert.

Gruß
Willi

PS. @hazel-itv:


[Beitrag von WilliO am 14. Jan 2021, 20:45 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#20 erstellt: 14. Jan 2021, 23:54
@DJBonoBobo
Was sagen deine Messungen aus ?? rein garnix.
Aber es hat ja niemand etwas dagegen wenn du dein LS direkt an die Wand klatscht bei mir und im ganzen Umfeld hier im Forum gibts genug Erfahrungen damit das es eben nicht passt.
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 15. Jan 2021, 00:30
@Smithofri
bitte nicht verwirren lassen. Es muß nicht alles Wissenschaftlich durch Messungen belegt sein. Nutze die Anregungen aus dem Forum und teste 2-3 Favoriten die sicher der eine oder andere Versender dir sendet und wähle was dir gefällt. Deine Ohren, dein Empfinden ist das Maß das zählt.

Meine Erfahrung aus 50 Jahren ist: es gibt immer Luft nach oben. Egal vom welchen Niveau betrachtet.


[Beitrag von buggydevil_No5 am 15. Jan 2021, 00:33 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#22 erstellt: 15. Jan 2021, 00:40
Komisch, meine LS stehen auch so wandnah wie möglich und wenn ich die Augen zu mache (und die Aufnahme gibt es her) dann höre ich richtig weite und tiefe Bühne.

Und was sollen die armen Tonings machen, wenn sie über ihre Main Monitore, die in Wall sind, abhören...

Zum Glück gibt es bei den Studio LS Herstellern gute Anleitungen für die korrekte Platzierung von Lautsprechern.

Ich bin voll bei DJBonoBobo...
Smithofri
Neuling
#23 erstellt: 16. Jan 2021, 11:05
[quote="buggydevil_No5 (Beitrag #21)"]@Smithofri
bitte nicht verwirren lassen.

Nee mach ich nicht.Es ist Fluch und Segen zugleich sich eine neue Kette aufbauen zu wollen.Man dreht sich mehrmals um 180 grad um dann doch abzubiegen,um dann wieder zurückzukehren ,aber wem erzähl ich das
Naja momentan bin ich bei der Fyne audio f501 mit nem Audiolab 6000a.
Das Thema Aufstellung und einmessen finde ich ja spannend und werde ich auch alles mal ausprobieren,das macht ja ein Hobby aus.Ich habe akustisch nicht so einen schönen Raum,die rechte Seite ist eine Wand,die linke Seite eine Glasfront.
Das kann man nicht ändern,nur versuchen zu verbessern und da ich freie Hand habe bin ich guter Dinge das ich ein passables Ergebnis hinbekommen werde.
Da freue ich mich schon drauf.Ich danke euch allen für die Mühe und Antworten.
Das Thema Nah,Midfield Monitore habe ich mir auch angeschaut,ich kann mir gut vorstellen das das klingt,ist aber räumlich und optisch(das Auge isst ja bekanntlich mit) nicht passend für mein WZ.
Aber das hat mich zu der Idee gebracht,das mal in meinem SZ auszuprobieren,da passt es zu den räumlichen Gegebenheiten und der Optik.
Also dann MfG und schönes WE allen.
DJBonoBobo
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 18. Jan 2021, 19:57

Denon_1957 (Beitrag #20) schrieb:
@DJBonoBobo
Was sagen deine Messungen aus ?? rein garnix..


Es sind Messungen in einem Raum mit Boxen, die direkt an der Wand stehen und eingemessen wurden. Diese belegen, dass deine Aussage "Jede Lautsprecherbox die an die Wand geklatscht wird neigt zum dröhnen (da nützt auch das beste Einmessystem nix)" falsch ist.

Denn – wie leicht und objektiv an den Messungen zu erkennen ist – habe ich keinen Dröhnbass. Der Grund dafür sind meine Raumakustikmaßnahmen, die die Bassüberhöhungen durch die wandnahe Aufstellung kompensieren.

Es wundert mich ein bisschen, dass das in 15 Jahren und 10.000 Postings offenbar nie Thema war... Das ist nun wirklich kein geheimes Spezialwissen.
hazel-itv
Inventar
#25 erstellt: 19. Jan 2021, 10:52
Na ja, seine Aussage "...NEIGT zum Dröhnen" war schon korrekt. Fast jede Box, die ohne weitere Maßnahmen direkt an die Wand gestellt wird, wird Probleme im Bass haben, von einigen eher exotischen Konzepten mal abgesehen (und auch z.B. InWall Lautsprecher) .

Was nicht korrekt war, ist, ist die Aussage, dass man das nicht mit entsprechenden (häufig recht aufwändigen) Maßnahmen in den Griff kriegen kann. Du schreibst ja selber, dass dein Frequenzverlauf nur so gut ist, da du raumakustische Maßnahmen getroffen hast (und vermutlich auch ein elektronisches Einmesssystem verwendest). Ohne diese würde es wahrscheinlich nicht funktionieren.

Bleibt das von mir angesprochene Problem der Bühnentiefe. Ich würde mich gerne mal eines besseren belehren lassen, vielleicht habe ich ja irgendwann mal die Möglichkeit... In meinem Hörraum (auch mit Bassfallen, Absorbern, Dirac etc.) habe ich es jedenfalls so erlebt.
DJBonoBobo
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 19. Jan 2021, 11:15
Ich schreibe das seit der ersten Antwort, also Post 2 in diesem Thread!
Die einzige für den TE überhaupt relevante offene Frage war, ob es in seiner Situation besser ist, die Boxen an die Wand zu stellen oder sie bis zu 80cm davon wegzurücken. Ich habe Wandnähe+DSP+Raumakustikmaßnahmen empfohlen.

Jetzt kann und darf man natürlich die Meinung vertreten, dass auf Grundlage eigener Erfahrungen die Variante mit 80cm Abstand besser klingen kann (meinetwegen auch mit dem Argument "Bühne", auf das ich nicht eingegangen bin, weil das zu kompliziert ist und den Rahmen sprengt - ebenso wie sealpin habe auch ich "Bühne" in meinem Raum trotz der Aufstellung, wenn die Aufnahme das hergibt, aber was bringt es, darüber zu diskutieren, was man darunter versteht? Die Sache mit SBIR und Bassproblemen ist halt viel handfester beschreibbar und häufig sehr störend). Natürlich darf man das deshalb ausprobieren. Aber wenn Leute hier halt konkrete Falschinformationen verbreiten und das womöglich schon jahrzehntelang in tausenden Beiträgen, will ich das nicht einfach hinnehmen.
imLaserBann
Inventar
#27 erstellt: 19. Jan 2021, 15:10
Naja, die eigentliche Größe des Lautsprechers ist meist nicht der Punkt.
Eher geht es um den Tiefgang, also die untere Grenzfrequenz, die zwar im Prinzip vom Volumen abhängt, aber es gibt halt auch Standlautsprecher mit eher geringem Tiefgang und Kompaktlautsprecher mit recht ordentlichem Tiefgang.
Oder es geht um den Hörabstand.
Wenn man dicht dran sitzt, kann es z.B. auch störend sein, wenn der Hochtöner weit vom Tieftöner entfernt ist.
In dem Raum würde ich nicht zwangsläufig auf Standlautsprecher gehen.

Wenn es um "Dröhnen" im Bass geht, gibt es mehrere Aspekte, nämlich einerseits dass im Bassbereich die Amplitude im Frequenzgang zu hoch ist und andererseits dass der Nachhall zu lang ist.
Wenn man nun einen Lautsprecher nimmt, der in dem Bass-Frequenzbereich gar nicht mehr spielt, hat man natürlich beides nicht, weil die Musik einfach dort beschnitten wird. Wie schlimm man das findet, hängt auch von der gehörten Musik ab.

Außerdem würde ich in dem Budgetbereich in jedem Fall ein System haben wollen, das Möglichkeiten zur Einmessung (AVR, Antimode 2.0, Dirac o.ä.) und Anpassungen des Frequenzgangs bietet. Damit kann man dann schonmal systematisch das Problem der zu hohen Amplituden im Frequenzgang am Hörplatz ganz gut angehen und hat Möglichkeiten, den Frequenzgang gemäß dem eigenen Geschmack anzupassen.

Wobei das natürlich davon abhängt, wie technisch affin man ist und wie tief man da einsteigen möchte.

Was die nun aufkommenden Fragen zur "Bühne" etc. angeht, ist mein Verständnis so, dass es im Hörraum natürlich eine Überlagerung gibt und zwar zwischen dem Hall etc. auf der Aufnahme und dem Hall etc., den der eigene Hörraum hinzufügt.


Man dreht sich mehrmals um 180 grad um dann doch abzubiegen,um dann wieder zurückzukehren

Der sicherste Weg, das zu Verhindern, ist mMn das Gehörte zu objektivieren, sprich eben doch zu messen.

Es muß nicht alles Wissenschaftlich durch Messungen belegt sein.

Natürlich nicht, aber was durch Messungen belegt ist, lässt sich auch nicht lapidar mit Allgemeinplätzen und vagen Erfahrungssätzen wegwischen.

Das Thema Nah,Midfield Monitore habe ich mir auch angeschaut,ich kann mir gut vorstellen das das klingt,ist aber räumlich und optisch(das Auge isst ja bekanntlich mit) nicht passend für mein WZ.

Kann ich natürlich verstehen; KS digital und ME Geithain haben auch "Home-Serien", Neumann und Genelec haben auch einige Modelle in weiß und Monitoren von Focal würde ich teilweise (Shape-Serie, Solo/Twin/Trio BE) auch durchaus Wohnraum-Optik zusprechen.

momentan bin ich bei der Fyne audio f501 mit nem Audiolab 6000a

Die Fyne Audio 501 spielt mit 35 Hz (-3db) imho schon recht tief runter und der Audiolab bietet vielleicht zu wenig Möglichkeiten, Problemen im Bassbereich gegenzusteuern.
Aber mit irgendwas muss man ja anfangen und insofern warte ich dann gespannt auf die Höreindrücke...
Smithofri
Neuling
#28 erstellt: 19. Jan 2021, 22:48
Ich hab die eure Ausführungen sehr gerne gelesen
Ja die Größe war das erste was mir in den Sinn kam,deswegen der Aufmacher.
@ImLaserBann du hast es schon richtig erahnt.Ich hab mich kurz mit nem Berliner Hifihändler kurzgeschlossen,der meinte das der Audiolab6000A nicht der richtige wäre.Wenn dann eher der 8300A oder Rega ElexR.
Die sind natürlich in seinem Angebot
imLaserBann
Inventar
#29 erstellt: 20. Jan 2021, 00:05

kurz mit nem Berliner Hifihändler kurzgeschlossen,der meinte das der Audiolab6000A nicht der richtige wäre.Wenn dann eher der 8300A oder Rega ElexR.

und mit welcher Begründung?
sealpin
Inventar
#30 erstellt: 20. Jan 2021, 00:39
Hat er doch geschrieben: „Die sind natürlich in seinem Angebor

Smithofri
Neuling
#31 erstellt: 20. Jan 2021, 00:45
....vom Klang her wäre der 6000A zwar passend aber um die F501 auszureizen wäre der Audiolab 8300A die bessere Wahl. der 6000a hat nicht die Reserven um die F501 auch mal richtig "anzufeuern". Da fehlt insgesamt etwas Schub und Volumen.
Zitatende
Zalerion
Inventar
#32 erstellt: 20. Jan 2021, 00:55
Hier noch etwas Theorie:


Denon_1957 (Beitrag #10) schrieb:

DJBonoBobo (Beitrag #8) schrieb:

Wenn du den Bass regulieren kannst (DSP/EQ/Einstellmöglichkeiten an der Box o.ä.) dürfen und sollten die Boxen gerne möglichst nah an die Wand.
Ich würde das auch jedem in einem eher kleinen Raum empfehlen.


Wenn der TE auf Dröhnbass steht dann passt es.
Jede Lautsprecherbox die an die Wand geklatscht wird neigt zum dröhnen (da nützt auch das beste Einmessystem nix) das wird hier auch immer wieder im Forum gepredigt.
Es ist ein no go Lautsprecher Wandnah aufzustellen ein Lautsprecher braucht Luft zum atmen er braucht seinen Freiraum.


Beide haben hier mehr oder weniger Recht.

1. Lautsprecher in den Ecken, bzw direkt oder relativ nah an Seitenwänden, können die Räumlichkeit kaputtmachen (auch abhängig vom Lautsprechertyp. Das wird zurecht hier im Forum sehr häufig kritisiert, da leider eine sehr übliche Aufstellung in Wohnzimmern, die (zumindest in Verbindung mit einer Frau und diese dann) nichts anders zulassen. Besonders gern gesehen mit schön reflektierenden großen Fensterflächen auf der einen und einer anderen Art (offen (Durchgang), porös (Putz, Holz), absorbierend (Vorhänge, Wandteppich...), Difussor (z.B. Bücherregal)...) womit dann alles sehr unkontrolliert, unsymmetrisch und unausgewogen wird.

2. Lautsprecher an der Wand (Boden, Rückwand, Seitenwand, Decke) gewinnen "pro Wand" 6dB im Bass dazu. (Sogenannter Halb, Viertel, Achtelraum). Das ist erstmal nicht schlimmes, aber kann natürlich je nach Abstimmung der Lautsprecher (wurde ja schon erwähnt) eben dröhnig werden.
Und leider ist das auch gar nicht so selten.
ABER: Das lässt sich beheben. Es ist eine reine Addition, (konstruktive Interferenz), die man z.B. durch einen EQ, ein DSP,....einfach wieder herausbekommt.
Die Alternative, den Lautsprecher an keine Wand zu stellen (eigentlich nur mit Kompaktlautsprechern und bei großen Räumen möglich, denn auch der Boden ist eine "Wand") hat weniger konstruktive Interferenzen, neigt aber dazu, diese durch destruktive Interferenzen zu ersetzen, und zwar genau in dem sehr ungünstigen Bereich von 40-100Hz. Unkritisch wird es erst wieder, wenn man relativ weit weg von der Wand ist - in Größenordnungen, die für normale Wohnzimmer unmöglich sind.

Dies sind Auslöschungen, die man auf keine Art wieder rückgängig machen kann. Einzig vermindern durch raumakustische Maßnahmen wäre möglich, diese sind aber nicht trivial, im Bass sehr groß und seltenst bei der Regierung durchzubringen.

Simulation und Erklärung, warum ein Lautsprecher in der Regel nicht mehr als etwa 50cm von der Wand weg stehen sollte, sofern man auf einen "in sich" ausgewogenen Bass Wert legt.


Bei 4 Metern ist die Box an der Hörposition 12 dB leiser als bei 1 Meter Entfernung

Das ist fast richtig.
Der Abfall von 6dB pro Verdopplung gilt im Fernfeld. Das Nahfeld hat 3dB.
Die Übergänge dazwischen sind fließend und abhängig von den Umständen.
Im Freien: Sehr früh Fernfeld, -6dB ist eine gute Faustformel, weil direkt vor den Boxen bei den Pegeln sowieso nicht so interessant ist.

In Räumen: Nahfeld streckt sich weiter. In kleinen Räumen, und da reden wir hier mit <20m² definitiv von, kann man eher durchgehend von -3dB ausgehen.

Da man die Einflüsse nicht im Detail kennt wäre am besten:
6dB bis 12dB leiser.



Wer mit moderater Zimmerlautstärke hört, braucht übrigens selten mehr als ca. 5 Watt Leistung.

Das ist vollkommen korrekt. Häufig sogar noch weniger.

Zweck0r
Moderator
#33 erstellt: 20. Jan 2021, 20:46

Smithofri (Beitrag #31) schrieb:
....vom Klang her wäre der 6000A zwar passend aber um die F501 auszureizen wäre der Audiolab 8300A die bessere Wahl. der 6000a hat nicht die Reserven um die F501 auch mal richtig "anzufeuern". Da fehlt insgesamt etwas Schub und Volumen.


Wenn wirklich laut und basslastig gehört wird, kann mehr Leistung nicht schaden.

Es ist aber nicht nötig, diese überteuerten High-End-Exoten zu kaufen. Ein Wald-und-Wiesen-Verstärker von Yamaha, Marantz etc. hat mehr Leistung für weniger Geld, und wird im Blindtest nicht anders klingen.
Smithofri
Neuling
#34 erstellt: 20. Jan 2021, 21:24
Nein ich höre nicht gern laut und basslastig.Ob ich viel Leistung brauche halte ich auch für zweifelhaft.
Exotisch und überteuert würde ich die genannten Marken aber nicht benennen.
Alles ist relativ.Ohne Bewertung aller Marken zieht es mich eher zum britischen Hifi.
Smithofri
Neuling
#35 erstellt: 24. Jan 2021, 18:59
So der Anfang ist gemacht.
Fyne Audio f501 sind bestellt.
Audiolab 6000a ist es dann doch noch geworden und ist dazu bestellt.
Freu mich.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 24. Jan 2021, 19:18
so, kann nicht anders - muß auch meinen senf dazu geben, dafür kurz.

1. strittiges thema aber stimme zu: aufstellung macht extrem viel aus. hätte es nie geglaubt, bis ich probierte. 'kann meine LS auch nicht ideal aufstellen (wegen möbel, türschwenkbereich etc), aber wenn sturmfreie bude wird geschoben und dann klingt es als spielten nicht € 6k sondern € 60k.

2. bitte am amp sparen und lieber mehr geld für speakers ausgeben. suche nach im web und Du wirst finden - amps im blind test nicht unterscheidbar (ab einer gewissen mindest qualität, aber die beginnt bei € 500).

3. don't waste on voodoo => http://www.hifiaktiv.at/der-grosse-kabel-bluff/
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 24. Jan 2021, 19:20
gratulation zur amp wahl: mehr geld nicht nötig
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