Dynaudio Focus 110 an NAD C 315BEE - geht das?

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peter1070
Stammgast
#1 erstellt: 28. Aug 2008, 21:02
Moin Moin,

bei meiner Suche nach einer audiophilen Buget-Anlage habe ich die ersten Hörrunden hinter mich gebracht.

Ganz "nett" fand ich die Dynaudio Focus 110 am kleinen NAD-Versträker C 315BEE. Das klein macht mir dabei aber ein wenig Sorgen, denn überall ist zu hören und zu lesen, dass die Dynaudios, unter anderem wegen ihres schwachen Wirkungsgerades, eher leistungsstrake Amps brauchen und ein Kraftpaket ist der kleine NAD ja nun nicht gerade.
Daher wollte ich mal fragen, ob die Kombi was taugt oder ob ich doch besser die Finger davon lassen sollte. CD-Spieler war übrigens der NAD C 515BEE.

Damit spielten die Boxen eigentlich an meiner Wunschelektronik die allerdings, so der ursprüngliche Plan, Boxen aus der 600-Euro-pro-Paar-Klasse befeuern sollte und nicht die doppelt so teuren und verstärkerkritischen Dynaudio.

Gruß und Dank, Peter
Wilder_Wein
Inventar
#2 erstellt: 28. Aug 2008, 23:05
Hallo Peter,

es ist zwar richtig, dass die Dynaudios nicht gerade den besten Wirkungsgrad haben, aber trotzdem kann man sie schon mit einem "einfachen" Verstärker recht gut betreiben. Die Aussagen, dass man für eine Dynaudio ein kleines Kraftwerk benötige, halte ich persönlich für eine Legende.

Ich würde mich als ziemlichen Dynaudio Liebhaber bezeichnen, hatte ich doch in den letzten Jahren ca. 7 verschiedene Dynaudio Modelle Zuhause, diese habe ich mit den unterschiedlichsten Verstärkern betrieben.

Unter anderem die Focus 110 wie auch die 140. OK, ich hatte nicht den C315BEE im Einsatz, dafür aber einen NAD C320BEE wie auch den NAD DVD Receiver L53, auch ein Denon PMA 700AE kam eine zeitlang zum Einsatz. Das ganze funktionierte wunderbar, leistungsmäßig gab es keinerlei Probleme. Natürlich gibt es Verstärker, die noch um einiges mehr aus den Dynaudios herausholen, Luft nach oben ist also noch reichlich vorhanden.

Es kommt natürlich auch ein wenig auf Dein Hörverhalten an. Partyräume wirst Du mit dieser Kombi eher nicht beschallen können, aber für den ganz normalen Musikgenuss dürfte der kleine NAD mit der Focus schon zurecht kommen.

Viele Grüße
Didi
LaVeguero
Inventar
#3 erstellt: 29. Aug 2008, 00:50
Hi,

ich schließe mich "Wilder Wein" an. Halte nicht viel von solchen Pauschalmythen...

Wenn es Dir gefallen hat, ist doch alles prima.

Eine sinnvolle Alternative in diesem Preisbereich fällt mir nicht ein. Vlt. der digitael Onkyo 9355, der bietet prinzipbedingt mehr Power.
peter1070
Stammgast
#4 erstellt: 29. Aug 2008, 21:08
Danke für Eure Einschätzungen. Hatte halt Angst, dass der sehr präzise Bass der Focus 110 bei leisen Lautstärken - in einer Mietwohnung dreht man dann doch selten so auf wie im HiFi-Studie - "verloren" geht und unhörbar bleibt.

Ginge dann auch die größere Focus 140 am kleinen NAD C 315BEE - die hätten den Vorteil von mehr Bass und über dem geplanten Budget läge die 110 ohnehin schon. Wenn dann, dann also vielleicht doch gleich richtig...oder wäre die Kombi mit der 140 falsch. Könnte mir vorstellen, dass die größere Box einen noch größeren Leistungshunger hat.

Peter
LaVeguero
Inventar
#5 erstellt: 29. Aug 2008, 21:14
...ich würde jetzt nicht pauschal davon ausgehen, dass die 140er die bessere Box ist.

Technisch steht dem aber nichts im Wege.

Wenn Du aber schon soviel Geld in die Hand nimmst, solltest Du auch andere Boxen vergleichen. Vor einiger Zeit hatte ich die 110er auch im "Finale". Sie ist letzlich an meinen jetzigen Geithain ME25 gescheitert. Was ich sagen will: Lass Dir Zeit und versuch, noch Alternativen zu hören.
peter1070
Stammgast
#6 erstellt: 29. Aug 2008, 21:18

LaVeguero schrieb:
...ich würde jetzt nicht pauschal davon ausgehen, dass die 140er die bessere Box ist.

Technisch steht dem aber nichts im Wege.

Wenn Du aber schon soviel Geld in die Hand nimmst, solltest Du auch andere Boxen vergleichen. Vor einiger Zeit hatte ich die 110er auch im "Finale". Sie ist letzlich an meinen jetzigen Geithain ME25 gescheitert. Was ich sagen will: Lass Dir Zeit und versuch, noch Alternativen zu hören.


Ja, werde ich machen. Eigentlich, siehe oben, sollte es ja was aus der 600-Euro-Klasse werden...
Bin aber ein alter Fan der Dynaudio Contur 1.3 - die ich mir seinerzeit wegen einer Canton dann doch nicht gekauft habe. Als der Verkäufer dann die Focus in den Hörrausch schleppte (nach B&W 685 und Exite 12) - der Schufft - war die alte Liebe erwacht und das Rechnen begann...

Peter
Wilder_Wein
Inventar
#7 erstellt: 29. Aug 2008, 21:19
Hallo Peter,

auch die Focus 140 wird hier keine Schwierigkeiten machen, der Wirkungsgrad der 140 ist sogar minimal besser als der der 110.

Ich persönlich würde immer die 140 bevorzugen, sie klingt für meinen Geschmack einfach voller, erwachsener....muss natürlich in Deinem Raum auch passen. Der Bass der 140 ist nämlich nicht zu unterschätzen.

Gruß
Didi
peter1070
Stammgast
#8 erstellt: 29. Aug 2008, 21:24

Wilder_Wein schrieb:
Hallo Peter,

auch die Focus 140 wird hier keine Schwierigkeiten machen, der Wirkungsgrad der 140 ist sogar minimal besser als der der 110.

Ich persönlich würde immer die 140 bevorzugen, sie klingt für meinen Geschmack einfach voller, erwachsener....muss natürlich in Deinem Raum auch passen. Der Bass der 140 ist nämlich nicht zu unterschätzen.

Gruß
Didi


...würde ich auch bevorzugen, zumal sie meiner Meinung nach die legetime Nachfolgerin der 1.3 ist. Obwohl die kleine 110 schon schnuckelig ist.

Peter

P.S. Ist Heavy Metal auf Dynaudio eigentlich Frevel - habe ich mich echt gefragt, als ich Motörhead in den Player im Testraum legte. Fand aber, es hat gut gepasst.
Wilder_Wein
Inventar
#9 erstellt: 29. Aug 2008, 21:29

peter1070 schrieb:


P.S. Ist Heavy Metal auf Dynaudio eigentlich Frevel - habe ich mich echt gefragt, als ich Motörhead in den Player im Testraum legte. Fand aber, es hat gut gepasst.


Finde ich nicht, man kauft die Lautsprecher ja um das zu hören, was einem persönlich gefällt.

Bei mir läuft auch regelmäßig Metallica, Rammstein, Iron Maiden, Onkelz und co......

Ich habe einen sehr weitreichenden Musikgeschmack, für mich deckt meine Focus 220 diesen recht gut ab. Das einzige Problem sind so richtig mies aufgenommene Scheiben, diese klingen dann schon extrem schlecht.

Gruß
Didi
peter1070
Stammgast
#10 erstellt: 29. Aug 2008, 21:35

Wilder_Wein schrieb:

peter1070 schrieb:


P.S. Ist Heavy Metal auf Dynaudio eigentlich Frevel - habe ich mich echt gefragt, als ich Motörhead in den Player im Testraum legte. Fand aber, es hat gut gepasst.


Finde ich nicht, man kauft die Lautsprecher ja um das zu hören, was einem persönlich gefällt.

Bei mir läuft auch regelmäßig Metallica, Rammstein, Iron Maiden, Onkelz und co......

Ich habe einen sehr weitreichenden Musikgeschmack, für mich deckt meine Focus 220 diesen recht gut ab. Das einzige Problem sind so richtig mies aufgenommene Scheiben, diese klingen dann schon extrem schlecht.

Gruß
Didi


Bei mir ist es auch mehr als Metal. Geht bei Singer/Songwritern los und endet eben dort. Das mit den miesen Aufnahmen musste ich bei meinen Helden von damals beim Hörtest auch feststellen. Die Pixies-CD Doolittel klang einfach nur flach und ohne Dynamik.Dafür kam Clapton Unplugged richtig gut und hat Lust auf Mehr-Box sprich die 110 oder die 140 statt der B&W gemacht, die ich vor den Dynaudios ganz okay fand.

Peter
JULOR
Inventar
#11 erstellt: 29. Aug 2008, 21:42
Wenn das Budget reicht, würde ich auch über die Focus 140 nachdenken. Die ist schon etwas erwachsener im Bass.

Im übrigen empfehlen sich NAD und Dynaudio gerne gegenseitig, da sie über den gleichen Vertrieb laufen oder sonstwie zusammenhängen. Sie werden auch gerne zusammen angeboten. Schwierigkeiten gab es dabei noch nie. Bei den leistungsmäßig überdimensionierten Komponenten braucht man heutzutage auch keine Angst zu haben.

UND: Man kann darüber tatsächlich jede Musik hören, die einem gefällt.
peter1070
Stammgast
#12 erstellt: 29. Aug 2008, 21:46

JULOR schrieb:
Wenn das Budget reicht, würde ich auch über die Focus 140 nachdenken. Die ist schon etwas erwachsener im Bass.

Im übrigen empfehlen sich NAD und Dynaudio gerne gegenseitig, da sie über den gleichen Vertrieb laufen oder sonstwie zusammenhängen. Sie werden auch gerne zusammen angeboten. Schwierigkeiten gab es dabei noch nie. Bei den leistungsmäßig überdimensionierten Komponenten braucht man heutzutage auch keine Angst zu haben.

UND: Man kann darüber tatsächlich jede Musik hören, die einem gefällt.


Naja, der kleine NAD-Versträker C 315BEE ist nun leistungsmäßig echt kein Monster.
Wenn man den Kennzahlen "AK" der Zeitschrift Audio glaubt, dann ist er schon grenzwertig schwach für die Focus-Lautsprecher. Die Zahlen sollen angeben, ob Box und Versträker zueinander passen, was die Leistungsanforderungen der Lautsprecher und das Leistungsprofil der Verstärker angeht.

Peter
JULOR
Inventar
#13 erstellt: 29. Aug 2008, 21:55
Naja, man muss nicht alles wörtlich nehmen, was die Audio schreibt ...

Ich würde mal Probehören auch bei größeren Lautstärken. Oder wenn Du Angst hast, einen kräftigeren Amp nehmen - was aber m.E. nicht viel bringt.

Wilder_Wein
Inventar
#14 erstellt: 29. Aug 2008, 22:39
Naja, die Audio schreibt hierzu:

Liegt die AK der Box unter der des Verstärkers, ist die Kombination technisch in Ordnung.

Das würde bedeuten, die Focus 110 hat eine AK von 75, anbei die passenden Verstärker:

Krell FBI (19.000 Euro) AK 82
MF KW 550 (7.800 Euro) AK 88
Mark Levinson No. 383 (8.900 Euo) AK 77
Krell KAV 300 iL (5.000 Euro) AK 76

Alle anderen würden nach Audio Standart durchfallen.

Für z. Bsp. die Spendor S3/5 würde es in diesem Falle überhaupt nur den MF geben. Die Spendor hat eine AK von 84, der MF als Leistungsstärkstes Gerät AK 88.

Meine Focus 220 (AK 68) betreibe ich seit langem mit einem Creek Evo (AK 59) und das passt auch bei richtig lautem Pegel mehr als gut, laut Audio ist diese Kombi mehr als ungeeignet.

Du siehst, diese Wertung kannst Du getrost in die Tonne kloppen.

Gruß
Didi
peter1070
Stammgast
#15 erstellt: 30. Aug 2008, 20:58

Wilder_Wein schrieb:
Naja, die Audio schreibt hierzu:

Liegt die AK der Box unter der des Verstärkers, ist die Kombination technisch in Ordnung.

Das würde bedeuten, die Focus 110 hat eine AK von 75, anbei die passenden Verstärker:

Krell FBI (19.000 Euro) AK 82
MF KW 550 (7.800 Euro) AK 88
Mark Levinson No. 383 (8.900 Euo) AK 77
Krell KAV 300 iL (5.000 Euro) AK 76

Alle anderen würden nach Audio Standart durchfallen.

Für z. Bsp. die Spendor S3/5 würde es in diesem Falle überhaupt nur den MF geben. Die Spendor hat eine AK von 84, der MF als Leistungsstärkstes Gerät AK 88.

Meine Focus 220 (AK 68) betreibe ich seit langem mit einem Creek Evo (AK 59) und das passt auch bei richtig lautem Pegel mehr als gut, laut Audio ist diese Kombi mehr als ungeeignet.

Du siehst, diese Wertung kannst Du getrost in die Tonne kloppen.

Gruß
Didi



Klingt so gesehen überzeugend.
By the way: Die Verstärker würden mich angesichts ihrer Preise ohnehin nicht in Versuchung führen.

Sag, wenn Du beide hattest, Focus 110 und 140 - wie deutlich ist denn der Unterschied im Bass? Laut Dynaudio trennen die unteren Grenzfrequenzen gerade mal 4Hz 45 zu 41. Laut Verkäufer hätte die 140 hörbar deutlich mehr Bass. Ist der Unterschied im Bass beim Musikhören wirklich daoder muss man ihn sich mit einer Flasche Wein erst schön trinken?

Peter
Wilder_Wein
Inventar
#16 erstellt: 30. Aug 2008, 22:44
Hallo Peter,

ich würde den Unterschied schon als sehr deutlich beschreiben. Für die 110 hätte ich mir früher oder später einen Subwoofer geholt, für die 140 wäre dieser für mich nicht notwendig gewesen.

Ich behaupte jetzt einfach, den Unterschied würdest Du sofort und ohne Alkohol heraushören.

Gruß
Didi
baerchen.aus.hl
Inventar
#17 erstellt: 31. Aug 2008, 09:35
Hallo,

Zitat aus der Audio betreffend den AK-Zahlen bei Kompaktboxen: "...Da jedoch Kompaktboxen häufig Konzert-Lautstärken weder wiedergeben können noch sollen und stattdessen maximal gehobene Zimmerlautstärke gewünscht ist, darf die AK in diesem Fällen um bis zu 30 Zähler über der des Verstärkers liegen..."

Will heißen, für den Normalbetrieb reichen auch an den Dynaudios "normale" Amps wie der NAD 315 oder 325 aus. Wenn es aber auch mal herzhafter werden darf/soll gibt es bekanntlich keine zu starken Amps

Ich betreibe die Focus 140 an Camtech C101, P101, 100 Watt RMS an 8 Ohm (Audio AK-Zahl 68)bringen auch die Focus 140 ins schwitzen Die aktuell vergleichbaren Amps wären die Audiolab 8000 P/Q die jedoch mit 1600 Euro zu Buche schlagen.

Für knapp die Hälfte gibt es einen anderen Amp, der sich an Dyn sehr bewährt hat, den Creek EVO

Gruß
Bärchen


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 31. Aug 2008, 09:40 bearbeitet]
Wilder_Wein
Inventar
#18 erstellt: 31. Aug 2008, 10:19

baerchen.aus.hl schrieb:

Für knapp die Hälfte gibt es einen anderen Amp, der sich an Dyn sehr bewährt hat, den Creek EVO

Gruß
Bärchen


Moin Moin,

wie schon geschrieben, darf dieser bei mir die Focus 220 antreiben.

Nach diesem Thread habe ich also gestern mal ne schöne ACDC Scheibe eingelegt und den Amp mal richtig aufgedreht.

Ich habe es nicht geschafft, den Amp an seine Grenzen zu bringen, sonst hätte ich wahrscheinlich die Polizei im Haus gehabt. und....das Ganze hat richtig Laune gemacht.

Der C315 dürfte also schon passen. Allerdings sollte man überlegen, ob man nicht doch lieber den Ein oder Anderen Euro anspart um dann einmal richtig zuzuschlagen, dann hast Du ein für allemal Ruhe.

Gruß
Didi
baerchen.aus.hl
Inventar
#19 erstellt: 31. Aug 2008, 10:58

Wilder_Wein schrieb:
Allerdings sollte man überlegen, ob man nicht doch lieber den Ein oder Anderen Euro anspart um dann einmal richtig zuzuschlagen, dann hast Du ein für allemal Ruhe.


Hifi-Tom
Inventar
#20 erstellt: 31. Aug 2008, 11:24

Ganz "nett" fand ich die Dynaudio Focus 110 am kleinen NAD-Versträker C 315BEE. Das klein macht mir dabei aber ein wenig Sorgen, denn überall ist zu hören und zu lesen, dass die Dynaudios, unter anderem wegen ihres schwachen Wirkungsgerades, eher leistungsstrake Amps brauchen und ein Kraftpaket ist der kleine NAD ja nun nicht gerade.
Daher wollte ich mal fragen, ob die Kombi was taugt oder ob ich doch besser die Finger davon lassen sollte. CD-Spieler war übrigens der NAD C 515BEE.


Hallo,

zuerst einmal ist natürlich alles eine Frage der Raumgröße u. der Lautstärken, die gefahren werden sollen u. dann natürl. des persönlichen Hörgeschmacks, Anforderungen des einzelnen, daher kann man hier keine allgemeingültigen Aussagen treffen, sondern nur seine Eindrücke, Empfindungen schildern.

Ich sehe das ganze etwas kritischer als meine Vorredner. Die Focus 110 hat mit 85 dB (2,83 V/1 m) auf jeden Fall einen eher schlechten Wirkungsgrad, sprich sie ist leistungshungrig. der 315 BEE ist hier ganz klar unterdimensioniert u. nicht zu empfehlen! Wenn Du mal etwas lauter hören möchtest od. sehr leise Aufnahmen in adekuater Lautstärke genießen willst, stößt Du mit dem Amp sehr schnell an seine Leistungsgrenzen ( Klirr, Verzerrungen steigen), bzw. es fehlt dann an Lautstärke od. Druck. Auch gefällt mir persönlich die Basskontrolle der NAD-Amps nicht so ganz, mir fehlts da an Präzision u. Kontrolle.

Ich würde daher eine Dynaudio eher mit einem etwas dynamischeren, frischer klingenden Verstärker kombinieren. Dynaudio & NAD kommen aus dem gleichen Hause, deshalb empfehlen sie sich natürl. auch gegenseitig. Als optimal empfinde ich diese Kombination aber nicht. Letzten Endes ist jedoch alles eine Frage des persönlichen Hörgeschmacks, d.h. es muß Dir gefallen. Am besten Du hörst Dir die Kombi mal bei Dir zu Hause an u. schaust mal, ob sie mit etwas dynamischern, lauteren Passagen klar kommt, Deine Raumakustik spielt hier natürl. auch eine Rolle.
baerchen.aus.hl
Inventar
#21 erstellt: 31. Aug 2008, 12:51
Hallo,

naja, etwas anderes haben wir auch nicht gesagt. Wir haben es nur nicht so technisch ausgedrückt.

Ich möchte zu den Schallpegeln nur mal bemerken, dass 85 dB schon ziemlich laut sind. So sind z.B. am Arbeitsplatz bei Pegeln über 80dB Gehörschutzmaßnahmen vorgeschrieben.

Wird z.B. die Focus 110 im Nahfeld eingestzt, also bei einem Hörabstand von max 2m, werden mit einem Watt Verstärkerleistung schon Pegel erreicht, die das Gehör dauerhaft schädigen können.

Außerhalb des Nahfeldes wird bei einem Watt Leistung mit 70-75 dB bereits die gehobene Zimmerlautstärke erreicht (Zimmerlautstärke sind etwa 60-65 dB).

Um die Lautstärke auf 95 dB zu verdoppeln wird etwa die 10-Fache Verstärkerleistung, sprich um und bei 10 Watt, benötigt, was der NAD 315 locker aus dem Ärmel schüttelt. Bei diesem Pegel hagelt es, wenn man in einem "Bettensilo" wohnt, von den Nachbarn bereits Anzeigen wegen ruhestörenden Lärms und die Herren in grün (oder neuerdings auch blau) stehen vor der Tür.

Wenn man jedoch die Möglichkeit hat (oder haben möchte) die Boxen mit dem verzerrungsfreien Maximalpegel zu fahren, der bei der Focus 110 bei 105 dB und bei der 140 bei 110 dB liegt, werden dann aber in der Tat verzerrungsfreie Verstärkerleistungen jenseits der 100W benötigt. Der NAD 315 hat immerhin eine Spitzenleistung von 100 W an 8 Ohm und 125 Watt an 4 Ohm (Herstellerangabe). Wobei sich die Frage stellt, ob das die verzerrungsfreie Spitzenleistung ist. Für den Maximalpegel der Focus 110 und 140 wäre die die Leistungsfähigkeit des NAD 315 also grenzwertig.

Für den Normalbetrieb von Zimmerlautstärke (in Standartzimmern eines Bettensilos bis ca 22 qm) bis Nachbarverärgerungspegel reicht die Leistungsfähigkeit des NAD 315 imho aber völlig aus.

Ob einem die Kombi Dynaudio/NAD auch vom Klang her gefällt, oder ob man sich mit ein Amp mit mehr Power nicht nur bei hohen Pegeln evtl einen souveräneren Auftritt verschafft, steht noch auf einem ganz anderen Blatt.

Gruß
Bärchen
peter1070
Stammgast
#22 erstellt: 31. Aug 2008, 14:19
Hallo zusammen,

danke für die vielen Anregungen.

Also zum Musikgeschmack: von Metal/Punk über Pop/Rock bis hin zu Singer/Songwriter - gleichmäßig verteilt.

Zur Raumsituation: Appartment im Mehrfamilenhaus (12 Parteien - glaube ich). Ist von der Anlage her aber noch knapp unter Bettensilo - aber eben zu fast allen Seiten Nachbarn.
Raumgröße in dem die Anlage steht: so Anfang bis Mitte 20qm.

Partylautstärken sind also nur seltener möglich. Gehobene Zimmerlaustärke schon eher und öfter, zumal hinter der Wand an der die Analge steht kein Nachbar wohnt. Wenn ich Euch richtig verstanden habe, reicht der kleine NAD C 315BEE dafür sowohl an der Focus 110 als auch an der 140 aus, oder?

Das mit den AK und Kompaktboxen hatte ich auch gelesen, aber die Differenz zwischen dem C 315 und der 110 nähert sich schon eher der 30 - da dachte ich halt, seien die Reserven arg knapp.

Denke aber auch darüber nach eventuell doch den C 355BEE zu nehmen, der bietet dann etwas mehr Leistung.

Peter

P.S. Was ist denn grundsätzlich von den AK zu halten?
JULOR
Inventar
#23 erstellt: 31. Aug 2008, 14:36
Um das ganze abzurunden:
Ich hatte lange einen Creek 4040 S2 Verstärker mit 2x30 Watt. Den habe ich nie über die halbe Stellung aufgedreht. Zimmerlautstärke war deutlich weniger ( fünftel bis viertel Drehung des Potis). Die Leistungsangaben spielen wirklich keine Rolle. Der Klang war aber super.

Der NAD 315BEE ist eine gute Wahl für die Focus. Wenn Du etwas mehr Geld investieren willst, empfehle ich Dir, eher die Focus 140 statt der 110 zu kaufen. Da hast Du mehr von, als von einem anderen Verstärker.

Wenn bei der AK-Berechnung herauskommt, dass Du eine Focus nur an TOP-Amps wie Mark-Levinson betreiben kannst, dann ist das absoluter Unfug. Seit ich hier im Forum bin, bin ich von Audio, STEREO usw. geheilt. Habe ich davor auch öfters gelesen.



[Beitrag von JULOR am 31. Aug 2008, 15:59 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#24 erstellt: 31. Aug 2008, 20:07

Partylautstärken sind also nur seltener möglich. Gehobene Zimmerlaustärke schon eher und öfter, zumal hinter der Wand an der die Analge steht kein Nachbar wohnt. Wenn ich Euch richtig verstanden habe, reicht der kleine NAD C 315BEE dafür sowohl an der Focus 110 als auch an der 140 aus, oder?


Nein bei gehobener Zimmerlautstärke kann das ganze schon knapp werden, Du hast mit dem 315 BEE zu wenig Reserve, nimm Dir einen leistungsstärkeren Amp.
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