Müssen Lautsprecher warmlaufen?

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darth_vader
Stammgast
#1 erstellt: 16. Mai 2005, 01:29
Ich habe in der letzten Zeit den Eindruck bestätigt bekommen,, daß auch Lautsprecher warmlaufen müssen. Wir waren Anfangs der Meinung unsere Endstufe bzw. die geamte Anlage müßte ca. 2 Stunden warmlaufen, da sich in den ersten zwei Betriebsstunden der Bass ein wenig breiig anhörte. Da haben wir die Anlage einfach mal ein paar Tage angelassen und nachts nur die Lautstärke auf null gedreht. Aber das Ergebnis war immer das gleiche. Die ersten zwei Stunden waren einfach nicht perfekt. Erst wenn die Lautsprecher ca. 2 Stunden bei Zimmerlautstärke gespielt haben ist der Bass perfekt. Wie kann das sein?
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2005, 01:34
Hmmm, möglich ist alles, aber wir wollen uns mal die theoretische Frage stellen, wie warm denn ein Lautsprecher werden muss, damit er gut klingt? Klingen Chassis mit Phase Plug aufgrund ihrer besseren Wärmeableitung prinzipiell schlechter? Ehrlich gesagt, ich habe diesen Effekt noch nie gehört... Sicherlich, ein paar Sekunden dauert es schon, aber dann sollte es eigentlich gut klingen...

Murray
turbo2222
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Mai 2005, 01:41

darth_vader schrieb:
Ich habe in der letzten Zeit den Eindruck bestätigt bekommen,, daß auch Lautsprecher warmlaufen müssen. Wir waren Anfangs der Meinung unsere Endstufe bzw. die geamte Anlage müßte ca. 2 Stunden warmlaufen, da sich in den ersten zwei Betriebsstunden der Bass ein wenig breiig anhörte. Da haben wir die Anlage einfach mal ein paar Tage angelassen und nachts nur die Lautstärke auf null gedreht. Aber das Ergebnis war immer das gleiche. Die ersten zwei Stunden waren einfach nicht perfekt. Erst wenn die Lautsprecher ca. 2 Stunden bei Zimmerlautstärke gespielt haben ist der Bass perfekt. Wie kann das sein?



hallo

ich glaube eher das die vorgeschaltete elektronik (verstärker)warm laufen muss.

das gleiche habe ich auch bei meiner anlage,nach dem einschalten brauche ich ca.eine halbe stunde bis sich meiner meinung nach der bass schön sauber eingespielt hat.
vielleicht werden einige leute sagen das ist einbildung,kann sein,aber ich bin der meinung das ein verstärker erst warm laufen muss (ähnlich wie ein auto das kalt gestartet wird und erst nach einigen kilometern fahrt warmgelaufen ist)ich kann mir das auch nicht so richtig erklären.

ich habe vor ein parr jahren mal einen marantz pm 17 gehabt und der hatte eine richtige kühlanzeige in der mitte und sobald die anzeige auf 12 uhr stand kam es mir so vor als würde er wärmer detailierter und sauberer spielen.

wie auch immer ich glaube du bist nicht aleine dieser meinung,das es nach einiger zeit im betrieb irgendwie besser klingt.

gruss
turbo
Duncan_Idaho
Inventar
#4 erstellt: 16. Mai 2005, 09:03
Vor allem müssen Röhrengeräte warmlaufen.....
Bei Transistorgeräten ist das relativ kurz, aber wenn der Raum recht kalt war, brauchen auch die einige Zeit....
Die längste Zeit brauchen die LS... bei den B&W 700er und 800er kann es nach dem Kauf schon mal 2-3 Monate dauern, bis sich der endgültige Klang einstellt... und selbst meine eingespielten CDM7 haben nach einem zweitägigen Transport eine halbe Woche gebraucht um sich wieder einzuspielen.... Das hängt aber mit dem mechanischen Teilen zusammen und ist völlig normal... zumindest bei guten LS.
darth_vader
Stammgast
#5 erstellt: 16. Mai 2005, 19:21
Ich wollte nur nochmal klarstellen:
Die Anlage war und ist warm!!! Wir hatten die gesamte Kette über Tage hinweg laufen und nur den Laustärkeregler runtergedreht. Die Endstufe schalten wir sowieso nicht mehr aus, da die eine Etage tiefer direkt unter den LS an der Decke hängt. Da kann nichts am Warmlaufen irgendwelcher Elektronik liegen. Sondern einzig und allein die Lautsprecher scheinen warmlaufen zu müssen.
mnicolay
Inventar
#6 erstellt: 16. Mai 2005, 19:59

Duncan_Idaho schrieb:
...selbst meine eingespielten CDM7 haben nach einem zweitägigen Transport eine halbe Woche gebraucht um sich wieder einzuspielen.... Das hängt aber mit dem mechanischen Teilen zusammen und ist völlig normal... zumindest bei guten LS.

kannst Du das bitte näher erläutern ? Welchen Einfluß hätte ein Transport denn auf einen, bereits "eingespielten" LS?
Insbesondere auf die "mechanischen Teile"? Und wenn schon, warum wären insbesondere "gute" LS davon betroffen?
Gruß
Markus
Duncan_Idaho
Inventar
#7 erstellt: 16. Mai 2005, 21:34
Das mit den guten LS war so gemeint, daß die schlechten sich wegen mangelhaften Materials immer wieder im Klang verändern (50 Euro 8Wege-Monster)oder sich überhaupt nicht klanglich verändern, weil Scheppern einfach Scheppern bleibt

Und das mit dem Transport hängt damit zusammen, daß die Luftfeuchtigkeit, der Druck und viele andere Faktoren sich von Ort zu Ort verändern können, sich der LS also erst einmal wieder an die Umgebung anpassen muß... kann man auch schön bei alten Holzinstrumenten beobachten
Music_Man
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Mai 2005, 01:08
Hi zusammen,
Denke schon, daß sich Lautsprecher auch warmspielen müssen. Ne gewisse Logik wäre auch noch dahinter-rein praktisch ist es doch so, daß sich die Größe des Luftspaltes in einer Schwingspule verändert, wenn auch nur minimal. Habe auch die CDM7, kann hier nichts feststellen. Wenn sie ne Warmlaufphaase hat, dann jedenfalls kürzer als mei Luxman L510 Amp-wenn der warm ist, klingt`s. Meine alten Arcus TL200 brauchten deutlich länger als der Verstärker. Ihre 4 Wege wollten erst nach ca. ner dreiviertel Stunde richtig zusammenspielen-vorallem das Phillips-
Bändchen rannte der kalten Kalotte und dem TT immer deutlich davon bevor diese warmgelaufen waren. Denke schon, daß dieses Phänomen bei komplexeren, empfindlicheren Systemen ausgeprägter sein dürfte als bei 2 Wegen.
Gruß,
BE
Duncan_Idaho
Inventar
#9 erstellt: 18. Mai 2005, 08:56
Sobald meine CDM7 mal im Zimmer stand und ich die Temperatur so zwischen 15 und 30 Grad halte, gibt es fast keine Einspielzeit mehr... nur wenns zu kalt wird, dann braucht sie ihre 15 min...
Haki-28
Stammgast
#10 erstellt: 21. Mai 2005, 04:38
Hi,

ich glaube das hier wird sich auch ein bisschen komisch anhören, aber ich hatte sogar tage erlebt wo meine Anlage mal besser und mal schlechter angehört hat. Jetzt nicht mit warmlaufen usw. direkt nachdem einschalten konnte ich an manchen tagen den kräftigeren klang einfach hören

Und bei mir ist das genau anders herum desto mehr ich die Anlage auflasse desto schlechter hört sich mein system an. Aber ich glaube das kommt vom Verstärker da der ja auch nach einer gewissen zeit heiss wird.
Rene66
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 21. Mai 2005, 07:43

Music_Man schrieb:
Hi zusammen,
Denke schon, daß sich Lautsprecher auch warmspielen müssen. Ne gewisse Logik wäre auch noch dahinter-rein praktisch ist es doch so, daß sich die Größe des Luftspaltes in einer Schwingspule verändert, wenn auch nur minimal.
BE


Man braucht ja nur den linearen Ausdehnungskoeffizenten der Schwingspule mit der Temperaturdifferenz zu multiplizieren.
Dabei ergibt sich ,das sich der Luftspalt (bei Erwärmung) gigantisch verändert.Das kann bei guten Lautsprechern bis zu 2 Stunden dauern.:prost

Bei mir selbst ist das klar. Ich brauch frühs ne Stunde zum warmlaufen,vorallem nach manchen Wochenenden
Duncan_Idaho
Inventar
#12 erstellt: 21. Mai 2005, 09:44
@Haki

Entweder wurde er mit dem schlechtern Klang konstruiert und das vom Erfinder als ideal empfunden und er klingt nur kalt nach deinen Vorstellungen, oder er hat einen defekt... du solltest dich mal mit anderen Besitzern dieses Amps austauschen...
Haki-28
Stammgast
#13 erstellt: 21. Mai 2005, 14:51
nee paar kollegen die auch die gleichen Lautsprecher aber andere Amps haben, haben auch die gleiche entdeckung gemacht.

jetzt für alle neugierigen Das ganze passiert bei mir mit ein paar Quadral AS2250 Lautsprechern.
Marc-Andre
Inventar
#14 erstellt: 21. Mai 2005, 17:50
Schwingspule und deren Träger bestehen aber meist aus sehr wärmeleitfähigem Material. Dazu noch der extrem unregelmässige Stromfluss. Ich glaube nicht dass es reicht irgendwelche, kaum nachvollziehbare Temperaturschwankungen mit dem Längenausdehnungskoeffizienten zu multiplizieren. Hier pendelt sich keine konstante Temperatur ein.

mfg Marc
meinkino
Inventar
#15 erstellt: 22. Mai 2005, 04:21
vielleicht sehen wir das problem einfach von der falschen seite: es wäre ja auch möglich, dass sich das menschliche ohr zuerst irgendwie auf der klang einstellen muss. das würde jedenfalls die verschiedenen aussagen hier etwas mehr unter einen hut bringen (vor allem auch die bereits warme anlage, welche dann immernoch warm werden muss)

man ist den ganzen tag auf der arbeit, muss sich mit den nachbarn auseinandersetzen, die kinder ins bett legen etc. pp. irgendwann setzt man sich vor die anlage und möchte einfach nur noch die musik geniessen. hier ist es doch gut möglich, dass das gehirn einige minuten braucht (je nach mensch und situation sicher mal kürzer mal länger) um sich wirklich zu entspannen und auf den klang einzulassen.

vielleicht klingt das ein wenig verrückt, ich bin leider auch kein biologe oder psychologe, um fundierte wissenschaftliche erkenntnisse zitieren zu können. alles in allem braucht man aber für alles, was man so tut ein wenig 'einbrennzeit'. ob es nun das schachspiel oder ein telefongespräch mit einem freund ist: um 100% bei einer sache zu sein muss man den rest um sich herum 'abstellen'.
Roland04
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 22. Mai 2005, 07:46
Also das einzigste was bei mir warmlaufen muss, bin ich selbst, aber nur wenns kalt ist
Ich denke auch das es was mit der eigenen körperlichen Verfassung und dem persönlichen Empfinden zu tun hat, bei manchen Musikrichtungen oder CDs ist es ja auch so, mal kann man sie stundenlang hören, mal geht es einem schon auf den Geist, wenn man den CD Anfang hört !
Zidane
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Mai 2005, 08:22
Bei älteren Verstärker z.b meinem ca 15 Jahre alten Akai AM-95 kann ich mir das gut vorstellen, das wenn er erst warm geworden ist, besser spielt als im kalten Zustand.

Dies dürfte aber bei reinen Class A Endstufen, Stasisendstufen überücksichtigt bleiben oder ? - Die werden ja wohl ohnehin schon so heiß das man Spiegeleier drauf braten könnte *g*

Bleibt aber hier die Frage, ob hier dann andere Probleme gibt, da durch die hohen Temps die verwendeten Bauteile schneller altern.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#18 erstellt: 22. Mai 2005, 11:29
Jeder Strom, der durch einen widerstandsbehafteten Leiter fließt, erwärmt diesen. Bei der Schwingspule bedeutet das, dass sich der Gleichstromwiderstand erhöht. Dadurch verändert sich die Gehäuse- und (bei passiven) die Weichenabstimmung.

Bei guten Lautsprechern ist das minimal, bei nicht so guten möglicherweise gut hörbar.

Ich würde aber eher auf psychoakustische Phänomene als Hauptursache für das "warmspielen" tippen.

Gruß
Cpt.
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